Bedeutung Hej-hej
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Bedeutung Hej-hej
Hallo,
ich habe heute einen Dänisch-Sprachführer bekommen und schon mal durchgeblättert. Dabei entdeckte ich, dass „Hej-hej“ wohl „Tschüss“ bedeutet. Jetzt ist mir eine Begebenheit aus dem Urlaub eingefallen. Mein Sohn (geistig behindert) ist mit großer Begeisterung auf alle Leute am Strand zugegangen. Ich habe ihn zwar immer wieder versucht zu bremsen, aber irgendwann ließ meine Aufmerksamkeit wohl etwas nach und na ja, die ältere Dame lächelte Erik auch an und winkte ihm zu und sagte immer „heihei“. Ich dachte das wäre sozusagen „HalloHallo“. Ich habe Erik dann nach kurzer Zeit weggezogen, da er immer mehr auf Tuchfühlung gehen wollte. Aber jetzt denke ich, ich hätte wohl noch schneller reagieren sollen. Wie seht ihr das?
Judith
ich habe heute einen Dänisch-Sprachführer bekommen und schon mal durchgeblättert. Dabei entdeckte ich, dass „Hej-hej“ wohl „Tschüss“ bedeutet. Jetzt ist mir eine Begebenheit aus dem Urlaub eingefallen. Mein Sohn (geistig behindert) ist mit großer Begeisterung auf alle Leute am Strand zugegangen. Ich habe ihn zwar immer wieder versucht zu bremsen, aber irgendwann ließ meine Aufmerksamkeit wohl etwas nach und na ja, die ältere Dame lächelte Erik auch an und winkte ihm zu und sagte immer „heihei“. Ich dachte das wäre sozusagen „HalloHallo“. Ich habe Erik dann nach kurzer Zeit weggezogen, da er immer mehr auf Tuchfühlung gehen wollte. Aber jetzt denke ich, ich hätte wohl noch schneller reagieren sollen. Wie seht ihr das?
Judith
kenn ich...
Meine Eltern haben mich früher gerne mal mit in den Urlaub mitgenommen heute nicht mehr, aber das ist eine andere Geschichte, egal, wir waren in Schweden. Andersen, noch klein und verletzbar hatte sich aus einer langen weidenrute eine kleine Angel gerupft und sass auf einem kleinen Steg an einem See mitten in der schwedischen Pampa. Als er kurz austreten musste liess er seine Angel auf diesem Steg liegen. Als er verrichteter Dinge zurückkehrte, waren Schwedenkinder auf den Steg geschlichen und fummelten an der Angel herum, Kleinandersen rief: "hey!" und die Bälger riefen auch "Hey" und machten weiter an der frisch geschnitzte Rute rum.
Moral von der Geschichte. Manchmal helfen Worte nicht weiter.
soviel dazu, andersen
Moral von der Geschichte. Manchmal helfen Worte nicht weiter.
soviel dazu, andersen
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Judith, über diese Begebenheit würde ich mir keine Gedanken machen. Schließlich hat die ältere Dame ihn angelächelt, was nicht unbedingt als ein Zeichen von Missmut zu deuten ist. Und selbst wenn sie sich von ihm belästigt gefühlt haben sollte (was ich nicht verstehen kann), hätte sie sich ja selbst entfernen können.
Was es mit dem hejhej auf sich hat, kann ich allerdings auch nicht erklären
Was es mit dem hejhej auf sich hat, kann ich allerdings auch nicht erklären

Gruß Jutta (Jolande)
Der nächste DK-Urlaub kommt bestimmt...
Der nächste DK-Urlaub kommt bestimmt...
Hej Judith,
ich glaube, du siehst das ein wenig zu angespannt. Wenn di eFrau hejhej zu deinem Kind gesagt hat, hat sie sich sicher nicht verabschiedet. Vielmehr hat sie wohl das Wort verdoppelt, weil sie mit einem Kind sprach und eien gemeinsame Sprache nicht gerade vorhanden war.
