Feiert man in Dänemark auch Halloween ?

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percussionfan

Feiert man in Dänemark auch Halloween ?

Beitrag von percussionfan »

Mal eine ganz andere Frage: feiert man in Dänemark Halloween - und falls ja - ist das dann auch so ähnlich wie bei uns mit verkleiden u. Süßigkeiten sammeln usw. ? Wir sind über Halloween in Dänemark :-) Ich freue mich über Antworten
Zuletzt geändert von percussionfan am 06.09.2004, 20:28, insgesamt 1-mal geändert.
evi jensen
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Beitrag von evi jensen »

hej,
also, die letzten jahre werden ab und zu in den kigas und schulen kürbisse ausgehöhlt. der detailhandel versucht, da was anzukurbeln, um was vertkaufen zu können, aber zumindest hier oben ist die reaktion nicht so überragend. ich hab hier noch nirgends süssigkeitssammelnde kinder gesehen, die machen das im fasching. (fastelavn)
wie das in anderen gegenden in dk aussieht weiss ich aber nicht.
viele grüsse aus nordjylland nach rgbg von evi, die sich gar nicht vortsellen kann, dass es nur zwei monate bis november sind, ist doch noch sommer hier!!!!!
Zuletzt geändert von evi jensen am 06.09.2004, 21:20, insgesamt 1-mal geändert.
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej -- nein, Evi, auch bei uns ist es bis auf kommerzielle Kürbisse oder Naturkürbisse, ausgestochen zu Masken, mit Lichtern vor den Türen versehen, noch nicht weiter gediehen - zum Glück, möchte ich sagen!
Bald gute Nacht - Ursel, DK
Zuletzt geändert von Ursel am 06.09.2004, 22:07, insgesamt 1-mal geändert.
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percussionfan

Beitrag von percussionfan »

Ursel, ich muss ehrlich sagen: wir lieben Halloween - was vielleicht auch daran liegt, dass mein Mann Amerikaner ist.
Aber wir werden natürlich nicht als Gepenster verkleidet von Ferienhaustür zu Ferienhaustür laufen und um Süßigkeiten betteln...;-) ! Obwohl...wer weiss was das vielleicht auslösen würde...
Vielen Dank für die Info's und viele Grüße aus Regensburg.
Evi: das Wetter ist im Moment total schön - es ist richtig sommerlich warm geworden...obwohl es die letzten 2 August-Wochen richtig eklig kalt war !!! Also...Deinem Biergartenbesuch steht wohl nix im Wege wenn es so bleibt :-)
Zuletzt geändert von percussionfan am 06.09.2004, 23:15, insgesamt 1-mal geändert.
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Persussionfan!
Ich wollte keinem auf die Füße treten (hab ich natürlich wie immer, seufz), ich finde es logisch, wenn jemand Halloween mag, weil er damit irgendwie verbunden ist - wie Du eben durch Deinen amerikanischen Mann.
Aber so aufgestülpt durch die Geschäfte wird es ja eher wie eine Veranstaltung zum Valenstinstag - dafür gibt es ja irgendwie anndere Bräuche in den einzelnen Ländern, und es ist eben für mich nicht ganz einzusehen - und auch nicht schön, nein! - wieso alle dieselben Bräuche feiern sollen.
Wennsie durch Einwanderer hereingebracht werden und sich durchsetzen (wie der deutsche Tannenbaum) oder wenn sie über die Grenzen schnappen und weiterwachsen, dann ja - dann verwebt sich etwas mit der Kultur der eines Landes und da entwickelt sich etwas.
Aber nicht, wenn von oben etwas übergestülpt oder angeordnet wird, und oft auch noch aus zweifelhaften Gründen.
(Damit habe ich mich indirekt auch als Gegner der deutschen Rechtschreibreform geoutet, hihi).

