Badecops/Rettungssanitäter/-schwimmer an Nordseestränden ?

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Gunter. E.
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Badecops/Rettungssanitäter/-schwimmer an Nordseestränden ?

Beitrag von Gunter. E. »

Hallo,
alle haben die neuen Nachrichten vom Unglück am Houstrup Strand ge-
hört. Unsere dänischen Freunde können helfen, mit der Errichtung von
Rettungsschwimmerstationen an viel besuchten Badestränden. Die
Finanzierung stelle ich mir über eine Abführung, der teilweise überteuerten Ferienhausmieten, durch deren Besitzer vor.
Wer ist gleicher Meinung?
Zuletzt geändert von Gunter. E. am 09.08.2005, 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
Lorch
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Beitrag von Lorch »

Hallo Gunter,
die Idee ist nicht schlecht, doch glaube ich dass die Reisebüros eher die Abgabe zahlen sollten, denn die Spanne, die sie verdienen, scheint doch groß zu sein. Sollte das dann so sein, wird es sich wieder auf die Preise niederschlagen, also zum Schluss doch beim Feriengast landen, dem schwächsten Glied der Kette.
Gruß Harry
Sebastian

Beitrag von Sebastian »

*Klopf Klopf
Hallo noch wer da?
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Da gibts nämlich nen Dänisches sprichwort und das heisst:
Nur der Narr fürchtet nicht das Meer.
Jeder hat ein stück selbst verantwortung zu tragen!
Was sollte denn deiner meinung nach gemacht werden um so etwas zb. in Deutschland zu Finanzieren? Die Steuern jedes einzelnes Bürgers anheben?
*gluck gluck :wink: :wink: :wink: :wink: :wink:
Sebastian
Gunter. E.
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Beitrag von Gunter. E. »

Hallo Harry,
schau mal nach, was in den Herbstferien bei allen Feriehausvermietungengen noch frei ist. Voriges Jahr
hatten wir zum heutigen Zeitpunkt kaum noch Auswahl
an freien Häusern, heute schaust du bei z.B. Cofman und
findest für Okt. in den Schulferien noch 750 freie Häuser in
und um Blåvand. Bei hohen Preisen sollte auch ein bisschen
Sicherheit am Strand in der Badesaison möglich sein.
Gruß Gunter
Gunter. E.
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Beitrag von Gunter. E. »

Hallo Sebastian,
weil es das in Deutschland, an Nord- und Ostseebädern gibt und du das
über die Kurtaxe bezahlst, aber dabei auch ein bisschen sicherer baden
kannst, muss ich diese Abgabe eigentlich für "Gut" befinden. Voriges
Jahr wurden z. Bsp. mehrere Pers. auf Sylt durch Ferien-Rettungs-
schwimmer einer Rettungstation gerettet und das mit deinen Steuergeldern!
Gruß Gunter
Sebastian

Beitrag von Sebastian »

Ich stimme dir zu Gunter!
Jeder Ferienhausanbieter sollte Vertraglich dazu verpflichtet sein mindestens einen Rettungsschwimmer im Wandschrank zu haben, eine Rettungsinsel und fünf - zehn Bengalischefeuer!
DK-Alex

Beitrag von DK-Alex »

Hej zusammen.

Also die Sache mit den Rettungsschwimmern mag ja irgendwie schon sinnvoll sein. Dennoch möchte ich persönlich lieber an einem Strand sein, wo ich relativ für mich bin (wobei das im Sommer natürlich nicht so ganz einfach ist), also ohne Rettungsschwimmer.
Wer sich über die Gefahren des Meeres im Klaren ist und sich entsprechend vorsichtig verhält, der kommt normalerweise gar nicht erst in eine Lage, gerettet werden zu müssen. Und selbst wenn es doch einmal passiert, kann man von anderen Strandgästen evtl. mit Hilfe der an Stränden stehenden unbemannten "Rettungsposten" gerettet werden. Ich finde aber, diese "Rettungsposten" sollten häufiger aufgestellt werden, damit man im Notfall nicht so weit flitzen muß.
Bei einem von Rettungsschwimmern bewachten Strand komme ich mir erstens so "beobachtet" vor und muß zweitens an deutsche und südliche Strände denken - und das mag ich gar nicht, wenn ich in DK bin. :-)
Allerdings gibt es ja mittlerweile auch in DK in der Hauptsaison bewachte Strände.
Man muß sicherlich die Pros und Contras und die Verhältnismäßigkeit abwägen. Und dann fließt noch die persönliche Einstellung mit ein.