Wo wie du die Situation beschreibst, war das wohl eher der Versuch, mit deinem Kind zu reden, damit er ein gutes Gefühl im Umgang mit anderen Menschen hat. Wenn man eine gemeinsame Sprache hat, kann man auch ein wenig komplizierter kommunizieren, also "Du hast aber ein shcönes Tshirt/Teddy usw." Aber wenn die gemeinsame Sprache fehlt, ist hejhej oder hallihallo wohl angebrachter.
Gruss, vilmy
ich glaube, du siehst das ein wenig zu angespannt. Wenn di eFrau hejhej zu deinem Kind gesagt hat, hat sie sich sicher nicht verabschiedet. Vielmehr hat sie wohl das Wort verdoppelt, weil sie mit einem Kind sprach und eien gemeinsame Sprache nicht gerade vorhanden war.
Wo wie du die Situation beschreibst, war das wohl eher der Versuch, mit deinem Kind zu reden, damit er ein gutes Gefühl im Umgang mit anderen Menschen hat. Wenn man eine gemeinsame Sprache hat, kann man auch ein wenig komplizierter kommunizieren, also "Du hast aber ein shcönes Tshirt/Teddy usw." Aber wenn die gemeinsame Sprache fehlt, ist hejhej oder hallihallo wohl angebrachter.
Gruss, vilmy
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hej,
beim hejhej kommt es auch auf den tonfall an, gerade be kleinkindern wird es von erwachsenen oft im sinne von kuckkuck oder ich seh dich oder sowas hergenommen. unter erwachsenen überwiegt es aber als freundschaftlicer abschiedsgruss.
ich denke, die dame hat es wie bei einem kleinen kind angewendet, vielleicht wegen der mangelnden sprache, oder vielleicht konnte sie am verhalten deines sohnes erkenen, dass er eine geistige behinderung hat und fand es dann passender. ob es wirklich so passend ist, ist ja ein anderer diskussionspunkt
hejhej
evi
beim hejhej kommt es auch auf den tonfall an, gerade be kleinkindern wird es von erwachsenen oft im sinne von kuckkuck oder ich seh dich oder sowas hergenommen. unter erwachsenen überwiegt es aber als freundschaftlicer abschiedsgruss.
ich denke, die dame hat es wie bei einem kleinen kind angewendet, vielleicht wegen der mangelnden sprache, oder vielleicht konnte sie am verhalten deines sohnes erkenen, dass er eine geistige behinderung hat und fand es dann passender. ob es wirklich so passend ist, ist ja ein anderer diskussionspunkt
hejhej
evi
Hej Judith!
Ich schließe mich voll und ganz Vilmy und Evi an.
Faktisch kann ich den Tonfall der Dame schon hören, denn so redet man durchaus mit kleinen Kindern - und da ist es, wie Evi schon schreibt, allenfalls eine rage, wie angemessen das bei Deinem Sohn war.
Ganz sicher aber wollte sie nett sein und hat es nicht als "tschüß" gemeint.
Diese begrüßende Verdoppelung hat irgendwie die Bedeutung von "Kuckuck" und ist eben spielerisch gemeint.
Man wendet sie beim Abschied dann in anderem Tonfall an, viel mehr aber hat sich inzwischen das einfache Hej sowohl zur Begrüßung als auch zum Abschied eingebürgert.
Zu verstehen ist da eigentlich nicht viel - das ist so.
In diesem Sinne denn - hej-hej --- Ursel, DK
Ich schließe mich voll und ganz Vilmy und Evi an.

Faktisch kann ich den Tonfall der Dame schon hören, denn so redet man durchaus mit kleinen Kindern - und da ist es, wie Evi schon schreibt, allenfalls eine rage, wie angemessen das bei Deinem Sohn war.
