Hej @ Johanna,
genau das meine ich ja damit.
Kein Mensch kann mit 65, 67 oder 70 Jahren körperlich noch genauso leistungsfähig sein wie ein 30jähriger.
Obwohl ich immer wieder feststellen muss das unsere Generation der "jungen Alten" meistens mehr "Pfeffer im Hintern" hat als viele junge Couch-Potatoes die sich lieber vom Idiotenfernsehen die letzten Gehirnwindungen geradeklopfen lassen.
Wir gehen hin und wieder auf die Ü-30-Parties, die eigentlich längst Ü-40- oder Ü-50-Parties heissen müssten weil man dort seit 20 Jahren immer noch dieselben Leute trifft.
Und dort ist mehr Stimmung als mancher Zappel- und Abschleppbude in denen sich das junge Volk trifft.
Unsere Große lebt ja schon eine Weile auswärts, aber unsere "Kleine" hat noch keinen Führerschein und muss deshalb am Wochenende schon mal von uns abgeholt werden.
Ist schon merkwürdig so eine moderne Disco.
Fast jeder zappelt für sich allein auf der Tanzfläche, anstatt zu Flirten muss man sich bei dem Lärm anbrüllen und 3/4 der männlichen Gäste hält sich abgefüllt bis zur Unterlippe am Tresen fest.
Ich denke mal da läuft bei uns Grufties in mancher Hinsicht wesentlich mehr.
Na ja, aber was die Arbeit angeht so kann ich mir überhaupt kein Leben ganz ohne Arbeit vorstellen.
Als die Kinder geboren wurden hatte ich das seltene Glück ganze 10 Jahre zu Hause bleiben zu können.
O.K. ich habe immer ein bisschen Taschengeld mit VHS-Kursen verdient , aber das war halt mehr Hobby als ein echter Job.
Aber kleine Kinder halten einen schon ganz gut auf Trab, da kommt man nicht zum Grübeln.
Wenn ich mir aber vorstelle mit 65 (ich bin noch im "richtigen Jahrgang") plötzlich von einem Tag auf den anderen mit der Arbeit aufhöre müsste, das wäre für mich der blanke Horror.
Heute noch bis zur Kapazitätsgrenze ausgelastet, ist man urplötzlich nur noch ein ausgemusterter Waggon auf dem Abstellgleis allenfalls noch für ein paar Vergnügungsfahrten gut , nächster Halt Schrottpresse ?
DAS kann es wohl nicht sein !
Nicht einmal die traditionelle Aufgabe der Großeltern, nämlich die eigenen Kinder bei der Erziehung der Enkel zu unterstützen bleibt einem übrig.
Entweder mangels Enkeln oder weil diese hunderte Kilometer weit weg wohnen.
Und ein Hund ist auch nicht so unbedingt der wahre Ersatz.
Irgendwie kann es das nicht sein:
Arbeiten bis kurz vorm Umfallen, dann noch ein paar Jahre Gnadenbrot welches man nicht geniessen kann weil die Gesundheit durch die lange Lebensarbeitszeit ruiniert ist ?
Da halte ich die Vorstellung fliessend (über mehrere Jahre) von der Vollerwerbstätigkeit in die Vollrente überzugehen für erstrebenswerter.
Ich möchte gerne einmal nach Kanada, Südamerika, Australien oder Neuseeland (vielleicht kombiniert als längere Weltreise) , aber das kann ich mit 70 oder mehr Jahren vielleicht gesundheitlich nicht mehr.
Auch für die Firmen wäre sicher vorteilhafter so das Know-How der Alten so langsam aber gründlich mehreren Ausbildungsjahrgängen vermitteln zu können.
Heute wird ja ausscheidenden Mitarbeitern meist nur ein Nachfolger zur Seite gestellt, und wenn der dann mit dem Wissen zum Wettbewerb wechselt hat der Boss halt Pech gehabt.
Aber was will man machen, wenn ein Land von Leuten regiert wird, die nach 2 Perioden als Abgeordnete soviel Rentenanspruch erwerben wie ein Normalverdiener in 150 Arbeitsjahren, und ausserhalb der Wahlkämpfe völlig vergessen wofür sie eigentlich im Bundes- oder Landtag sitzen.
Gruß
Heike
Das Leben ist zu kurz um sich über jeden Mist zu ärgern, dafür ist danach noch mehr als genug Zeit vorhanden.