Deutsche oder dänische Schule
- Lars J. Helbo
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Deutsche oder dänische Schule
Es hat hier etliche Fälle gegeben, wo jemanden erzählt, er möchte nach DK auswandern. Ziemlich als erstes kommt dann aber, "wo finde ich eine deutsche Schule für die Kinder?" Das kann ich irgendwie nicht begreifen.
Es ist nicht ganz einfach zu erklären. Ich finde es nämlich sehr gut, dass die Minderheiten an der Grenze ihre jeweils eigene Schulen haben. Nach meinem Gefühl ist das aber etwas anderes. Die Minderheiten haben immer dort gewohnt und sind nur im Ausland gelandet, weil die Grenze so gezogen wurde.
Wenn ich auswandere ist das doch irgendwie anders. Ich sage ja nicht, dass man sein eigener Kultur aufgeben soll. Wenn ich zufällig in der Grenzregion lande, dann könnte es auch sein, dass ich dort Verbindung zur Minderheit bekäme und daraus könnte sich vielleicht etwas entwickeln.
Was meint Ihr dazu?
Es ist nicht ganz einfach zu erklären. Ich finde es nämlich sehr gut, dass die Minderheiten an der Grenze ihre jeweils eigene Schulen haben. Nach meinem Gefühl ist das aber etwas anderes. Die Minderheiten haben immer dort gewohnt und sind nur im Ausland gelandet, weil die Grenze so gezogen wurde.
Wenn ich auswandere ist das doch irgendwie anders. Ich sage ja nicht, dass man sein eigener Kultur aufgeben soll. Wenn ich zufällig in der Grenzregion lande, dann könnte es auch sein, dass ich dort Verbindung zur Minderheit bekäme und daraus könnte sich vielleicht etwas entwickeln.
Was meint Ihr dazu?
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Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
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Moin.
Also, ich würde wenn ich die Möglichkeit hätte, meine Kids in die Schulen der deutschen Minderheit schicken.
Der Klassenverband ist kleiner und eine intensivere Betreuung der Kids in dieser schwierigen Zeit ist sicherlich auch nicht von Nachteil.
Gesprochen werden in diesen Schulen beide Sprachen, man lernt also beides.
Und viele "dänische" Eltern schicken ihre Kinder aus eben diesen Gründen auch dort hin. Früher (zu meiner Schulzeit (60-70-er Jahre) war das anders, da gabs noch regelmässig Prügeleien zwischen "tyskerpak" und den "dänen". Das ist wohl vorbei, wohl auch weil die ewig gestrigen auf beiden Seiten endlich aussterben.
Also wie gesagt, wenn ich die Wahl hätte, würde ich die Schule der Muttersprache meiner Kinder wählen. Der Rest kommt dann von selber.
Gruß aus Hannover
Also, ich würde wenn ich die Möglichkeit hätte, meine Kids in die Schulen der deutschen Minderheit schicken.
Der Klassenverband ist kleiner und eine intensivere Betreuung der Kids in dieser schwierigen Zeit ist sicherlich auch nicht von Nachteil.
Gesprochen werden in diesen Schulen beide Sprachen, man lernt also beides.
Und viele "dänische" Eltern schicken ihre Kinder aus eben diesen Gründen auch dort hin. Früher (zu meiner Schulzeit (60-70-er Jahre) war das anders, da gabs noch regelmässig Prügeleien zwischen "tyskerpak" und den "dänen". Das ist wohl vorbei, wohl auch weil die ewig gestrigen auf beiden Seiten endlich aussterben.
Also wie gesagt, wenn ich die Wahl hätte, würde ich die Schule der Muttersprache meiner Kinder wählen. Der Rest kommt dann von selber.
Gruß aus Hannover
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Das ist aber etwas anderes. Es gibt auch viele rein dänische Schulen mit kleine Klassen und wieso sollten sie nicht eine intensive Betreuung geben?jj hat geschrieben: Der Klassenverband ist kleiner und eine intensivere Betreuung der Kids in dieser schwierigen Zeit ist sicherlich auch nicht von Nachteil.
