Hej,
habe gestern zufällig die Sendung bei RTL auch gesehen, und konnte mal wieder feststellen dass das übliche Schwarz-Weiss-Schema der Pseudojournalisten voll "durchgeschlagen" hat.
(Wie übrigens bei ALLEN Sendungen der "Privaten")
3000 Euro Gehalt für einen Dachdecker !
In Dänemark nichts Ungewöhnliches, aber für einen deutschen Handwerker, mit sagen wir mal 2100 Euro brutto im Monat, MUSS sich dies ja wie das Paradies auf Erde anhören.
Zu einer vernünftig recherchierten, aussagekräftigen Reportage hätte wenigstens eine realistische Gegenüberstellung der effektiven Nettolöhne und der Lebenshaltungskosten gehört.
Ohne diese elementaren Informationen wird doch nur wieder die Unzufriedenheit der "Daheimgebliebenen" geschürt.
(Von den hunderten Gutgläubigen die sich jetzt wieder ziemlich unvorbereitet Richtung Norden aufmachen, weil sie der Meinung sind dort händeringend erwartet zu werden, mal ganz zu schweigen)
Das eine Reportage auch besser gemacht werden kann, dass war am Donnerstag um 20Uhr15 auf 3SAT zu sehen.
Da ging es zwar um Paraguay, und eigentlich auch nicht um das Thema "Auswandern" an sich, aber es gab doch eine ganze Menge hochinteressanter Informationen über dieses weitgehend unbekannte Land mitten im Herzen Südamerikas zu sehen.
Das dabei einige deutsche und österreichische Auswanderer ganz offen über die Vor- und Nachteile ihrer neuen Heimat zu Wort kamen war besonders informativ.
Ein ganz wichtger Punkt dabei war, dass ganz konkret das eigene Einkommen im Vergleich mit den Lebenshaltungskosten im Lande verglichen wurde.
Etwas ganz Ähnliches habe ich übrigens schon des öfteren von Leuten gehört die nach Australien ausgewandert sind.
Dort sind die Löhne, verglichen mit denen in Europa, erstaunlich gering.
(Ein LKW-Fahrer auf einem "Road-Train" kommt so auf ca.500 Aus$ pro Woche)
Aber wenn man die dortigen Steuern und Lebenshaltungskosten berücksichtigt, dann kann man davon einigermassen komfortabel leben.
(Ballungsgebiete wie Sidney, Melbourne und Perth mal ausgeschlossen, aber Kopenhagen ist ja auch nicht mit Århus vergleichbar)
Also, solange bei solchen Pseudo-Reportagen nicht ganz konkret auf solche elementaren und wichtigen Dinge aufmerksam gemacht wird, sind solche Sendungen mit Skepsis zu betrachten.
Einen schönen sonnigen Restsonntag
Gruß
Reimund
(das erste Mal in diesem Jahr mit Schleppi auf dem Balkon

)