Ein kleiner Reise- und Erfahrungsbericht.
Wir waren vom 25.8. bis 8.9. in Vejlby. Es war das erste Mal, dass wir in dieser (echt wunderschönen) Ecke Dänemarks waren. Normalerweise sind wir weiter oben in der Gegend um Lønstrup zu finden.
Nun, eins kann ich mit Sicherheit behaupten: In Vejlby sagen sich Fuchs und Hase "Gute Nacht". Das meine ich ganz und gar nicht negativ. Mag der geneigte Leser dieses Berichtes erkunden, wie ich zu dieser wundervollen Weisheit gelang bin. (Oh e, jetzt bricht der Autor wieder mit mir durch..)
Als ich des Abends vor unserem Feriendomizil stand um den Mond zu betrachten und - ich gebe es zu - eine zu rauchen, funkelten mich aus dem etwa drei Meter entfernten Gebüsch ein paar große Augen an. Als ich die Außenbeleuchtung einschaltete, spazierte da ein wunderschöner Fuchs auf mich zu. Ich bat ihn feundlich, stehen zu bleiben. Er, ebenso freundlich, kam dieser Aufforderung nach und wir betrachteten uns eine Weile.
Möglicherweise hatte er Hunger und überlegte, ob ich nicht ein festliches Abendessen abgeben würde. Vielleicht war ich ihm einfach zu alt. Wer mag schon altes, zähes Fleisch. Nein, dieser Fuchs war eindeutig ein Gourmet.
Ich hingegen schimpfte mich einen Idioten, weil die Camera im Wohnzimmer auf dem Tisch lag. Um nicht ganz leer auszugehen, rief ich leise meine drei Damen, die, entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit auch sehr schnell herbeieilten. Natürlich ohne Camera.
Aber sie haben ihn auch gesehen. Ich musste meine ganze, nicht unbeträchtliche Kraft aufwenden. Denn der Fuchs war plötzlich in großer Gefahr! Mit dem Aufschrei: "Nein, ist der süß!!" wollten meine drei Damen den Fuchs zu uns einladen. Doch das lehnte ich entschieden ab. Fuchs=Raubtier=Zähne=Tollwut? Also bat ich den Fuchs freundlich, sich dezent zurück zu zeihen, was er auch tat. Nicht, ohne mir vorher noch ein verständnisvolles Grinsen zu schenken.
Nun, meine Theorie hinkt ein wenig: Den Hasen habe ich nicht gesehen. Aber vielleicht wurde er von dem Fuchs gefressen. Ich glaube, ich wäre dem Fuchs sehr schwer im Magen gelegen.......
So, das war die Geschichte vom Fuchs. Sie ist übrigens wahr.
Unseren nächsten Urlaub werden wir wieder weiter nördlich verbringen. Das liegt aber nicht an dem Fuchs, sondern an dem was ich vermisst habe. (Kenner wissen was ich meine).
Die Düne in Rubjerg herunterrennen bis kurz vor dem Bandscheibenvorfall. Ein Stadtbummel in Hjørring und Hirtshals. Das Nordee Museum. Fårup Sommerland. Das Wüstenfeeling auf Rabjerg Mile. Skagen usw....
Aber irgendwann komme ich vielleicht zurück nach Vejlby. Vieleicht ist der Fuchs ja noch da.......
