Hallo
Mein Sohn hat gerade in der O. Klasse an der Langhøjskolen in Hvidovre angefangen. Ich habe der Schule gegenüber unser Interesse an Muttersprachenunterricht in Deutsch bekundet. Der Schulleiter hat die Frage an eine Sachbearbeiterin des Rathauses weitergeleitet, wie die Verpflichtung in Hvidovre gehandhabt wird. Ich werde dann von ihr Bescheid bekommen.
Für den Fall, dass die Kommune darauf besteht, dass sich insgesamt 12 Kinder finden lassen müssen, evtl. auch in den benachbarten Kommunen, damit das Angebot gemacht werden kann, möchte ich alle hier mitlesenden deutschen und österreichischen Eltern fragen, ob solche Angebote im Großraum Kopenhagen bereits bestehen, ob es sie auch in der "Westgegend" gibt und wenn nicht, ob jemand Interesse hat, seine Kinder einer solchen Gruppe beizusteuern?
Im Thread "Deutschgruppe" hatte ich vor einigen Wochen schon dazu angeregt, eine private Elterninitiative zur Sprachförderung unserer Kinder zu gründen (Bücher vorlesen, Gesellschaftsspiele spielen, Feste feiern, Filme gucken etc.). Das eine schließt das andere nicht aus - teilt daher bitte mit, ob Ihr Lust hättet, mitzumachen.
Mit freundlichen Grüßen
Hannah
Muttersprachenunterricht Kopenhagen-Westgegend - 12 Kinder?
Hallo Hannah
Ich lese die Rubrik Kontakte normalerweise nicht. Ich hatte im Winter in diesem Forum Eltern in und um Kopenhagen aufgefordert, ihre Kinder zum muttersprachlichen Unterricht anzumelden, aber habe keinerlei Respons bekommen. Meine Kinder (erste und dritte Klasse) wurden angemeldet, eine Deutschgruppe wurde aber mangels Bewerber nicht errichtet für das Schuljahr 2008/09.
Ich habe Anmeldungen nun schon dreimal vorgenommen - ebenfalls von Hvidovre aus. Die Mindestteilnehmerzahlen müssen nicht von der einzelnen Kommune erfüllt werden, sondern je nach Anmeldung nur von mehreren benachbarten Kommunen gemeinschaftlich. Ich weiss, dass es über tausend teilweise oder ganz deutschen Familien in und um Kopenhagen gibt und kann nicht glauben, dass die sich entweder an Sankt Petri wenden, oder aber ihnen jeder muttersprachlicher Unterricht egal ist. Aber das ist, was die Sachbearbeiterin der Kommune Hvidovre schlussfolgern lässt.
Ich hoffe, dass dich das nicht davon abhält, dein Kind im Winter rechtzeitig vor den Fristen anzumelden. Es gibt eine Rubrik auf dem Anmeldezettel, dass man auch einen Kurs ausserhalb der Kommune akzeptieren würde, den muss man natürlich ankreuzen. Ist der Unterrichtsort ganz hoffnungslos, kann man immer noch (de facto) abspringen (allerdings nur einmal!).
Vielleicht werden wir über dieses Forum irgendwann mal über so viele Bewerber hören, dass wir eine Klage einreichen können. Ich bin inzwischen misstrauisch gegenüber den Verwaltungen, die wollen ja gerne sparen...
Du kriegst noch eine PN
Willkommen in Hvidovre
Michael
Ich lese die Rubrik Kontakte normalerweise nicht. Ich hatte im Winter in diesem Forum Eltern in und um Kopenhagen aufgefordert, ihre Kinder zum muttersprachlichen Unterricht anzumelden, aber habe keinerlei Respons bekommen. Meine Kinder (erste und dritte Klasse) wurden angemeldet, eine Deutschgruppe wurde aber mangels Bewerber nicht errichtet für das Schuljahr 2008/09.
Ich habe Anmeldungen nun schon dreimal vorgenommen - ebenfalls von Hvidovre aus. Die Mindestteilnehmerzahlen müssen nicht von der einzelnen Kommune erfüllt werden, sondern je nach Anmeldung nur von mehreren benachbarten Kommunen gemeinschaftlich. Ich weiss, dass es über tausend teilweise oder ganz deutschen Familien in und um Kopenhagen gibt und kann nicht glauben, dass die sich entweder an Sankt Petri wenden, oder aber ihnen jeder muttersprachlicher Unterricht egal ist. Aber das ist, was die Sachbearbeiterin der Kommune Hvidovre schlussfolgern lässt.
