ACHTUNG: Fußbodenheizung

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seegras
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ACHTUNG: Fußbodenheizung

Beitrag von seegras »

Hej,

ich komme grad aus einem 2006 erbauten Haus in Vester Husby zurück und musste für knapp 12 Tage - wir sind eher abgereist - 232 EUR für 769 Einheiten Stromkosten hinblättern. Das muss an der Fußbodenheizung gelegen haben, aber es gab eben nur eine solche und nur einen kleinen elektrischen Heizkörper im riesigen Wohn-Essraum. Warm ist es nicht geworden, der Kamin schaffte ein bisschen Wärme in einem kleinen Umkreis.

Ich warne daher alle, Häuser zu buchen, die in den Wohnräumen/Küche Fußbodenheizung anbieten. Im Bad ist das ja voll ok, da gab es zwar auch keinen einzigen elektr. Heizkörper, aber es ging halbwegs. Im Schlafzimmer mit Teppich gab es Gottlob normale Heizkörper und es wurde schnell richtig warm, so dass man gleich wieder abstellen konnte.

Fußbodenheizungen in riesigen Räumen sind Stromfresser bis zum Abwinken. So haben uns die paar Tage mit der Hausmiete + Endreinigung zusammen knapp 1900 EUR gekostet. Das ist echt viel zu viel!

Allen einen guten Rutsch und vi ses in Danmark! Jetzt aber erstmal Pause....
Liebe Grüße von Babs
annikki

Beitrag von annikki »

hej babs ! wie gross war das haus ? und womit war es ausgestattet ?? also sauna, whirlpool usw ?????? hört sich schon komisch an, dass der kamin nur den nahbereich aufheizt ... bei mir heizt der die ganze hütte ....
lg annikki
volki
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Beitrag von volki »

Ich hab grad mal nachgesehen, wir sind jetzt nach 12 Tagen ohne Fußbodenheizung auch schon bei 432 Einheiten :shock: , dabei heizen wir fast nur mit dem Ofen :roll:

Das scheint wohl ein allgemeines Problem der "Sommerhäuser" zu sein die als Winterfest angepriesen werden, schade wenn man bedenkt das unser "Standardhaus" zwar über drahtlos Internet aber noch nichtmal SAT TV verfügt und fast 1200€ für 2 Wochen kostet.
Aber trotz allem war/ist es ein schöner Urlaub, den uns die Stromrechnung auch nicht mehr vers..... kann :wink:
Michael Duda

Beitrag von Michael Duda »

Hej,

hilfreich wäre bei solchen Beiträgen immer ein Link oder sonstiger Verweis zum besagten Haus, dass man sich ein Bild davon machen kann.

Ich hatte vor ziemlich genau einem Jahr auch ein Haus aus 2008, also eigentlich nagelneu. Doch in der Vorwoche nicht belegt und freie Sicht zur Westküste war es einfach so sehr ausgekühlt, dass in den ersten drei Tagen trotz leider unterdimensioniertem Kaminofen von gemütlicher Wärme keine Spur war.

Das ist einfach eine Größe, die man im Winter mit einkalkulieren muss.
seegras
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Beitrag von seegras »

annikki hat geschrieben:hej babs ! wie gross war das haus ? und womit war es ausgestattet ?? also sauna, whirlpool usw ?????? hört sich schon komisch an, dass der kamin nur den nahbereich aufheizt ... bei mir heizt der die ganze hütte ....
lg annikki
Das ist hier das Haus:
http://klitferie.dk/booking/ViewObject.aspx?LAN=2&RMS=-1&ADU=2&DAT=11%2f01%2f2009&BPR=2&CHI=0&DUR=7&LOC=2&OBJ=10&OBI=7


Ich gehe aber davon aus, dass das nicht unbedingt nur für DIESES Haus zutrifft, sondern für alle mit ausschl. Fußbodenheizung. Der Kamin zog schlecht, man konnte das Rost nicht mehr hin- und herbewegen und hatte die Klinke des Kamins gleich in der Hand. Und da es so um die Ecke ist, siehe Foto, wurde eben nur dieser Teil mit der Couch etwas wärmer. Aber am Esszimmertisch, wo man ja auch sich viel aufhält, bibberbibber.

Grüße von seegras, jeg elsker Danmark, aber ich geh dann wieder in die "alten" Häuser, wo es Herde gibt mit Drehknöpfen und nicht dauerndem Piepsen und Daumen-am Cerankochfeld-Plattdrücken...
Michael Duda

Beitrag von Michael Duda »

Gut, da muss ich aber auch sagen, dass dieser Ofen wirklich ungünstig platziert ist und man aber auch anhand des Fotos schon sieht, dass der eher für den Spass am Feuer gedacht ist und keinen wirklich wärmenden Wirkungsgrad im Winter hat.
seegras
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Beitrag von seegras »

