Urlaub in DK: Deutsche vor Krankenhaus in DK gestorben
Also kurz um: Die Notfallversorgung in Dänemark ist katastrohal. Es dauerte mehr als zwei Stunden, bis ich einen Arzt fand, der meinen dreijährigen Sohn, der an einer Vergiftung durch Schilddrüsenhormone litt, untersuchte. Jedoch nur laienhaft helfen konnte und schließlich per Telefon versuchte Spezialisten in Kopenhagen zu erreichen. Hilflos und überfordert behandelte er ihn mit Kohle und schickte uns wieder nach Hause. Erwähnenswert sei noch, dass er ihn wenigstens abgehört hat. Wir sprechen Dänisch und so liegt wohl kaum ein ausländerfeindlicher Hintergrund vor. Wir sind dann nach Deutschland gefahren (200 Kilometer weit ) und haben unseren Sohn dort behandeln lassen. Privat!! Es wurde alles erdenkliche getan und es wurden sofort alle notwendigen Untersuchungen eingeleitet und er wurde mit entsprechenden Medikamenten versorgt. Das war übrigens nicht das einzige negative Erlebnis mit dem dänischen Gesundheitssystem. Wir hoffen alle, dass der Ernstfall nie eintritt und immer noch genügend zeit bleibt, um ein deutsches Krankenhaus zu erreichen.
- Lars J. Helbo
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Was heißt "einen Arzt fand"?carinatietz hat geschrieben:Es dauerte mehr als zwei Stunden, bis ich einen Arzt fand, der meinen dreijährigen Sohn, der an einer Vergiftung durch Schilddrüsenhormone litt, untersuchte. Jedoch nur laienhaft helfen konnte und schließlich per Telefon versuchte Spezialisten in Kopenhagen zu erreichen. Hilflos und überfordert behandelte er ihn mit Kohle und schickte uns wieder nach Hause.
Im Notfall soll man ja nicht versuchen irgend einen Arzt "zu finden", sondern man soll den Notarzt anrufen und er sagt dann, wo man sich weiter wenden soll.
Privat wird oft vielmehr Unnotwendiges getan - ein truegerisches Sicherheitsgefuehl.lailadk hat geschrieben:Hej
da du es für einen Gerücht hälst, kann ich dir gerne einen Beispiel geben.
Ich bin normalo kassenpatientin, meinen Mann Privatatient. Bei unseren Augenarzt Dr. O in Hamburg, sitze ich in einem Wartezimmer, meinem Mann in einen anderes. Wenn du da anrufts wird in der Warteschlange gleich gesagt Privatpatienten drücken die 1, kassenpatienten die 2. Meinen Mann muß nicht warten, ich schon, für meinen Mann gibts Internettanschluß, für mich nicht. Vielleicht ist das auf dem Land anders aber ich kann dir hier in Hamburg ganz viele Beispiele geben.
Lieben Gruß von Laila
Ich glaube nicht dass es bei Akuten Zwischenfaellen noch um Priavt/Gesetzlich geht.
Wenn der Augenarzt das meint zu tun, ist das konsequent und ok - er ist
Unternehmer und muss sehen, wie er ueber die Runden kommt -sieht immer alles so einfach aus.
Diese Zeiten - goldenen Zeiten von den 60er bis in die 80er - in der Medizin sind vorbei fuer ueber 90 % der Aerzte in DE.
Keiner will in Ostdeutschland auf dem Lande arbeiten - weil es Lohn gibt, der nicht mal den Kaffe und das Benzin bezahlt, wenn der Landdoktor nachts raus muss!).
Der Rest sind Individualpraxen (auch ZA) die ums Ueberleben kaempfen (hab es selbst gesehen: In MS musste einer zumachen - ganz prima Arzt, der konnte die Miete nicht mehr bezahlen und war pleite).
Nicht jeder Arzt ist Kaufrmann - viele haben den Beruf gelernt um zu Helfen.
Wenn man tuechtig ist, schafft man es - aber in Zeiten in DE wo nix mehr bezahtl wird, sieht das uebel aus fuer viele dort.
Privatleistungen im Krankenhaus: Ich glaub man ist teuer versichert - und die Versicherungen suchen sich doch im Vorfeld nur die guten Patienten aus, weil der Rest sehen kann wo er versichert wird - oder die Beitraege sind so hoch, dass nur wirklich Wohlhabende sich dies leisten koennnen.
