Steuern
Hej,
in welche Richtung soll der denn wirken ???
(Mir ist es echt ein bisschen egal - wieviel - oder wie wenig Steuern ich von meinem Lohn abgeben muss - die Hauptsache ist für mich mit 57 Jahren - ich habe eine Arbeit, diese wird für meine Begriffe gut bezahlt und vor allem ich werde noch einmal akzeptiert und muss nicht in D .... dahin vegitieren.
hej _Tove
in welche Richtung soll der denn wirken ???
(Mir ist es echt ein bisschen egal - wieviel - oder wie wenig Steuern ich von meinem Lohn abgeben muss - die Hauptsache ist für mich mit 57 Jahren - ich habe eine Arbeit, diese wird für meine Begriffe gut bezahlt und vor allem ich werde noch einmal akzeptiert und muss nicht in D .... dahin vegitieren.
hej _Tove
Schneller als man denkt ist das Alter da - nix geht mehr wie früher ....
Ja der link funktioniert gut.
Fragt man sich dohc glatt, wieso die dänische Wirtschaft derart hervorragend läuft, wenn die Steuern so dermaßen hoch sind
- die Löhne aber auch nicht zu knapp
Allerdings ist der Fachkräft-Mangel schon im Zusammenhang mit den hohen Steuern und Lebenshaltungskosten zu sehen, da gibt es bestimmt attraktivere Länder - aber in wenigen arbeitet es sich so angenehm.
Fragt man sich dohc glatt, wieso die dänische Wirtschaft derart hervorragend läuft, wenn die Steuern so dermaßen hoch sind

- die Löhne aber auch nicht zu knapp

Allerdings ist der Fachkräft-Mangel schon im Zusammenhang mit den hohen Steuern und Lebenshaltungskosten zu sehen, da gibt es bestimmt attraktivere Länder - aber in wenigen arbeitet es sich so angenehm.
mvh
Michael
Michael
- Lars J. Helbo
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Ich halte ehrlich gesagt von solche Statistiken nicht sehr viel.
Erstens denke ich nicht, dass die Steuersätze in diese Weise vergleichbar sind. Denk doch mal an die Krankenversicherung. In DK wird die Kosten dafür in den Steuern mitgerechnet, in DE nicht. Das zeigt doch, dass ein solcher direkter vergleich zwischen den Steuersätzen unsinnig ist.
Was man vergleichen könnte, wäre die Gesamtlohnkosten in relation zur Produktivität. Das würde aber ein ganz anderes Bild ergeben.
Ich halte auch nicht sehr viel von der Behauptung, die hohen persönlichen Steuern in DK würde die wirtschaftliche Entwicklung gefährden. Das wird sehr gerne von Marianne Jelved und Freunde behauptet. Das Argument ist, die hohen Einkommensteuern führe dazu, dass die Leute weniger arbeiten wollen und dies wiederum zur Mangel an Arbeitskräfte. Ich denke diese Argumentationsweise ist veraltet.
Im Moment herscht zwar ein Mangel an Arbeitskräfte. Gleichzeitig haben wir aber eine Rekordwachstum in die Zahl der Beschäftigten (wegen Einwanderung) - es geht also. Und dazu haben wir auch noch Rekordwachstum bei der Produktivität - weil minderwertige und wenig produktive Arbeitsplätze nach Polen und Ukraine verlegt werden. Also, wo ist das Problem?
Man könnte natürlich die Steuern umlegen. Das Problem dabei ist nur, dass die vorgeschlagenen Alternativen in aller Regel sehr unsozial sind. Man kann zwar die hohen Einkommensteuern kritisieren, sie sind aber zumindest sozial. D.h. man muß sie ja nur bezahlen, wenn man auch gut verdient und sich das somit leisten kann.

Erstens denke ich nicht, dass die Steuersätze in diese Weise vergleichbar sind. Denk doch mal an die Krankenversicherung. In DK wird die Kosten dafür in den Steuern mitgerechnet, in DE nicht. Das zeigt doch, dass ein solcher direkter vergleich zwischen den Steuersätzen unsinnig ist.
