Arbeitslos als Deutsch Dänischer Grenzpendler

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cleaner68
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Arbeitslos als Deutsch Dänischer Grenzpendler

Beitrag von cleaner68 »

Hallo,

habe mal eine Frage, bei mir werden jetzt 2 Deutsche Kollegen entlassen und die fragen sich jetzt natürlich was sie so in Deutschland an Arbeitslosengeld bekommen, weil sie hier in DK nicht in eine A-Kasse eingezahlt haben.

Für eine schnelle Antwort wäre ich dankbar.

LG

Cleaner68
aki
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Beitrag von aki »

Hej,

sofort nach Erhalt der Kündigung persönlich beim Arbeitsamt des deutschen Wohnsitzes arbeitslos melden, sonst droht eine Sperrzeit!

Das deutsche Arbeitsamt muss Grenzpendler so behandeln, als hätten diese in Deutschland gearbeitet.

Alles Weitere wird hier diskutiert:
http://www.dk-forum.de/forum/ftopic18664.html
kalki
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Beitrag von kalki »

@cleaner,
die Höhe des zu erwartenden ALGs richtet sich nach dem Verdienst.
Ein Maurer bekommt bei 37 Std/Woche(+156DKK/STD) um und bei 1150 €.
Da Grenzpendler aber wesentlich mehr Stunden leisten,dürfte man annehmen (Betonung liegt auf "annehmen") ,dass sich die Höhe des ALGs erhöht,weiterzulesen ist da im Thread,den Aki erwähnt hat.

Mittlerweile hab ich allerdings einen sogenannten Höchstsatz von 1583 € ca im Net herauslesen können.
Ob es der Wahrheit entspricht, kann ich noch nicht sagen,da mein Einspruch noch läuft in diesem Fall.

Mitglied in einer A-Kasse braucht man im Falle des Grenzpendlers/-gängers nicht zu sein.
aki
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Für arbeitslose Grenzgänger

Beitrag von aki »

Hier kann man sich sein ALG in Deutschland (West und Ost) online berechnen:

http://www.das-arbeitslosengeld.de/ArbeitslosengeldRechner_Rechner.php

Stand vom 01.01.2008 - hat sich aber kaum verändert :wink:
Zuletzt geändert von aki am 10.03.2009, 21:06, insgesamt 1-mal geändert.
Peter

Beitrag von Peter »

kalki wrote
Da Grenzpendler aber wesentlich mehr Stunden leisten

issn das für n Blödsinn :roll: :roll: :roll:
aki
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Beitrag von aki »

Hej Peter,

Kalki spricht von seinen Erfahrungen als Handwerker, und davon sind viele Grenzgänger betroffen. Wenn das deinen Erfahrungshorizont überschreitet, ist das noch lange kein Blödsinn.

Also immer schön manierlich bleiben
Axel
kalki
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Beitrag von kalki »

Peter,
da du aus dem Grenzgebiet kommst,müßtest du doch wissen,dass
für 37 Std/Woche kein Deutscher (zumindest kein Handwerker) nach Dänemark zum arbeiten geht ,da sich der Finanzielle Mehraufwand durch Übernachtung/Fahrerei/doppelte Haushaltsführung usw dann nicht mehr rentiert. Der Monatslohn würde bei dieser geringen Stundenzahl nicht einmal 2000€ betragen. Was dann übrig bleiben würde,darf sich jeder selbst ausrechnen!

Peter,sowas ist Insiderwissen!
Danke Aki.
Peter

Beitrag von Peter »

also Leute,
wenn jemand in FL wohnt und dort als handwerker 12,-€ / Std verdient oder gar arbeitslos ist
oder in Padborg arbeitet und 20,-€ / Std als Trailermechaniker (Beispiel) bekommt lohnt es sich fuer den Handwerker nicht nach Hause zu fahren ????

Sind schon komische Argumente einen Job in DK zu haben.
Ich kenne 10 Handwerker aus DE die ihren Job in DK verloren haben weil sie Ueberstunden gemacht haben und das nicht erwuenscht war.