Wobei ja auch zu bemerken ist,daß meistens die Bräuche aus Amerika übernommen werden, oder feiert man irgendwo auch afrikanische, lateinamerikanische oder asiatische Feste, ohne einen Bezug dazu zu haben?
DAS stört mich, das Fest als solches ist mir wurscht - eben weil ich keinen Bezug dazu habe.
Dafür gehe ich halt manchmal noch mit meinen Kindern in DK Laterne, lasse den Nikolaus kommen und habe ihnen zum Schulanfang als einzige eine Schultüte verpaßt --- weil ich einen Bezug dazu habe!

Nichts für ungut - Ursel, DK
Zuletzt geändert von Ursel am 07.09.2004, 09:06, insgesamt 1-mal geändert.
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percussionfan

Beitrag von percussionfan »

Ursel:
Du bist mir nicht auf die Füße getreten, im Gegenteil. Ich finde Deine Einstellung richtig.
Bei mir hat sich eben der Bezug zu Halloween wie Du eben schon geschrieben hast, durch meinen Mann entwickelt. Wir haben hier in Deutschland schon Halloween zelebriert, da wußte hier noch fast keiner etwas darüber, außer dass sie das Wort "Halloween" evtl. mit dem Horror-Film in Verbindung brachten...!
Ich muß mich auch wundern, wenn ich sehe, dass aus jedem Fitzelchen Kommerz geschlagen wird - hier ist es mittlerweile wirklich wie in USA - wobei nicht viele wirklich Bescheid wissen über Halloween, und die Bedeutung usw.
Schade ist es....!
Gibt es in Dänemark keine Schultüten ? In USA auch nicht - ist schon witzig, wie jedes Land so seine eigenen Traditionen besitzt.
Viele Grüße,
Isolde
Zuletzt geändert von percussionfan am 07.09.2004, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
saedis
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Beitrag von saedis »

"zum Schulanfang als einzige eine Schultüte verpaßt"

das beruhigt mich ja nun - auch mein zwerg ist als einzigster mit einer schultüte rumgelaufen *lach*

halloween - war letztes jahr um die zeit hier oben - süßigkeiten sammelnde kinder habe ich nicht gesehen - wohl aber ab und an mal eine kürbis...

denke auch das "auf dem land" das schon wegen der entfernungen ausscheidet? könnte ich mir zumindest denken...
Zuletzt geändert von saedis am 07.09.2004, 12:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Ursel
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Beitrag von Ursel »

Nee, nee, saeids - Entfernungen legen die "fastelavnssoldater" im februar, manchmal sogar bei Eis und Schnee, bibbern und klappernd, stundenlang zurück - das ist es nicht.
(Da wüde ich ja wirklich noch liebr Halloween sammeln gehen, lach).

Die kürbisse habensie i mKIGA auch schon geschintzt, naja, zur dunkleren zeit mal eine Laterne ist ja auch nett, obwohl ich immer denke,wieso muß alles so amerikanisch sein. Die St.Martin-Laternen sind ja auch erhellend und erwärmend i nherbstzeiten und haben einen gemeinsamen, christlichen Ursprung oder wenigstens eine Geschichte aus der gemeinsamen christl. Vergangenheit, Kultur ... wenn man so möchte - aber vielleicht rufe ich eher Berndt auf die Matte --- ist das nun wieder anti-deutsche Haltung und alles pro-USA?

Isolde - das ist genau das, was ich meinte, danke, daß Du es auf den punkt bringst: der Hintergrund fehlt ja auch noch - kein Mensch weiß hier viel über Halloween, außer was man so bei den Peanuts (radiserne") las --- und da kommt eben der große Kürbis vor, lach...

Sonnige grüße - Ursel im spätsommerlichen DK
Zuletzt geändert von Ursel am 07.09.2004, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von percussionfan »

Die Geschichte

Der Vorläufer von Halloween wurde auf Irland schon vor 5000 Jahren gefeiert und zählt somit zu den ältesten Festtagen der Menschheit.
Tatsächlich markierte der (heutige) 31. Oktober einen starken Einschnitt: Das Ende des Jahres.