Was man vergleichen könnte, wäre die Gesamtlohnkosten in relation zur Produktivität. Das würde aber ein ganz anderes Bild ergeben.
Ich halte auch nicht sehr viel von der Behauptung, die hohen persönlichen Steuern in DK würde die wirtschaftliche Entwicklung gefährden. Das wird sehr gerne von Marianne Jelved und Freunde behauptet. Das Argument ist, die hohen Einkommensteuern führe dazu, dass die Leute weniger arbeiten wollen und dies wiederum zur Mangel an Arbeitskräfte. Ich denke diese Argumentationsweise ist veraltet.
Im Moment herscht zwar ein Mangel an Arbeitskräfte. Gleichzeitig haben wir aber eine Rekordwachstum in die Zahl der Beschäftigten (wegen Einwanderung) - es geht also. Und dazu haben wir auch noch Rekordwachstum bei der Produktivität - weil minderwertige und wenig produktive Arbeitsplätze nach Polen und Ukraine verlegt werden. Also, wo ist das Problem?
Man könnte natürlich die Steuern umlegen. Das Problem dabei ist nur, dass die vorgeschlagenen Alternativen in aller Regel sehr unsozial sind. Man kann zwar die hohen Einkommensteuern kritisieren, sie sind aber zumindest sozial. D.h. man muß sie ja nur bezahlen, wenn man auch gut verdient und sich das somit leisten kann.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
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Aus Berlingske Tidende kann man in Wirtschaftsfragen nicht klug werden. Die angegebene Einkommensbesteuerung ist keineswegs ein durchschnittlicher Satz, wie man vermuten würde, sondern der maximale.
Der unten angegebene Gesamtabgabendruck sagt viel mehr. Der entsprechende deutsche Satz ist etwa 39%.
Gruss Michael
Der unten angegebene Gesamtabgabendruck sagt viel mehr. Der entsprechende deutsche Satz ist etwa 39%.
Gruss Michael
- Lars J. Helbo
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Ja, und der Gesamtabgabendruck liegt in DE und DK auf ungefähr das gleiche Niveau.
Nur, der Diskussion, der oft in DK geführt wird, geht eben nicht darum. Es geht tatsächlich um den Spitzensteuersatz. Von Radikale Venstre und zum teil von den Konservativen wird eben behauptet, der hohe Spitzensteuersatz würde hochqualifizierte davon abhalten in DK zu arbeiten. Es wird auch behauptet sie würde generel das Angebot an Arbeitskräfte schmälern, weil die Leute, so bald sie Topskat bezahlen müssen, kein Interesse hätten, mehr zu arbeiten.
Die Nachricht, um die es hier geht, kam erst in Ekstrabladet. Solche Meldungen kommen aber regelmäßig und ich denke sie muß in dem oben geschilderten Kontext gesehen werden. Man will eben zeigen, dass der Spitzensteuersatz in DK im Internationalen vergleich extrem hoch ist. Das soll dann als Argument benutzt werden, um den Topskat abzuschaffen.
Ich halte die Argumentation aber in zweierlei Hinsicht für falsch. Erstens kann man die Spitzensteuersätze nicht in diese Weise vergleichen. Dazu müßte man z.B. in DE erst die Beiträge (Arbeitnehmer und Arbeitgeber) zu Kranken- Renten- etc. Versicherungen mitzählen. Sonst ist ein vergleich reine Manipulation.
Zweitens glaube ich nicht daran, dass der hohe Spitzensteuersatz wirklich für die Wirtschaft so schädlich ist. Mangel an Arbeitskräfte kann auch durch Einwanderung und Auslagerung bekämpft werden. Ich denke das bringt letztendlich mehr als ein paar Exstastunden für diejenige, die ohnehin sehr viel arbeiten.
Der hohe Spitzensteuersatz hat aber auch wirtschaftliche Vorteile. Es bedeutet nämlich, dass die Nettoeinkommen in DK relativ gleichmäßig sind. Spitzenkräfte verdienen netto relativ wenig - verglichen mit andere Länder. Das führt aber zur höhere Flexibilität. Es ist nämlich keine Katastrophe, wenn man ein schlechter qualifizierter Job annehmen muss.
