Ja klar ist die Versorgung in DE 1A. Das bestreitet ja lediglich einige, die in DE wohnen und kein Vergleich haben
Die Frage ist nur, wie lange man sich ein solches Luxus-System leisten kann, wenn man gleichseitig erlaubt, dass diejenige, die das meiste Geld haben, an der Finanzierung nicht teilnehmen müssen.
Von dem was ich so im Fernsehen mitbekomme, gibt es doch schon einige Probleme an den Ecken. Für mich sieht es auch so aus, als würden diese Probleme durch die Ungleichheit verstärkt. Kürzlich gab es in eine Sendung ein Vergleich zwischen zwei Vierteln in Hamburg. Hier wurde gezeigt, dass in den reichen Vierteln, die Zahl der Patienten pro praktisierender Arzt VIEL niedriger sind als in den ärmeren Vierteln. In den reichen Vierteln gibt es eben viel mehr privat Versicherte und deshalb gehen die Ärzte lieber dort hin.
Das ist verständlich. Bei einer ungleiche Verteilung der Leistungen - und wenn man auch in den ärmeren bzw. ländliche, abgelegene Gebieten die Versorgung aufrecht erhalten will, dann wird das System aber insgesamt extrem teuer. Man kann natürlich immer die Beitragssätze erhöhen, aber irgendwo gibt es dort wohl auch eine Schmerzgrenze?
Das hier soll bitte nicht als Kritik verstanden werden - eher als Verwunderung. Man hört immer wieder, dass die Kassen in DE leer sind, dass das System in Zukunft nicht finanzierbar ist, dass in manche Gebieten die Ärztepraxen leer stehen (weil kein Arzt dort arbeiten will) etc.
Wenn das tatsächlich so schlimm ist, warum versucht man dann nicht den vorhandenen (knappen) Ressourcen etwas gerechter zu verteilen, und warum zieht man nicht diejenige, die sich das am besten leisten könnten, in der Finanzierung mit ein?