Hej, hej
Sebastian

Beitrag von Sebastian »

Sorry dein posting hab ich zu spät gelesen!
Hat sich wohl überschnitten!
mapi

Beitrag von mapi »

Hallo Gunter,

bei einer Küstenlänge von 7300 km müsste wohl ein großer Teil der dänischen Bevölkerung als Bademeister arbeiten, um jeden Badewilligen zu überwachen.
Wenn ich mir die dänischen Küsten als riesige Badeanstalt vorstelle, dann ist das eine grausige Vorstellung für mich.
Dann doch lieber Respekt vor den Kräften der Natur zeigen, um sie richtig genießen zu können!
Gruß!
Marion
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brave
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Beitrag von brave »

Seid mir nicht böse,aber jetzt von so etwas zu lesen...das man "dagegen" ist,das Strände bewacht werden,wo 2 Menschen verstorben sind,finde ich absolut..schlimm!Wenn der Strand überwacht gewesen wäre,würden diese 2 Menschen noch leben....
ich fühle so mit den Familien..mir tut das Herz weh.....man/ich fühle mich hilflos...mehr kann ich im mom nicht sagen.... :(


Seid lieb gegrüßt...
Iris & Rasselbande

Manchmal ist das schwierigste nicht das Loslassen,
sondern zu lernen, von vorn anzufangen
N.Sobon
Becky
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Beitrag von Becky »

Hallo Gunter,

Das war gestern auch unser Familiengespräch....es hätte auch uns treffen können, obwohl wir Erwachsenen "nur" bis zur Brust im Wasser waren und unsere Kiddies nur bis zur Hüfte!
Ich wäre bereit für die Sicherheit meiner Familie eine Art Kurtaxe zu zahlen, damit vielleicht der ein-oder andere Strand mit Rettungsschwimmern versehen werden kann. Die Rettungsposten sind ja manchmal echt ganz schön weit weg und bis ich da durch den tiefen Sand geackert bin, kann es schon zu spät sein :( Das Handy hatten wir auch nicht immer dabei (wegen dem Sand, der ja in alle Ritzen kriecht)....
Ich habe auf jedenfall einen grossen Respekt vom Meer bekommen und werde dann doch lieber zum Baden an den Fjørd gehen.

Lieben Gruss Becky
[img]http://tickers.TickerFactory.com/ezt/d/4;10732;128/st/20060722/e/Houstrup/dt/6/k/7430/event.png[/img]
Dr.Tossi
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Beitrag von Dr.Tossi »

@Gunter.E.

Moin Moin,

wenn schon eine Finanzierung einer Strandwacht durch Abführung eines Teiles der "überteuerten Ferienhausmieten", dann aber bitte durch die Vermittler der Häuser und nicht durch die Besitzer, denn bei denen bleibt der geringste Teil des Geldes hängen.

Wer schonmal ein und das selbe Haus durch Vermittlung und auch privat gebucht hat, weiß wovon ich spreche.

Aber ich weiche vom Thema ab.....

Generell bin ich aber für bewachte Strände sofern es denn realisierbar ist.

Gruß
Torsten
lailadk

Bademeister ja oder nein?

Beitrag von lailadk »

Tauriges thema!
ich glaube das jeder dazu eine meinung hat , ich meine das es wigtig ist als erstes bei sich selbst zu schauen , was kann ich selber für meine Sicherheit tun. Zb kannst du dich ja in der nähe von eine Rettungsinsel legen , oder nicht so weit von andere Badegaeste. Nimm dein Handy mit, pack den ein in eine tüte, dann kommt kein sand rein! geh auch im Winter schwimmen , das träniert, kann deine kinder schwimmen ? auch in wellen? frag die Lokale Leute, wo es am sichersten ist zu baden, die wissen am besten, wo die gefährlichen stellen sind. Geh nur Segeln wenn du das auch kannst und immer mit Rettungsweste!!! und Funk oder Handy und genug Sprit mitbringen! erzähl jemanden wo du
hinsegelst und wann du wiederkommst, wenn du alleine in Urlaub bist , hab keine Scheu es fremden zu sagen!
Dies sind keine von mir erfundeten Ratschlage, sondern das was das Dänische Fernseen regelmässig sendet in Ratgeber Sendungen.