Mein Erfahrungshorizont ist offenbar ein ganz anderer als Eurer
Heidrun
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Beitrag von Heidrun »

Hej,

Also ganz wichtig ist das deine Kollegen sich das Formular E 301 in Dänemark ausstellen lassen ohne geht es nicht. Das brauchen sie um Arbeitslosengeld zu bekommen, berechnet wird es wie in Deutschland durchschnittseinkommen des letzten Jahres und dann wenn du Kinder hast 65 oder 69% da bin ich nicht sicher ansonsten 60%. So kann man es pauschal sagen. Du kannst aber auch E 301 eingeben bei google und kannst dann nachlesen.Wir haben auch zwei Kollegen die gekündigt wurden und die hatten zwischen 1200 und 1400 ALG , kommt ja auch auf deine steuerklasse in Deutschland an , hast du 3 bekommst du mehr hast du 1 weniger. :)
Gruß Heidi
Immer wenn Du meinst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her das Du es noch einmal zwingst und von Sonnenschein und Freude singst, leichter trägst des Alltags Last und Mut und Glauben hast.
kalki
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Beitrag von kalki »

@Peter,
keiner hat gesagt,dass Grenzpendler nicht nach Hause fahren!
Es kommt immer drauf an WO man in Dänemark arbeitet.
Da ich in meiner Firma sozusagen "landesweit" tätig war,kann man sich wohl denken,dass man dann nicht mehr abends nach Haus fährt,sondern in DK übernachten darf/muß,außerdem kommt es auch drauf an,wo man denn in D wohnt,z.b. im FL-Raum wäre sowas ja wohl lächerlich,wenn man aber nach Itzehoer oder weiter fahren müßte,wäredas nicht machbar.
Padborg,wie du sagst,ist der absolut günstigste Fall,den man erwischen kann,Dänamark ist nur leider etwas größer......

Was die Stunden angeht,so ist es im Handwerk in DK üblich für deutsche Arbeitnehmer,dass die wesentlich mehr als 37 arbeiten,wie gesagt, durch Überstundenprozente usw bringen diese Stunden gerade das spürbare + auf den Lohnzetteln!
Diese Bereitschaft,Überstunden zu leisten,wird zum Teil von den Firmen ja auch verlangt bzw einkalkuliert,um halt den Terminplan halten zu können usw,außerdem was will der Handwerker abends um 5 schon in der Unterkunft? Gerade weil sich für viele die Heimfahrten abends nicht rentieren, werden dann halt mehr Stunden geleistet an den ersten 3 Tagen,damit man dann frühzeitig am Donnerstag nach Hause fahren kann und somit ein schönes langes WE genießen kann.

Dass Handwerker ihren Job verlieren,weil sie Überstunden machen,ist schon sehr komisch. Kann aber auch damit zusammenhängen,dass die Firmen halt ihre Termine etwas strecken,damit sie für etwas längere Zeit an dem Objekt zu tun haben.
Wenn dann die Handwerker sich nicht dran beteiligen,wird das die Firma wiederum Probleme bereiten,weil di enich tin der Lage sind,so schnell neue Aufträge zu beschaffen,und keine Firma bezahlt gern ihre Leute,wenn diese nix tun,versteht sich von selbst.

Wenn man sich das mal umrechnet, verrichtet ein deutscher Handwerker an einem Tag (stundenmäßig gesehen) das doppelte eines dänischen Handwerkers,dass -aufgrund des Auftragsmangels- in Dänemark derzeit mit der Arbeit sparsam umgegangen werden muß,wissen da nicht viele.

