das Geld ist nicht weg, da es in der Realität niemals einen realen Gegenwert dafür gegen hat.
Es konnte ja auf Dauer gar nicht gutgehen, wenn (nicht nur in den USA) mehr Geld mit spekulativen Scheingewinnen gemacht wurde als die Volkswirtschaften überhaupt real erwirtschaftet haben.
Kein Investor war doch bereit auch nur einen Dollar in die Produktion zu stecken, um so vielleicht 10 Prozent Gewinn im Jahr zu erwirtschaften, wenn er Spekulationen locker den dreifachen Gewinn machen konnte.
Und die Banken spielten fröhlich mit.
Tja, und nun ist diese gigantische Luftblase einfach geplatzt.
Aber der größe Irrsinn ist ja wohl das die Steuerzahler jetzt weltweit zur Kasse gebeten werden.
Dem Kleinanleger wird vorgegaukelt, dass dies zur Rettung seiner Ersparnisse und seines Arbeitsplatzes unbedingt nötig ist.
Wer´s glaubt ..............
Der Otto-Normalverbraucher hat gar kein Geld übrig um damit zu zocken, sondern allenfalls einen Notgroschen auf dem Sparkonto.
Und den Zockern geschähe es nur Recht , wenn sie schmerzhaft feststellen das höhere Gewinne nun einmal zwangsläufig auch mehr Risiko bedeuten.
Staatliches Eingreifen ist absolut kontraproduktiv, da entweder die Steuern erhöht werden müssen, eine ANGEBLICH zeitlich begrenzte Sonderabgabe ähnlich des Solidaritätszuschlages erhoben werden muss oder die Staatsverschuldung wieder unkontrolliert heraufgefahren wird.
Wie auch immer, der Steuerzahler muss die Zeche auf alle Fälle bezahlen, die Kaufkraft wird weiter reduziert, und die Wirtschaft wird mangels Absatz vor die Hunde gehen.
Und alles nur um Zeit zu gewinnen, damit Banken und Spekulanten ihre Scheingewinne behalten können, und diese in aller Ruhe in Sicherheit bringen können bevor die Karre völlig an die Wand gefahren wird.
Meiner Meinung nach wäre es besser auf die natürliche Regulation des Marktes zu vertrauen, die "Windbeutel" unter den Großbanken mitsamt der ganzen, arroganten Zockerbande vor die Hunde gehen zu lassen.
Natürlich wird das wirtschaftliche Schäden nach sich ziehen, aber lieber ein Ende mit Schrecken als ein Ende ohne Schrecken.
Dann werder sich nämlich die überlebenden, soliden Banken (hoffentlich) wieder auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren, nämlich als "Schmiermittel" für die reale Wirtschaft zu fungieren, anstatt wie bisher Kapital in heisse Luftblasen zu pumpen.
Auf jeden Fall bin froh darüber das wir Sparer hier in Deutschland noch relativ konservativ geblieben sind.
Hinter dem Großteil der altmodischen , respektive " typisch deutschen" Anlageformen (für die wir immer wieder gerne von diversen "Boom-Lädern" ausgelacht werden) stehen immerhin reale Werte, und nicht die Spekulation auf z.B. immer weiter steigenden Immobilienpreise.
Was dabei herauskommt, das sehen wir ja gerade in Island und England.
Und Dänemark wird auch feststellen dass das Ende der Fahnenstange längst erreicht ist.
Reimund stimme ich ja im ersten Teil völlig zu, aber ohne Staatseingriff geht es nicht mehr, weil ansonsten Zusammenbrüche des Finanzsystems drohen, die zu noch wesentlich schlimmeren Folgen führen würden, als wir sie jetzt schon sehen.
Nur der Staatseingriff, sollte zwei Dinge beherzigen:
1. Er sollte mit Auflagen verknüpft sein, die erneute Spekulationsblase verhindern. Diese Krise ist nämlich auch die Gelegenheit, den Finanzmarkt endlich Regeln zu unterwerfen, die Krisen dieser Art, die uns alle betreffen, zukünftig zu verhindern.
