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Verfasst: 11.02.2013, 10:00
von Opel
@wegus

Die schnallen es nicht!

Es steht nicht zur Debatte, was andere machen. Ob es dort besser oder schlechter zugeht.

Es bringt nichts das Gesetz noch 500 mal hier zu hinterlegen, da es mehr Fragen aufwirft, als es sicher beantwortet. Ein Gesetz was Interpretationsfreiheit lässt, ist kein Gesetz. Denn damit ruft man die Diskussionen wach und stellt genau die Situation her die gerade herrscht.

Verfasst: 11.02.2013, 10:10
von Bruno
Opel hat geschrieben:Ein Gesetz was Interpretationsfreiheit lässt, ist kein Gesetz. Denn damit ruft man die Diskussionen wach und stellt genau die Situation her die gerade herrscht.
Das ist Humbug und allerhöchstens eine äusserst deutsche Sicht auf die Dinge. Wobei ich mal davon ausgehe, dass es auch jede Menge deutsche Gesetze gibt, die Spielraum für Interpretationen lassen.

In unserem kleinen Staat mit extrem direkter Demokratie ist es z.B. so, dass sehr viele Gesetze nur den Rahmen definieren. Die effektiven "Ausführungsbestimmungen" werden in entsprechenden Verordnungen festgelegt, die einfacher den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden können, als dies bei einem Gesetz möglich ist.

Ich nehme mal an, dass wir nicht das einzige Staatswesen sind, dass dies so regelt, kann aber verstehen, wenn Bürger eines Landes, das kaum direkte Einflussnahme auf die Gesetzgebung erlaubt, etwas Mühe mit einer solchen Einrichtung haben.

Verfasst: 11.02.2013, 10:27
von Opel
Dann haben die Juristen in der Schweiz ein gesichertes Einkommen.....lach.

Verfasst: 11.02.2013, 10:31
von Bruno
Opel hat geschrieben:Dann haben die Juristen in der Schweiz ein gesichertes Einkommen.....lach.
Mal abgesehen davon, dass die das in jedem Land haben, hast du wohl meine Ausführungen nicht vollständig gelesen oder erfasst.
Jedes Gesetz erhält Verordnungen, welche die Details regeln.

Verfasst: 11.02.2013, 11:10
von Hendrik77
Opel hat geschrieben: Ein Gesetz was Interpretationsfreiheit lässt, ist kein Gesetz.
Was ist das bitte für eine merkwürdige Aussage, der ich so nicht zustimmen kann ! Z.B. gibt es ja auch bei der Strafzumessung von - bis.
Außerdem wo gibt es denn da soviel Interpretationsfreiheit bei diesem Gesetz ? Steht doch drin welche Hunderassen in DK nicht erlaubt sind oder was passieren kann wenn dein Hund zubeißt. Geh doch einfach davon aus das das aktuelle Gesetz zu 100% angewendet wird und im Einzelfall nicht zu deinen Gunsten oder die deines Hundes ausgelegt wird.
Wo ist es denn in Deutschland besser mit der Sicherheit, wenn da jedes Bundesland seine eigenen gesetzlichen Regelung hat z.B. bei den einzelnen Rassen u. deren Haltung ?

Med venlig hilsen
Henrik77

Verfasst: 11.02.2013, 11:20
von wegus
Bruno hat geschrieben:
Opel hat geschrieben:Ein Gesetz was Interpretationsfreiheit lässt, ist kein Gesetz. Denn damit ruft man die Diskussionen wach und stellt genau die Situation her die gerade herrscht.
Das ist Humbug und allerhöchstens eine äusserst deutsche Sicht auf die Dinge. Wobei ich mal davon ausgehe, dass es auch jede Menge deutsche Gesetze gibt, die Spielraum für Interpretationen lassen.

In unserem kleinen Staat mit extrem direkter Demokratie ist es z.B. so, dass sehr viele Gesetze nur den Rahmen definieren. Die effektiven "Ausführungsbestimmungen" werden in entsprechenden Verordnungen festgelegt, die einfacher den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden können, als dies bei einem Gesetz möglich ist.

