Velfærdsstaten - Wohlfahrtstaat

Handel, Karriere, Beruf, Branchen, Export, Import, Produkte, Messen, u.s.w
Antworten
michaela
Mitglied
Beiträge: 80
Registriert: 24.05.2003, 11:48
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Velfærdsstaten - Wohlfahrtstaat

Beitrag von michaela »

Hej,

ich habe nächste woche mittwoch meine politische Bildung prüfung (samfundfag) und mein großes Thema ist den Wohlfahrtstaat zwischen Deutschland und Dänemark zuvergleichen.

Ich glaube mir würde es sehr helfen wenn ich einige Vergleiche von euch bekomme für meine Prüfungsvorbereitung.

Was findet ihr gut am dänischen Wohlfahrtstaat was am deutschen?
Was ist vielleicht gleich in beiden Ländern....

usw.

danke für eure Hilfe.....

liebe grüße michaela
Wir haben die WAHL!!
Roberto

sonntag

Beitrag von Roberto »



geb dir am sonntag paar tips
runesfar

Beitrag von runesfar »

Taler vi om næste onsdag???
Marion1

Beitrag von Marion1 »

gelöscht
Zuletzt geändert von Marion1 am 11.02.2007, 11:00, insgesamt 1-mal geändert.
DrTyskland

Beitrag von DrTyskland »

Also,
Deutschland ist KEIN Wohlfahrtsstaat, sondern ein SOZIALSTAAT.

Der grundlegende Unterschied ist, das die schlimmsten Widrigkeiten durch den Staat abgepuffert werden (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Hartz IV, Wohngeld, Kindergeld und andere Transferleistungen wie z.B: BaFöG) generell aber "Survival of the Fittest"gilt.

Vgl. auch "soziale Marktwirtschaft", die so definiert wird, dass der Staat nur dort eingreift, wo es unbedingt nötig ist, um die volle Härte des Kapitalismus abzufedern.

Der grundlegende (Mentalitäts-) Unterschied ist, dass in D überall das Prinzip gilt, setz dich durch, sei erfolgreich.
("Jeder ist seines Glückes Schmied."; "Wenn der Tisch gedeckt ist, muss man nehmen" und ähnliche Sprichwörter verdeutlichen die Geisteshaltung.)
Das zeigt sich auch darin, dass jedeR BesserverdiendeR eine private Kranken- und Rentenversicherung, abschließen darf. Gering- oder Normalverdienden aber pflichtversichert in den gesetzlichen Kassen sind und nicht wählen können.
Viele (Zahn-)ärztInnen sind (in Großstädten) nur unter Murren oder Unlust bereit, Pflichtversicherte zu behandeln. Im Moment drifften wir in Richtung Zwei-Klassen-Gesellschaft.

Auch gibt es die Möglichkeit für Selbstständige sich NICHT zu versichern!!

Viele Obdachlose haben weder eine Renten- noch Krankenversicherung, was hochproblematisch ist, da sie oft an "Verwahrlosungskrankheiten", Sucht oder psychischen Krankheiten leiden.

In DK - so wirkt es als Deutsche auf mich - ist der Schwerpunkt mehr auf "nobody left behind".
In DK ist es wichtig dabei zu sein, in D ist es wichtig, besser zu sein.

Hoffe, das hilf dir,
Cornelia

P.S.: Werde so bald ich Zeit habe mal meine politischen Standardwerke sichten. (Ellwein: Das System der Bundesrepublik Deutschland fand ich gut und prägnant.)
Zuletzt geändert von DrTyskland am 31.05.2006, 00:36, insgesamt 1-mal geändert.
michaela
Mitglied
Beiträge: 80
Registriert: 24.05.2003, 11:48
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von michaela »

Also danke schon einmal für eure antwort...

und JA es handelt sich um den nächsten Mittwoch ich habe Prüfung am 07.06


Ich kann keine genauen Fragen stellen weil ich sie bis jetzt noch nicht bekommen habe. Mein großes Thema ist das ich den Wohlfahrtstaat in Dänemark und den Sozialstaat in Deutschland gleichsetze und in sozusagen vergleiche.

Z.b .:
Dänemark wird man allgemein Krankenversichert sobald man eine CPR.nummer hat
Deutschland dagegen hat vielleicht ca. 15 Verschiedene Krankenkassen


sowas ist eben damit gemeint.