Ganz sicher aber wollte sie nett sein und hat es nicht als "tschüß" gemeint.
Diese begrüßende Verdoppelung hat irgendwie die Bedeutung von "Kuckuck" und ist eben spielerisch gemeint.
Man wendet sie beim Abschied dann in anderem Tonfall an, viel mehr aber hat sich inzwischen das einfache Hej sowohl zur Begrüßung als auch zum Abschied eingebürgert.
Zu verstehen ist da eigentlich nicht viel - das ist so.

In diesem Sinne denn - hej-hej --- Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."
---------------------------------------------------------Marcel Proust ...
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hej nochmal,
ich würde sagen, dass das einfache hej als tschüss ein kleines bisschen formeller ist als das hejhej. vielleicht kann man das mit tschüss und tschüssle oder tschüssi vergleichen. ausserdem kommt es auf die situation an. zb. sage ich zu unsrer sachbearbeiterin auf der kommune normal farvel. wenn sie nun besonders hilfreich war, kann es schon passieren, dass ich zum abschied hej sage. aber hehjhej - auf diese idee käme ich nicht, schliesslich kennne ich die dame nicht.
jaaja, dansk sprog, svært sprog
hejhej
evi
ich würde sagen, dass das einfache hej als tschüss ein kleines bisschen formeller ist als das hejhej. vielleicht kann man das mit tschüss und tschüssle oder tschüssi vergleichen. ausserdem kommt es auf die situation an. zb. sage ich zu unsrer sachbearbeiterin auf der kommune normal farvel. wenn sie nun besonders hilfreich war, kann es schon passieren, dass ich zum abschied hej sage. aber hehjhej - auf diese idee käme ich nicht, schliesslich kennne ich die dame nicht.
jaaja, dansk sprog, svært sprog
hejhej
evi
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100%
so wie Peter es gesschrieben hat stimmt es zu hundert %
Es ist mir egal wer dein Vater ist - so lang ich hier am Angeln bin, läuft hier niemand über's Wasser!"
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Hej,
vielen Dank für eure Antworten.
Ich hatte in der Situation ja eigentlich auch den Eindruck, dass die Dame sich nicht gestört fühlt und halt wie mit einem kleinen Kind redet, so vom Tonfall her.
Aber was ihr über die Verwendung von Hej und Hej-hej als Abschiedsgruß schreibt, fand ich auch sehr interessant. Da ich ja ohne dänische Vorkenntnisse in den Urlaub gefahren bin, habe ich sehr darauf geachtet, wie es andere machen und habe so ganz schnell das Hej zur Begrüßung aufgeschnappt und übernommen. Ich bin jedoch in den 2 Wochen dort nicht dahintergekommen, was man zum Abschied sagt.
Judith
vielen Dank für eure Antworten.
Ich hatte in der Situation ja eigentlich auch den Eindruck, dass die Dame sich nicht gestört fühlt und halt wie mit einem kleinen Kind redet, so vom Tonfall her.
Aber was ihr über die Verwendung von Hej und Hej-hej als Abschiedsgruß schreibt, fand ich auch sehr interessant. Da ich ja ohne dänische Vorkenntnisse in den Urlaub gefahren bin, habe ich sehr darauf geachtet, wie es andere machen und habe so ganz schnell das Hej zur Begrüßung aufgeschnappt und übernommen. Ich bin jedoch in den 2 Wochen dort nicht dahintergekommen, was man zum Abschied sagt.
Judith
Hallo Judith,judith1974 hat geschrieben:Hej,
Aber was ihr über die Verwendung von Hej und Hej-hej als Abschiedsgruß schreibt, fand ich auch sehr interessant. Da ich ja ohne dänische Vorkenntnisse in den Urlaub gefahren bin, habe ich sehr darauf geachtet, wie es andere machen und habe so ganz schnell das Hej zur Begrüßung aufgeschnappt und übernommen. Ich bin jedoch in den 2 Wochen dort nicht dahintergekommen, was man zum Abschied sagt.