Nur, der Diskussion, der oft in DK geführt wird, geht eben nicht darum. Es geht tatsächlich um den Spitzensteuersatz. Von Radikale Venstre und zum teil von den Konservativen wird eben behauptet, der hohe Spitzensteuersatz würde hochqualifizierte davon abhalten in DK zu arbeiten. Es wird auch behauptet sie würde generel das Angebot an Arbeitskräfte schmälern, weil die Leute, so bald sie Topskat bezahlen müssen, kein Interesse hätten, mehr zu arbeiten.
Die Nachricht, um die es hier geht, kam erst in Ekstrabladet. Solche Meldungen kommen aber regelmäßig und ich denke sie muß in dem oben geschilderten Kontext gesehen werden. Man will eben zeigen, dass der Spitzensteuersatz in DK im Internationalen vergleich extrem hoch ist. Das soll dann als Argument benutzt werden, um den Topskat abzuschaffen.
Ich halte die Argumentation aber in zweierlei Hinsicht für falsch. Erstens kann man die Spitzensteuersätze nicht in diese Weise vergleichen. Dazu müßte man z.B. in DE erst die Beiträge (Arbeitnehmer und Arbeitgeber) zu Kranken- Renten- etc. Versicherungen mitzählen. Sonst ist ein vergleich reine Manipulation.
Zweitens glaube ich nicht daran, dass der hohe Spitzensteuersatz wirklich für die Wirtschaft so schädlich ist. Mangel an Arbeitskräfte kann auch durch Einwanderung und Auslagerung bekämpft werden. Ich denke das bringt letztendlich mehr als ein paar Exstastunden für diejenige, die ohnehin sehr viel arbeiten.
Der hohe Spitzensteuersatz hat aber auch wirtschaftliche Vorteile. Es bedeutet nämlich, dass die Nettoeinkommen in DK relativ gleichmäßig sind. Spitzenkräfte verdienen netto relativ wenig - verglichen mit andere Länder. Das führt aber zur höhere Flexibilität. Es ist nämlich keine Katastrophe, wenn man ein schlechter qualifizierter Job annehmen muss.
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Ich teile deine Antipathie gegen die Idee, die Steuerprogression abzuschaffen.
Ansonsten kann ich Dir in verschiedenen Punkten nicht recht geben.
Zum einen umfasst die Gesamtabgabenbelastung auch die Sozialabgaben. Wenn diese in D 40% ist, in DK aber 50%, ist dies ein realer Ausdruck dafür, was man in den beiden Ländern für staatliche Ambitionen hat, und wie das Verhältnis von Bruttolohn zu Marktpreisen zu Nettolohn in Kaufkraft aussieht.
Relativ gesehen ist der Unterschied der Nettolöhne 20% (60%:50%). Für Besserverdiener sind die Sätze und daher der Unterschied wohl eher grösser.
Ist die Abgabenbelastung für Besserverdiener so viel höher in DK als in D oder GB, ist es entsprechend schwieriger, Hochqualifizierte und Unternehmer anzulocken. Die Bruttolöhne müssten entsprechend grösser sein, und so viel grösser sind sie selten!
Soweit zur Einwanderung von Hochqualifizierten und Unternehmern.
Was die Auswanderung angeht, kaufe ich das Argument bürgerlicher Parteien und Meinungsinstitute weniger. Da muss viel mehr dazukommen als Steuerunterschiede, bevor man auswandert. Allerdings sind Steuerunterschiede schon eines der Argumente.
Was die Arbeitsmenge angeht, bin ich nicht so sicher wie du. Es gibt zwar keinen arbeitslosen, potentiell Besserverdienenden, der wegen der Höhe der Steuern lieber arbeitslos ist. Aber wenn ich mich recht entsinne, bezahlen 40%-50% aller Vollzeitbeschäftigten in DK Topskat. Sie haben daher inkl. Arbejdsmarkedsbidrag und typischerweise Kirchensteuer einen Grenzsteuersatz von 65%. Wenn es dann um die Frage geht, Überstunden oder Resturlaub in Lohn zu transformieren statt frei zu nehmen, lehnen alle ab. (Jedenfalls ist das in meiner Umgebung so.) Warum wohl?