Samhain (ausgesprochen etwa wie 'Sa-un' oder Sa-u-in ) soll sich in einer Deutung von 'sam-fuin' ableiten und das heisst Sommers-Ende.
Das keltische Jahr beschränkte sich auf die Jahreszeiten Sommer und Winter und zu Samhain endete das alte und begann das neue Jahr. Deshalb kommt Samhain auch mehr Bedeutung zu, als dem Sommeranfang (Beltane, das nächstwichtige Fest).
Zum Zeitpunkt Samhain sollte alles abgeschlossen sein, was es an Aktivitäten in der Landwirtschaft gegeben hat. Und es war auch der Abend, an dem die häusliche Gemeinschaft der Großfamilie wieder komplett zusammensitzen konnte.
Nicht zuletzt dieses Beisammensein war Anstoß für eine Feier und für zahlreiches Zeremoniell.
Die Samhain-Orakel
Aufgrund des Jahresbeginnes hatten die Prophezie und diverse Orakel am Abend des Samhain Hochkonjunktur. Nun, da alle - von diversen Aussendiensten in der Landwirtschaft zurückgekehrt - erstmals seit langem wieder in Ruhe beisammen waren und ein halbes Jahr häusliche Gemeinschaft bevorstand, galt das Interesse natürlich dem sozialen Zusammenleben. Und den dazugehörigen Highlights: Heirat, Reisen, Wohlergehen, Tod.
Also wurde versucht herauszufinden, wem was bevorstehen sollte.

Vor allem die Frage der Vermählungen beherrschte die Wissbegier, deshalb gab es auch zahlreiche Methoden, dies herauszufinden (oder auch zu lancieren). Heute noch (spielerisch?) gepflogen ist der Ring im Kuchen (barmbrack). Wer den eingebackenen Ring in seinem Stück fand, dem sollte unweigerlich Zweisamkeit bevorstehen.
Haselnüsse und Getreidekörner wurden als befähigt angesehen, über die Zukunft einer Verbindung Bescheid zu wissen: Wurden zwei davon in's Feuer gelegt, so galt es zu hoffen, dass sie ganz einfach verbrannten - das versprach Bestand für die Ehe. Sprang hingegen eines aus dem Feuer, dann sollte einer der Partner untreu werden.

Da man damals derartige Orakel und Prophezeiungen ernst zu nehmen pflegte, sie geradezu als Auftrag empfand, lässt sich annehmen, dass sich die meisten (zumindest die leichter machbaren) auch tatsächlich erfüllten.
Für die geweissagten Eheschließungen gab es dann noch gewissermaßen eine Bedenkzeit von einem halben Jahr, geheiratet wurde üblicherweise ein halbes Jahr später zu Beltane - man sprach dem Frühjahrsfest mehr Fruchtbarkeit zu.
Die Rückkehr der Toten
Samhain stand aber nebst mehr oder weniger spielerischem Brauchtum noch unter einem zweiten Zeichen: Einem gewissen Bruch im Zeitengefüge.
Dem (ein halbes Jahr dauernden) Tag sollte nun die Periode der Nacht folgen. Und da waren die Wände zu anderen Welten besonders dünn, weil das alte Jahr zu Einbruch der Dunkelheit endete und das neue mit dem nächsten Tagesanbruch begann - die dazwischen liegende Nacht war somit ein Freiraum.

Man glaubte, dass die Toten an diesem Abend die Erlaubnis hätten, an den Ort ihres früheren Lebens zurückzukehren. Und da es sich aufgrund dessen natürlich größtenteils um hochverehrte Ahnen handelte, standen die Lebenden dem Ereignis mit etwas gemischten Gefühlen gegenüber - mit Achtung und mit Scheu.
Grundsätzlich hatten die Kelten ein recht unbefangenes Verhältnis zum Tod - man fürchtete weder das Sterben noch die Verstorbenen, aber da viel Unerklärliches damit verbunden war, blieb doch eine gewisse Zurückhaltung.