Ich hoffe, dass dich das nicht davon abhält, dein Kind im Winter rechtzeitig vor den Fristen anzumelden. Es gibt eine Rubrik auf dem Anmeldezettel, dass man auch einen Kurs ausserhalb der Kommune akzeptieren würde, den muss man natürlich ankreuzen. Ist der Unterrichtsort ganz hoffnungslos, kann man immer noch (de facto) abspringen (allerdings nur einmal!).
Vielleicht werden wir über dieses Forum irgendwann mal über so viele Bewerber hören, dass wir eine Klage einreichen können. Ich bin inzwischen misstrauisch gegenüber den Verwaltungen, die wollen ja gerne sparen...
Du kriegst noch eine PN
Willkommen in Hvidovre
Michael
Muttersprachenunterricht
Inzwischen habe ich mich mit der Sachbearbeiterin unterhalten, und sie scheint mir sehr positiv eingestellt, sie kann aber nicht aktiv die Leute aufspüren, wofür ich Verständnis habe.
Man wird nicht explizit auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, aber das kann viele Gründe haben und muss nicht nur in dem Wunsch Geld zu sparen begründet sein,sondern kann auch mit fehlendem Wissen seitens der Schule und der Eltern, fehlender Aufmerksamkeit bzw. Auffälligkeit zu tun haben. Z.B. werden die meisten auf Anhieb nicht gut integrierte und situierte europäische Familien mit dem Begriff "Muttersprachenunterricht" in Verbindung setzen und betrachten den Unterricht eher als eine (von vielen Seiten in Frage gestellte) Massnahme, um soziale Defizite auszugleichen usw. Die Anderssprachigkeit der Kinder fällt der Schule womöglich gar nicht auf, wenn sie wirklich zweisprachig sind.
AUch die Tatsache, dass der Unterricht oft zwangsläufig am Wochenende stattfinden muss, was die Familien paradoxerweise hindert, ihre Verwandten im Ausland zu besuchen, könnte ein Hindernis darstellen.
Aber tun wir unser Bestes, um die Leute wachzurütteln und unseren Anspruch anzumelden!
Hvidovre Kommune hat schon eine Liste der Interessenten und mittlerweile sind wir auf ca. 8 Kinder gekommen allein über dieses Forum!
Hannah
Man wird nicht explizit auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, aber das kann viele Gründe haben und muss nicht nur in dem Wunsch Geld zu sparen begründet sein,sondern kann auch mit fehlendem Wissen seitens der Schule und der Eltern, fehlender Aufmerksamkeit bzw. Auffälligkeit zu tun haben. Z.B. werden die meisten auf Anhieb nicht gut integrierte und situierte europäische Familien mit dem Begriff "Muttersprachenunterricht" in Verbindung setzen und betrachten den Unterricht eher als eine (von vielen Seiten in Frage gestellte) Massnahme, um soziale Defizite auszugleichen usw. Die Anderssprachigkeit der Kinder fällt der Schule womöglich gar nicht auf, wenn sie wirklich zweisprachig sind.
AUch die Tatsache, dass der Unterricht oft zwangsläufig am Wochenende stattfinden muss, was die Familien paradoxerweise hindert, ihre Verwandten im Ausland zu besuchen, könnte ein Hindernis darstellen.
Aber tun wir unser Bestes, um die Leute wachzurütteln und unseren Anspruch anzumelden!
Hvidovre Kommune hat schon eine Liste der Interessenten und mittlerweile sind wir auf ca. 8 Kinder gekommen allein über dieses Forum!
Hannah
Ja, wir sollten versuchen, noch mehr Leute auf verschiedenen Kanälen zu erreichen. Es wird tatsächlich keine Reklame für diesen Rechtsanspruch für Kinder von EU-Arbeitsmigranten gemacht. In der letzten Jahren konnte man auch wiederholt in Überschriften der Presse lesen, dass der muttersprachliche Unterricht abgeschafft wird/sei u.ä. Das gilt natürlich nicht für die EU-rechtsbegründeten Unterrichte, aber diese Nuance ging in der veröffentlichten Meinung verloren.
Es ist auch nicht Aufgabe der Schulen, auf dieses Angebot aufmerksam zu machen, der EU-Arbeitsmigrant selber muss die Initiative ergreifen.
Ich habe übrigens andere Informationen bezüglich der Wochentage, ich habe von einem Beispiel freitags gehört.