Es ist ganz klar, dass ich dort wo ich hinziehe, die verschiedene Schulen in der Gegend ansehe, und mir dann die Schule aussuche, der mir am besten zusagt. Dabei wäre mir eigentlich ziemlich egal, ob es nun eine deutsche oder dänische wäre. In DK haben wir ja freier Schulwahl, daher ist es etwas ganz natürliches die bessere Schule aus zu suchen.
Mir ging es aber um etwas anderes. Ich habe den Eindruck, dass manche potentielle Auswanderer bei der Wahl ihres zukünftigen Wohnortes, das Vorhandensein einer deutschen Schule fast zur Bedingung machen. Das verstehe ich nicht.
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Hej !
Und auchdie Betreuung weist nicht ab - jedenfalsl nicht von dem,was andere Privatschulen leisten (können)!
Der Punkt ist glaube ich ein anderer:
Wer auswandert, hat erstmal die deutsche Muttersprache, die er ja vermutlich auch zuhause weiterspricht.
Da lernen und verlernen die Kinder due deutsche Sprache, mit der sie ja auch ein Stück prägend aufgewachsen sind, so leicht nicht.
Wobei ich verstehe, sehr gut sogar (!!), daß man seinen Kindern seine Muttersprache erhält.
Ich bin mit meinen Kindern in einer binationalen Familie und weitab von jeder dt. Schule ja ein gutes Beispiel dafür.
ABER:
Wer zuhause nur deutsch lebt, keinen familiären Beuzg zu dänischer Familie hat und auch schulisch dann deutsch bezogen ist, hat der die Möglichkeit, sich so zu integrieren wie das hier von vielen Forumsmitgliedern "angestrebt" wird?
ich erinnere mich an die Fragen nach dem Fastelavnsbrauch: die Katze aus der Tonne schlagen.
ich erinnere mich an die "hveder", die miene Schwiegermutter uns zum bededag brachte.
etc.
Das sind Äußerlichkeiten, Brauchtum, das man ggf. nachschlagen kann - aber wo bleibt der innige, innere Kontakt mit dänischer Menthalität, wenn man als nur deutsche Familie sich auch schulisch kaum mit der dänischen Bevölkerung mischt?
Wieviel gerade über KIGA und Scuhle an dänischer Kultur vermittelt wird, sehe ich ja selbst an meinen beiden Kindern.
Von ihnen habe ich ja enorm viel gelernt, worauf in der dän. Gesellschaft Wert gelegt wird.
ich weiß ehrlich nicht, ob ich meine Kinder mit meinemWissen heute auf eine deutsche Scuhle gäbe, hätte ich die Möglichkeit dazu.
ich weiß aber auch nicht, ob ich das vor 10 Jahren nicht vielleicht doch getan hätte ... eben mit demSprachargument (welches sich für mich letztendlich als Neben"problem" herausgestellt hat, und dies, obwohl ich die einzige bin, die Deutsch mit den Kindern spricht.
Ich weiß aber,daß ich durchaus ein "eher-nicht-"Typ gewesen wäre - obwohl mir meine Sprache sehr wichtig ist.
Gruß Ursel, DK
Nee, der Klassenverband ist in dänischen Schulen auch nicht größer.Also, ich würde wenn ich die Möglichkeit hätte, meine Kids in die Schulen der deutschen Minderheit schicken.
Der Klassenverband ist kleiner und eine intensivere Betreuung der Kids in dieser schwierigen Zeit ist sicherlich auch nicht von Nachteil.
Und auchdie Betreuung weist nicht ab - jedenfalsl nicht von dem,was andere Privatschulen leisten (können)!
Der Punkt ist glaube ich ein anderer:
Wer auswandert, hat erstmal die deutsche Muttersprache, die er ja vermutlich auch zuhause weiterspricht.