Solcherart wurden auch aus zweierlei Gründen Speisen und Getränke für die Besucher aus der anderen Welt bereitgestellt: Zum einen wollte man die Toten, die sich hier versammelten, ehren und zum anderen versuchte man sie damit abzuhalten, irgendwelchen Schaden an Haus und Bewohnern anzurichten.
Eines wusste man in jedem Fall: die Toten sollten nicht mit Lebenden zusammentreffen - also begab man sich trotz des Festtages früh zu Bett, um die Stuben den Besuchern zu überlassen. Und wer ein Geräusch hörte, ging dem besser nicht nach, denn nicht allzu selten waren Neugierige ganz einfach in den anderen Welten verschwunden.
Verschwunden nicht deshalb, weil sie den Toten zum Opfer gefallen waren, sondern weil sie - begünstigt durch die Nähe der Verstorbenen - im brüchigen Zeitengefüge auf der falschen Seite gelandet waren ...

Die Mär vom Totengott
Eine bisweilen vertretene andere Meinung besagt, Samhain sei der Herr der Toten, der seinen Schäfchen zu Sommersende eine Nacht freigibt, um sich zu vergnügen (was eben Tote so drunter verstehen...). Nun ist es jedoch so, dass es für die Iren überhaupt keinen Herrn der Toten gab und umliegende Völker hatte nachgewiesenermaßen welche mit anderen Namen als Samhain.
So gerne wir sonst eigentlich zweite Meinungen mögen, werden wir diese Götter-Theorie also verwerfen. Es ist anzunehmen, dass sie vom Christentum verbreitet wurde, um das (in der Bevölkerung nicht auszurottende) 'heidnische' Fest Samhain in Misskredit zu bringen.

