Dänemark führt Steuer auf Fett ein
Dänemark führt Steuer auf Fett ein
Jetzt geht es aber los.
[url=http://www.zeit.de/lebensart/essen-trinken/2011-10/daenemark-fett-steuer]Fettsteuer[/url]
Brugsen
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Brugsen
Gestern standen wir noch kurz vor dem Abgrund. Heute sind wir schon einen Schritt weiter.
Wenn man sieht, und da ist der nur gelegentlich im Land anwesende Urlauber in seiner Beobachtung vielleicht sogar im Vorteil, wie Teile der dänischen Bevölkerung in den letzten Jahren in "die Breite" gegangen sind, dann ist das in meinen Augen gar kein schlechter Ansatz.
Denn erst wenn es ans Geld geht, dann wird nachgedacht und das ist wohl länderübergreifend so.
Denn erst wenn es ans Geld geht, dann wird nachgedacht und das ist wohl länderübergreifend so.
Besser die ungesunden Lebensmittel sind unbezahlbar als die gesundheitlichen Folgen für die Allgemeinheit. Aber nein, man frisst und stopft lieber gedankenlos in sich rein was geht und beschwert sich hinterher was einem "die Industrie" wieder angetan hat. Ist doch viel einfacher... 
Die Däninnen waren vor einiger Zeit noch ein recht ansehnliches Völkchen, da war schon mal die eine oder andere klassisch skandinavische Augenweide dabei. In den letzten Jahren war mehr und mehr die innenverspiegelte Sonnenbrille angeraten um nicht an spontaner Netzhautablösung zu erkranken...

Die Däninnen waren vor einiger Zeit noch ein recht ansehnliches Völkchen, da war schon mal die eine oder andere klassisch skandinavische Augenweide dabei. In den letzten Jahren war mehr und mehr die innenverspiegelte Sonnenbrille angeraten um nicht an spontaner Netzhautablösung zu erkranken...

Ich kenne nicht ein Beispiel, wo das Bewusstsein von Leuten tatsächlich über den Preis beeinflusst wurde, weder beim Auto, noch bei Zigaretten, noch bei Benzin, noch bei Süßwaren, die ja in DK auch mit einer Abgabe belegt sind usw. Beispiele gibt es unzählige.
Wenn sich überhaupt etwas im Bewusstsein der Leute ändert, dann ist das in der Regel auf gründliche über Jahre geführte Gehirnwäsche zurückzuführen. Irgendwann gehört man einfach nicht mehr dazu, wenn man sich außerhalb bestimmter Normen bewegt. Diese müssen sich aber erstmal über lange Jahre etablieren.
Vor vielen Jahren, als es Pflicht wurde, sich im Auto anzuschnallen und Strafen bei Zuwiderhandlung eingeführt wurden, hat es auch noch eine Ewigkeit gedauert, bis das von allen befolgt wurde, weil das Sicherheitsbewusstsein bei den Autofahrern einfach nicht vorhanden war und die Leute sich eher in ihrer persönlichen Freiheit beschnitten sahen. Heute schaut man schon beim Autokauf auch nach dem Sicherheitsaspekt. Die Strafen fürs telefonieren oder SMS schreiben während der Fahrt sind auch nicht geschenkt, aber es vergeht wohl kein Tag, an dem man keinen Telefonierer sehen kann. In einigen Jahren wird aber auch das eher die Ausnahme, als die Regel sein.
Auch die dänische Alkoholcampagne zeigt z.B. bei den Jugendlichen erste Wirkung. Die Preise haben sich nicht erhöht aber der Alkoholkonsum der Jugendlichen geht bereits merklich zurück.
Die "Stafabgaben" sind aber einfach für eine radikale Wirkung viel zu niedrig und sorgen in erster Linie für Mehreinnahmen des Staates. Das fortwährende ganz gezielt über die Medien gesteuerte Einhämmern, dass man gesund essen und sich bewegen soll, wird aber durchaus seine Wirkung nicht verfehlen. Viele Chefs sind schon längst dazu übergegangen, Übergewichtige auf Grund ihres Gesundheitsrisikos, gar nicht mehr einzustellen. Umgekehrt ist es schon normal, dass die Leute bei Bewerbungen beim Thema Freizeitbeschäftigung besonders sportliche Aktivitäten herausstellen und da geht es nicht mehr einfach nur um Joggen, sondern um sehr hoch gesteckte Ziele im Sport. Vor 30 Jahren hätte darüber jeder gelacht, auch über die Salatesser.
Ich sehe hier heute übrigens nicht mehr Dicke, als vor 15 Jahren. Ich sehe aber sehr deutlich einen Unterschied zwischen Stadt und Land.
Hilsen Hina
Wenn sich überhaupt etwas im Bewusstsein der Leute ändert, dann ist das in der Regel auf gründliche über Jahre geführte Gehirnwäsche zurückzuführen. Irgendwann gehört man einfach nicht mehr dazu, wenn man sich außerhalb bestimmter Normen bewegt. Diese müssen sich aber erstmal über lange Jahre etablieren.
Vor vielen Jahren, als es Pflicht wurde, sich im Auto anzuschnallen und Strafen bei Zuwiderhandlung eingeführt wurden, hat es auch noch eine Ewigkeit gedauert, bis das von allen befolgt wurde, weil das Sicherheitsbewusstsein bei den Autofahrern einfach nicht vorhanden war und die Leute sich eher in ihrer persönlichen Freiheit beschnitten sahen. Heute schaut man schon beim Autokauf auch nach dem Sicherheitsaspekt. Die Strafen fürs telefonieren oder SMS schreiben während der Fahrt sind auch nicht geschenkt, aber es vergeht wohl kein Tag, an dem man keinen Telefonierer sehen kann. In einigen Jahren wird aber auch das eher die Ausnahme, als die Regel sein.
Auch die dänische Alkoholcampagne zeigt z.B. bei den Jugendlichen erste Wirkung. Die Preise haben sich nicht erhöht aber der Alkoholkonsum der Jugendlichen geht bereits merklich zurück.
Die "Stafabgaben" sind aber einfach für eine radikale Wirkung viel zu niedrig und sorgen in erster Linie für Mehreinnahmen des Staates. Das fortwährende ganz gezielt über die Medien gesteuerte Einhämmern, dass man gesund essen und sich bewegen soll, wird aber durchaus seine Wirkung nicht verfehlen. Viele Chefs sind schon längst dazu übergegangen, Übergewichtige auf Grund ihres Gesundheitsrisikos, gar nicht mehr einzustellen. Umgekehrt ist es schon normal, dass die Leute bei Bewerbungen beim Thema Freizeitbeschäftigung besonders sportliche Aktivitäten herausstellen und da geht es nicht mehr einfach nur um Joggen, sondern um sehr hoch gesteckte Ziele im Sport. Vor 30 Jahren hätte darüber jeder gelacht, auch über die Salatesser.
Ich sehe hier heute übrigens nicht mehr Dicke, als vor 15 Jahren. Ich sehe aber sehr deutlich einen Unterschied zwischen Stadt und Land.
Hilsen Hina
"Alle Menschen haben das gleiche Recht zu denken, aber die wenigsten machen Gebrauch davon.“ Curt Goetz
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Ich kann Hina nur recht geben. Das Thema ist vor einiger Zeit doch schon mal hier diskutiert worden. Milch, Margarine und Butter: werden voll mit rein gehaun, wozu denn das? Da gibt es weit ungesundere Sachen. Ich betrachte das (wie die meisten anderen Steuern auch) als reine Abzocke des Staates, um ein durch Unfähigkeit erzeugtes Staatsdefizit wenigstens etwas abzumildern.
Und wie hier auch schon angemerkt, die Zeche zahlt wie immer der Verbraucher.
nordseefan

