Hej allesammen!
Na, das Thema hatten wir auch schon öfters, und es hat sich leider nicht allzu viel geändert.
Ich habe schon öfter geschrieben, daß ich hier erst einmal - und dies wegen einer bevorstehenden Geburt - so an den Augen untersucht worden bin wie es in Dtld. in einer winzigen Praxis meiner Augenärztin, aber auch schon vorher bei anderen, die Regel war.
Als ich wegen der Gefahr einer (erneuten!) Netzhautablösung wissen wollte, wie ich denn eine Geburt handhaben solle, schauten mich mein Hausarzt, die Hebamme, Augenärzte (!) und alle anderen sehr komisch an: Probleme damit - noch nie gehört. ---
Eine Dänin mit denselben verzweifelten Problemen hat mir dann weitergeholfen.
Ich bin nicht auf dem neuesten Stand, was Schwangerenuntersuchungen in Dtld. beinhalten, aber vieles, was Bekannte so erwähnen,sagt mir überhaupt NICHTS!
Hier sieht man während der ganzen Schwangerschaft keinen Gynäkologen (ich habe hier in DK noch niemals einen gesehen!), technische "Messungen" etc. werden in sehr beschränktem Umfang vorgenommen und die Nachfolgeuntersuchung des Babys und Kleinkindes sind gegenüber Dtld. auch eher minimal - z.B. ist die Augenuntersuchung etwas, was wohl auch der Doktor bei "Unsere kleine Farm" so schon durchgeführt hat.
Alternative Behandlungen, ja sogar Naturheilkunde, sind erst in den letzten jahren ein bißchen weniger anrüchig, Homöopathie ist immer noch schwer zu finden; Chiropraktiker durften vor 15 Jahren vom medizinischen Personal noch nicht mal unter der Hand und bei Versagen aller schulmedizinischen Maßnahmen erwähnt werden!
Das Abtasten der Brust als Vorsorgeuntersuchung bei Frauen unter 50 muß reichen
--- tja, wenn es das denn hier mal gäbe.
bei meinen Krebsvorsorgeuntersuchungen ist mir jedenfalls sowas noch nicht untergekommen.
Um Mißverständnissen vorzubeugen - ich vermisse nicht alles, was in Dtld. durchgeführt wird.
Ich fühle mich derzeit auch wohlversorgt - aber ich lebe auch mit einer ziemlich gesunden Familie, habe das Glück, in HH eine homöopathische Ärztin zu kennen und was meine Augen angeht --- naja.
Aber zu behaupten, die Vorsorge oder gar das gesamte Gesundheitswesen sei hier mit dem deutschen vergleichbar, ist wirklich ein Witz.
Wenn dazu noch Wartelisten kommen für teilw. lebensnotwendige oder doch wenigstens schmerznehmende Behandlungen, OPs etc. - dann weiß ich nicht, woher Du, Andi, Deine Erfahrungen hernimmst.
Oder ist es auch nur Hörensagen und somit das, was ich mit Gerüchten bezeichne, die sich erstaunlich gut halten.
Wir alle wissen, daß in Dtld. viel gespart wird, und manches halte ich auch für dringend nötig, aber es dauert noch eine Weile, bis Dtld. das Niveau in DK (oder anderen europ. Ländern, for den sags skyld) erreicht hat!
Oder wie heißt es doch so: "Willkommen im Tal, wir sitzen schon immer drin" (

an Evi, sie weiß warum!

)
Bleibt alle gesund - Gruß Ursel, DK