Da lernen und verlernen die Kinder due deutsche Sprache, mit der sie ja auch ein Stück prägend aufgewachsen sind, so leicht nicht.
Wobei ich verstehe, sehr gut sogar (!!), daß man seinen Kindern seine Muttersprache erhält.
Ich bin mit meinen Kindern in einer binationalen Familie und weitab von jeder dt. Schule ja ein gutes Beispiel dafür.
ABER:
Wer zuhause nur deutsch lebt, keinen familiären Beuzg zu dänischer Familie hat und auch schulisch dann deutsch bezogen ist, hat der die Möglichkeit, sich so zu integrieren wie das hier von vielen Forumsmitgliedern "angestrebt" wird?
ich erinnere mich an die Fragen nach dem Fastelavnsbrauch: die Katze aus der Tonne schlagen.
ich erinnere mich an die "hveder", die miene Schwiegermutter uns zum bededag brachte.
etc.
Das sind Äußerlichkeiten, Brauchtum, das man ggf. nachschlagen kann - aber wo bleibt der innige, innere Kontakt mit dänischer Menthalität, wenn man als nur deutsche Familie sich auch schulisch kaum mit der dänischen Bevölkerung mischt?
Wieviel gerade über KIGA und Scuhle an dänischer Kultur vermittelt wird, sehe ich ja selbst an meinen beiden Kindern.
Von ihnen habe ich ja enorm viel gelernt, worauf in der dän. Gesellschaft Wert gelegt wird.
ich weiß ehrlich nicht, ob ich meine Kinder mit meinemWissen heute auf eine deutsche Scuhle gäbe, hätte ich die Möglichkeit dazu.
ich weiß aber auch nicht, ob ich das vor 10 Jahren nicht vielleicht doch getan hätte ... eben mit demSprachargument (welches sich für mich letztendlich als Neben"problem" herausgestellt hat, und dies, obwohl ich die einzige bin, die Deutsch mit den Kindern spricht.
Ich weiß aber,daß ich durchaus ein "eher-nicht-"Typ gewesen wäre - obwohl mir meine Sprache sehr wichtig ist.
Gruß Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."
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welche schule?
Ich stand vor nicht allzu langer Zeit vor der selben Frage. Mein Sohn ist auf eine Deutsch-Dänische Schule gekommen und zwar nicht weil ich nicht nicht hundertprozentig hinter dem "Kulterwechsel" stehe, sondern es ist eine ganz einfache Überlegung: Ich reisse mein Kind in Deutschland aus der gewohnten Umgebung, aus der Familie, aus dem Freundeskreis und will ihm dann nicht zumuten zusätzlich zu den grossen Veränderungen auch noch Sprachlich eine extrem Umstellung durch machen zu müssen. So kann es zumindest noch die gewohnte Sprache nutzten und nebenbei neue Freunde finden und die Sprache lernen.
UND ICH WÜRDE ES JEDERZEIT WIEDER SO MACHEN!!!!
UND ICH WÜRDE ES JEDERZEIT WIEDER SO MACHEN!!!!
Hej Lotta!
Danke für den Einblick i nDeine Entscheidung - aber anschreien mußt Du mich doch deshalb nicht
Allgemein kommen mir manchmal durchaus Zweifel, wie "dänisch" "man" in Sønderylland lebt..
Ich glaube, dort ist eine ganz spezielle Mishckultur entstanden, kan ndas stimmen?
Schönes Wochenende - Ursel, DK
Danke für den Einblick i nDeine Entscheidung - aber anschreien mußt Du mich doch deshalb nicht

Allgemein kommen mir manchmal durchaus Zweifel, wie "dänisch" "man" in Sønderylland lebt..

Ich glaube, dort ist eine ganz spezielle Mishckultur entstanden, kan ndas stimmen?
Schönes Wochenende - Ursel, DK
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Ja @ Ursel, Sønderjylland ist schon eine Welt für sich, da hast Du wahr. Und das fängt schon mit der Sprache an.