Ansonsten kann ich Dir in verschiedenen Punkten nicht recht geben.
Zum einen umfasst die Gesamtabgabenbelastung auch die Sozialabgaben. Wenn diese in D 40% ist, in DK aber 50%, ist dies ein realer Ausdruck dafür, was man in den beiden Ländern für staatliche Ambitionen hat, und wie das Verhältnis von Bruttolohn zu Marktpreisen zu Nettolohn in Kaufkraft aussieht.
Relativ gesehen ist der Unterschied der Nettolöhne 20% (60%:50%). Für Besserverdiener sind die Sätze und daher der Unterschied wohl eher grösser.
Ist die Abgabenbelastung für Besserverdiener so viel höher in DK als in D oder GB, ist es entsprechend schwieriger, Hochqualifizierte und Unternehmer anzulocken. Die Bruttolöhne müssten entsprechend grösser sein, und so viel grösser sind sie selten!
Soweit zur Einwanderung von Hochqualifizierten und Unternehmern.
Was die Auswanderung angeht, kaufe ich das Argument bürgerlicher Parteien und Meinungsinstitute weniger. Da muss viel mehr dazukommen als Steuerunterschiede, bevor man auswandert. Allerdings sind Steuerunterschiede schon eines der Argumente.
Was die Arbeitsmenge angeht, bin ich nicht so sicher wie du. Es gibt zwar keinen arbeitslosen, potentiell Besserverdienenden, der wegen der Höhe der Steuern lieber arbeitslos ist. Aber wenn ich mich recht entsinne, bezahlen 40%-50% aller Vollzeitbeschäftigten in DK Topskat. Sie haben daher inkl. Arbejdsmarkedsbidrag und typischerweise Kirchensteuer einen Grenzsteuersatz von 65%. Wenn es dann um die Frage geht, Überstunden oder Resturlaub in Lohn zu transformieren statt frei zu nehmen, lehnen alle ab. (Jedenfalls ist das in meiner Umgebung so.) Warum wohl?
ej allesammen!
Da verweise ich doch mal auf 2 Beiträge aus diesem Forum.
der erste wurde bereits 2004 zitiert, gilt aber tendenziös sicher immer noch:
http://www.dk-forum.de/forum/viewtopic.php?t=9845&highlight=die+klugen+w%E4hklen
Gruß Ursel, DK
Da verweise ich doch mal auf 2 Beiträge aus diesem Forum.
der erste wurde bereits 2004 zitiert, gilt aber tendenziös sicher immer noch:
Unter der Überschrift "Die Klugen wählen DK ab" haben wir im Februar einen Artikel der Gratis-Sonntagszeitung diskutiert, der genau das von Michael und lars angeschnittene Thema zum Inhalt hat.In der grenzübergreifenden Zeitung Flensborg Avis war am Donnerstag ein interessanter Vergleichsartikel über das Arbeiten in D und Dk . Dort steht, dass die Löhne in DK durchschnittlich 12% höher sind, die Ausgaben aber 31% grösser. Hierzu kommt, dass der höhere Lohn mit der Ausbildung deutlich zu einem niedrigeren wird. Ein Lehrer hat in D deutlich mehr von seinem Geld als in DK, ein Koch verdient etwas mehr in DK.
http://www.dk-forum.de/forum/viewtopic.php?t=9845&highlight=die+klugen+w%E4hklen
Gruß Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."
---------------------------------------------------------Marcel Proust ...
men at se med nye øjne."
---------------------------------------------------------Marcel Proust ...
Sozialversicherung Arbeitgeberanteil in DK?
Moin, moin,
wenn man die Gesamtbelastung bei Löhnen vergleichen will, muß man ja auch einrechnen, daß in D die Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge vom Arbeitgeber zu leisten ist. Also die Belastung für einen Durchschnittsarbeitnehmer irgendwo bei 25-30 % Steuern, 22 % Arbeitnehmer und 22 % Arbeitgeberbeitrag zur Sozialversicherung liegt, insgesamt also grob bei gut 50 %. Dazu noch Soli und Kirchensteuer, dann können wir leicht bei 55-60 % liegen.
