Urlaub in DK: Deutsche vor Krankenhaus in DK gestorben
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Urlaub in DK: Deutsche vor Krankenhaus in DK gestorben
Nachdem ich heute Nachrichten gelesen habe, frage ich mich, ob man als Ausländer in Dänemark überhaupt noch Urlaub machen kann. Eine Deutsche Frau ist vor einem Dänsichen Krankenhaus gestorben, weil eine Krankenschwester beurteilt hat, dass es ihr nicht so schlecht geht. Die Patienten war von ihrem Mann mit Atembeschwerden zum Krankenhaus gefahren worden, dort ging dann erstmal die Klingel nicht. Als der Mann dann trotzdem eine Krankenschwester gefunden hat, meinte die, der Frau würde es nicht so schlecht gehen, sie könnte entweder noch 1.5 Stunden warten, bis der Arzt kommt, oder der Ehemann sollte den dänischen Notarzt anrufen. Wie das vor sich gehen sollte hat sie ihm nicht erklärt. Tragischerweise hat die Frau dann aufgehört zu atmen und ihr Leben war nicht mehr zu retten. Ich frage mich wirklich, ob die Ausländerfeindlichkeit in Dänemark inzwischen so weit fortgeschritten ist, dass man nicht-Dänen nicht mehr helfen will, oder ob das Dänsiche Gesundheitssystem so marode ist, dass es lebensgefährlich ist, sich in diesem Land aufzuhalten. Mir tut auf jeden Fall der Ehemann sehr sehr leid und ich hoffe, dass er viele nette Menschen hat, die ihm helfen dieses schreckliche und unnötige Erlebnis zu überstehen.
Hallo,
das Thema hatten wir ja andernorts schon angeschnitten.
Allerdings hatte sich der Ehemann auch falsch verhalten, und ist auf eigene Faust ins nächstgelegene Kranklenhaus gefahren anstatt die zentrale Notrufnummer anzurufen.
Wobei man ihm allerdings auch keinen Vorwurf machen kann, da er ja aus Deutschland gewohnt ist das in JEDEM Krankenhaus ein diensthabender Arzt anwesend ist.
(Bin zwar auch schon mal nach einem Unfall in einem Flensburger Krankenhaus abgewiesen worden, aber das zuständige "richtige" Hospital lag auch nur ein paar Steinwürfe entfernt.)
Allerdings, so ganz überzeugend ist das dänische Gesundheitssystem trotzdem nicht.
Zentrale Notrufnummer hin oder her.
Einerseits ist das System für unerfahrene Urlauber nicht so recht transparent und andererseits sind die Zeiten bis zum Eintreffen des Rettungswagen im europäischen Vergleich einfach inakzeptabel.
Ebenso die Tatsache das im dünnbesiedelten Gebieten Krankenhäuser nicht rund um die Uhr notärztlich besetzt werden können und deshalb weite Anfahrten in Kauf genommen werden müssen.
Da ist unser vielgescholtenes deutsches Gesundheitssystem immer noch weltweit vorbildlich.
Gruß
Reimund
das Thema hatten wir ja andernorts schon angeschnitten.
Allerdings hatte sich der Ehemann auch falsch verhalten, und ist auf eigene Faust ins nächstgelegene Kranklenhaus gefahren anstatt die zentrale Notrufnummer anzurufen.
Wobei man ihm allerdings auch keinen Vorwurf machen kann, da er ja aus Deutschland gewohnt ist das in JEDEM Krankenhaus ein diensthabender Arzt anwesend ist.
(Bin zwar auch schon mal nach einem Unfall in einem Flensburger Krankenhaus abgewiesen worden, aber das zuständige "richtige" Hospital lag auch nur ein paar Steinwürfe entfernt.)
Allerdings, so ganz überzeugend ist das dänische Gesundheitssystem trotzdem nicht.
Zentrale Notrufnummer hin oder her.