Und wer weiß,ob die Handwerker nicht von sich aus gesagt haben,dass sie für 37Std/Woche nicht nach DK gehen,denn wenn man rechnen kann,kommt man halt zu dem Schluß,dass sich Dänemark dann nicht mehr wirklich lohnt,sofern man nicht direkt an der Grenze arbeitet und wohnt natürlich.
Da spielen Dinge wie Unterkünfte,Brückengeler usw eine wichtige Rolle bei,vor allem wenn Firma und Baustelle auf Seeland liegen,macht man zwangsweise dann minus dabei.
kalki
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Beitrag von kalki »

@Heidrun,
der wichtigste Punkt auf den man bei Erhalt der E301 achten muß ist
Feld 4.1. wo drin steht,wieviele Stunden man in DK gearbeitet hat.
In der Regel steht dort 37 (üblich für dänische Arbeitnehmer)
Hier ist allerdings jeder selbst gefordert,zu prüfen,wieviele Stunden er denn selbst in DK geleistet hat pro Woche,als Handwerker kann ich da shcon mal sagen,kommt man auf einen Schnitt von 45-50 oder gar mehr!
Da gerade diese Angabe ausschlaggebend ist für die Berechnung des ALGs,kommt es da zu massiven Einbußen,wenn derjenige da nicht aufpaßt.
Und welcher Arbeitslose will gern auf 30% seines ALGs ,welches ihm zusteht,verzichten?

Da kann jeder mal für sich selbst entscheiden!
Heidrun
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Beitrag von Heidrun »

weißt du mein Mann war selbst über 3 jahre pendler und er hat immer nur seine 37 stunden gearbeitet und das ist ja auch normal . es kann keier was dafür das du mehr stunden arbeiten mußtest und 12 euro stundenlohn in D ist auch ganz schön viel. Ich selbst habe in D für 2,95 die stunde gearbeitet und deshalb kann ich nur sagen so empfinde ich es, können eineige ich betone einige den Hals nicht voll kriegen. Am besten 3000 im Monat. Bin ich glücklich das ich nicht mehr in D wohne .
Immer wenn Du meinst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her das Du es noch einmal zwingst und von Sonnenschein und Freude singst, leichter trägst des Alltags Last und Mut und Glauben hast.
kalki
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Beitrag von kalki »

Es kommt halt auch immer drauf an,wie die Firma beim Thema Überstunden mitspielt.
Das gute dabei ist, dass es in Dänemark keine Pflicht ist, in Deutschland sieht es da schon anders aus,da ist es selbstverständlich,dass man Überstunden schiebt,und wenn man nicht aufpaßt,wird man da noch über den Tisch gezogen bei.

Es liegt ja auch am Arbeitnehme selbst, wenn er für sich sagt, er kommt mit 37 Std die Woche aus,ok,dann ist es halt so.
Andere Arbeitnehmer sagen sich halt, bevor ich um 5 in der Unterkunft sitz und nicht wieß,was ich tun soll,kann ich auch arbeiten.
Letztes Jahr wurde ja auch -zumindest bei uns- die Leistung von Überstunden eingeplant in der Firma, wenn es dann von Firmenseite her auch entsprechend bezahlt wird,ist alles im grünen Bereich!
Und da ist nämlich der kleine aber feine Unterschied zwischen Dänemark und Deutschland,die Bezahlung....

Mittlerweils ist es ja shcon so,dass hierzulande (also in D) der Handwerker für 8-9 € losgehen soll, da frag ich mich dann einmal mehr,mit welchem Grund ich das tun sollte,wenn ich woanders mehr verdienen kann.
Arnias
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Beitrag von Arnias »

kalki hat geschrieben:@Peter,

Was die Stunden angeht,so ist es im Handwerk in DK üblich für deutsche Arbeitnehmer,dass die wesentlich mehr als 37 arbeiten,wie gesagt, durch Überstundenprozente usw bringen diese Stunden gerade das spürbare + auf den Lohnzetteln!

.

nö für geleistete Überstunden die man von sich aus freiwillig leistet gibt es keine Überstundenprozente.
ich arbeite selbst als Grenzpendler(37stunden woche)
natürlich hat man Mehrkosten durch Übernachtung, Benzin, Essen usw. Nur hierbei sollte man nicht vergessen das sehr viel übers Skat abzusetzen ist.
Wir Grenzpendler liegen im Schnitt zwischen 5000-9000€ was einmal im Jahr wieder zurück aufs Konto geht. Und das spart man sich als Handwerker in Deu. nicht zusammen.
Peter

Beitrag von Peter »

danke Arnias

:o :o