Anerkennung sozialer Berufe

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KingNorman
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Registriert: 10.08.2008, 19:27

Anerkennung sozialer Berufe

Beitrag von KingNorman »

Hallo, bislang konntet Ihr mir immer weiter helfen, deshalb wende ich mich wieder an Euch.
Ich bin Diplom- Sozialpädagoge und arbeite in Sachsen als Familienhelfer. Ich spiele schon länger mit dem Gedanken nach Dänemark auszuwandern. Mein momentaner Job macht mir sehr viel Spaß. Ich befürchte, dass ich in Südskandinavien keinen Job im sozialen Bereich finden werde. Oder sehe ich das zu pessimistisch?
Lassen wir mal den Aspekt der Sprache aussen vor. Bis 2010 oder 2011 kann ich gut dänisch :)
- Wird mein Diplom- Sozialpädagoge dort überhaupt anerkannt? An wen kann ich mich wenden?
- In welchen soialen Bereichen könnte ich in Dänemark eine Chance haben? Ich habe gelesen, dass es dort viel Schulsozialarbeiter gibt.
- Und meine dritte und sehr wichtige Frage: Ich würde gern eine Weiterbildung als Supervisor machen. Ist dieser Beruf in Dänemark anerkannt? Weiß das jemand? Oder weiß jemand, an wen ich mich wenden kann?
Vielen Dank im voraus
cassyopeia
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Beitrag von cassyopeia »

[url]http://www.ciriusonline.dk/[/url]

Schau mal hier, da kann man dir sicher helfen.
Sahnetorte13
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Anerkennung sozialer Berufe

Beitrag von Sahnetorte13 »

Hi, würde mich auch interessieren. Bin ebenso Soz.-Päd. und arbeite als Vermittlerin zwischen Arbeitgebern und ihren behinderten Arbeitnehmern, wenn es Probleme gibt.
Ich meine, der Seite entnommen zu haben, dass es nur ganz allgemein sowas wie ein social assistant gibt und man seine Laufbahn dann genauer beschreiben muss. Wenn jemand noch mehr dazu weiß oder bereits Erfahrungen hat, bitte posten.
Vielen Dank.
MichaelD
Mitglied
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Wohnort: Kopenhagen, Danmark

Beitrag von MichaelD »

Zur Anerkennung weiss ich nichts, wohl aber zum Jobprofil.

In DK gibt es meines Wissens vor allem Socialrådgiver; diese haben eine mittellange Ausbildung, kürzer als für ein deutsches Universitätsdiplom. Es gibt da viele Jobs in den Gemeinden, auch immer viele ledige Stellen. Sehr viele, wahrscheinlich die meisten arbeiten heute in der kommunalen Arbeitsverwaltung; es geht darum, Leute mit sozialen Problemen auf dem Arbeitsmarkt unterzubringen. Die Anzahl der zu betreuenden Personen, und die juristisch-prozedurmässigen Anforderungen je Betreuungsfall sind enorm, sie verdrängen den Service- und Hilfeaspekt praktisch völlig. Alle die laut Gesetz zu betreuenden Personen sind durchzuhecheln. Der Mitarbeiter hat sich regelmässig in Gesetzesänderungen, neue Verordnungen und Anleitungen einzuarbeiten und muss SEHR viel schriftlich fixieren. Auch in der kommunalen Sozialverwaltung gibt es natürlich viele Stellen, aber auch hier ist das Frustrationsniveau vieler Mitarbeiter aus ähnlichen Gründen hoch.

Daneben gibt es nicht so wenige private Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben, den Kommunen die Lösung bestimmter Teilaufgaben abzunehmen, z.B. bei der Vorbereitung arbeitsmässiger Reintegration, und auch hier gibt es viele relevante Stellen. Es ist mein Eindruck, dass viele Socialrådgiver ihre Wunschvorstellungen an einen Arbeitsplatz in diesen privaten Unternehmen eher verwirklichen können als auf den meisten kommunalen Stellen.

Wenn euch das alles nicht schreckt, dann sollten euch da einige Möglichkeiten offenstehen, jedenfalls von Zahl der offenen, kommunalen Stellen her gesehen.
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