Warum haben die Dänen so kleine Wohnhäuser?
Warum haben die Dänen so kleine Wohnhäuser?
Hallo,
ich habe mir immer wieder die Frage gestellt, warum die Dänen in so kleinen Häusern wohnen. Also oft sieht man relativ große Grundstücke, auf denen dann ein Haus mit ca. 80m² steht. Ist der Hausbau so teuer? Oder bauen gerade in den ländlichen Gebieten auch Menschen mit weniger Geld, anstatt eine Wohnung zu mieten? Oder gibt es eine ganz andere Erklärung?
ich habe mir immer wieder die Frage gestellt, warum die Dänen in so kleinen Häusern wohnen. Also oft sieht man relativ große Grundstücke, auf denen dann ein Haus mit ca. 80m² steht. Ist der Hausbau so teuer? Oder bauen gerade in den ländlichen Gebieten auch Menschen mit weniger Geld, anstatt eine Wohnung zu mieten? Oder gibt es eine ganz andere Erklärung?
- Lars J. Helbo
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Re: Warum haben die Dänen so kleine Wohnhäuser?
und ich frage mich, wie Du so eine putzige Frage stellen kannst?Tequila hat geschrieben:ich habe mir immer wieder die Frage gestellt, warum die Dänen in so kleinen Häusern wohnen.


DK hat laut Statistik gut 51 M2 Wohnfläche pro. Einwohner. Das ist Weltrekord! die Zahl ist mehr als 10 M2 höher als in DE. Deine Vorstellung ist also definitiv falsch. Aber man kann natürlich fragen, wie Du auf solche Gedanken kommen konntest?
Es stimmt, dass (deutlich) mehr Familien in Einfamilienhäuser wohnen. Fast 2/3 haben entweder ein Einfamilienhaus oder ein Eigentumswohnung.
Das Verhältnis zwischen Wohnfläche und Grundstücksgröße ist auch anders - aber dadurch dass die Grundstücke größer sind als in DE. Der Gesetz ist gerade gelockert, aber bisher was es auch so, dass der Wohnfläche (Brutto) nicht mehr als 25% des Grundstücks ausmachen durfte.
Es stimmt, dass Keller selten sind. Das liegt vor allem daran, dass oft in mehrere Stufen gebaut wird. Man baut ein Haus und nach 10 Jahren, wenn etwas abbezahlt wurde und die Kinder größer geworden sind, wird angebaut. Es geht aber nicht so gut ein Keller anzubauen. Es geht besser mit ein Nebengebäude oder Dachgeschoss.
Einfamilienhäuser sind in DK in aller Regel nur für eine Familie. Der Begriff Einliegerwohnung ist hier absolut unbekannt.
Vielleicht kennt Du nur Teile des Landes. Die Urlaubsgebiete an der Westküste sind wirtschaftlich schwache Gegende. Dadurch ist der Anteil der ältere Häuser prozentuell höher.
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Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
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- Lars J. Helbo
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Tjah, kann man sich fragen. Hier im Ort liegt auch so ein paar kleine Häuser. Vor ein paar Jahren wurde eins davon verkauft. Wir haben deshalb darüber gesprochen WIE klein es war: Wohnfläche 80 M2, Grundstück 235 M2 - und alle waren sich einig, es wäre somit nur für ein Single geeignet.flexo hat geschrieben:Und was die leute vor 60-70 jahre her gedacht haben weiss ich nicht.
Eins der älteren Einwohner hat dann erzählt, wie es mit diesem Haus vor 60 Jahren war. Damals was es ein Doppelhaus mit zwei Wohnungen und es wohnten dort zwei Familien mit 5 bzw. 6 Kinder.
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Nimmt man zum Beispiel ein Einfamilienhaus, welches nach dem Krieg in der BRD gebaut wurde, dann sieht doch sieht doch der sachverhalt nicht anders aus. Auch in der DDR wurden die Häuser nur so groß gebaut wie unbedingt notwendig. Das mag zum Teil daran liegen, dass die Mittel nicht zur Verfügung standen größer zu bauen und zum anderen dieses auch zu unterhalten, sprich heizen.
