Hej,
bekanntlich lässt sich mit Statistiken ja alles beweisen.
Wenn in Deutschland prozentual weniger Frauen erwerbstätig sind als in Dänemark, und diese dann auch noch zu einem höheren Prozentsatz Teilzeit arbeiten, ist dies keineswegs positiv zu sehen.
Erstens möchten bzw. müssen viele Frauen arbeiten gehen, weil hier mit nur einem Durchschnittseinkommen kein Auskommen mehr ist.
Das Dumme ist nur das wir in Deutschland von einer Ganztags-Kinderbetreuung wie in DK nur träumen können.
Also stürzen sich alle notgedrungen auf sie spärlichen Teilzeitjobs, welche meiner Ansicht nach von den Arbeitgebern bewusst knapp gehalten werden.
Viele Bewerber für wenige Stellen drücken die Löhne doch so schön nach unten.
Zweitens werden immer mehr reguläre Stellen in Mini-Jobs umgewandelt.
Billigst arbeiten mit minimalster sozialer Absicherung und jederzeit der Willkür des Arbeitgebers ausgesetzt.
Kein Wunder wenn unzählige Leute da lieber gleich schwarz putzen gehen.
5-7 Euro pro Stund bar auf die Hand sind mehr als in bei einem "regulären " 400 Euro-Job übrig bleiben.
Da kann auch die Aussicht auf ein paar Cent mehr bei der späteren Rente nicht überzeugen.
Rechnet man also die schwarz arbeitenden Frauen mit, dann kann man davon ausgehen das auch alle Frauen in Deutschland, die nicht das Privileg haben einen gut verdienendem Mann "ergattert" zu haben, irgendeiner Tätigkeit nachgehen. (Sofern sie das Glück haben so einen Job zu bekommen.)
Was die Anspielung angeht das in Deutschland anscheinend niemand mehr arbeitet, weil ja doch so viele auf der Strasse demonstrieren, kann ich nur sagen:
Richtig!
Nur das, abgesehen von den Berufsdemonstranten wie z.B. Kernkraftgegnern, die Leute hier wirklich auf der Strasse stehen bzw, fürchten müssen bald auf der Strasse zu stehen.
Wenn in DK ein durchaus lukrativer Betrieb nach dem anderen in den Osten abwandern würde, nur um den Profit noch mehr zu steigern, was wäre dann wohl los im Staate Dänemark ?
Bei uns ist dies tägliche Realität!
Siehe Conti, Grohe , AEG, usw..
Möglicherweise kann man in DK auch schon einmal den Eindruck haben, wir Deutschen sind generell zu faul zum Arbeiten.
Was momentan in den Medien zu diesem Thema aufgekocht wird, siehe die angeblich in Saus und Braus lebenden Sozialschmarotzer bei Vera, Britt und Co. oder die arbeitsunwilligen Erntehelfer, ist zum Großteil Hetze gegen diejenigen die sich nicht wehren können.
Natürlich gibt es diese notorischen Arbeitsverweigerer.
Auch bei Euch in DK.
Aber die meisten wollen gerne arbeiten, vorausgesetzt sie würden welche finden. Siehe die vielen 1-Euro-Jobber.
Aber wenn die Arbeitgeber von den Arbeitslosen erwarten, sie sollen für einen Lohn arbeiten bei dem letzendlich unter dem Strich weniger als der Hartz-4-Satz übrigbleibt, dann kann man ja nur sagen:
Wer sich darauf einlässt, der hat nicht nur den Schuss nicht gehört, sondern der sorgt auch dafür das Durchschnittseinkommen für den Rest der Bevölkerung langfristig weiter abstürzt.
Seit H.Kohls Zeiten wird auf Deutschlands Arbeitnehmer jedes Jahr mehr Druck ausgeübt, angeblich um damit Arbeitsplätze zu sichern.
Angeblich um die internationale Wettbewersfähigkeit zu steigern.
(Wie heisst eigentlich das Land in Europa, das trotz zu angeblich zu hoher Arbeitskosten wie bekloppt exportiert? ???)
In Wirklichkeit wird weiter fröhlich abgebaut und "outgesourced" um den Profit zu steigern.
Und wenn dann wegen sinkender Einkommen der Umsatz in Deutschland einbricht, dann liegt es angeblich nur an der "GEIZ-IST-GEIL-Mentalität.
Den Rest besorgt dann noch der Staat, in dem er vor der Industrie zu Kreuze kriecht, und anstatt etwas gegen diese Entwicklung zu unternehmen lieber die immer weniger werdenden Steuerzahler noch mehr ausplündert und die Armen als arbeitsscheues Gesindel drangsaliert.
So ! Das war jetzt kein Jammern oder Meckern.
Das ist ganz einfach die REALITÄT in diesem, unserem Lande.
Hilsen
Reimund