2. Wenn der Staat jetzt für Schulden privater Finanzinstitute eintritt, muß er sich im Gegenzug einen Anteil an zukünftigen Gewinnen sichern.
Erst dann macht der Staatseingriff für den Steuerzahler wirklich Sinn.
was von den angeblich unverzichtbaren staatlichen Eingriffen zu halten ist, damit haben wir in der EU ja schon reichlich Erfahrungen machen müssen.
Ich denke da zum Beispiel an die partielle Verstaatlichung der Montan-Industrie in Deutschland, Frankreich oder GB.
Das funktioniert einfach nicht, denn sobald der Staat auch nur einen Teil des finanziellen Risikos übernimmt, stehlen sich die Manager schnellstmöglich klammheimlich aus der Verantwortung.
Gewinne werden PRIVATISIERT und geschickt in die Taschen international agierender Finanzjongleure "umgeleitet" , Verluste werden SOZIALISIERT und dem Steuerzahler "auf´s Auge gedrückt".
Alle Wirtschaftszweige in denen der Staat bisher mitgemischt hatte , haben sich früher oder später als "Fass ohne Boden" entpuppt.
Ein schönes Beispiel ist ja die RAG, bei der jahrzehntelang unzählige Milliarden an Steuergeldern zur Sicherung von ein paar tausend "Restarbeitsplätzen" verheizt wurden.
Für das Geld hätte man sämtliche Kumpels und den von deren Arbeitsplätzen abhängigen Personen locker in die Rente schicken können, und noch ganz nebenbei das Ruhrgebiet zum allerfeinsten "High-Tech-Standort" ausbauen können.
Den endgültigen Ausstieg aus der Steinkohleförderung konnte diese enorme Geldsumme trotzdem nicht verhindern, und ein ziemlich großer Anteil des zweckbestimmten Geldes hatte die RAG schon längst in andere Konzernbereiche umgeleitet, die absolut nichts mit der Kohleförderung zu tun haben .
Allerdings bin ich fest überzeugt das die "aufgegebenen" Zechen nach der endgültigen Schliessung garantiert einen privatwirtschaftlichen Interessenten finden werden, der die die "Trümmer" für einen Pappenstiel aufkaufen wird.
Spätestens wenn das Öl endgültig zur Neige geht, wird die Welt wieder nach der Kohle als Energieträger lechzen.
Ich bleibe dabei, die ganze Show die von den Finanzministern gerade abgezogen wird, dient in keinster Weise den Interessen des "kleinen Mannes", sondern soll nur das kranke globale Finanzsystem ein zeitweises Überleben sichern.
(Zumindest solange, bis alle die sich "verzockt" haben das Geld in Edelmetalle oder Rohstoffe "umgeschichtet" haben.)
Gruß
Reimund
(der sich jetzt noch ein paar Runden auf dem Moped drehen wird, um sich vom Fahrtwind den Frust aus dem Schädel wehen zu lassen)
@alle:
Ich finde, dass man die Hintergrundmaenner/-frauen garnicht kennt und deren Absicht ganz klar ist: Hohes Risiko fahren auf Teufel komm raus und Profit einfahren - die Rechnung zahlen aber nicht Ackermann unc Co. sondern wie immer die einfachen Steuerzahler, meist nicht Millionære und oft knapp an der Grenze zum Ueberleben.
Das Boersenkarussell dreht sich weiter - es wird uebrigens jetzt empfohlen (schwedisch. Teletext) sich die Aktien blind rauszusuchen und ein paar Jahre zu warten. Einfacher geht es nicht.
Mal sehen, wieviele Dominosteine noch kippen und wieviele Automobilindustrie-Giganten auf Kurzarbeit setzen oder Rauswerfen.