Michael Duda hat geschrieben:Hej,

hilfreich wäre bei solchen Beiträgen immer ein Link oder sonstiger Verweis zum besagten Haus, dass man sich ein Bild davon machen kann.
siehe oben mein Link
Michael Duda hat geschrieben:Ich hatte vor ziemlich genau einem Jahr auch ein Haus aus 2008, also eigentlich nagelneu. Doch in der Vorwoche nicht belegt und freie Sicht zur Westküste war es einfach so sehr ausgekühlt, dass in den ersten drei Tagen trotz leider unterdimensioniertem Kaminofen von gemütlicher Wärme keine Spur war.
Das Haus liegt geschützt an einem Seitenweg von Bäumen umgeben. Es war 4 Tage nicht belegt, aber es wurde beheizt laut Vermieter. Ok, es war bis auf die ersten beiden Tage Extremwetter, wie ich es dort noch nicht erlebt habe, Schneemassen, etwas Tauen, Eis, Schneeharsch (extrem schwierig zu laufen, auch für Hunde!), Glätte bis zum Abwinken... auf diesen Wegen wird natürlich nicht gestreut oder so.

Da der Hund krank wurde und wir uns einfach nicht richtig erwärmen (im wahrsten Sinn des Wortes) konnten, sind wir schon gestern (statt am Samstag) zurückgefahren, da waren die Straßenverhältnisse akzeptabel, während die Hinfahrt horrormäßig ablief mit rasenden LKW's auf der linken Spur, die man aber nicht als Spur ausmachen konnte, war auch nicht geräumt....

Ich war locker 50-60mal schon in DK, aber so hatte ich es noch nie erlebt. "Back to the roots" sag ich nur, ich nehme wieder die 90er Baujahr-Häuser, die sind kleiner und piepsen nicht laufend (Spülmaschine, Herd, Licht, Lüftung, Waschmaschine...). Es war ein Versuch wert, ich hatte es mir halt anders vorgestellt, so mit den neuen Häusern. Es zog nirgends rein, das war echt dicht, da gibt's nix zu meckern. Nur sehr hoch das Holzdach, so hoch hatte ich das auch noch nie... Aber Internet, und das brauchte ich eben.

So, nun genug erzählt für dieses Jahr:-)
Alles Liebe von seegras
Dänenfreund
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Beitrag von Dänenfreund »

Hej!

Mit Fußbodenheizungen im Wohnraum habe ich auch noch keine Erfahrungen. Das scheint wohl in dänischen Ferienhäusern eher die Ausnahme zu sein. Aber diesem Kaminofen sieht man schon an, dass er nicht wärmen kann, denn das Ofenrohr verschwindet ja gleich im gemauerten Schornstein. Besser sind da Ferienhäuser, bei denen das Ofenrohr hoch bis zum Dach des Hauses reicht. Da kann das Ofenrohr noch viel Wärme in den Wohnraum abgeben.
Liebe Grüße
Bernd
annikki

Beitrag von annikki »

tja der kamin auf dem foto kann soo nen grossen raum natürlich nicht aufheizen, wenn man sich dann auch noch die platzierung in ner ecke anschaut und sich dann noch den grundriss mal reinzieht, dann ist kopfschütteln angesagt ....... ach, ich leg noch mal kurz paar holzscheite auf, der kamin knackt grade so schön ;-))
lars-finn
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Beitrag von lars-finn »

Wir hatten schon sehr viele Häuser, auch gerade in der kälteren Jahreszeit und die Nebenkosten sind immer OK gewesen.
Allerdings hatten wir im März 2008 für 14 Tage ein Haus auf Rømø. Das Haus lag umgeben von hohen Tannen, also gut Windgeschützt.
Trotzdem wir die Fussbodenheizungen auf das notwendigste reduzierten und täglich mit dem Ofen heizten, das Haus nicht voll belegt war und es vorher bewohnt war bekamen wir eine Stromrechnung von satte 590,00 Euro präsentiert.
Die Klimaanlage haben wir nach kurzer Zeit abgeschaltet und von der angegebenen Wärmepumpe haben wir nichts gemerkt, sie auch nicht gesehen oder hören können.

Dieses Haus werden wir niemals weiterempfehlen können:
www.dancenter.de/haus/31861

Gruss
lars-finn
Michael Duda

Beitrag von Michael Duda »

lars-finn hat geschrieben:Wir hatten schon sehr viele Häuser, (...)
Waren das denn auch elektrisch beheizte Poolhäuser?
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hallo,

ich bin zwar kein Heizungsbauer, aber ich rein von den physikalischen Gegebenheiten her frage ich mich ob Fussbodenheizungen in Häusern ohne Keller überhaupt sinnvoll sind.

Ein guter Teil der Energie der elektrischen Heizdrähte geht doch direkt in die Bodenplatte des Hauses, also heizt man den darunter liegenden Erdboden mit auf, ein anderer Teil wird über die Aussenkanten der Bodenplatte an die Umgebung abgegeben.
Bei einem unterkellerten Haus dagegen haben die beheiten Böden keinen Kontakt zum Erdreich, und die Luftschicht darunter isoliert zusätzlich.

Ausserdem bleibt der Boden in ständig bewohnten Häusern immer warm, während die Bodenplatte in Ferienhäusern fast komplett auskühlen kann, wenn das Haus längere Zeit nicht bewohnt wurde und die Aussentemperaturen so hoch liegen das der Frostschutz der Thermostate nicht anspricht.