Und man kann ja nur aus seinen eigenen Erfahrungen heraus posten, bzw. sich eine Meinung bilden.
Was ich geschrieben habe, trifft zumindest aus der Gegend, wo ich herkomme, zu. Von der "dänischen" Schule in die deutsche Minderheitenschule findet regelmässig eine Abwanderung statt.
Ach, und die dänischen Bräuche, Spiele und Feiertage werden auch gepflegt und gelebt
.
Letztendlich, um auf Lars zu antworten:
Ich würde meine Entscheidung, ob und wohin ich auswandere, nicht von einer deutsch- oder dänischsprachigen Schule abhängig machen.
aber wenn ich die Wahl an dem Ort habe: siehe oben.
Gruß aus Hannover

Und man kann ja nur aus seinen eigenen Erfahrungen heraus posten, bzw. sich eine Meinung bilden.
Was ich geschrieben habe, trifft zumindest aus der Gegend, wo ich herkomme, zu. Von der "dänischen" Schule in die deutsche Minderheitenschule findet regelmässig eine Abwanderung statt.
Ach, und die dänischen Bräuche, Spiele und Feiertage werden auch gepflegt und gelebt

Letztendlich, um auf Lars zu antworten:
Ich würde meine Entscheidung, ob und wohin ich auswandere, nicht von einer deutsch- oder dänischsprachigen Schule abhängig machen.
aber wenn ich die Wahl an dem Ort habe: siehe oben.
Gruß aus Hannover
Vielleicht nicht ganz passend , aber hat trotzdem mit dem Thema zutun. Als wir im Juni hier nach Flensburg zogen, wollten wir gerne unseren Jüngsten, der in die erste Klasse kam, auf der dänischen Schule einschulen lassen. Das dies kein Problem darstelle, wurde uns vom dänischen Konsulat hier bestätigt....tja ...die Realität sieht jedoch leider anderes aus. Da die Schulleiter sich aussuchen können, wen sie als SChüler annehmen oder nicht, hatten wir keinerlei Change ihn hier in einer dänischen Schule einzuschulen. Als Gründe wurden vorgetragen: er könne kein Dänisch ( ist klar, wir kommen aus NRW da sprechen die wenigsten dänisch
) , er hat keinen dänsichen KIGA besucht ( auch klar, da es so einen in NRW auch nicht gibt ) , wir nicht der dänischen Minderheit angehören , und , und das fand ich eine Frechheit....dänische Schulen seinen nicht dazu da um deutschen Kindern dänisch beizubringen oder sich um ihre Probleme zu kümmern. Allein diese Begründung hat mir gereicht, meine Bemühungen , ein Kind dort hin zubringen , aufzugeben. Intergration und Toleranz hin oder her, aber diese sollten doch auf beiden Seiten gelten.

Hej allesammen!
jj:
Danke auch Dir.
Vielleicht fühlt man sich Dtld. eben auchauf eine ganz andere dicht verbunden,wenn man noch so nahe an der Grenze wohnt.
Dannsteht die Wahl der dt. Scuhle sicher nahe.
Urmale:
Was Ihr erlebt habt, sind aber ganz normale friskole-Argumente.
stoßen damit zwar oft auf Kritik, haben aber dennoch ihre Berechtigung (finde ich).
Wenn man hier Privatskolen gründet, dann eben aus einer gewissen Unzufriedenheit mit den kommunalen heraus oder um einen bestimmten Bedarf zu decken.
Will sagen: Hat eine Friskole bei ihrer Gründung z.B. Musik als Schwerpunkt, so wird eben auch nicht angenommen,daß dort völlig "unbelejkte" Schüler eingeschrieben werden, sondern diejenigen, die ihre Grundkenntnisse vertieft gefördert wissen wollen.
Immer haben friskoler das Recht sich ihre Schüler selbst auszusuchen.