Michael
Es ist auch nicht Aufgabe der Schulen, auf dieses Angebot aufmerksam zu machen, der EU-Arbeitsmigrant selber muss die Initiative ergreifen.
Ich habe übrigens andere Informationen bezüglich der Wochentage, ich habe von einem Beispiel freitags gehört.
Michael
Muttersprachenunterricht Kopenhagen-West, Stand Oktober 2009
Stand der Dinge ist, dass fünf Kinder aus Hvidovre nun die Möglichkeit haben, jeden Samstag für zwei Stunden nach Gentofte zu fahren. Der Unterricht scheint aber auch in Ordnung zu sein, die Lehrerin vermag es, jedes Kind auf seinem Kenntnisstand und Altersniveau individuell anzusprechen.
Ziel ist auf längere Sicht eine Möglichkeit zu finden, damit der Unterricht in Hvidovre stattfinden kann. So ist dies der Versuch, potentielle Teilnehmer zu erreichen und sie aufzufordern, einen Antrag einzureichen.
Oder schön wäre es zumindest, wenn wir nicht ganz nach Gentofte müssten, sondern nur in eine Nachbarkommune. Dort scheint es aber nichts zu geben, zum Beispiel findet in Kopenhagen Stadt kein deutscher MSU statt - sind die deutschen Kinder wirklich alle in der Petri-Schule???
Ganz allgemein würde ich es persönlich begrüßen, wenn sich mehr in DK lebende deutsche und andere EU-Bürger mit Kindern den Muttersprachenunterricht nachfragen würden.
Einmal ist es vorteilhaft für die Kinder, dass ihre Zweisprachigkeit unterstützt und entwickelt wird und dass sie eine Gemeinschaft finden. Als Dänin bin ich der Meinung, die Folkeskole ist für alle da und soll die besonderen Belange und Bedürfnisse der Kinder fördern.
Aber es ist auch ein Vorteil für dieses Land, wenn es lernt, Vielfalt zu erkennen, zu respektieren und sie bei der Planung zu berücksichtigen. Unsere Kinder können ihre Altersgenossen inspirieren, sich für mehr Sprachen außer Dänisch und Englisch zu interessieren.
Die Deutschen stellen die größte Immigrantengruppe in DK dar - aber dies ist an den Teilnehmerzahlen für Muttersprachenunterricht nicht abzulesen.
Auch wenn der Bericht des Dokumentations- og Rådgivningscenteret om racediskrimination zum Thema einen anderen Schwerpunkt hat, sind trotzdem interessante Informationen und Zahlen zu finden, siehe http://www.drcenter.dk/html/modersmaal.html
Ziel ist auf längere Sicht eine Möglichkeit zu finden, damit der Unterricht in Hvidovre stattfinden kann. So ist dies der Versuch, potentielle Teilnehmer zu erreichen und sie aufzufordern, einen Antrag einzureichen.
Oder schön wäre es zumindest, wenn wir nicht ganz nach Gentofte müssten, sondern nur in eine Nachbarkommune. Dort scheint es aber nichts zu geben, zum Beispiel findet in Kopenhagen Stadt kein deutscher MSU statt - sind die deutschen Kinder wirklich alle in der Petri-Schule???
Ganz allgemein würde ich es persönlich begrüßen, wenn sich mehr in DK lebende deutsche und andere EU-Bürger mit Kindern den Muttersprachenunterricht nachfragen würden.
Einmal ist es vorteilhaft für die Kinder, dass ihre Zweisprachigkeit unterstützt und entwickelt wird und dass sie eine Gemeinschaft finden. Als Dänin bin ich der Meinung, die Folkeskole ist für alle da und soll die besonderen Belange und Bedürfnisse der Kinder fördern.
Aber es ist auch ein Vorteil für dieses Land, wenn es lernt, Vielfalt zu erkennen, zu respektieren und sie bei der Planung zu berücksichtigen. Unsere Kinder können ihre Altersgenossen inspirieren, sich für mehr Sprachen außer Dänisch und Englisch zu interessieren.
Die Deutschen stellen die größte Immigrantengruppe in DK dar - aber dies ist an den Teilnehmerzahlen für Muttersprachenunterricht nicht abzulesen.
Auch wenn der Bericht des Dokumentations- og Rådgivningscenteret om racediskrimination zum Thema einen anderen Schwerpunkt hat, sind trotzdem interessante Informationen und Zahlen zu finden, siehe http://www.drcenter.dk/html/modersmaal.html