Kenne eine Juristin, die nun "zwangsversichert" ist - naemlich privat und sich nur noch rauskaufen kann.
Diese privaten Leistungen werden teuer erkauft!
Wenn man auf die Fakten sieht - geht es nur um Luxus oder "Vorzugsbehandlung" aber es ist niemals so, dass der Privatversicherte medizinisch im Vorteil ist.
Ich glaube die PVK machen ordentlich Kasse und sind zum Geldverdienen gegruendet worden.
Vieles liegt damit auch im Maerchenbereich - wer privat versichert ist, ist selber Schuld.
Seh ich mal anders.
Hej
Wenn einen Privatpatient schneller an einen wichtigen Untersuchungstermin rankommt als einen Kassenpatient ist der Privat -patient deutlich im Vorteil.
Meine Schwiegermutti hatte vor 7 Wochen hier in HH einen Leichten Schlaganfall. Kam mit Krankenwagen in Klinikum Nord.
Wichtigen Untersuchungen wurden nicht gemacht, weil die nicht über die Pauschale abgerechnet werden kann zb Schluckecho und Kernspinn. Beim Cardiologen draussen war eine Wartezeit von 3-5 Wochen. Als ich dann unter eine andere Name anrief und mich als Privatpatientin vorstellte, konnte ich 2 Tage spöter einen Termin bekommen. Haben wir dann nicht gemacht. meine Schwiegermutti hat das den machen lassen in dem Krankenhaus, wo ich arbeite aber eben über Vitamin B.
Das schlinnme ist ja das die Privatpatienten zahlen sogar weniger Geld als wir normalos. Meinen Mann zahlt als Privatpatien 308 € im Monat. Wenn der nicht Krank war, bekommt der 1- 4 Monatsbeiträge im Folgejahr erstattet, abhängig davon wie lange der schon nicht krank war. Ich bezahle ca 200 € im Monat und meinen Arbeitgeber das gleiche also 100€ mehr im Monat als meinen Mann. Der bekommt das ganze Pakett, muß für nichts bezahlen weder Brille oder Zahnarzt. Ich muß alles selber zahlen. Wenn man dann wenigstens sagen konnten, das Privatpatienten zahlen ja mehr und bekomme dann auch was dafür, aber so ist das nicht, leider.
Lieben Gruß von Laila
Wenn einen Privatpatient schneller an einen wichtigen Untersuchungstermin rankommt als einen Kassenpatient ist der Privat -patient deutlich im Vorteil.
Meine Schwiegermutti hatte vor 7 Wochen hier in HH einen Leichten Schlaganfall. Kam mit Krankenwagen in Klinikum Nord.
Wichtigen Untersuchungen wurden nicht gemacht, weil die nicht über die Pauschale abgerechnet werden kann zb Schluckecho und Kernspinn. Beim Cardiologen draussen war eine Wartezeit von 3-5 Wochen. Als ich dann unter eine andere Name anrief und mich als Privatpatientin vorstellte, konnte ich 2 Tage spöter einen Termin bekommen. Haben wir dann nicht gemacht. meine Schwiegermutti hat das den machen lassen in dem Krankenhaus, wo ich arbeite aber eben über Vitamin B.
Das schlinnme ist ja das die Privatpatienten zahlen sogar weniger Geld als wir normalos. Meinen Mann zahlt als Privatpatien 308 € im Monat. Wenn der nicht Krank war, bekommt der 1- 4 Monatsbeiträge im Folgejahr erstattet, abhängig davon wie lange der schon nicht krank war. Ich bezahle ca 200 € im Monat und meinen Arbeitgeber das gleiche also 100€ mehr im Monat als meinen Mann. Der bekommt das ganze Pakett, muß für nichts bezahlen weder Brille oder Zahnarzt. Ich muß alles selber zahlen. Wenn man dann wenigstens sagen konnten, das Privatpatienten zahlen ja mehr und bekomme dann auch was dafür, aber so ist das nicht, leider.
Lieben Gruß von Laila
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Bei unserem KH in der nächste Stadt geht so einiges ab. Dort stehen kleine Gläser mit Tabletten im Flur und jeder könnte sie nehmen, egal ob Kind oder Erwachsener.