Das tun sie in der Regel, um ihre Schwerpunkte zu sichern, aber auch, um die Kinder so gut wie möglich zu fördern - wir haben selber erlebt, wie eine kommunale kleine Schule über ihre Möglichkeiten hinaus vielseitig förderbedürftige Schüler aufnahm, um in der Schülerzahl nicht abzusinken - ohne eben die differenzierten "Ressourcen" für die verschiedensten Förderbedürfnisse zu haben.
Das geht auf Kosten ALLER Kinder!
Friskoler behalten sich das Recht vor, die Schüler gemessen ihrer Programmatik, aber auch ihren Möglichkeiten aufzunehmen.
Mit demselben Argument wie das, der Schulleiter Euch zukommen ließ, hat die hiesige Muttersprachenlehrerin übrigens auch etliche dänisch-deutsche inder heimgeschickt (die sogar teilw. mit dän. Freunden kamen).
Auch da wird eben Vorhandenes ausgebaut - und aufgebaut.
Auch der Muttersprachenunterricht ist eben nicht dazu da, dänischen (oder auch deutschen
) Kindern Deutsch von grundauf beizubringen, fremdsprachlich, sondern die (2.) Muttersprache zu fördern.
Eine Einrichtung, die in erster Linie für eine Minderheit geschaffen wurde, behält sich das Recht vor, dieser in erster Linie zu dienen.
Ich sehe darin nichts Falsches, auch wenn es für den Einzelnen wie Euch halt ärgerlich ist.
Gruß Ursel, DK
jj:
Danke auch Dir.
Vielleicht fühlt man sich Dtld. eben auchauf eine ganz andere dicht verbunden,wenn man noch so nahe an der Grenze wohnt.
Dannsteht die Wahl der dt. Scuhle sicher nahe.
Urmale:
Was Ihr erlebt habt, sind aber ganz normale friskole-Argumente.
stoßen damit zwar oft auf Kritik, haben aber dennoch ihre Berechtigung (finde ich).
Wenn man hier Privatskolen gründet, dann eben aus einer gewissen Unzufriedenheit mit den kommunalen heraus oder um einen bestimmten Bedarf zu decken.
Will sagen: Hat eine Friskole bei ihrer Gründung z.B. Musik als Schwerpunkt, so wird eben auch nicht angenommen,daß dort völlig "unbelejkte" Schüler eingeschrieben werden, sondern diejenigen, die ihre Grundkenntnisse vertieft gefördert wissen wollen.
Immer haben friskoler das Recht sich ihre Schüler selbst auszusuchen.
Das tun sie in der Regel, um ihre Schwerpunkte zu sichern, aber auch, um die Kinder so gut wie möglich zu fördern - wir haben selber erlebt, wie eine kommunale kleine Schule über ihre Möglichkeiten hinaus vielseitig förderbedürftige Schüler aufnahm, um in der Schülerzahl nicht abzusinken - ohne eben die differenzierten "Ressourcen" für die verschiedensten Förderbedürfnisse zu haben.
Das geht auf Kosten ALLER Kinder!
Friskoler behalten sich das Recht vor, die Schüler gemessen ihrer Programmatik, aber auch ihren Möglichkeiten aufzunehmen.
Mit demselben Argument wie das, der Schulleiter Euch zukommen ließ, hat die hiesige Muttersprachenlehrerin übrigens auch etliche dänisch-deutsche inder heimgeschickt (die sogar teilw. mit dän. Freunden kamen).
Auch da wird eben Vorhandenes ausgebaut - und aufgebaut.
Auch der Muttersprachenunterricht ist eben nicht dazu da, dänischen (oder auch deutschen

Eine Einrichtung, die in erster Linie für eine Minderheit geschaffen wurde, behält sich das Recht vor, dieser in erster Linie zu dienen.
Ich sehe darin nichts Falsches, auch wenn es für den Einzelnen wie Euch halt ärgerlich ist.
