Hallo,
ehrlich gesagt verstehe ich die Fragestellung nicht so recht.
Früher hatte ich auch so meine Vorlieben für bestimmte Anbieter.
Heute spare ich mir die Mühe erst alle in Frage kommenden Angebote bei den einzelnen Anbietern separat zu sichten und dann "zu Fuss" miteinander zu vergleichen.
Da übersieht man nämlich auch schon mal irgendwelche 10für14-Rabatte oder andere Vergünstigungen, was den Vergleich zur Glückssache machen kann.
Im Übrigen habe ich bei der Buchung über ein Portal auch noch nie einen anderen Preis bezahlt, als es beim letztendlich als Vertragspartner fungierenden Anbieter der Fall gewesen wäre.
Im Gegenteil, bei einigen Portalen (die vorzugsweise in Deutschland oder Holland aktiv sind) gab es nach Beendigung der Reise sogar einen Gutschein von 5 Prozent des Mietpreises als Anreiz wieder dort zu buchen.
Für mich als Endkunde ist es doch völlig egal wer und wieviele Dienstleister nun am Ferienobjekt verdienen.
Wenn mir das Haus zusagt und der Preis stimmt, dann schlage ich halt zu bevor es jemand anderes tut.
So ein Portalbetreiber holt sich seine Vergütung halt beim regulären Vermittler oder beim Eigentümer, denn im Gegensatz zu einem Makler ist der Kunde ja nicht auf dessen Dienstleistung angewiesen.
Profitieren tun also alle Seiten davon.
Der Kunde muss nicht Dutzende Einzelanbieter abklappern, der Anbieter vor Ort spart eine Menge teuren Werbeaufwand und der Hausbesitzer kann davon ausgehen das sein Haus durchgängiger vermietet werden kann als das dies der Fall wäre wenn nur ein bestimmter Vermittler aktiv
wäre.
Ich würde das mal mit dem vielgescholtenen Großhandel vergleichen.
Etliche Leute sind ja der Ansicht das dieser sich unnötig bereichert, aber ich denke mal das jedes Produkt mindestens genauso teuer wäre wenn jeder Ladenbesitzer oder Endkunde direkt beim Hersteller oder Importeuer einkaufen würde.
Der bürokratische Aufwand für die Direktvermarktung, müsste nämlich dann direkt auf die Preise umgelegt werden, wohingegen der Großhandel sich auf nichts anders konzentrieren muss als die effektivste und kostengünstigste Weiterverteilung.
Wenn mein letzter AG die Dienste eines freien Handelsvertreters in Anspruch genommen hätte anstatt nur auf die Kosten für einen Abschlussprovision zu schielen, dann hätte er heute vielleicht ein paar Problemchen weniger.
Zum Thema "Privatbuchung".
Das habe ich auch schon einige Male ausprobiert, und dabei positive wie negative Erfahrungen machen müssen.
Positiv ist natürlich das man als Kunde ein wenig sparen kann, je nach "Attraktivität" der Jahreszeit sind da maximal 25 Prozent ersparnis drin.
Negativ ist dagegen das sich sowohl Mieter als auch Vermieter auf ein "Privatgeschäft" mit all seinen Risiken einlassen.
So hatte ich z.B. mal das Problem das an der Ostsee ein in der Hausbeschreibung zugesichertes Boot mit Aussenborder nicht zur Verfügung stand, und deshalb die geplanten Angeltouren ausfallen mussten.
Bei einem Vetrag über einenen Vermittler hätte ich da wohl nur einmal vorstellig werden müssen und es hätte sich sicher eine zufriedenstellende Regelung gefunden.
Als Privatmieter hätte ich den Rechtsweg beschreiten müssen, was sich angesichts der Summe nicht gerechnet hätte.
Lehrgeld halt, deshalb als solches "abgehakt".
Aus diesen und anderen Gründen läuft die private Vermietung eigentlich immer nach demselben Schema ab.
Wenn man ein Haus das erste Mal mietet, dann kommt es schätzungsweise in jedem zehnten Fall (hängt halt davon ab welche Gegend das ist, und wie weit weg der Hausbesitzer wohnt) vor das der Hausbesitzer "ganz zufällig" mal nach dem rechten sehen muss.
Sei es das der Rasen gemäht werden muss, oder ein defektes Gerät ausgetauscht werden soll.
Hat man das Haus bereits mehr als einmal gemietet, dann steigt die Chance auf dessen Besuch auf bis zu 90 Prozent

.
Stimmt also die "Chemie", respektive man hat sich bereits als verlässlicher und sorgsamer Mieter "bewährt", dann kommt bei einem Gespräch dann sehr oft das Angebot das Haus im nächsten Jahr doch gleich direkt beim Eigentümer zu mieten.
Und das klappt dann in der Regel auch hervorragend, und oft stand dann auch schon das kalte Begrüßungsbier im Kühlschrank, das Haus war muckelig warm, der Kamin war "vorgeladen" , eine Flasche Wein und Knabberzeug stand auf dem Wohnzimmertisch und an die Kiddies war auch gedacht.
Gruß
Reimund