Ebenso als falsch anzunehmen ist der Erklärungsversuch, warum man sich zu Halloween verkleidet.
Die Behauptung, zu Samhain zurückkehrende Tote wären auf der Suche nach Lebenden, um in deren Körper zu schlüpfen (weswegen man sie mit Verkleidungen täuschen müsse), ist schlichtweg falsch. Im Grunde kann man von einer gewissen gegenseitigen Achtung der Lebenden und Toten füreinander ausgehen (es sind schließlich zumeist Verwandte), auch wenn ein Zusammentreffen vermieden wurde.
Für das Verkleiden gibt es wesentlich einfachere Erklärungen, vor allem diejenige, dass man weniger Scheu vor etwas haben muss, in dessen Haut man schon einmal gesteckt hat bzw. erfolgt durch das Nachmachen auch eine gewisse Verniedlichung. In jedem Fall steckt im Verkleiden sicherlich mehr Offensiv-Strategie als blanke Angst.
Einen Tag nach Halloween, am 1. November, wird seit 900 n. Chr. bei den Christen Allerheiligen gefeiert. Im Englischen heißt Allerheiligen "All Saints Day" oder "All Hallows " .Der 31. Oktober war bekannt als der "Abend vor Allerheiligen also: " All Hallows' Even". Dies wurde gekürzt zu Halloween (englische Schreibweise).
Unter der Überschrift "Halloween" kann man in der Encyclopedia Britaannica lesen: "Der 31. Oktober war bei den Kelten und den Angelsachsen auch der Vorabend des neuen Jahres, der Abend, an dem eines der alten Feuerfeste gefeiert wurde. ...Da mit dem November das dunkle und unfruchtbare Halbjahr beginnt, nahm das Herbstfest eine düstere Bedeutung an, und Geister, Hexen, Kobolde, Feen und Dämonen aller Art schweiften im Freien umher."
Heute hat die Halloween-Nacht zwar an religiöser Bedeutung verloren -gefeiert wird trotzdem, vor allem im Ursprungsland Irland und in den USA. Halloween wird mit Kürbisgerichten, ausgehöhlten Kürbisköpfen als Laternen, Weissagungen, phantastischen Verkleidungen und ausgelassenen Parties begangen. Kinder ziehen an diesem Tag als Hexen und Gespenster verkleidet von Haustür zu Haustür mit dem Spruch: "Trick or Treat -Süßigkeiten oder wir spielen Euch einen Streich".
Die Symbole und Figuren
Gnome, Zwerge; Hexen mit spitzen Hüten, die auf Besen reiten mit einer schwarzen Katze auf den Schultern; Teufelsgestalten und Dämonen; Eulen und Fledermäusen und das knochenklappernde Skelett das sind die typischen Symbole und Figuren, die allgemein für Halloween stehen. Besonders der ausgehöhlte Kürbis, zur Laterne umfunktioniert, ist das Zeichen für diesen Tag. Diese Laternen nennt der Kenner "Jack-O'-Lantern", das Irrlicht zu Halloween.
Im Jahre 1850 brachten irische Einwanderer diesen alten Brauch nach Nordamerika wo er bis heute mit großer Begeisterung gefeiert wird, wenn auch nur wegen der Freude am Gruseligen und weniger um böse Geister zu vertreiben oder die Heiligen zu Ehren.
In Amerika entwickelte sich der Brauch zu einem Teil der amerikanischen Kultur: Am Halloween-Morgen verkleiden sich Kinder jeden Alters als gruselige Hexen, Gespenster oder Skelette und ziehen mit Taschen und Beuteln von Haus zu Haus und rufen: "Trick or treat!" (Geschenk oder Streich), Und wehe dem, der die kleinen Gespenster, Hexen, Zwerge, Gnome nicht mit allerlei Leckereien besänftigt.
"Treaten" bedeutet, das Haus desjenigen, der mit den Süßigkeiten/Geschenken so geizig war zum Beispiel mit Eiern oder Tomaten zu beschmeißen und mit Rasierschaum einzuschäumen.
Bei Einbruch der Dunkelheit ziehen Scharen von Hexen, Gespenstern, Skeletten, Gnomen, Vampiren und anderen Schauergestalten durch die Strassen. Ganze Häuser werden aufwendig in Spukhäuser verwandelt. An Halloween-Partys geht es ausgelassen hoch zu und her: Es wird gelacht, getanzt, gespielt, gegessen und Schabernack getrieben.
Am Abend geht das Gespensterfest erst richtig los: Scharen von Hexen, Gespenstern, Skeletten, Gnomen, Vampiren und anderen Schauergestalten bevölkern bis spät in die Nacht die Strassen. Keller, Dachstöcke und auch ganze Häuser werden aufwendig in Spukhäuser verwandelt.
In Amerika entstand auch der Brauch, anstatt Feuer anzuzünden Kürbisse auszuhöhlen, ihnen eine gruselige Fratze zu verpassen, sie mit einer Kerze von innen zu beleuchten und abends aufs Fenstersims oder den Balkon zu stellen.
Ein solcher Kürbis, in Amerika Pumkin genannt, heißt Jack o'Lantern. Gemäss einer Sage kam der beleuchtete Kürbis zu diesem Namen, weil ein Hufschmied namens Jack einen Pakt mit dem Teufel einging.

In etwa vergleichbar mit dem amerikanischen "Halloween" wäre die "Walpurgisnacht" in Deutschland.
Sie hat zwar mit dem Ursprung von Halloween wenig zu tun und wird auch in der Nacht vom 30. April gefeiert, doch wie bei den Amerikanern steht die Freude am Gruseligen und am Streiche spielen im Vordergrund.
Zuletzt geändert von percussionfan am 07.09.2004, 15:20, insgesamt 1-mal geändert.
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej Persussionfan!