Einerseits ist das System für unerfahrene Urlauber nicht so recht transparent und andererseits sind die Zeiten bis zum Eintreffen des Rettungswagen im europäischen Vergleich einfach inakzeptabel.
Ebenso die Tatsache das im dünnbesiedelten Gebieten Krankenhäuser nicht rund um die Uhr notärztlich besetzt werden können und deshalb weite Anfahrten in Kauf genommen werden müssen.
Da ist unser vielgescholtenes deutsches Gesundheitssystem immer noch weltweit vorbildlich.
Gruß
Reimund
- Lars J. Helbo
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Re: Urlaub in DK: Deutsche vor Krankenhaus in DK gestorben
Nein, weil dieses Krankenhaus (wie viele andere kleinere Krankenhäuser in DK) keine Notaufnahme hat. D.h. das Krankenhaus macht nur geplante Untersuchungen und Behandlungen zwischen 8 und 16 Uhr an Werktagen. Das hier war letzte Freitag - in DK Buß und Betttag - und deshalb war kein Arzt im Haus.10 Jahre DK hat geschrieben:Eine Deutsche Frau ist vor einem Dänsichen Krankenhaus gestorben, weil eine Krankenschwester beurteilt hat, dass es ihr nicht so schlecht geht.
Das Problem ist ganz einfach, dass man in DK NIEMALS einfach so ins Krankenhaus fahren darf. Im Notfall musst Du IMMER erst den Notarzt anrufen. Er kann Dir dann nämlich sagen welches Krankenhaus bzw. welcher praktisierender Arzt offen hat und wohin man deshalb fahren sollte.
Wir haben das schon öffters hier im Forum erörtert, nur leider kapieren viele Touristen dieses System nicht. Dann kommen lange Berichte darüber, wie gut man selber behandelt wurde (klar, wenn man zufällig in den Öffnungszeiten ankommt) oder es kommen Erklärungen im Stil von: "Ich würde aber immer noch ins nächste Krankenhaus fahren, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man dort im Notfall nicht geholfen würde". Und dann stellen die sich eben auf dem Parkplatz vor dem am Wochenende geschlossenen Krankenhaus auf, bis es zu spät ist

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Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
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Hej !
Fehlentscheidungen/Diagnosen gibt es in Deutschland genau so , nicht nur in Dänemark. Das hat nichts mit Fremdenfeindlichkeit zutun .
Natürlich sind solche Fälle immer erschütternd , die es der Aufklärung bedarf .
Fehlentscheidungen/Diagnosen gibt es in Deutschland genau so , nicht nur in Dänemark. Das hat nichts mit Fremdenfeindlichkeit zutun .
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http://panorama.dresden.de/
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- Lars J. Helbo
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Damit hat der aktuelle Fall allerdings nichts zu tun.livogaard hat geschrieben:Hej !
Fehlentscheidungen/Diagnosen gibt es in Deutschland genau so , nicht nur in Dänemark.
Es geht darum, dass man in DK IMMER erst den Notarzt anrufen muss. NIEMALS einfach so ins Krankenhaus fahren - weil dort ist einfach oft geschlossen, und dann werden keine Diagnosen gestellt.
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wir haben hier im Abstand von ca. 5 km auch 2 Krankenhäuser, von denen nur noch eines eine Notaufnahme hat.
egal was ist, in dem ohne schicken sie einen auf jeden Fall weiter, selbst bei einem offensichtlichen Notfall (so man denn selbst hingefahren ist und keinen Krankenwagen gerufen hat).
egal was ist, in dem ohne schicken sie einen auf jeden Fall weiter, selbst bei einem offensichtlichen Notfall (so man denn selbst hingefahren ist und keinen Krankenwagen gerufen hat).
Viele Grüße, Claudia
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Ja Reimund du hast recht. Das deutsche Gesundheitssystem ist besser.