Da gibt es meiner Meinung nach keine Unterschiede zwischen DK oder DE.
Da gibt es meiner Meinung nach keine Unterschiede zwischen DK oder DE.
Sommerreifen sind für den Sommer da 

- Lars J. Helbo
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Es gibt allerdings ein Unterschied. In DE gibt es dieses Sprichwort "Einmal im Leben". D.h. es wird sehr lange für das Haus gespart und man sieht das Haus als etwas "endgültiges". Man will dort nie wieder wegziehen und viele leben mit der Vorstellung, dass die Kinder später das Haus übernehmen sollen.
Diese Denkweise ist in DK absolut unbekannt. Es wird für die jetzige Lebenssituation gebaut oder gekauft, und wenn der Lebenssituation sich in 10 Jahren geändert hat, dann wird umgebaut oder man kauft sich etwas anderes.
Diese Denkweise ist in DK absolut unbekannt. Es wird für die jetzige Lebenssituation gebaut oder gekauft, und wenn der Lebenssituation sich in 10 Jahren geändert hat, dann wird umgebaut oder man kauft sich etwas anderes.
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Als ich im Mai vergangenen Jahres von einem Hamburger Vorort nach Herlev gezogen bin, viel mir auch auf dass hier viele kleine Hæuser stehen. Das liegt, wie cimberia schon geschrieben hat, an der ælteren Bausubstanz.
Das Haus meiner Grosseltern in Hamburg-Kirchwerder, kurz nach dem Krieg "zusammengebaut" war auch nur zwischen 80-90 m2 klein. Das Grundstueck hatte eine Grøsse von ca. 1600m2. Von 1962 bis 1964 haben dort 4 Erwachsene, eine Jugendliche und 2 Kleinkinder gewohnt, heutzutage unvorstellbar.
Tequila's Meinung dass die Hæuser so klein sind mag auch an deren unauffælligen Architektur liegen. Eingeschossige Hæuser vermitteln mir auch hæufig den Eindruck klein zu sein.
Mir ist etwas ganz anderes aufgefallen, næmlich das die Hæuser in DK eine bescheidenere Innenausstattung haben als in Deutschland. Also, ich spreche selbstverstændlich nur fuer die 3 Hæuser in DK, in denen unsere Freunde/Familie wohnen. Ein Beispiel sind die Lichtschalter/Steckdosen, bislang habe ich die nur in praktisch, rechteckig, grau zu sehen bekommen. Auch die Badezimmer sind eher zweckmæssig eingerichtet, uebrigens befinden sich in allen dieser 3 Hæuser nur ein Badezimmer.
Das kannte ich aus Deutschland etwas anders, da darf es ja gerne nur vom feinsten sein, auch wenn man sich dadurch vollkommen ueberschuldet.
Lars hatte in einem frueheren Beitrag einmal geschrieben, dass Dænen Hæuser haben um darin zu leben und ein Haus nicht als Wertanlage sehen. Sorry Lars wenn ich dich nicht ganz richtig zitiere.
Aber gerade das macht wahrscheinlich den Unterschied zwischen DK und DE aus. In Deutschland baut man ein Haus, auch um darin zu leben, aber halt auch als Zukunftsinvestition fuer das Alter, oder um es seinen Kindern zu vererben. Das ist nicht meine Denkweise, wohl aber die meiner Eltern und einem grossen Teil deren Generation.
Das Haus meiner Grosseltern in Hamburg-Kirchwerder, kurz nach dem Krieg "zusammengebaut" war auch nur zwischen 80-90 m2 klein. Das Grundstueck hatte eine Grøsse von ca. 1600m2. Von 1962 bis 1964 haben dort 4 Erwachsene, eine Jugendliche und 2 Kleinkinder gewohnt, heutzutage unvorstellbar.