Und wie hier auch schon angemerkt, die Zeche zahlt wie immer der Verbraucher.

nordseefan
Take it easy.
Das derzeitige Staatsdefizit ist aber nun nicht von einer unfähigen Regierung gerissen worden. Das Loch wurde während der selben Regierung gerissen, wie der enorme Aufschwung mit Überschuss. Die Finanzkrise kann man nicht den Politikern anlasten aber Augenauswischerei. Ich habe nichts dagegen, auch meinen Beitrag dafür zu leisten, dass die Kinder weiter gute Bedingungen in den Schulen haben uvm. Aber das sollte dann auch beim Namen genannt werden. Bei 3 kr. mehr für ein Stück Butter wird der Verbrauch kaum ernsthaft runtergehen, allenfalls in der ersten Zeit, da die Leute ja unglaublich gehamstert haben und den sonntäglichen Schweinekrustenbraten wird sich auch niemand verkneifen. Der Alkoholverbrauch ist hier trotz der hohen Preise auch weltmeisterlich und das wissen auch die Politiker. Trotzdem sehe ich das nicht wirklich negativ mit der Fettsteuer, immerhin müssen auch die Schäden, die durch den hohen Fettverbrauch an der Gesundheit der Leute entstehen, behoben werden und das kostet verdammt viel Geld.
Hilsen Hina
Hilsen Hina
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Ich meinte eigentlich auch die Unfähigkeit der Regierungen, den Schuldigen an der weltweiten Finanzkrise auch nur entfernt Einhalt zu gebieten oder auch nur den Willen dazu zu haben. Und ob von dem Geld viel oder wenigstens irgendwas im Sozialsystem oder Gesundheitswesen ankommt?
nordseefan
nordseefan
Take it easy.
Da bin ich zuversichtlich, dass mindestens die Medien da schon genau drauf schauen werden, was mit den Einnahmen passiert. Nur eine erzieherische Wirkung, die sehe ich da überhaupt nicht.
Hilsen Hina
Hilsen Hina
"Alle Menschen haben das gleiche Recht zu denken, aber die wenigsten machen Gebrauch davon.“ Curt Goetz
...und du meinst ernsthaft, dass das - gerade bei jungen Leuten - am Butter und Milchkonsum liegt?Michael Duda hat geschrieben:(...)wie Teile der dänischen Bevölkerung in den letzten Jahren in "die Breite" gegangen sind, dann ist das in meinen Augen gar kein schlechter Ansatz.
Auch Renate Künast wollte als Verbraucherschutzministerin eine Steuererhöhung auf "ungesunde" Lebensmittel (z.B. Currywürste) einführen. Glücklicherweise hat dann doch die Vernunft gesiegt so wie die Einsicht, dass es keine ungesunden Lebensmittel gibt. Es kommt auf die verzehrte Mende an.
Gruß
-Ronny