Gruß Ursel, DK
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- Lars J. Helbo
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Wenn es um Kinder von 0 bis 12 Jahre geht, halte ich dieses Argument für falsch, bzw. ich denke Du widersprichst Dich hier selber. Kinder in diesem Alter lernen nämlich die Sprache indem sie es hören und sprechen. D.h. wenn sie die Sprache benutzen, dann lernen sie es. Wenn sie aber nicht gezwungen sind, die Sprache zu benutzen, dann lernen sie es auch nicht.truemmerlotte hat geschrieben:So kann es zumindest noch die gewohnte Sprache nutzten und nebenbei neue Freunde finden und die Sprache lernen.
Genau das war mein Punkt. Ich habe aber hier im Forum mehrmals von potentiellen Auswanderern gehört, dass sie unbedingt in eine Gegend ziehen wollen, wo es eine Deutsche Schule gibt. Also sehr gerne nach Haderslev oder Sønderborg aber auf keinen Fall nach Vejle oder Viborg - egal wie die Berufsaussichten und sonstigen Bedingungen sind. Diese Einstellung kann ich nicht begreifen.jj hat geschrieben: Ich würde meine Entscheidung, ob und wohin ich auswandere, nicht von einer deutsch- oder dänischsprachigen Schule abhängig machen.
Der Schulleiter hat aber recht. Bedenke doch bitte, dass diese Schulen zum großen Teil vom dänischen Staat finanziert werden. Sie existieren, weil der dänische Staat der Minderheit gerne unterstützen will. Es geht ja nicht um eine "Vorbereitung zum Auswandern". Wenn Ihr aber nach DK auswandert, dann gibt es in der Schule hier durchaus Sprachkurse etc. für Eure Kinder.Urmel hat geschrieben: , und , und das fand ich eine Frechheit....dänische Schulen seinen nicht dazu da um deutschen Kindern dänisch beizubringen oder sich um ihre Probleme zu kümmern. Allein diese Begründung hat mir gereicht, meine Bemühungen , ein Kind dort hin zubringen , aufzugeben.
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Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
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Hej,
als wir nach Dänemark zogen, haben wir uns vorher bewußt nur die dänischen Schulen angeschaut. o.k. wir sind an der Grenze zu Midtjylland, da ist das Angebot deutscher Schulen sowieso gering.
Aber ich bin froh, dass meine Kinder in eine dänische Schule gehen. Der Einstieg ist gewiß schwieriger, aber da wir zu Hause unsere Muttersprache sprechen, war es mir wichtig, dass sie in ihrer Umgebung ausschließlich dänisch hören, damit sie sich schneller integrieren können.
Die Anfangsschwierigkeiten haben sich weitestgehend erledigt und sie sprechen mittlerweile auch automatisch dänisch mit mir, sobald wir das Haus verlassen. Egal ob korrekt oder nicht. Das geht von den Kindern aus, nicht von mir. Meine Jüngste hat mich neulich kritisiert, warum ich deutsch antworte, wenn sie mich auf dänisch etwas fragt
Irgendwie habe ich den Eindruck, sie sind dadurch schneller "angekommen".
Ihre Muttersprache pflegen sie trotzdem, sie schreiben Briefe, lesen deutsche Bücher, diskutieren daheim auf deutsch.
Ich denke, es war eine gute Entscheidung mit der dänischen Schule.
Gruß
Dagmar
als wir nach Dänemark zogen, haben wir uns vorher bewußt nur die dänischen Schulen angeschaut. o.k. wir sind an der Grenze zu Midtjylland, da ist das Angebot deutscher Schulen sowieso gering.
Aber ich bin froh, dass meine Kinder in eine dänische Schule gehen. Der Einstieg ist gewiß schwieriger, aber da wir zu Hause unsere Muttersprache sprechen, war es mir wichtig, dass sie in ihrer Umgebung ausschließlich dänisch hören, damit sie sich schneller integrieren können.