Ausserdem arbeiten die Schwestern etwas schneller und netter bei dem Patienten der "Trinkgeld" gibt.
uswusw
Ich gehöre auch zu denen, der das dänsiche Gesundheutssystem nicht in den Kopf will. zb.: wenn meine Kinder starke Bauchschmerzen, das Knie dolle wehtut usw.............was macht man dann in DK? Hier gehe ich nächsten Tag zum Arzt, egal wie mir geholfen wird. Da blick ich echt nicht durch. Wenn da jeder 2.oder 3. anruft, er hat Bauchweh, flauen Magen, Beinschmerzen....dann fährt ja nicht gleich ein Falck los und am Telefon wird es doch nicht fachmännisch behandelt.
oder?
Ausserdem arbeiten die Schwestern etwas schneller und netter bei dem Patienten der "Trinkgeld" gibt.
uswusw
Ich gehöre auch zu denen, der das dänsiche Gesundheutssystem nicht in den Kopf will. zb.: wenn meine Kinder starke Bauchschmerzen, das Knie dolle wehtut usw.............was macht man dann in DK? Hier gehe ich nächsten Tag zum Arzt, egal wie mir geholfen wird. Da blick ich echt nicht durch. Wenn da jeder 2.oder 3. anruft, er hat Bauchweh, flauen Magen, Beinschmerzen....dann fährt ja nicht gleich ein Falck los und am Telefon wird es doch nicht fachmännisch behandelt.
oder?
- Lars J. Helbo
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Du solltest dann aber lieber die letzten Beiträge lesen. Es geht hier nicht mehr um den ursprünglichen Fall. So ist das nun mal im Forum, dass eine Diskussion weiter kommen kann. Von "monate lang herum reiten" kann also hier keine Rede sein.
Der Thread kam wieder hoch wegen des Beitrages von carinatietz, und die finde ich schon interessant. Meistens geht es ja bei solche Diskussionen (welches Gesundheitssystem das bessere oder schlechtere sei) ja nur um Gefühle und lose Behauptungen, was uns nicht viel weiter bringt.
Bei dem Beitrag von carinatietz geht es aber um ein persönliches und konkretes Erlebnis. Hier wäre es sehr interessant die konkreten Ereignissen abzudecken. Es fehlen allerdings etwas an Informationen, aber die werden hoffentlich nachgeliefert werden?
Der Thread kam wieder hoch wegen des Beitrages von carinatietz, und die finde ich schon interessant. Meistens geht es ja bei solche Diskussionen (welches Gesundheitssystem das bessere oder schlechtere sei) ja nur um Gefühle und lose Behauptungen, was uns nicht viel weiter bringt.
Bei dem Beitrag von carinatietz geht es aber um ein persönliches und konkretes Erlebnis. Hier wäre es sehr interessant die konkreten Ereignissen abzudecken. Es fehlen allerdings etwas an Informationen, aber die werden hoffentlich nachgeliefert werden?
Diesem Bericht möchte ich mich nur anschliesen und auch wirklich nur hoffen, das ein gesundheitlicher Ernstfall hier in Dänemark insbesondere hier auf Ærø nicht eintritt. Meine Erfahrung schreibe ich mal eben hier nieder.
Letzte Woche Dienstag erkrankte unser 5jähriger Sohn mit Fieber und allem was zu einer Erkältung? dazu gehört, Mittwoch zum sogenannten Hausarzt( nur mit Termin)keine Untersuchung vom Arzt, sondern nur ein paar Tropfen Blut aus dem Finger entnommen. Blut wurde untersucht und es wurden keine Bakterien gefunden, der Arzt sagte nur zu uns, es ist nur eine normale Erkältung ist in 1-2 Tagen wieder vorbei. Donnerstagabend nach vielen Telefonaten einen Notarzt kommen lassen, unser Junge lag mit 40,7 Grad im Bett. Notarzt untersuchte ihn wenigstens, sagte dann zu uns, das er etwas rote Mandeln hätte, ist jedoch nicht so schlimm, ist von alleine gekommen und geht auch von alleine wieder weg, wir könnten ihm ja Fiebersenkende Zäpfchen geben. Gestern war unser Junge immer noch krank und lag nur noch im Bett, wollte nichts mehr essen und trinken, da haben wir unseren alten Kinderarzt in Deutschland angerufen, dieser hatte sich am Telefon von alles erzählen lassen und meinte es könnte ein Drüsenfieber mit Mandelentzündung sein. Heute dann wieder zum Hausarzt(nur mit Termin) hier auf Ærø, da meinte dann der Arzt zu meiner Frau, es könnte das Pfeifferische Drüsenfieber sein, jedoch gibt es dafür keine Medikamente, es geht nach max. 3 Wochen von alleine weg. Zu den entzündeten Mandeln äusserte er sich nicht, also wieder keine Medikamente. Ich stand schon kurz davor den so genannten Hausarzt in der Luft zu zerreissen, wir raus aus der Praxis und ins Krankenhaus. Dort wurde dann unser Junge, nachdem die Ärzte ihr Mittagspause beendet hatten wenigstens richtig untersucht, es wurde wirklich das Pfeiferische Drüsenfieber festgestellt, jedoch wurde dringenst ein Antibiotikum benönigt, weil unser Junge noch eine eitrige Mandel.- und Nasennebenhöhlenentzündung hat. Nach mehr als einer Woche wurde dann unser Junge mal richtig untersucht und bekam dann auch mal die benötigten Medikamente.
Ich möchte mit diesem hier geschriebenen nur mal erwähnen, wie katastrophal hier die ärztliche Versorgung wirklich ist. Ich möchte das nicht auf ganz Dänemark beziehen, jedoch hier auf der Insel ist es mehr als schlimm. Die können auch noch nicht einmal einen ganz normalen Bruch am Finger hinbekommen, selbst erlebt, da mein Finger steif bleibt.
Ich hoffe, das ich euch alle jetzt nicht zu sehr damit gelang weilt habe, musste meinen Unmut nur mal an die Allgemeinheit weiter geben. Werde jedoch mit dem hier erlebten mit Sicherheit noch ein paar Türen weiter gehen oder auch eintreten.
Ob das alles so richtig war oder ist, das wir hier hin gegangen sind, ich weiss es nicht. Es ist eben nicht alles Gold, was glänzt.
Mit freundlichem Gruss
Pontits
Letzte Woche Dienstag erkrankte unser 5jähriger Sohn mit Fieber und allem was zu einer Erkältung? dazu gehört, Mittwoch zum sogenannten Hausarzt( nur mit Termin)keine Untersuchung vom Arzt, sondern nur ein paar Tropfen Blut aus dem Finger entnommen. Blut wurde untersucht und es wurden keine Bakterien gefunden, der Arzt sagte nur zu uns, es ist nur eine normale Erkältung ist in 1-2 Tagen wieder vorbei. Donnerstagabend nach vielen Telefonaten einen Notarzt kommen lassen, unser Junge lag mit 40,7 Grad im Bett. Notarzt untersuchte ihn wenigstens, sagte dann zu uns, das er etwas rote Mandeln hätte, ist jedoch nicht so schlimm, ist von alleine gekommen und geht auch von alleine wieder weg, wir könnten ihm ja Fiebersenkende Zäpfchen geben. Gestern war unser Junge immer noch krank und lag nur noch im Bett, wollte nichts mehr essen und trinken, da haben wir unseren alten Kinderarzt in Deutschland angerufen, dieser hatte sich am Telefon von alles erzählen lassen und meinte es könnte ein Drüsenfieber mit Mandelentzündung sein. Heute dann wieder zum Hausarzt(nur mit Termin) hier auf Ærø, da meinte dann der Arzt zu meiner Frau, es könnte das Pfeifferische Drüsenfieber sein, jedoch gibt es dafür keine Medikamente, es geht nach max. 3 Wochen von alleine weg. Zu den entzündeten Mandeln äusserte er sich nicht, also wieder keine Medikamente. Ich stand schon kurz davor den so genannten Hausarzt in der Luft zu zerreissen, wir raus aus der Praxis und ins Krankenhaus. Dort wurde dann unser Junge, nachdem die Ärzte ihr Mittagspause beendet hatten wenigstens richtig untersucht, es wurde wirklich das Pfeiferische Drüsenfieber festgestellt, jedoch wurde dringenst ein Antibiotikum benönigt, weil unser Junge noch eine eitrige Mandel.- und Nasennebenhöhlenentzündung hat. Nach mehr als einer Woche wurde dann unser Junge mal richtig untersucht und bekam dann auch mal die benötigten Medikamente.
Ich möchte mit diesem hier geschriebenen nur mal erwähnen, wie katastrophal hier die ärztliche Versorgung wirklich ist. Ich möchte das nicht auf ganz Dänemark beziehen, jedoch hier auf der Insel ist es mehr als schlimm. Die können auch noch nicht einmal einen ganz normalen Bruch am Finger hinbekommen, selbst erlebt, da mein Finger steif bleibt.