Ich hoffe mal, dass ein wenig Vernunft hineinkommt.
wenn man Spiegel-online glauben darf, dann sind aus den allein für Deutschland anfangs mit 35 Milliarden veranschlagten notwendigen Staatsbürgschaften mittlerweile 400 Milliarden geworden.
Und das ist mit Sicherheit erst die Spitze des Eisberges, die da aus dem Sumpf ragt.
Und keiner will etwas gewusst haben ?
Wenn das stimmt, dann sollten wir nicht nur die Pleitebanker in die Wüste schicken, sondern sämtliche ahnungslosen = unfähigen Finanzminister und Staatsoberhäupter gleich mit.
Es ist eine bodenlose Unverschämtheit, wenn sich diese Totalversager jetzt auch noch gegenseitig als "Retter der Volkswirtschaften" feiern lassen wollen.
Reimund - die Politiker sind zwar ahnungslos...aber von Volke gewählt. Nichts was jetzt passiert kann als überraschung kommen - es gab einmal ein Deutscher die ziemlich viel über diese zycklische Bewegungen geschriben hat.
Wenn Ich jetzt - z.b. - über die Leute lese, die LehmanBros-zertifikate gekauft haben, wundere Ich mich. Seit mehr als 2 Jahren schreibt New York Times über die Krise in die amerikanische sub-prime mortgages.
Trotzdem investieren die Leute in diese Scrottpapiere.
Ûbrigens - falls einige von euch Schwedisch sprechen - gibt es eine tolle sendung über die Schwedische Krise, anfang die 90´er - und was die Schweden gemacht haben:
Meiner Meinung nach wäre es besser auf die natürliche Regulation des Marktes zu vertrauen, die "Windbeutel" unter den Großbanken mitsamt der ganzen, arroganten Zockerbande vor die Hunde gehen zu lassen.
Natürlich wird das wirtschaftliche Schäden nach sich ziehen, aber lieber ein Ende mit Schrecken als ein Ende ohne Schrecken.
Ich kann ja Wut über hemmungslose Raffgier Einiger verstehen, aber genau das von dir beschriebene Konzept hat zwischen 1929 und 1933 völlig versagt. Da sind mir immense (wer weiss ?) Staatsschulden oder besser eine nette Inflation viel lieber.
Etwas anderes ist es, jetzt nicht wieder die gleichen Anreize für Spekulanten zu schaffen und sich mal Gedanken über eine seriösere Wirtschaftspolitik zu machen.
Und DK ist meines Erachtens von oben bis zum kleinen Anteilseigner einer Wohngenossenschaft durch Spekulation und Kaufrausch gegangen, die jetzt erstmal verdaut werden müssen.
ansichtlich des herrschenden Chaos an den Börsen, im Alltag merkt der Normalbürger ja kaum etwas davon, drängt sich mir die Frage auf: Hätten nicht die USA (und evtl. andere Staaten) Teile oder ganz die Hypotheken übernehmen sollen, die Eigentümer als Quasimieter wohnen lassen, den Banken (teilweise) die Hypotheken zahlen sollen? Dann wäre an der Wurzel und nicht an den Auswirkungen gedreht worden. Die kleinen Leute wären schuldenfrei, die Banken hätten nur Teile der Forderungen verloren und alles müßte eigentlich laufen. Aber sooooo einfach ist die Welt wohl nicht.
In Weinkreisen wird ja heftig diskutiert, ob die Krise zu sinkenden Preisen führen wird (vor allem Bordeaux), ob auch die hier häufig kritisierten Ferienhauspreise aufgrund der Blasen herunterkommen?
Tja innerhalb einer Woche werden bis zu 500 Mia € für die Unterstützung der notleidenden Spekulanten locker gemacht,
aber 500 Mio € für Hartz4-Erhöhung sind nicht vorhanden und bei den Rentnern reichts auch gerade für 1%ige Steigerung nach einigen Nullrunden.