Tequila's Meinung dass die Hæuser so klein sind mag auch an deren unauffælligen Architektur liegen. Eingeschossige Hæuser vermitteln mir auch hæufig den Eindruck klein zu sein.
Mir ist etwas ganz anderes aufgefallen, næmlich das die Hæuser in DK eine bescheidenere Innenausstattung haben als in Deutschland. Also, ich spreche selbstverstændlich nur fuer die 3 Hæuser in DK, in denen unsere Freunde/Familie wohnen. Ein Beispiel sind die Lichtschalter/Steckdosen, bislang habe ich die nur in praktisch, rechteckig, grau zu sehen bekommen. Auch die Badezimmer sind eher zweckmæssig eingerichtet, uebrigens befinden sich in allen dieser 3 Hæuser nur ein Badezimmer.
Das kannte ich aus Deutschland etwas anders, da darf es ja gerne nur vom feinsten sein, auch wenn man sich dadurch vollkommen ueberschuldet.
Lars hatte in einem frueheren Beitrag einmal geschrieben, dass Dænen Hæuser haben um darin zu leben und ein Haus nicht als Wertanlage sehen. Sorry Lars wenn ich dich nicht ganz richtig zitiere.
Aber gerade das macht wahrscheinlich den Unterschied zwischen DK und DE aus. In Deutschland baut man ein Haus, auch um darin zu leben, aber halt auch als Zukunftsinvestition fuer das Alter, oder um es seinen Kindern zu vererben. Das ist nicht meine Denkweise, wohl aber die meiner Eltern und einem grossen Teil deren Generation.
okay, für die heutige zeit mag das zutreffen, ob aber auch für die 1. hälfte des 20. jahrhunderts ? keine ahnung!Diese Denkweise ist in DK absolut unbekannt. Es wird für die jetzige Lebenssituation gebaut oder gekauft, und wenn der Lebenssituation sich in 10 Jahren geändert hat, dann wird umgebaut oder man kauft sich etwas anderes.
Sommerreifen sind für den Sommer da 

das mit den eingeschossigen häusern hätte man sich hier vielleicht mal zum vorbild nehmen sollen, hier bei mir gibts jede menge winzige einfamilienhäuser (entweder freistehend oder doppelhaushälften), wo das obere stockwerk gerade mal soviel wohnraum schafft, wie durch das treppenhaus verbraucht wird 

Hallo,
ich kann Jan da nur recht geben.
Was die Logik der Deutschen beim Hausbau angeht, so treibt diese zuweilen seltsame Blüten.
Als wir uns in "jungen Jahren" unsere ETW gekauft hatten, lag das auch daran das die Immobilienpreise damals regelrecht explodiert sind.
Zum Teil lag das daran das die Spekulation mit Immobilien aufgrund steigender Baukosten begann, zum anderen daran das Bauland durch die Kommunen künstlich knapp gehalten wurde.
Ich kenne das Verfahren in DK nicht, aber in Deutschland muss ja erst behördlicherseits ein Grundstück im Bebauungsplan als Bauland ausgewiesen werden, bevor man auch nur daran denken kann dort auch nur einen Spatenstich zu machen.
Das ist mit ein Grund warum die Spekulanten so "gute Beziehungen zu beiderseitigem Vorteil" mit den verantwortlichen Behördenmitarbeitern pflegen.
Auf jeden Fall sind Baugrundstücke in Deutschland deshalb erstens extrem teuer, und zweitens profitieren auch die Handwerker davon, da diese Baugebiete praktisch zeitgleich bebaut werden und so das Gesetz von Angebot (bauhandwerklicher Leistungen) und Nachfrage (durch unter Zeitdruck stehende Bauherren) zum Tragen kommt.
Na ja, sowohl unsere Bekannten und Nachbarn als auch wir hatten unsere ETW´s schon so ziemlich abgezahlt, als die Stadt mal wieder dringend Geld brauchte und ein seit vielen Jahren auf Eis liegendendes Neubaugebiet zur Bebauung freigab.