Ich bin selber Rettungsschwimmerin gewesen, bin immer noch eine gute schwimmerin, wenn ich zuhause bin gehe ich NIE weit raus und wenn ich mich nicht gut fühlt oder denn Strand nicht kenne, bleibe ich im Sand sitzen und genieße den Aussicht

Liebe Grüße aus Hamburg von Laiila
Ursel
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Registriert: 22.02.2002, 11:23

Beitrag von Ursel »

Guten Morgen, allesammen!
Jedes Jahr ertrinken in der dänischen Nordsee Touristen,. die die Gefahren unterschätzt haben.
Wird vor den Tücken der Strömung gewarnt, wird derjenige ausgelacht.
Und wenn dann was passiert ist, ruft man laut nach jemandem, der helfen soll - statt sich selbst, wie Laila es auch gut formuliert und beschreibt - soweit wie möglich abzusichern.

Vor ganz kurzer Zeit ging die Nachricht von einem geretteten Deutschen durch die dänische Presse, der wider Erwarten mehr als 20 Std. im Wasser überlebt hatte --- es wurde aber auch gezeigt, daß die wenigsten Segler (oder Fischkutter?) simple Rettungsausrüstungen nicht dabei hätten. (Sein Schiffchen auch nicht.)
Da sagte dann ein Sachverständiger, er begreife es nicht, daß man in zigtausend-teure Boote investiere, aber sowas nicht mehr kaufen wolle.

Entschuldigt die unfachmännische Ausdrucksweise, ich bin kein Schiffer, :)

Aber wer die Nordsee mit einem Schwimmbad verwechselt und glaubt, sie würde durch Rettungsschwimmer am Strand sicherer, der betrügt sich vermutlich ebenso selbst wie der Bergsteiger in Stöckelschuhen, der glaubt, mit einem Seil um den Bauch sei es getan.

Bei den Kürzungen auf dem Sektor ist es unrealistisch zu glauben, daß es mehr bewachte Badestrände geben wird in DK - leider.
Der eigenen Verantwortung könnten sie uns eh nicht entheben...
Und da fängt es m.E. nach an.

Es ist mehr als traurig, wenn ein Urlaub so endet, und mein Mitgefühl ist ganz bestimmt bei der betroffenen Familie - die hier vorgeschlagene Konsequenz aber überspringt einige Vorstufen ... und ihre Realisiserung würde eineSicherheit vorgaukeln, die es nicht gibt.

Allen einen schönenTag noch - Ursel, DK
DK-Alex

Beitrag von DK-Alex »

Moin!

Wie viele Menschen würden noch leben, wenn man auf unseren deutschen Autobahnen nicht wie der letzte Henker rasen könnte?! Und, unternimmt jemand etwas? Nein, free Fahrt für freie Bürger heißt es immer so schön von den Rasern. Wobei man durch eine BAB-Höchstgeschwindigkeit von sagen wir mal 160 km/h (zusätzlich zur Richtgeschwindigkeit 130) mit absoluter Sicherheit einige Unfälle verhindern und Menschenleben retten könnte - und das auch noch ohne Investitionen. Der Sicherheit würde es gut tun - will aber keiner.
Es wäre für jeden Bürger auch erheblich sicherer, wenn er permanent mit 'nem Bodyguard durch die Gegend liefe. Aber welcher "Normalbürger" will denn das? Also ich nicht, egal ob ich ihn mir finanziell leisten kann oder nicht! Das ist meine persönliche Freiheit.

Ich will nur aufzeigen, daß man sich nicht gegen jede mögliche Gefahr absichern kann. Wer etwas unternimmt, ist zwangsläufig einer gewissen Gefahr ausgesetzt, selbst zu Hause.
Und um eine gewissen "Freiheit" zu haben, ist das Risiko, daß einem etwas passiert, vielleicht geringfügig höher, dafür hat man aber auch mehr Spaß. Dann muß man eben besonders auf sich aufpassen, daß nichts passiert.
Sicherlich ist es tragisch und traurig, daß jemand beim Baden im Urlaub verunglückt. Aber ist es weniger tragisch, wenn jemand auf der Urlaubsfahrt auf der Autobahn sein Ziel nie erreicht, weil er in einen Unfall verwickelt wird? (Gegen Raser kann man als Verkehrsteilnehmer nichts unternehmen, vor Badeunfällen hingegen kann sich jeder selbst schützen.)

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