Die Anfangsschwierigkeiten haben sich weitestgehend erledigt und sie sprechen mittlerweile auch automatisch dänisch mit mir, sobald wir das Haus verlassen. Egal ob korrekt oder nicht. Das geht von den Kindern aus, nicht von mir. Meine Jüngste hat mich neulich kritisiert, warum ich deutsch antworte, wenn sie mich auf dänisch etwas fragt

Ihre Muttersprache pflegen sie trotzdem, sie schreiben Briefe, lesen deutsche Bücher, diskutieren daheim auf deutsch.
Ich denke, es war eine gute Entscheidung mit der dänischen Schule.

Gruß
Dagmar
...und überall liegt scheisse, man muss eigentlich schweben
jeder hat n hund aber keinen zum reden...
(Peter Fox-Schwarz zu Blau)
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Hej Dagmar!
Sprecht Ihr wirklich nur dänisch, wenn Ihr außer Haus seid?
Das machen wir sehr von der Situation abhängig: in der Warteschlange ohne bekannte deutsch, im Dialog, der auch Verkäuferin angeht, dänisch etc.
Im eigenen Haus, wenn dänische Freunde da sind, natürlich dänisch.
Meisten rutschen mir kleine Dinge doch auf deutsch raus (mach mal die Jacke zu, hol mal bitte... ) - daran haben sich alle gewöhnt, in der Tat hat die kleine KIGA-Freundin sogar zur Freude der Mutter einiges auf deutsch aufgeschnappt
Aber Dein Beispiel zeigt einmal mehr, wie sehr die Umgebungssprache dominiert, wenn man nicht auf der Hut ist
Gruß Ursel, DK
Sprecht Ihr wirklich nur dänisch, wenn Ihr außer Haus seid?
Das machen wir sehr von der Situation abhängig: in der Warteschlange ohne bekannte deutsch, im Dialog, der auch Verkäuferin angeht, dänisch etc.
Im eigenen Haus, wenn dänische Freunde da sind, natürlich dänisch.
Meisten rutschen mir kleine Dinge doch auf deutsch raus (mach mal die Jacke zu, hol mal bitte... ) - daran haben sich alle gewöhnt, in der Tat hat die kleine KIGA-Freundin sogar zur Freude der Mutter einiges auf deutsch aufgeschnappt

Aber Dein Beispiel zeigt einmal mehr, wie sehr die Umgebungssprache dominiert, wenn man nicht auf der Hut ist

Gruß Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."
---------------------------------------------------------Marcel Proust ...
men at se med nye øjne."
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Hej Ursel,
oft ist es ein Mischmasch, wenn Dänen dabei sind, versuchen wir es ausschließlich auf dänisch. In der Warteschlange z.Bsp. spreche ich deutsch - mit meinem Mann sowieso. Ich fände es irgendwie merkwürdig, mich mit ihm in einer Fremdsprache zu verständigen. Außerdem hätten wir uns dann nicht mehr so viel zu sagen
Die Kinder sprechen mich wie gesagt dann auf dänisch an.
Astrid berichtete letzte Woche ganz stolz, dass ihre dänische Sitznachbarin in der Schule endlich auf deutsch zählen könne. Sie hätten es ein paar Tage geübt
Gruß
Dagmar
oft ist es ein Mischmasch, wenn Dänen dabei sind, versuchen wir es ausschließlich auf dänisch. In der Warteschlange z.Bsp. spreche ich deutsch - mit meinem Mann sowieso. Ich fände es irgendwie merkwürdig, mich mit ihm in einer Fremdsprache zu verständigen. Außerdem hätten wir uns dann nicht mehr so viel zu sagen

Die Kinder sprechen mich wie gesagt dann auf dänisch an.
Astrid berichtete letzte Woche ganz stolz, dass ihre dänische Sitznachbarin in der Schule endlich auf deutsch zählen könne. Sie hätten es ein paar Tage geübt

Gruß
Dagmar
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Hej Lars,
tolles Thema!
Könnte es sein, dass die Frage nach einer deutschen Schule nicht eher intuitiv und spontan erfolgt? Einfach um den Kindern den grenzüberschreitenden Umzug zu erleichtern?