Natürlich stürzten sich sofort alle Spekulanten und Investoren darauf und fingen an dort eine Siedlung aus einheitlichen Doppel- und Reihenhäusern zu errichten.
Denn die Zeiten zu denen man als "Einzelkämpfer" ein Haus nach eigenen Vorstellungen vom Architekten planen lassen konnte sind schon längst vorbei, dafür sorgen schon die Bauämter mit ihren pingeligen Auflagen.
Bei uns gibt es ja praktisch keinen einzigen Bauplatz der nicht irgendwie am Hang liegt, also wurden wie üblich wurden zuerst die "Sahneteilchen" , also die halbwegs ebenen Grundstücke oben am Hang mit angeblich "unverbaubarem Ausblick" mit Doppelhäusern bebaut, um diese so teuer wie möglich zu verhökern.
Das nach und nach der ganze Hang bis hinunter zur Autobahn bebaut werden sollte, darüber wurde erst gar nicht gesprochen.
Der Rest des Hanges wurde dann dicht an dicht mit Reihenhäusern bebaut.
In der ersten Phase noch relativ großzügig, später wurden die Häuser aus Platzgründen immer schmaler und parallel zum steiler werdenden Hang auch immer höher.
Nur mit Mühe konnte ich meine Frau davon abhalten den Lemmingen aus dem Bekanntenkreis zu folgen.
Damals war sie sauer, heute ist sie froh darüber.
Im Grunde kauft man , zumindest hier im Sauerland, bei Neubauten nämlich kein Haus, sondern einen "Wohnturm" in extremer Hanglage.
Und mittlerweile haben das auch schon etliche Bekannte begriffen und versuchen ihre 120 qm-Häuser wie saures Bier weiterzuverkaufen.
Nur will die keiner haben, denn nur ein Idiot findet es toll auf 4 Etagen zu leben.
Die "Hanghäuser" sind nämlich gerade mal 4 Meter breit, was es schon schwierig macht 2 Autos nebeneinander zu parken und dann noch auszusteigen.
Das "Grundstückchen" reicht gerade mal aus um dort die Familienwagen zu parken, dafür hat man diese vom Wohnzimmer (im Kellergeschoss) oder der Terrasse immer im Blick.
Im "Erdgeschoss" befinden sich die Küche und das Bad, im ersten Stock das Elternschlafzimmer und unter dem Dach 2 kleine Kinderzimmer.
Das ganze dominiert durch ein gewaltiges Treppenhaus, welches nicht nur eine große, nicht nutzbare, rechnerische Wohnfläche beansprucht, sondern auch wirksam verhindert das es in den unteren Etagen halbwegs warm werden kann.
Tja, und wenn man dann mit zunehmnenden Alter nicht mehr so fit auf den Beinen ist, dann stellt sich eigentlich die Frage, warum man sich nicht gleich einen Aufzug hat einbauen lassen.
Mein Fazit:
Die Dänen machen es richtig, denn selbst in einem für deutsche Verhältnisse kleinen Haus ist die nutzbare Wohnfläche durch den Verzicht auf mehrstöckige Bauweise effektiv größer.
Selbst ein Keller ist heute, im Zeitalter von kompakten Gasthermen, eigentlich völlig überflüssig.
Da macht ein ebenerdiger Redskab wie in DK üblich wesentlich mehr Sinn, denn wer holt sich sein Gartengerödel denn freiwillig jedesmal aus dem Keller heraus ?
Und zentnerweise Kartoffeln kellert doch heute auch niemand mehr ein, daher verkommen die Kellerräume doch früher oder später zu Katakomben für unnützes Gerümpel von dem man sich nicht trennen kann.
Allein schon die Vorstellung all diejenigen völlig überflüssigen Gegenstände aus dem Keller schleppen zu müssen, von denen sich meine Frau "auf gar keinen Fall" trennen kann, hält mich schon von einem Umzug ab.