Jedoch haben wir auch schon im urlaub einen arzt gebraucht. unsere tochter war mit einem kreislaufkollaps zusammengebrochen. die leute dort(ribe vikingcenter)haben uns sehr geholfen, arzt informiert, trinken gegeben, tipps und der arzt war auch fast gleich ,in der art poliklinik, da. vielleicht hätten sie sich hilfe im umfeld suchen sollen. die hätten dann die notrufnummer gehabt. wie lautet die denn? kennen tun wir die nicht, denn uns wurde ja auch geholfen.
k.h.
dänemarkfans
Jedoch haben wir auch schon im urlaub einen arzt gebraucht. unsere tochter war mit einem kreislaufkollaps zusammengebrochen. die leute dort(ribe vikingcenter)haben uns sehr geholfen, arzt informiert, trinken gegeben, tipps und der arzt war auch fast gleich ,in der art poliklinik, da. vielleicht hätten sie sich hilfe im umfeld suchen sollen. die hätten dann die notrufnummer gehabt. wie lautet die denn? kennen tun wir die nicht, denn uns wurde ja auch geholfen.
k.h.
dänemarkfans
Mir fällt da doch noch etwas zum Gesundheitssystem ein:
Vor einigen Jahren hatte ich im Urlaub (natürlich in Dänemark - keine Frage!) einen üblen Hexenschuß; nicht meinen ersten, muß ich dazu sagen.
Ich wurde zur nächsten Arztpraxis gefahren, dort nach kurzer Wartezeit sehr freundlich aufgenommen und vom Arzt angehört und angeschaut.
Eigentlich hatte ich erwartet, gegen die wirklich heftigen Schmerzen eine Spritze gesetzt zu bekommen - das war jedenfalls in Deutschland bis dahin immer die übliche Behandlung gewesen.
Der dänische Arzt wiegte jedoch seinen Kopf, sagte weise "kommt von allein - geht von allein" und entließ mich ohne jede weitere Behandlung (nachdem wir einen Preis für seine Beratung ausgehandelt hatten [ich war ohne Krankenschein unterwegs]; der Preis ist aber hier nicht mein Thema).
Der Satz "kommt von allein - geht von allein" ist mir zur Lehre geworden.... ich gehe nicht mehr so oft zum Arzt wie früher!
Vor einigen Jahren hatte ich im Urlaub (natürlich in Dänemark - keine Frage!) einen üblen Hexenschuß; nicht meinen ersten, muß ich dazu sagen.
Ich wurde zur nächsten Arztpraxis gefahren, dort nach kurzer Wartezeit sehr freundlich aufgenommen und vom Arzt angehört und angeschaut.
Eigentlich hatte ich erwartet, gegen die wirklich heftigen Schmerzen eine Spritze gesetzt zu bekommen - das war jedenfalls in Deutschland bis dahin immer die übliche Behandlung gewesen.
Der dänische Arzt wiegte jedoch seinen Kopf, sagte weise "kommt von allein - geht von allein" und entließ mich ohne jede weitere Behandlung (nachdem wir einen Preis für seine Beratung ausgehandelt hatten [ich war ohne Krankenschein unterwegs]; der Preis ist aber hier nicht mein Thema).
Der Satz "kommt von allein - geht von allein" ist mir zur Lehre geworden.... ich gehe nicht mehr so oft zum Arzt wie früher!
Naja, anders ist es. Nicht besser oder schlechter.Dänemarkfans hat geschrieben: Das deutsche Gesundheitssystem ist besser.
Mein Vater hat z.B. in Deutschland jetzt 4 Jahre lang keinen Spezialistentermin bekommen können, weil die keine Kassenpatienten behandeln wollen. Und das mit einer Krankheit, die auf jeden Fall zum Tod führt.
Tja, die Notfallnummer der jeweiligen Region kann man auf [url]http://www.sundhed.dk[/url] vorher abschreiben und programmieren. Wen es ganz schlimm ist, 112.
Gruss, vilmy
Hvor du sætter din fod,
bli'r der spor af de drømme, du driver imod.
Ved de veje du finder,
vil man snart plukke minder.
Om du driver omkring eller står og slår rod,
bli'r der spor af din fod.