Judith
Eins ist ganz sicher von der Beschreibung, die Frau hat es nett gemeint!
Selbst ich als 41 Järige Dänin überlege ab und zu mal ob ich "farvel" oder "hej" oder "hej hej" als abschied benützen sollte, also darf man als Turist es durchaus auch als schwer empfinden

Farvel ist die Formelle art, "hej hej" die sehr unformelle und dann finde ich, ist "hej" so ungefähr mitten darin.
Zu den gleichen Leute kann ich an einem Tag "farvel" sagen und am nächsten "hej". Eigentlich geht es mit Gutentag / hej genauso

Viele Grüsse,
Lene
Dazu fällt mir eine nette kleine Anekdote ein.
Bei meinem letzten Schweden-Aufenthalt traf ich zwei freundliche Nordic-Walker. Es entwickelte sich folgender denkwürdiger Dialog:
Ich: "Hej!"
Walkerin: "Hej!"
Walker: "Hej,hej!"
In Schweden ist zwar das obligatorische "Hej då!" zum Abschied üblich, aber in diesem Dialog hätte es den komischen Gesamteindruck nur unnötig gestört.
Bei meinem letzten Schweden-Aufenthalt traf ich zwei freundliche Nordic-Walker. Es entwickelte sich folgender denkwürdiger Dialog:
Ich: "Hej!"
Walkerin: "Hej!"
Walker: "Hej,hej!"
In Schweden ist zwar das obligatorische "Hej då!" zum Abschied üblich, aber in diesem Dialog hätte es den komischen Gesamteindruck nur unnötig gestört.

[img]http://i180.photobucket.com/albums/x24/Sverige07/wickie.jpg[/img] [img]http://tickers.TickerFactory.com/ezt/d/4;10715;107/st/20070806/e/Semester+i+Sverige/dt/6/k/dc75/event.png[/img][img]http://www.meine-erste-homepage.com/flaggen/sweden.gif[/img]
Hej Wickie!
ja, so ein Dialog ist schon denkwürdig.
Meine Tochter und ich amüsieren uns immer noch über unsere Bückerei, wo jeder noch so kleine Einkauf so abläuft
Kunde: "Jeg vil gerne have 2 smørboller."
Verkäuferin: "Ja tak."
reicht Tüte - Kunde: "Tak."
V.: "Noget andet?"
Kunde: "Nej tak"
V.: "Ja tak. xx Kroner, tak."
Kunde reicht Geld rüber, V.: "Tak."
V. reicht Wechselgeld zurück: "Og xx kroner, tak."
Kunde sagt: ""Tak."
Kunde sagt "Farvel."
V. sagt: "Farvel og tak."
Ich hoffe, ich habe jetzt kein Tak vergessen, jedenfalls "tackert" es nur so.
Gruß Ursel, DK - vom Hexenfeuer zurück, weil es jetzt doch etwas kühl wurde ...
ja, so ein Dialog ist schon denkwürdig.
Meine Tochter und ich amüsieren uns immer noch über unsere Bückerei, wo jeder noch so kleine Einkauf so abläuft
Kunde: "Jeg vil gerne have 2 smørboller."
Verkäuferin: "Ja tak."
reicht Tüte - Kunde: "Tak."
V.: "Noget andet?"
Kunde: "Nej tak"
V.: "Ja tak. xx Kroner, tak."
Kunde reicht Geld rüber, V.: "Tak."
V. reicht Wechselgeld zurück: "Og xx kroner, tak."
Kunde sagt: ""Tak."
Kunde sagt "Farvel."
V. sagt: "Farvel og tak."
Ich hoffe, ich habe jetzt kein Tak vergessen, jedenfalls "tackert" es nur so.
Gruß Ursel, DK - vom Hexenfeuer zurück, weil es jetzt doch etwas kühl wurde ...
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