Ich nehme mal an, dass wir nicht das einzige Staatswesen sind, dass dies so regelt, kann aber verstehen, wenn Bürger eines Landes, das kaum direkte Einflussnahme auf die Gesetzgebung erlaubt, etwas Mühe mit einer solchen Einrichtung haben.
Ich stimme Dir da zu Bruno! Allerdings wäre ich vorsichtig mit Worten wie "Humbug", so eskaliert es dann hier wieder schnell :wink:
Natürlich hast Du recht, Gesetze stellen immer einen Rahmen da. Deren Umsetzung wird durch Verwaltungsvorschriften dann ausgestaltet. Dabei ist es auch nicht ungewöhnlich das durch Streitigkeiten und Klagen dabei so lange revidiert wird bis man ein etabliertes Verfahren hat das eben auch funktioniert.
Das ist üblich und in der Tat in DE genau so wie in DK oder sonst wo wo indirekte Demokratien existieren.
Das was Opel und auch ich kritisieren ( und das dürfte den Nerv aller Hundehalter treffen), ist das dieses Gesetz derart viel Spielraum ( und auch Verantwortung und Wissen) bei dem letzten Glied der Kette hinterläßt, dass das eben leider auch schief gehen kann. Der Spielraum wird dabei zur (auch nur potentiellen) Gefahr für den eigenen Hund.

Wer bitte macht denn in einem Land Urlaub, wo er damit rechnen muß ohne Hund wieder heimzufahren? Das werden die Wenigsten sein. Ursache dafür ist die Ausgestaltung der Gesetze derzeit. Die ist eben noch nicht optimal. Das ist aber weder ein Skandal oder Schlamperei, das ist normal bei Gesetzesfindungen. Beim Thema Internetrecht sehen wir das jeden Tag, die Gesetze in vielen Ländern sind absurd oder falsch und werden nachgebessert. In DE wie in DK. Nur kostet das eben niemandem die Freiheit oder das Leben. Deswegen sehe ich hier dringenden Klärungsbedarf. Wir werden sehen was die dänische Politik dazu sagt. Die Botschaft hat mich ja darin bestätigt das zumindest eine Evaluierung offenbar nötig ist. Das ist wie gesagt normal. Danach werde ich mir die Resultate ansehen und für mich evaluieren ob ich mich wieder mit Hund nach DK traue, auch das ist völlig normal und ich bin da eigentlich auch recht zuversichtlich.

Verfasst: 11.02.2013, 12:12
von Tatzelwurm
Opel hat geschrieben:@wegus

Die schnallen es nicht!

Es steht nicht zur Debatte, was andere machen. Ob es dort besser oder schlechter zugeht.

Es bringt nichts das Gesetz noch 500 mal hier zu hinterlegen, da es mehr Fragen aufwirft, als es sicher beantwortet. Ein Gesetz was Interpretationsfreiheit lässt, ist kein Gesetz. Denn damit ruft man die Diskussionen wach und stellt genau die Situation her die gerade herrscht.
Doch Opel, wir schnallen das.

Wenn dir das Gesetz zuviel Interpretationsspielraum lässt,
musst du dieses Land meiden.
Schweden hatte bis vor wenigen Jahren ein scharfes
Veterinärgesetz, da konnte man auch nicht ohne weiteres mit
Tieren einreisen. Also ist man als Hundebesitzer dort nicht hingefahren.

Detlef

Verfasst: 11.02.2013, 12:17
von Toro
Habe seit einiger Zeit mit Interesse die Hundegesetzthreads hier gelesen.
Mein Eindruck ist das es hauptsächlich darum geht das der Hund seinen Urlaub in sicherer
Umgebung geniessen kann. Das verstehe ich. Ich frage mich allerdings ob man nur Urlaub in Dänemark macht
wegen seines Hundes. Wer wirklich an Dänemark (Land und Leute) interessiert ist
kommt auch mal einen Urlaub lang ohne seinen Hund aus.
Dann erübriegen sich auch alle Spekulationen bezüglich dänischer "Hundegesetzwillkür".