Sigurd Barrett
bli'r der spor af de drømme, du driver imod.
Ved de veje du finder,
vil man snart plukke minder.
Om du driver omkring eller står og slår rod,
bli'r der spor af din fod.
Sigurd Barrett
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- Registriert: 15.06.2007, 16:53
Hallo,
Aber das einem die Behandlung 4 Jahre lang gänzlich verweigert wird, nur weil man Kassenpatient ist, das kann sich in DE wohl kein niedergelassener Arzt erlauben.
Ratzfatz hätte der eine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung am Hals und bekäme seine Zulassung aberkannt.
Schliesslich sind wir nicht in England, wo alten Patienten die Kostenübernahme für lebenswichtige Operationen mit der Begründung verweigert wird, man hätte schliesslich lang genug gelebt.
Da scheint es sich wohl um eine reine Privatklinik, einen "kassenfreien" Privatarzt oder eine von den Krankenkassen nicht anerkannte Behandlungsmethode zu handeln.
Und irgendwie kann ich die Ärzte auch verstehen das sie andauernd versuchen einem kostenpflichtige Sonderleistungen zu verkaufen.
An den überhöhten Honorarforderungen der Ärzte liegt es nämlich nicht das die Gesundheitskosten explodieren.
Der Löwenteil der Beitragserhöhung landet nämlich nach wie vor bei der fleissig Lobbyarbeit betreibenden Pharmaindustrie, der ineffektiven Verwaltung der Kassen und den hirnrissigen Verschlimmbesserungen von Schröders "Altlast" Ulla Schmidt.
Gruß
Reimund
(der froh ist in DE seinen unfähigen Orthopäden gegen einen besseren"eintauschen" zu können)
Na ja, habe als Kassenpatient auch 2 Monate auf einem Termin beim Kardiologen warten müssen.Vilmy hat geschrieben: Mein Vater hat z.B. in Deutschland jetzt 4 Jahre lang keinen Spezialistentermin bekommen können, weil die keine Kassenpatienten behandeln wollen. Und das mit einer Krankheit, die auf jeden Fall zum Tod führt.
Aber das einem die Behandlung 4 Jahre lang gänzlich verweigert wird, nur weil man Kassenpatient ist, das kann sich in DE wohl kein niedergelassener Arzt erlauben.
Ratzfatz hätte der eine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung am Hals und bekäme seine Zulassung aberkannt.
Schliesslich sind wir nicht in England, wo alten Patienten die Kostenübernahme für lebenswichtige Operationen mit der Begründung verweigert wird, man hätte schliesslich lang genug gelebt.
Da scheint es sich wohl um eine reine Privatklinik, einen "kassenfreien" Privatarzt oder eine von den Krankenkassen nicht anerkannte Behandlungsmethode zu handeln.
Und irgendwie kann ich die Ärzte auch verstehen das sie andauernd versuchen einem kostenpflichtige Sonderleistungen zu verkaufen.
An den überhöhten Honorarforderungen der Ärzte liegt es nämlich nicht das die Gesundheitskosten explodieren.
Der Löwenteil der Beitragserhöhung landet nämlich nach wie vor bei der fleissig Lobbyarbeit betreibenden Pharmaindustrie, der ineffektiven Verwaltung der Kassen und den hirnrissigen Verschlimmbesserungen von Schröders "Altlast" Ulla Schmidt.
Gruß
Reimund
(der froh ist in DE seinen unfähigen Orthopäden gegen einen besseren"eintauschen" zu können)
Nein, Reimund, aber das will ich hier nicht diskutieren. Ich miene schon, was ich schreibe.
Gute Nacht, vilmy
Gute Nacht, vilmy
Hvor du sætter din fod,
bli'r der spor af de drømme, du driver imod.
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Om du driver omkring eller står og slår rod,
bli'r der spor af din fod.
Sigurd Barrett
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Ved de veje du finder,
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bli'r der spor af din fod.
Sigurd Barrett