Wie gesagt, ich bin kein Heizungsbauer und vielleicht gedanklich auf dem Holzweg, aber da wir auch oft nach Holland fahren fällt schon auf das die Hozschuhträger NIE Fussbodenheizungen in ihren Ferienhäusern verwenden.
Das kann natürlich daran liegen das im Land der Tulpen Gasheizungen üblich sind, aber so unangenehm die dortigen Heissluftheizungen wegen der sehr trockenen Luft sind, so bekommt man mit diesen die Häuser wenigstens in Nullkommanix muckelig warm.

Wie auch immer, neben aussagekräftigen Bildern der vorhandenen Betten suchen wir uns unsere Ferienhäuser aufgrund langjähriger Erfahrungen auch immer nach Art und Position der vorhandenen Kaminöfen aus.
In der Regel reichen diese auch bei etlichen Minusgraden locker aus um die Hütte schön warm zu bekommen, und nur die Nasszellen mit Strom beheizt werden müssen.
Bei dem Wort "fussbodenheizungen" schellen bei mir immer die Alarmglocken, siehe unten.

Nur von offenen Kaminen halten wir nichts mehr.
Diese sehen zwar toll aus, aber die Heizwirkung ist miserabel, und wenn der Wind ein paar Tage lang ungünstig steht dann bekommt ruckzuck die ganze Einrichtung samt Textilien ein intensives Schinkenaroma.

Ansonsten möchte ich unerfahrenen Sommerhausurlauber nur noch einmal herzlichst vor sogenannten "Witzbolden" warnen, die auch im Hochsommer gerne mal sämtliche Fussbodenheizungen einschalten und die Thermostate auf die höchste Stellung drehen.
Hatten wir schon ein paar mal gehabt, aber ich finde das gar nicht lustig.

@lars-finn
Poolhäuser fressen im Winter Strom ohne Ende, daher werden diese ja in der kalten Jahreszeit auch zu wahren Spottpreisen vermietet.
Die Besitzer sind doch heilfroh wenn Mieter soviele laufenden Kosten wie möglich übernehmen.
Aber da ich weiss wie hoch die Stromkosten für ein Poolhaus schon im Sommer sind, halte ich die angegebenen Stromkosten für die kalte Jahreszeit für relativ normal.
Das man die Wärmepumpe nicht bemerkt, heisst noch lange nicht das diese nicht existiert.
In der Regel wird damit ja auch nicht das Haus beheizt, sondern der Pool.
Ausserdem darf man die Klimaanlage NIE abschalten, weil sonst der Poolraum zu feucht wird und anfängt zu schimmeln.

Gruß

Reimund
lars-finn
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Beitrag von lars-finn »

Michael Duda hat geschrieben:
lars-finn hat geschrieben:Wir hatten schon sehr viele Häuser, (...)
Waren das denn auch elektrisch beheizte Poolhäuser?
Ja natürlich, sonst hätte ich ja keine Vergleichsmöglichkeit.
Die anderen Häuser waren zudem noch freistehend und haben
wirklich viel weniger verbraucht und z.T. war der Swimmingpool
sogar noch wärmer, zudem noch mit 38 Grad Standwasser-Whirlpool.

Daher war ich ja auch so platt als ich die Rechnung sah.
Michael Duda

Beitrag von Michael Duda »

Naja, aber das Problem ist eben, dass die elektrischen Poolheizungen schlichtweg unkalkulierbar sind. Und Du siehst ja meist auch nicht was da heizt, wenn der Technikraum verschlossen ist. Lass die 19 Jahre alt und in schlechtem Zustand sein, dann ballert die schon anständig was durch.
Daher geht bei den Poolhäusern der Trend ja auch zu Ölheizungen.
lars-finn
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Beitrag von lars-finn »

reimund1012 hat geschrieben: @lars-finn

Ausserdem darf man die Klimaanlage NIE abschalten, weil sonst der Poolraum zu feucht wird und anfängt zu schimmeln.
Reimund, ich meine nicht die Klimaanlage im Poolraum.
Das man die nicht abschalten ist mir bewusst. Wir hatten mal ein Poolhaus auf Fyn, dort flog die Sicherung raus, 3 Stunden keine Klimatisierung im Poolraum, sofortiges Tropenklima mit nassen Wänden!

Mit der Abschaltung habe ich die Klimaanlage im Wohnraum gemeint. Das
war so ein Panasonic riesen-Gerät mit Fernbedienung.

Das die Erdwärmepumpen eigentlich nur für die Versorgung des Pools gedacht ist, ist mir bekannt. Aber mal ehrlich, wo kommen die wahnsinnigen Stromkosten her? Wie o.g. geschrieben hatten wir zahlreiche Häuser die gigantischer waren und nur die Hälfte an Nebenkosten hatten, zudem im Wind standen inklusive Minusgrade. Das es mal mehr - mal weniger kostet ist mir durchaus klar. Aber das Rømø Haus sprengte leider alles zuvor erlebte.
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