Aus aktuellem Anlass (11.02.2013) :[url]
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
[/url] 8)


Toro

Verfasst: 11.02.2013, 12:33
von brave
@Toro..unsere Hunde sind Familienmitglieder..und ich habe 3..
und nein, ich möchte Urlaub mit Hunden machen
1.weil ich keinen habe, der gleich 3 Hunde aufnimmt
2.erübrigt sich das sowieso, da ich mit unseren Hunden Urlaub machen möchte.
Im mom weiß ich noch nicht, wie ich in Zukunft damit umgehe.
Ich fahre seit nunmehr 17 Jahren regelmäßig nach Dänemark
aber im mom bin ich wirklich stark verunsichert.

Verfasst: 11.02.2013, 12:37
von Tatzelwurm
Ja Brave,

dann musst du dich entscheiden.

Ich glaube nicht das die dänische Regierung
dieses Gesetz so kurzfristig ändern wird.
Ausser der Betriebsrat von Opel greift ein.

Detlef

Verfasst: 11.02.2013, 12:51
von wegus
Auch Hunde haben Bezugspersonen! Nat. kann man die für 2-3Wochen irgendwo abgeben. Die Frage ist aber tue ich dem Hund damit einen Gefallen oder werde ich meiner Verantwortung, die ich mit dem zulegen des Hundes eingegangen bin, damit vielleicht nicht gerecht!?

Ich stehe auf dem Standpuntk wer sich einen Hund zulegt der wird sein Leben auf die nächsten n Jahre darauf ausrichten müssen. Man kann sie zwar abgeben wie eine Jacke an der Garderobe, gerade gut ist das aber nicht; ohne schweren Grund würde ich das nie tun. Zudem arbeitet man ja auch mit diesen Tieren mehrfach in der Woche (Begleithundeprüfung), da entsteht eine Bindung. Die setzt man nicht so leichtfertig aufs Spiel finde ich. Das mag für außenstehende daher so einfach klingen (Hund in Hundepension), ist aber nicht immer die Lösung.

Verfasst: 11.02.2013, 13:16
von Ronald
Vielleicht hilfts die Hunde zu tarnen.
Eine gute Mimikry kann (Hunde)Leben retten:

[url=http://www.fotos-hochladen.net][img]http://www.fotos-hochladen.net/uploads/hundekostuem7ojhqslc8f.jpg[/img][/url]


[url=http://www.fotos-hochladen.net][img]http://www.fotos-hochladen.net/uploads/hundekostmdpb94u80lq.jpg[/img][/url]

Verfasst: 11.02.2013, 13:57
von Bruno
wegus hat geschrieben:Ich stimme Dir da zu Bruno! Allerdings wäre ich vorsichtig mit Worten wie "Humbug", so eskaliert es dann hier wieder schnell :wink:
Ach, das nehme ich in Kauf. Aber bei so absoluten Aussagen bzgl. Gesetzen und ihrer Interpretationsfreiheit bleibe ich bei Humbug. ;)
wegus hat geschrieben:Natürlich hast Du recht, Gesetze stellen immer einen Rahmen da. Deren Umsetzung wird durch Verwaltungsvorschriften dann ausgestaltet. Dabei ist es auch nicht ungewöhnlich das durch Streitigkeiten und Klagen dabei so lange revidiert wird bis man ein etabliertes Verfahren hat das eben auch funktioniert.
Das ist üblich und in der Tat in DE genau so wie in DK oder sonst wo wo indirekte Demokratien existieren.
Ich hatte angenommen, dass das auch in Deutschland so geregelt ist, war mir aber aufgrund einiger doch ziemlich massiver Voten bzgl. Gesetze nicht mehr sicher, ob ich wirklich davon ausgehen darf.