Ich hoffe, das ich euch alle jetzt nicht zu sehr damit gelang weilt habe, musste meinen Unmut nur mal an die Allgemeinheit weiter geben. Werde jedoch mit dem hier erlebten mit Sicherheit noch ein paar Türen weiter gehen oder auch eintreten.
Ob das alles so richtig war oder ist, das wir hier hin gegangen sind, ich weiss es nicht. Es ist eben nicht alles Gold, was glänzt.
Mit freundlichem Gruss
Pontits
carinatietz hat geschrieben:Also kurz um: Die Notfallversorgung in Dänemark ist katastrohal. Es dauerte mehr als zwei Stunden, bis ich einen Arzt fand, der meinen dreijährigen Sohn, der an einer Vergiftung durch Schilddrüsenhormone litt, untersuchte. Jedoch nur laienhaft helfen konnte und schließlich per Telefon versuchte Spezialisten in Kopenhagen zu erreichen. Hilflos und überfordert behandelte er ihn mit Kohle und schickte uns wieder nach Hause. Erwähnenswert sei noch, dass er ihn wenigstens abgehört hat. Wir sprechen Dänisch und so liegt wohl kaum ein ausländerfeindlicher Hintergrund vor. Wir sind dann nach Deutschland gefahren (200 Kilometer weit ) und haben unseren Sohn dort behandeln lassen. Privat!! Es wurde alles erdenkliche getan und es wurden sofort alle notwendigen Untersuchungen eingeleitet und er wurde mit entsprechenden Medikamenten versorgt. Das war übrigens nicht das einzige negative Erlebnis mit dem dänischen Gesundheitssystem. Wir hoffen alle, dass der Ernstfall nie eintritt und immer noch genügend zeit bleibt, um ein deutsches Krankenhaus zu erreichen.
Erfahrungen hin oder her.
In mancher Hinsicht sind die Deutschen verwöhnt - in anderer Hinsicht kann man nichts verallgemeinern.
Ich hab in D in Rhein-Sieg-Kreis gewohnt.
Da wurde der Notärtzliche Dienst z. B. auch abgeschafft und man musste zur Notarztpraxis im jeweiligen Krankenhaus fahren. Bei Kindern eine Autostrecke von ca. 20 km von uns aus. Eine Zeitlang hatte ich auch kein Auto und nicht wirklich das Geld für ein Taxi übrig ... da hab ich auch ein paarmal geflucht. Die Situation für Erwachsene ist da genauso.
Auf alle Fälle muss man sich über solche Sachen - besonders wenn man Kinder hat - VOR dem Urlaub schlau machen.
Ansonsten hab ich meinen Hausarzt hier am Anfang auch verflucht - hab aber dann gemerkt, dass er doch richtig liegt. Und als es mir mal mit einem richtig schlimmen Husten schlecht ging, hat er mich auch von Falck ins KH bringen lassen, um einen eventuellen schlimmen Befund checken zu lassen.
In D hatte ich zunächst einen Hausarzt, der nett und verständnisvoll war - leider jedoch meine chronische Schilddrüsenentzündung mit Antidepressiva und - bei akuten Zuständen - mit Antibiotika gegen grippalen Infekt behandelt hat.
Lange Geschichte - kurzer Sinn.
Wichtig sind das Einholen von Informationen - Eigeninitiative - Grundwortschatz. Das würde ausländischen Urlaubern in D unter Umständen auch nicht erspart bleiben.
In mancher Hinsicht sind die Deutschen verwöhnt - in anderer Hinsicht kann man nichts verallgemeinern.
Ich hab in D in Rhein-Sieg-Kreis gewohnt.
Da wurde der Notärtzliche Dienst z. B. auch abgeschafft und man musste zur Notarztpraxis im jeweiligen Krankenhaus fahren. Bei Kindern eine Autostrecke von ca. 20 km von uns aus. Eine Zeitlang hatte ich auch kein Auto und nicht wirklich das Geld für ein Taxi übrig ... da hab ich auch ein paarmal geflucht. Die Situation für Erwachsene ist da genauso.
Auf alle Fälle muss man sich über solche Sachen - besonders wenn man Kinder hat - VOR dem Urlaub schlau machen.