Ich habe intuitiv nach dt. Schulen gefragt. Jedoch stellt es für mich kein MUSS dar, sondern ich betrachtete es als eine angenehmere und sanftere Umstellung für die kids. Ob dies wirklich so gut für die Kinder ist, ist wohl ein zweischneidiges Schwert! All die bisher hier aufgeführten Argumente untermauern dies.
Ich würde es wie folgt handhaben: ist im näheren Umkreis des neuen Wohnortes keine dt. Schule, werden die dänischen Schulen aufgesucht, selbstverständlich mit dem Kind. Es wird letztendlich die Wahl der Schule wesentlich bestimmen, da es ja sein neuer "Wirkungskreis" wird. Erachten die Lehrer es dann als sinnvoll und zweckmäßig aufgrund der mangelnden Sprachkenntnisse, eine niedrigere Klasseneinstufung vorzunehmen, wäre dies ok und sicher auch für das Kind hilfreich. Dies kann natürlich immer nur individuell erfolgen und sollte auf gar keinen Fall pauschalisiert werden. Und wie gesagt, es sind meine Gedanken und Vorstellung zu dieser Thematik.
Ich denke, um sich in einem neuen Land wohl / heimisch zu fühlen, sollten die gebotenen Wege und Möglichkeiten zur schnellstmöglichen Integration intensivst genutzt werden. Schließlich möchte ich mit der neuen Gesellschaft leben und nicht am Rand dieser.
lg Romy
tolles Thema!
Könnte es sein, dass die Frage nach einer deutschen Schule nicht eher intuitiv und spontan erfolgt? Einfach um den Kindern den grenzüberschreitenden Umzug zu erleichtern?
Ich habe intuitiv nach dt. Schulen gefragt. Jedoch stellt es für mich kein MUSS dar, sondern ich betrachtete es als eine angenehmere und sanftere Umstellung für die kids. Ob dies wirklich so gut für die Kinder ist, ist wohl ein zweischneidiges Schwert! All die bisher hier aufgeführten Argumente untermauern dies.
Ich würde es wie folgt handhaben: ist im näheren Umkreis des neuen Wohnortes keine dt. Schule, werden die dänischen Schulen aufgesucht, selbstverständlich mit dem Kind. Es wird letztendlich die Wahl der Schule wesentlich bestimmen, da es ja sein neuer "Wirkungskreis" wird. Erachten die Lehrer es dann als sinnvoll und zweckmäßig aufgrund der mangelnden Sprachkenntnisse, eine niedrigere Klasseneinstufung vorzunehmen, wäre dies ok und sicher auch für das Kind hilfreich. Dies kann natürlich immer nur individuell erfolgen und sollte auf gar keinen Fall pauschalisiert werden. Und wie gesagt, es sind meine Gedanken und Vorstellung zu dieser Thematik.
Ich denke, um sich in einem neuen Land wohl / heimisch zu fühlen, sollten die gebotenen Wege und Möglichkeiten zur schnellstmöglichen Integration intensivst genutzt werden. Schließlich möchte ich mit der neuen Gesellschaft leben und nicht am Rand dieser.
lg Romy
Hej Romy!
Mindestens in der Vorstellung eines Dänen müßte die Suche nach einer dt. Schule (bzw. deren Besuch) bei Auswanderung ja eher kontraproduktiv bei der Intergrierung wirken
Gruß Ursel, DK
Könntest Du da mal deine Vorstellungen erläutern`Ich denke, um sich in einem neuen Land wohl / heimisch zu fühlen, sollten die gebotenen Wege und Möglichkeiten zur schnellstmöglichen Integration intensivst genutzt werden. Schließlich möchte ich mit der neuen Gesellschaft leben und nicht am Rand dieser.
Mindestens in der Vorstellung eines Dänen müßte die Suche nach einer dt. Schule (bzw. deren Besuch) bei Auswanderung ja eher kontraproduktiv bei der Intergrierung wirken

Gruß Ursel, DK
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