Also, wenn ich mir heute ein Haus bauen müsste. dann würde ich es genauso machen wie die Dänen:
- Eingeschossig
- ohne Keller
- Aufteilung wie ein typisches Ferienhaus
- Fertigbauweise
Im Grunde könnte ich mit jedem moderneren dänischen Ferienhaus wunderbar zurechtkommen, selbst wenn hier in Deutschland jeder glaubt das alles unter 140 qm eine "Hundehütte" ist.
Man muss sich halt nur darüber klar sein das man mit gleicher Bauart der Häuser auch die entsprechende Einrichtung übernehmen muss, oder besser "darf".
Was habe ich von einem 35 qm großen Wohnzimmer, wenn ich es mit einer 4 Meter langen, typisch deutschen Schrankwand, einer 8-sitzigen Polstergarnitur und jeder Menge eigentlich überflüssigem "Stauraum" in Form von zusätzlichen Schränkchen etc. zupflastere ?
Oder was nützt mir eine riesige perfekt ausgestatttete "Traumküche", wenn die Freizeit oder das Können der berufstätigen Familienmitglieder gerade mal dafür ausreicht "Fertigfutter" aufzuwärmen, oder wenn dort gerade mal am Wochenende "ernsthaft" gekocht wird ?
Das ist das gleiche wie beim SUV, der nicht unbedingt immer aus der Notwendigkeit heraus gekauft wird, sondern hauptsächlich um den Nachbarn zu beeindrucken .
Da ist mir der skandinavische Stil, nämlich wenige aber hochwertige Einrichtungsgegenstände und Beschränkung auf das wirklich Notwendige wesentlich sympathischer.
Gruß
Reimund
ich kann Jan da nur recht geben.
Was die Logik der Deutschen beim Hausbau angeht, so treibt diese zuweilen seltsame Blüten.
Als wir uns in "jungen Jahren" unsere ETW gekauft hatten, lag das auch daran das die Immobilienpreise damals regelrecht explodiert sind.
Zum Teil lag das daran das die Spekulation mit Immobilien aufgrund steigender Baukosten begann, zum anderen daran das Bauland durch die Kommunen künstlich knapp gehalten wurde.
Ich kenne das Verfahren in DK nicht, aber in Deutschland muss ja erst behördlicherseits ein Grundstück im Bebauungsplan als Bauland ausgewiesen werden, bevor man auch nur daran denken kann dort auch nur einen Spatenstich zu machen.
Das ist mit ein Grund warum die Spekulanten so "gute Beziehungen zu beiderseitigem Vorteil" mit den verantwortlichen Behördenmitarbeitern pflegen.
Auf jeden Fall sind Baugrundstücke in Deutschland deshalb erstens extrem teuer, und zweitens profitieren auch die Handwerker davon, da diese Baugebiete praktisch zeitgleich bebaut werden und so das Gesetz von Angebot (bauhandwerklicher Leistungen) und Nachfrage (durch unter Zeitdruck stehende Bauherren) zum Tragen kommt.
Na ja, sowohl unsere Bekannten und Nachbarn als auch wir hatten unsere ETW´s schon so ziemlich abgezahlt, als die Stadt mal wieder dringend Geld brauchte und ein seit vielen Jahren auf Eis liegendendes Neubaugebiet zur Bebauung freigab.
Natürlich stürzten sich sofort alle Spekulanten und Investoren darauf und fingen an dort eine Siedlung aus einheitlichen Doppel- und Reihenhäusern zu errichten.
Denn die Zeiten zu denen man als "Einzelkämpfer" ein Haus nach eigenen Vorstellungen vom Architekten planen lassen konnte sind schon längst vorbei, dafür sorgen schon die Bauämter mit ihren pingeligen Auflagen.
Bei uns gibt es ja praktisch keinen einzigen Bauplatz der nicht irgendwie am Hang liegt, also wurden wie üblich wurden zuerst die "Sahneteilchen" , also die halbwegs ebenen Grundstücke oben am Hang mit angeblich "unverbaubarem Ausblick" mit Doppelhäusern bebaut, um diese so teuer wie möglich zu verhökern.
Das nach und nach der ganze Hang bis hinunter zur Autobahn bebaut werden sollte, darüber wurde erst gar nicht gesprochen.
Der Rest des Hanges wurde dann dicht an dicht mit Reihenhäusern bebaut.
In der ersten Phase noch relativ großzügig, später wurden die Häuser aus Platzgründen immer schmaler und parallel zum steiler werdenden Hang auch immer höher.
Nur mit Mühe konnte ich meine Frau davon abhalten den Lemmingen aus dem Bekanntenkreis zu folgen.
Damals war sie sauer, heute ist sie froh darüber.
Im Grunde kauft man , zumindest hier im Sauerland, bei Neubauten nämlich kein Haus, sondern einen "Wohnturm" in extremer Hanglage.
Und mittlerweile haben das auch schon etliche Bekannte begriffen und versuchen ihre 120 qm-Häuser wie saures Bier weiterzuverkaufen.
Nur will die keiner haben, denn nur ein Idiot findet es toll auf 4 Etagen zu leben.
Die "Hanghäuser" sind nämlich gerade mal 4 Meter breit, was es schon schwierig macht 2 Autos nebeneinander zu parken und dann noch auszusteigen.
Das "Grundstückchen" reicht gerade mal aus um dort die Familienwagen zu parken, dafür hat man diese vom Wohnzimmer (im Kellergeschoss) oder der Terrasse immer im Blick.
Im "Erdgeschoss" befinden sich die Küche und das Bad, im ersten Stock das Elternschlafzimmer und unter dem Dach 2 kleine Kinderzimmer.
Das ganze dominiert durch ein gewaltiges Treppenhaus, welches nicht nur eine große, nicht nutzbare, rechnerische Wohnfläche beansprucht, sondern auch wirksam verhindert das es in den unteren Etagen halbwegs warm werden kann.
Tja, und wenn man dann mit zunehmnenden Alter nicht mehr so fit auf den Beinen ist, dann stellt sich eigentlich die Frage, warum man sich nicht gleich einen Aufzug hat einbauen lassen.
Mein Fazit:
Die Dänen machen es richtig, denn selbst in einem für deutsche Verhältnisse kleinen Haus ist die nutzbare Wohnfläche durch den Verzicht auf mehrstöckige Bauweise effektiv größer.
Selbst ein Keller ist heute, im Zeitalter von kompakten Gasthermen, eigentlich völlig überflüssig.
Da macht ein ebenerdiger Redskab wie in DK üblich wesentlich mehr Sinn, denn wer holt sich sein Gartengerödel denn freiwillig jedesmal aus dem Keller heraus ?
Und zentnerweise Kartoffeln kellert doch heute auch niemand mehr ein, daher verkommen die Kellerräume doch früher oder später zu Katakomben für unnützes Gerümpel von dem man sich nicht trennen kann.
Allein schon die Vorstellung all diejenigen völlig überflüssigen Gegenstände aus dem Keller schleppen zu müssen, von denen sich meine Frau "auf gar keinen Fall" trennen kann, hält mich schon von einem Umzug ab.
Also, wenn ich mir heute ein Haus bauen müsste. dann würde ich es genauso machen wie die Dänen:
- Eingeschossig
- ohne Keller
- Aufteilung wie ein typisches Ferienhaus
- Fertigbauweise
Im Grunde könnte ich mit jedem moderneren dänischen Ferienhaus wunderbar zurechtkommen, selbst wenn hier in Deutschland jeder glaubt das alles unter 140 qm eine "Hundehütte" ist.
Man muss sich halt nur darüber klar sein das man mit gleicher Bauart der Häuser auch die entsprechende Einrichtung übernehmen muss, oder besser "darf".
Was habe ich von einem 35 qm großen Wohnzimmer, wenn ich es mit einer 4 Meter langen, typisch deutschen Schrankwand, einer 8-sitzigen Polstergarnitur und jeder Menge eigentlich überflüssigem "Stauraum" in Form von zusätzlichen Schränkchen etc. zupflastere ?
Oder was nützt mir eine riesige perfekt ausgestatttete "Traumküche", wenn die Freizeit oder das Können der berufstätigen Familienmitglieder gerade mal dafür ausreicht "Fertigfutter" aufzuwärmen, oder wenn dort gerade mal am Wochenende "ernsthaft" gekocht wird ?
Das ist das gleiche wie beim SUV, der nicht unbedingt immer aus der Notwendigkeit heraus gekauft wird, sondern hauptsächlich um den Nachbarn zu beeindrucken .
Da ist mir der skandinavische Stil, nämlich wenige aber hochwertige Einrichtungsgegenstände und Beschränkung auf das wirklich Notwendige wesentlich sympathischer.
Gruß
Reimund
Hej Reimund !
Einigen Deiner Argumente und Ausführungen kann ich durchaus folgen,
anderen wiederum in keinster Weise.
Unabhängig davon, daß es immer verschiedene Geschmäcker gibt,
hat man es auch mit unterschiedlichen, lokalen Gegebenheiten und
mit verschiedensten finanziellen Möglichkeiten zu tun.
Wenn wir (2 Personen mit Hundi) in DK urlauben, haben wir es auch
gerne etwas großzügig.
Wenn wir uns in unserer Gegend ein 1.000m²-Grundstück kaufen
wollten (wenn man denn eins findet), müßten wir dafür schon mal
locker 400.000 €uro auf den Tisch legen.
Das würde dann auch bedeuten, ca. 800m² Garten zu pflegen, etc.
Und: Nicht jeder ist mit erreichen des Rentenalters nicht mehr in der
Lage Treppen zu laufen. Das hält fit
Bis denne,
Hoerky (der auch auf vier Geschossen wohnt)
Einigen Deiner Argumente und Ausführungen kann ich durchaus folgen,
anderen wiederum in keinster Weise.
Unabhängig davon, daß es immer verschiedene Geschmäcker gibt,
hat man es auch mit unterschiedlichen, lokalen Gegebenheiten und
mit verschiedensten finanziellen Möglichkeiten zu tun.
Wenn wir (2 Personen mit Hundi) in DK urlauben, haben wir es auch
gerne etwas großzügig.
Wenn wir uns in unserer Gegend ein 1.000m²-Grundstück kaufen
wollten (wenn man denn eins findet), müßten wir dafür schon mal
locker 400.000 €uro auf den Tisch legen.
Das würde dann auch bedeuten, ca. 800m² Garten zu pflegen, etc.
Und: Nicht jeder ist mit erreichen des Rentenalters nicht mehr in der
Lage Treppen zu laufen. Das hält fit

Bis denne,
Hoerky (der auch auf vier Geschossen wohnt)
Es heisst liegen LarsLars J. Helbo hat geschrieben:Tjah, kann man sich fragen. Hier im Ort liegt auch so ein paar kleine Häuser. Vor ein paar Jahren wurde eins davon verkauft. Wir haben deshalb darüber gesprochen WIE klein es war: Wohnfläche 80 M2, Grundstück 235 M2 - und alle waren sich einig, es wäre somit nur für ein Single geeignet.flexo hat geschrieben:Und was die leute vor 60-70 jahre her gedacht haben weiss ich nicht.
Eins der älteren Einwohner hat dann erzählt, wie es mit diesem Haus vor 60 Jahren war. Damals was es ein Doppelhaus mit zwei Wohnungen und es wohnten dort zwei Familien mit 5 bzw. 6 Kinder.
Auch Seeland ist schoen. Også sjælland er dejlig....