Ein wunderschöner Forumsbeitrag, den man von ersten bis zu letzten Zeile geniessen konnte.

Detlef
Zuletzt geändert von Tatzelwurm__1 am 07.09.2004, 15:38, insgesamt 1-mal geändert.
Felicitas R.

Beitrag von Felicitas R. »

Hej,

dem schliesse ich mich an , sehr interessant!
Bildung schadet nie ( aber manchmal ein bisschen Träumen halt auch nicht ).

Hilsen
Felicitas
Zuletzt geändert von Felicitas R. am 07.09.2004, 15:57, insgesamt 1-mal geändert.
percussionfan

Beitrag von percussionfan »

bitte bitte, gern geschehen ;-) Ich habe nun mal nachgefragt wie das ist mit Halloween in Dänemark...naja, ich dachte mir, vielleicht interessiert es manche Leute, was es wirklich damit auf sich hat.
Wir freuen uns auch ohne die "traditionellen" Halloween-Feiern auf unseren Urlaub in Marielyst - eigentlich würden wir am liebsten sofort fahren !!!!

Liebe Grüße,
Isolde
Zuletzt geändert von percussionfan am 07.09.2004, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
Felicitas R.

Beitrag von Felicitas R. »

Hej,

nun habe doch glatt die hälfte vergessen :
@Evi + Ursel :
das mit den Schultüten ist ja interessant. Hätte gedacht,dass es den Brauch auch in DK gibt.
Aber auch das ist ja voll vom Kommerz behaftet. Zu meiner Zeit gabs "Naschi" und ne Kleinigkeit für die Schule. Die Kids von heute gucken ja schon entgeistert wenn sie nicht wenigstens eine Playstation rausziehen :-)

Hilsen
Felicitas



Bearbeitet von - Mosehornugle am 07.09.2004 16:05:23
Zuletzt geändert von Felicitas R. am 07.09.2004, 16:04, insgesamt 1-mal geändert.
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Vielen Dank Isolde für den Hintergrund. ich werde ihn an die weitergeben, die einen Kürbis vor die Tür stellen, kicher, mal sehen, wie sie schauen...

Die Schultüten gibt es fast nirgends außer in Dtld., meine beiden standen auch recht verloren und allein damit, das ist dann manchmal das traurige, wenn man als einziger andere Bräuche durchzieht.

Daß die meisten Feste und bräuche kommerzialisiert werden, ist ja nicht neu und nicht nur auf Halloween, Valentinstag oder Schultüten beschränkt - dasselbe Phänomen gibt s doch beim Muttertag, Nikolaus und wirklich christlichen Festen wie Weihnachten und Ostern und zwar hier wie in Dtld. (und anderswo).
das legt natürlich sowieso an gestiegenen Ansprüchen und Lebensverhätlnissen, aber auch am Verlust des Sinnes, den die feste eben ursprünglich haben.
Da ist es umso schöner, auch hier eine Hintergrndinfo zum Halloween zu finden - auf Mailingslisten, in denen deutsche/Dänen im Ausland sitzen, habe ichauf diese Art auch schon viel über die Sitten und Gebräuche anderer Länder gelernt.

Einen schönen feierabend (ich muß leider noch Küche aufräumen nach einem Backfest etc,.) - Ursel, DK
Zuletzt geändert von Ursel am 07.09.2004, 16:45, insgesamt 1-mal geändert.
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stockente
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Beitrag von stockente »

Irgenwas war doch heute :?: http://www.friheden.dk/underholdning/halloween2009/ Also doch! Ich dachte schon beim Blick aufs heutige Forum, sowas gäbe es in dk nicht!
[url=http://www.abload.de/image.php?img=stock-erpelxy-kopie2vwnb.jpg][img]http://www.abload.de/img/stock-erpelxy-kopie2vwnb.jpg[/img][/url]
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