Wenn in DK die Versicherungen mit in der Steuer integriert sind, wie sieht es denn von Arbeitgeberseit aus. Muß dieser auch noch Beiträge leisten? Wenn nicht, so wäre seine Belastung bei gleichem Bruttogehalt deutlich niedriger als in D, d. h. umgekehrt bei gleicher Arbeitgeberbelastung ist ein höherer Bruttolohn möglich. Grob: D 100 % + 22 % (+ Unfallversicherung, Umlagen etc) insgesamt ca. 125 %.
Vielleicht liegt hier ja schon ein kräftiger Haken im Vergleich der Bezüge in DK und D.
Grüße
Wolfgang,
der sich mit den Gepflogenheiten in D relativ gut auskennt aber von DK fast keine Ahnung hat.
wenn man die Gesamtbelastung bei Löhnen vergleichen will, muß man ja auch einrechnen, daß in D die Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge vom Arbeitgeber zu leisten ist. Also die Belastung für einen Durchschnittsarbeitnehmer irgendwo bei 25-30 % Steuern, 22 % Arbeitnehmer und 22 % Arbeitgeberbeitrag zur Sozialversicherung liegt, insgesamt also grob bei gut 50 %. Dazu noch Soli und Kirchensteuer, dann können wir leicht bei 55-60 % liegen.
Wenn in DK die Versicherungen mit in der Steuer integriert sind, wie sieht es denn von Arbeitgeberseit aus. Muß dieser auch noch Beiträge leisten? Wenn nicht, so wäre seine Belastung bei gleichem Bruttogehalt deutlich niedriger als in D, d. h. umgekehrt bei gleicher Arbeitgeberbelastung ist ein höherer Bruttolohn möglich. Grob: D 100 % + 22 % (+ Unfallversicherung, Umlagen etc) insgesamt ca. 125 %.
Vielleicht liegt hier ja schon ein kräftiger Haken im Vergleich der Bezüge in DK und D.
Grüße
Wolfgang,
der sich mit den Gepflogenheiten in D relativ gut auskennt aber von DK fast keine Ahnung hat.
- Lars J. Helbo
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Gesamtabgabenbelastung ist bestimmt eher vergleichbar als Spitzensteuersatz, aber auch nicht ganz. Es sagt etwas über das Ambitionsniveau des Staates. Beim Vergleich Bruttolohn/Nettolohn fehlen aber die sogenannte "Arbeitgeberbeiträge" zu den Sozialversicherungen. Dadurch sind die Bruttolöhne in DE künstlich kleingeschrieben und somit nicht vergleichbar.MichaelD hat geschrieben: Zum einen umfasst die Gesamtabgabenbelastung auch die Sozialabgaben. Wenn diese in D 40% ist, in DK aber 50%, ist dies ein realer Ausdruck dafür, was man in den beiden Ländern für staatliche Ambitionen hat, und wie das Verhältnis von Bruttolohn zu Marktpreisen zu Nettolohn in Kaufkraft aussieht.
Jain. Das stimmt nämlich nur, wenn man von den künstlich klein-gerechneten Bruttolöhnen in DE ausgeht.MichaelD hat geschrieben:Relativ gesehen ist der Unterschied der Nettolöhne 20% (60%:50%).
Hier stimme ich Dir zu. Wir haben eben in DK ein sehr hoher Progression.MichaelD hat geschrieben:Für Besserverdiener sind die Sätze und daher der Unterschied wohl eher grösser.
Ja, genau das wird von Radikale Venstre, Konservative, Berlingske Tidende etc. behauptet. Ich bin skeptisch, wie viel das wirklich bedeutet. Wenn dies so stimmen würde, dann müssten dänische Ärzte z.B. nach DE strömen.MichaelD hat geschrieben:Ist die Abgabenbelastung für Besserverdiener so viel höher in DK als in D oder GB, ist es entsprechend schwieriger, Hochqualifizierte und Unternehmer anzulocken.