wegus hat geschrieben:Das was Opel und auch ich kritisieren ( und das dürfte den Nerv aller Hundehalter treffen), ist das dieses Gesetz derart viel Spielraum ( und auch Verantwortung und Wissen) bei dem letzten Glied der Kette hinterläßt, dass das eben leider auch schief gehen kann. Der Spielraum wird dabei zur (auch nur potentiellen) Gefahr für den eigenen Hund.
Das Problem ist doch, dass wir zwar mehr oder weniger den Wortlaut des Gesetzes kennen, aber keine Ahnung haben ob entsprechende Verwaltungs- bzw. Ausführungsvorschriften existieren und wenn ja, wie die aussehen.
wegus hat geschrieben:Wer bitte macht denn in einem Land Urlaub, wo er damit rechnen muß ohne Hund wieder heimzufahren? Das werden die Wenigsten sein. Ursache dafür ist die Ausgestaltung der Gesetze derzeit. Die ist eben noch nicht optimal. Das ist aber weder ein Skandal oder Schlamperei, das ist normal bei Gesetzesfindungen.
Wobei das IMHO nur bezüglich der Beissproblematik unklar ist. Bezüglich Listenhunde und deren Mischlinge ist die Sache ja klar definiert und wird anscheinend auch relativ konsequent durchgezogen, wenn man die Tötungszahlen liest.
wegus hat geschrieben:Deswegen sehe ich hier dringenden Klärungsbedarf. Wir werden sehen was die dänische Politik dazu sagt. Die Botschaft hat mich ja darin bestätigt das zumindest eine Evaluierung offenbar nötig ist. Das ist wie gesagt normal. Danach werde ich mir die Resultate ansehen und für mich evaluieren ob ich mich wieder mit Hund nach DK traue, auch das ist völlig normal und ich bin da eigentlich auch recht zuversichtlich.
Ich erwarte auch mal eine objektive Darstellung der entsprechenden Ausführungsvorschriften.
Allerdings habe ich keine Bedenken, DK weiterhin zu besuchen, da wir a) einen reinrassigen Retriever haben (also keine Listenhundproblematik) und b) die Vorfälle bzgl. Euthanisierung in Verbindung mit Beissvorfällen sich, bemessen an der Zahl der Hunde in Dänemark, doch eher im Mikrobereich bewegen und daher im gleichen Rahmen auch bei uns vorkommen könnten. Sie sind IMHO auf alle Fälle den Hype nicht wert, der gerade darum gemacht wird.

Verfasst: 11.02.2013, 14:01
von Bruno
wegus hat geschrieben:Ich stehe auf dem Standpuntk wer sich einen Hund zulegt der wird sein Leben auf die nächsten n Jahre darauf ausrichten müssen. Man kann sie zwar abgeben wie eine Jacke an der Garderobe, gerade gut ist das aber nicht; ohne schweren Grund würde ich das nie tun. Zudem arbeitet man ja auch mit diesen Tieren mehrfach in der Woche (Begleithundeprüfung), da entsteht eine Bindung. Die setzt man nicht so leichtfertig aufs Spiel finde ich. Das mag für außenstehende daher so einfach klingen (Hund in Hundepension), ist aber nicht immer die Lösung.
Als wir uns entschieden, wieder einen Hund zu halten, haben wir uns auch bewusst dafür entschieden, den Urlaub die nächsten Jahre mit Hund und mit entsprechenden Umtrieben zu verbringen.
Das hatte ich übrigens auch schon vor Jahrzehnten mit meinem Hund so gehalten, obwohl ich damals noch nicht mit ihm gearbeitet habe. ;) Aber die Arbeit mit dem Hund verstärkt die Bindung natürlich noch, das stimmt.

Verfasst: 11.02.2013, 14:29
von GeFi
Das Thema ist schon wieder am Ausufern.
Es muss doch Jeder für sich entscheiden,ob er nach DK mit oder ohne Hund fährt.Kein Mensch kann mir die Entscheidung abnehmen.
Wir fahren seit über 30 Jahren nach DK hatten noch nie Probleme wegen der Hunde,ganz im Gegenteil.

Wir halten es wie Alpha62 mit unseren Hunden,sehen zu dass sie niemanden belästigen,haben sie an der Leine,machen wie immer die Haufen weg,lassen sie nicht über fremde Grundstücke laufen usw.Es hat sich bei vielen Hundehaltern einfach nicht rumgesprochen,dass man sich im fremden Land an ein paar andere Gesetze halten sollte.Was ist so schlimm daran???

Ende April fahren wir wieder nach Vrist und freuen uns schon,im Herbst nach Römö--- ohne Angst.