Ansonsten hab ich meinen Hausarzt hier am Anfang auch verflucht - hab aber dann gemerkt, dass er doch richtig liegt. Und als es mir mal mit einem richtig schlimmen Husten schlecht ging, hat er mich auch von Falck ins KH bringen lassen, um einen eventuellen schlimmen Befund checken zu lassen.
In D hatte ich zunächst einen Hausarzt, der nett und verständnisvoll war - leider jedoch meine chronische Schilddrüsenentzündung mit Antidepressiva und - bei akuten Zuständen - mit Antibiotika gegen grippalen Infekt behandelt hat.
Lange Geschichte - kurzer Sinn.
Wichtig sind das Einholen von Informationen - Eigeninitiative - Grundwortschatz. Das würde ausländischen Urlaubern in D unter Umständen auch nicht erspart bleiben.
Wenn jemand (Auswanderer-Fragen) oder Fragen zu Fyn beantwortet haben will, versuch ich das gerne per PN (wenn ich kann !)
Ergänzung zu meinem Beitrag
Hallo,
nochmal zu meinem Beitrag: Ich kenne mich aus und weiß genau wie ich in Dänemark vorgehen muss, wenn der Ernstfall eintritt!! Ich habe nach Feststellung der Vergiftungserscheinungen einen Notarzt gerufen, doch dieser weigerte sich zu kommen. Ich habe es in dänischer, deutscher und englischer Sprache versucht, aber man erklärte mir lapidar, dass kein Notfall vorliege. Ich habe meine dänische Nachbarin zur Hilfe gerufen und auch die wurde am Telefon abgewimmelt. Stattdessen gab man uns die Telefonnummer der Giftnotrufzentrale in Kopenhagen. Unter dieser Nummer war jedoch niemand zu erreichen, da wir ausserhalb der Öffnungszeiten anriefen. Die Notfallnummer unserer Lægekliniken verwies mich auf die Sprechstunde am Montag!!! Niemand wollte unser Kind behandeln!! Wir fuhren dann ins nächste Krankenhaus, aber die Türen blieben verschlossen. Am Krankenhaus-Notfall-Telefon war niemand zu erreichen. Wir fuhren in ein weiteres Krankenhaus und dort wurde unser Sohn nur laienhaft behandelt. Vier Monate später wurde unser Sohn noch einmal in einer Universitätsklinik in NRW untersucht. Dort wurde eine chronische Schilddrüsenerkrankung festgestellt. Mein Sohn wurde zuvor über ein Jahr in Dänemark behandelt und man sagte uns immer nur, dass zwar mit dem Kind irgendetwas nicht stimme, aber niemand genau sagen kann was es ist!! In der deutschen Uniklinik brauchte man für die genaue Diagnose nur eine Stunde!! Wir erzählten dem deutschen Kinderarzt von dem Vergiftungsvorfall. Wir erfuhren, dass in solchem Fällen eine Behandlung mit Kohle wirkungslos sei. Eigentlich hätte unser Sohn mindestens eine Woche intensivmedizinisch beobachtet werden müssen. Unterm Strich hatten wir einfach nur großes Glück. Die Situation hätte auch anders ausgehen können. Ich möchte sagen, dass wir nicht zu den Menschen gehören, die Arztpraxen umrennen. Unsere Kinder haben zum Beispiel noch nie ein Antibiotika genommen und sie übringens auch nicht geimpft. Wir finden es genauso überflüssig für jede Erkältung einen Arzt zu konsultieren wie mancher Kritiker meines Beitrages wohl zu glauben mag. Ich möchte auch nicht den Eindruck erwecken, dass in Deutschland medizinisch alles viel besser ist!!! Ganz im Gegenteil! Es ist eben einfach nur beängstigend, dass man im Notfall alleine darsteht. Es ist mir unbegreiflich, das so etwas in einem Land der westlichen Welt vorkommt. Aus Erfahrung weiß ich, dass man in Nambia schneller ärztliche Hilfe bekommt als in Dänemark. Das ist doch unvorstellbar. Ich möchte mir eben nicht vorstellen, wenn der Ernstfall eintritt. Was ist wenn man es nicht mehr schafft über 200 Kilometer nach Deutschland zu fahren??? Die Behandlung meines Sohnes in Deutschland war teuer, aber die Kosten noch überschaubar. Was aber wäre gewesen, wenn eine Operation o.ä. erforderlich gewesen wäre??? Wenn das Limit der Kreditkarte nicht mehr ausgereicht hätte, um überlebensnotwendig Dinge einzuleiten??? Ich möchte gar nicht darüber nachdenken.
