Deutsche Touristin vor Krankenhaus in Ringkøbing erstickt !
Verfasst: 10.08.2008, 18:06
Deutsche Touristin vor Krankenhaus in Ringkøbing erstickt
"Extremes Pech"
Hilfe war so nah - und kam doch viel zu spät. Eine deutsche Touristin starb in Dänemark auf dem Parkplatz eines Krankenhauses. Ihr Mann hatte zuvor mehrfach versucht, das Klinikpersonal auf seine unter Atmungsproblemen leidende Frau aufmerksam zu machen - vergeblich.
Kopenhagen - Sie blieb im Auto, rang nach Atem, während ihr Mann Hilfe holte. Und die schien in greifbarer Nähe, schließlich befand sich das Ehepaar schon auf dem Parkplatz des Krankenhauses der dänischen Stadt Ringkøbing.
Die beiden Deutschen machten Urlaub in ihrem Ferienhaus an der Nordsee. Am vergangenen Freitag litt die 50-jährige Frau unter starken Atembeschwerden, das Paar beschloss, die Klinik in Ringkøbing aufzusuchen.
Ihr Ehemann eilte ins Krankenhaus, bat dort mehrfach um Hilfe, doch 75 Minuten lang geschah - nichts.
Wie der Sprecher der Patientenvereinigung, Erik Bach, mitteilte, wurden zwei mündliche Bitten des Mannes um Soforthilfe in der Klinik mit dem Hinweis abgewiesen, er müsse sich telefonisch an den zuständigen Notarzt wenden. Das dafür vorgesehene Telefon im Krankenhaus war aber außer Betrieb.
Als auf die dritte Bitte des Mannes schließlich eine Krankenschwester mit zum Auto des Paares ging und sofort Wiederbelebungsversuche einleitete, war es zu spät - die Frau war tot.
Die dänische Gesundheitsbehörde bezeichnete den Vorfall als "extremes Pech" und "tragisches Unglück, das wohl kaum zu vermeiden war".
Ein Krankenhaussprecher erklärte, der Ehemann habe bei seinen Anfragen nicht deutlich gemacht, dass es sich um eine "akute Notsituation" gehandelt habe. Der diensthabende Krankenhausarzt, Svend Vilsgaard, bestritt nach einem Bericht der dänischen Zeitung "Jyllandsposten", dass es sich um einen Fall unterlassener Hilfeleistung handelte. "Wir wussten nicht, dass die Situation ernst war, bevor er angelaufen kam und sagte, seine Frau bekomme keine Luft", so Vilsgaard.
Sprachprobleme, hieß es aus der Klinik, könnten nicht der Grund für die ausgebliebene Hilfe gewesen sein - das Krankenhauspersonal habe täglich mit Deutschen zu tun und verstehe die Sprache.
Eine erste Obduktion konnte nach Aussage eines Polizeisprechers noch keinen Aufschluss darüber bringen, woran die Deutsche starb. Weitere Untersuchungen sollen folgen, ein Ergebnis sei aber erst in einigen Wochen zu erwarten.
Die Patientenvereinigung, die den Ehemann der Verstorbenen vertritt, behält sich juristische Schritte gegen die dänische Klinik vor - und zieht offenbar auch eine Anzeige wegen unterlassener Hilfe in Erwägung.
unfassbar !:shock:
"Extremes Pech"
Hilfe war so nah - und kam doch viel zu spät. Eine deutsche Touristin starb in Dänemark auf dem Parkplatz eines Krankenhauses. Ihr Mann hatte zuvor mehrfach versucht, das Klinikpersonal auf seine unter Atmungsproblemen leidende Frau aufmerksam zu machen - vergeblich.
Kopenhagen - Sie blieb im Auto, rang nach Atem, während ihr Mann Hilfe holte. Und die schien in greifbarer Nähe, schließlich befand sich das Ehepaar schon auf dem Parkplatz des Krankenhauses der dänischen Stadt Ringkøbing.
Die beiden Deutschen machten Urlaub in ihrem Ferienhaus an der Nordsee. Am vergangenen Freitag litt die 50-jährige Frau unter starken Atembeschwerden, das Paar beschloss, die Klinik in Ringkøbing aufzusuchen.
Ihr Ehemann eilte ins Krankenhaus, bat dort mehrfach um Hilfe, doch 75 Minuten lang geschah - nichts.
Wie der Sprecher der Patientenvereinigung, Erik Bach, mitteilte, wurden zwei mündliche Bitten des Mannes um Soforthilfe in der Klinik mit dem Hinweis abgewiesen, er müsse sich telefonisch an den zuständigen Notarzt wenden. Das dafür vorgesehene Telefon im Krankenhaus war aber außer Betrieb.
Als auf die dritte Bitte des Mannes schließlich eine Krankenschwester mit zum Auto des Paares ging und sofort Wiederbelebungsversuche einleitete, war es zu spät - die Frau war tot.
Die dänische Gesundheitsbehörde bezeichnete den Vorfall als "extremes Pech" und "tragisches Unglück, das wohl kaum zu vermeiden war".
Ein Krankenhaussprecher erklärte, der Ehemann habe bei seinen Anfragen nicht deutlich gemacht, dass es sich um eine "akute Notsituation" gehandelt habe. Der diensthabende Krankenhausarzt, Svend Vilsgaard, bestritt nach einem Bericht der dänischen Zeitung "Jyllandsposten", dass es sich um einen Fall unterlassener Hilfeleistung handelte. "Wir wussten nicht, dass die Situation ernst war, bevor er angelaufen kam und sagte, seine Frau bekomme keine Luft", so Vilsgaard.
Sprachprobleme, hieß es aus der Klinik, könnten nicht der Grund für die ausgebliebene Hilfe gewesen sein - das Krankenhauspersonal habe täglich mit Deutschen zu tun und verstehe die Sprache.
Eine erste Obduktion konnte nach Aussage eines Polizeisprechers noch keinen Aufschluss darüber bringen, woran die Deutsche starb. Weitere Untersuchungen sollen folgen, ein Ergebnis sei aber erst in einigen Wochen zu erwarten.
Die Patientenvereinigung, die den Ehemann der Verstorbenen vertritt, behält sich juristische Schritte gegen die dänische Klinik vor - und zieht offenbar auch eine Anzeige wegen unterlassener Hilfe in Erwägung.
unfassbar !:shock: