Jaaaaaa, da kann ich auch was erzählen.
Das erste Mal in Dänemark verbrachte wir (Männe und Sohnemann, damals 4 Jahre alt) mit Schwester und Familie (zwei kleine Neffen).
Es war Juli 1985 und nach 100 gefühlten Fahrstunden und Pausen (Schwager wollte es so) kamen wir in Klitmöllen an.
Schlüssel geholt und ab zum Haus (3 Wochen für 3000 DM). Schöne Gegend und kein anderes Haus in Sicht.
Als wir aufschlossen stieg uns schon der urinmuffig Geruch in die Nase.
Im Wohnzimmer stand wohl mal eine ganzen Couch, nun nur noch 2/3, da der Rest, wie rausgebissen, fehlte.

Die große Fensterscheiibe hatte einen breiten Riss, quer durch die ganze Scheibe, über dem abgewetzten Tisch hing eine zerfletterte, halbe Papierlampe etc.
Das Küchengeschirr konnte man vor Dreck kaum anfassen und das Besteck zierte leckerer Grünspan.
Das Kinderzimmer schockierte mich ebenfalls. Die Doppelstockbetten wackelten wie verrückt und die Matratzen waren alle von Urin durchgesieft, einfach nur eklig.
Überall krappelten Massen von Ohrenkneifern herum.
Die anderen Zimmer sahen ähnlich aus.
Da meine Schwester und / oder Schwager zu feige waren, das Haus beim Vermittler zu verweigern wollten wir das beste daraus machen.
So nahmen wir die Doppelbetten auseinander und stellten sie nebeneinander auf den Boden, Matratzen rauss und Bettzeug als Matratzenersatz.
Das Haus war so feucht, das nach 10 Minuten die Tageszeitung ganz klamm war. Die Ohrenkneifer besiedelten alle Räume, Ritzen Handtücher, Betten etc.
Mein beklopter Schwager kam auf die Idee, Holz in den offenen Kamin zu legen und die Viecher auszuräuchern, könnt euch ja denken wer bald an einer Rauchvergiftung erstickt wäre.
2 Tage nach der Ankunft wurden wir punkt 7 Uhr aus den Betten gedonnert.
Um das Haus herum fuhren Bagger und gruben Gräben aus, ab da jeden Morgen von 7Uhr bis 16 -17 Uhr.
Eines Nachts in der Stille hörte ich es hämmern - stundenlang. Wir schauten am Morgen nach und ein Stück entfernt, mitten in der Walachhei wurde ein Zirkus aufgebaut.
Auf dem Weg zum Strand schauten wir iommer ganz neugierig, durch die Fenster, in andere Häuser. Ich wurde ganz neidisch: sauber, Kaffemaschine und sogar eine Waschmaschine stand darin, alles was wir nicht hatten. Es war kalt, windig und ständig trieben uns Gewitter zum Haus zurück.
Mittlerweile war ich nur noch genervt und unser Sohn hatte neben Bisse der Ohrenkneifer auch vereiterte Augen und Ohren. Das Haus stank immer noch fürchterlich, ich ekelte mich vor der Handtuchbenutzung, da Ohrenkneifer gewiss waren.
Nach 10 Tagen packten mein Männe und ich die Koffer und flohen regelrecht aus dem Haus.
Genau an der Grenze erwartete uns super Sonnenschein und ein ruhige Resturlaubszeit in der Heimat.
Meine Schwester blieb und trotz vieler Beweisfotos vom Haus und den Bagger, waren sie zu feige es zu melden.
Ich war erst mal von Dänemark geheilt.......bis ich meinen neuen Mann kennen lernte und unsere Hunde dazu kamen. 2003 trauten wir uns das erste Mal wieder hin und....waren begeistert vom Haus, egend und die "Ruhe"!
Nun fahren wir 1x im Jahr dort hin und genießen das Land und die Zeit!