nochmal zu meinem Beitrag: Ich kenne mich aus und weiß genau wie ich in Dänemark vorgehen muss, wenn der Ernstfall eintritt!! Ich habe nach Feststellung der Vergiftungserscheinungen einen Notarzt gerufen, doch dieser weigerte sich zu kommen. Ich habe es in dänischer, deutscher und englischer Sprache versucht, aber man erklärte mir lapidar, dass kein Notfall vorliege. Ich habe meine dänische Nachbarin zur Hilfe gerufen und auch die wurde am Telefon abgewimmelt. Stattdessen gab man uns die Telefonnummer der Giftnotrufzentrale in Kopenhagen. Unter dieser Nummer war jedoch niemand zu erreichen, da wir ausserhalb der Öffnungszeiten anriefen. Die Notfallnummer unserer Lægekliniken verwies mich auf die Sprechstunde am Montag!!! Niemand wollte unser Kind behandeln!! Wir fuhren dann ins nächste Krankenhaus, aber die Türen blieben verschlossen. Am Krankenhaus-Notfall-Telefon war niemand zu erreichen. Wir fuhren in ein weiteres Krankenhaus und dort wurde unser Sohn nur laienhaft behandelt. Vier Monate später wurde unser Sohn noch einmal in einer Universitätsklinik in NRW untersucht. Dort wurde eine chronische Schilddrüsenerkrankung festgestellt. Mein Sohn wurde zuvor über ein Jahr in Dänemark behandelt und man sagte uns immer nur, dass zwar mit dem Kind irgendetwas nicht stimme, aber niemand genau sagen kann was es ist!! In der deutschen Uniklinik brauchte man für die genaue Diagnose nur eine Stunde!! Wir erzählten dem deutschen Kinderarzt von dem Vergiftungsvorfall. Wir erfuhren, dass in solchem Fällen eine Behandlung mit Kohle wirkungslos sei. Eigentlich hätte unser Sohn mindestens eine Woche intensivmedizinisch beobachtet werden müssen. Unterm Strich hatten wir einfach nur großes Glück. Die Situation hätte auch anders ausgehen können. Ich möchte sagen, dass wir nicht zu den Menschen gehören, die Arztpraxen umrennen. Unsere Kinder haben zum Beispiel noch nie ein Antibiotika genommen und sie übringens auch nicht geimpft. Wir finden es genauso überflüssig für jede Erkältung einen Arzt zu konsultieren wie mancher Kritiker meines Beitrages wohl zu glauben mag. Ich möchte auch nicht den Eindruck erwecken, dass in Deutschland medizinisch alles viel besser ist!!! Ganz im Gegenteil! Es ist eben einfach nur beängstigend, dass man im Notfall alleine darsteht. Es ist mir unbegreiflich, das so etwas in einem Land der westlichen Welt vorkommt. Aus Erfahrung weiß ich, dass man in Nambia schneller ärztliche Hilfe bekommt als in Dänemark. Das ist doch unvorstellbar. Ich möchte mir eben nicht vorstellen, wenn der Ernstfall eintritt. Was ist wenn man es nicht mehr schafft über 200 Kilometer nach Deutschland zu fahren??? Die Behandlung meines Sohnes in Deutschland war teuer, aber die Kosten noch überschaubar. Was aber wäre gewesen, wenn eine Operation o.ä. erforderlich gewesen wäre??? Wenn das Limit der Kreditkarte nicht mehr ausgereicht hätte, um überlebensnotwendig Dinge einzuleiten??? Ich möchte gar nicht darüber nachdenken.
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Re: Ergänzung zu meinem Beitrag
Das ist merkwürdig. Hier:carinatietz hat geschrieben:Stattdessen gab man uns die Telefonnummer der Giftnotrufzentrale in Kopenhagen. Unter dieser Nummer war jedoch niemand zu erreichen, da wir ausserhalb der Öffnungszeiten anriefen.
http://www.giftlinien.dk/foerstehjaelp.6
steht, dass die Nummer rund um die Uhr zu erreichen ist.
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Re: Ergänzung zu meinem Beitrag
Seit wann gibt es in ein lægeklinik ein Notfallnummer ???carinatietz hat geschrieben:Die Notfallnummer unserer Lægekliniken verwies mich auf die Sprechstunde am Montag!!!