Das will ich gar nicht wiedersprechen. Ich bin nur der Meinung, dass man Mangel an Arbeitskraft nicht mit Überstunden und Verzicht auf Resturlaub lösen soll. Erstens halte ich lange Arbeitszeiten nicht für erstrebenswert. Zweitens bin ich der Meinung, dass es relativ wenig bringt.MichaelD hat geschrieben:Was die Arbeitsmenge angeht, bin ich nicht so sicher wie du. Es gibt zwar keinen arbeitslosen, potentiell Besserverdienenden, der wegen der Höhe der Steuern lieber arbeitslos ist. Aber wenn ich mich recht entsinne, bezahlen 40%-50% aller Vollzeitbeschäftigten in DK Topskat. Sie haben daher inkl. Arbejdsmarkedsbidrag und typischerweise Kirchensteuer einen Grenzsteuersatz von 65%. Wenn es dann um die Frage geht, Überstunden oder Resturlaub in Lohn zu transformieren statt frei zu nehmen, lehnen alle ab. (Jedenfalls ist das in meiner Umgebung so.) Warum wohl?
Stellen wir uns vor, wir haben eine Firma mit 200 Angestelten. Wenn man nun die Arbeitszeit von 37,5 auf 40 Stunden/Woche erhöht, dann bringt das insgesamt 6,7% mehr Stunden. Das gleiche kannst Du mit 13 Einwanderer erreichen. Für mich ist dies für alle beteiligten die bessere Lösung. D.h. der Staat soll kein Geld verschwenden um die Topskat zu senken, sondern das Geld für Umschulung und Sprachkurse ausgeben.
Alternativ könnten wir auch die hälfte der Produktion in die Ukraine verlegen. Das bringt dann so viel als wenn wir die Wochenarbeitszeit auf 75 Stunden erhöhen würden.
Und dazu gibt es eben ein paar andere wesentliche Punkte. Erstens bedeutet die höhere Progression in DK auch ein höheres Mass an Flexibilität, weil es kein grosses Verlust ist ein niedriger Qualifizierter Job anzunehmen.
Zweitens gibt es auch Steuern, die in DK kleiner sind. Die Körperschaftssteuern sind ganz erheblich kleiner als in DE und wir haben kein Grunderwerbssteuer. Das erste ist wohl letztendlich für Firmen wichtiger als der Spitzensteuersatz und das zweite bedeutet auch mehr Flexibilität.
In DE wird z.B. im Moment viel über die Erbschaftssteuer geredet. Man will sie irgendwie senken, damit das Geld in den Firmen bleiben kann. Ich halte dies für absoluter Unfug. Erbschaftssteuer ist ein persönlicher Steuer, der eigentlich nichts mit dem Betriebsvermögen der Firma zu tun hat. Wenn das in DE so aussieht, dann doch nur, weil der Körperschaftssteuer oft höher als der persönliche Spitzensteuersatz. Dies verleitet dazu Geld aus der Firmenkasse rauszuholen. In DK lässt man das Geld in die Firma, weil der Steuersatz dort viel niedriger ist.
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Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
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Tja, jetzt wo die die magische Grenze von 100.000 Arbeitslosen unterschritten
ist, wird auch in Dänemark mehr darüber geredet, wie man den Bedar an Arbeitskräften decken kann: Zuwanderung oder weniger Einkommensteuern
http://www.business.dk/article/20070628/okonomi/70628029/

http://www.business.dk/article/20070628/okonomi/70628029/
Zuletzt geändert von lillebaek am 28.06.2007, 13:00, insgesamt 2-mal geändert.
du meintest sicherlich unterschritten.lillebaek hat geschrieben:Tja, jetzt wo die die magische Grenze von 100.000 Arbeitslosen überschritten ist, wird auch in Dänemark mehr darüber geredet, wie man den Bedar an Arbeitskräften decken kann: Zuwanderung oder weniger Einkommensteuern
http://www.business.dk/article/20070628/okonomi/70628029/
man koennte natuerlich auch das rentenalter anheben

In Deutschland hat man wohl diesselbe Probleme: Die ist hier Zuwanderung oder Umschulung? Hier ist die Wochenarbeitszeit übrigens auch lang genug, finde ich, und deswegen wohl nicht richtig ein Thema....ich glaube man könnte viele Büros in Dänemark durchsuchen um einen Mitarbeiter nach 18 Uhr zu finden - hier in Hamburg leider Normalität
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7001298_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7001298_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html