In Dänemark müsste ich zum Beispiel nie Geld an ein Pflegeheim bezahlen nur weil mein Vater im Pfegeheim liegt das würde automatisch der Staat übernehen. In Deutschland bekommst du automatisch einen Brief vom Gesundheitsminesterium das du aufgewordert wirst ein teil dazu beizutragen.

Dafür bezahlt man hier in Dänemark auch mehr Steuern, weil die offentlichen Dienste mehr sind.



ABER, das sind nur einige Dinge wie sieht es zum Beispiel mit der rente aus?!

Ich kann mit den wenigen dingen noch keine 15Minuten fühlen.


Danke für eure Antworten. Ich lese sie sehr aufmerksam und mache mir notizen.
Wir haben die WAHL!!
Benutzeravatar
Lars J. Helbo
Mitglied
Beiträge: 7370
Registriert: 23.06.2002, 22:08
Wohnort: Sall
Kontaktdaten:

Beitrag von Lars J. Helbo »

Ich glaube nicht, daß die Steuern in DK tatsächlich wesentlich höher sind. Es nennt sich nur anders. In DK heißt das alles Steuern, in D heißt es Steuern, Krankenbeiträge, Rentenbeiträge, Beiträge zur Pflegeversicherung, Arbeitgeberanteile zu diesen genannten Beiträge und, und, und. Insgesamt macht es wohl kein riesen Unterschied.

Das was Du nennst mit der Vater im Pflegeheim liegt einfach an ein anderer stellenwert der Familie. In DK bist Du nur für Dein Ehepartner und für Kinder unter 18 finanziel verantwortlich - niemals für Eltern oder Kinder über 18. Für den Ehepartner bist Du auch nur bis zur Scheidung verantwortlich. Es gibt in aller Regel keine Unterhaltszahlungen für den geschiedenen Ehepartner.

Was die Leistungen angeht, denke ich, daß die Versorgung im Krankheitsfall in D besser sind. Bemerkenswert ist vielleicht, daß die Leistungen in DK relativ ungleich verteilt sind. Für Zahnbehandlung und Brillen gibt es so gut wie keine Zuschüsse, währen alle andere Behandlungen so gut wie vollständig bezahlt werden.

In DK sind die sozialen Leistungen dagegen höher. Das hat natürlich auch damit zu tun, daß es hier kein Kündigungsschutz im deutschen Sinne gibt. Was zusammen anders herum zu mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt führt.

Die Renten sind in DK wahrscheinlich im Durchschnitt auf ein vergleichbares Niveau wie in D. Sie sind aber wesentlich gleichmäßiger verteilt.

Vielleicht ein paar (provokative?) Anstoße aus dänischer Sicht zum nachdenken? :wink:

Ich habe das deutsche Rentensystem nie verstanden. Ich begreife nicht, warum jemanden der sein leben lang besonders gut verdient hat - und dadurch auch gut ansparen konnte - deswegen mit eine höhere Rente belohnt werden soll.

Ich verstehe nicht das deutsche Krankenversicherungssystem. Warum soll jemanden, der besonders gut verdient, deswegen die Möglichkeit bekommen, sich aus der Solidargemeinschaft zu verabschieden?

Ich verstehe nicht die Diskussion über Hartz IV. Man sagt es sei ein Versicherungssystem. Trotzdem wird von vielen Seiten rumgenöhlt, es sei ungerecht, wenn jemanden, der 20 Jahre lang Beiträge bezahlt habe, nur die gleiche Leistungen bekommt, wie jemanden der 1 Jahr bezahlt hat. Aber genau das ist doch der Kern einer Versicherung. Wenn mein Haus brennt, bekomme ich doch die gleiche Leistung, egal ob ich 1 oder 20 Jahre Beiträge bezahlt habe.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Benutzeravatar
Lars J. Helbo
Mitglied
Beiträge: 7370
Registriert: 23.06.2002, 22:08
Wohnort: Sall
Kontaktdaten:

Beitrag von Lars J. Helbo »

DrTyskland hat geschrieben:Viele (Zahn-)ärztInnen sind (in Großstädten) nur unter Murren oder Unlust bereit, Pflichtversicherte zu behandeln. Im Moment drifften wir in Richtung Zwei-Klassen-Gesellschaft.
Ich denke, wir haben was das betrift in DK schon lange ein 2-Klassen-System: Diejenige, die ihre Zahnartztrechnung bezahlen können, und diejenige, die sich keine Zahnärtzliche Behandlung leisten können. Den die Krankenversicherung gibt ja hier so gut wie keine Zuschüsse.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Sydstien
Mitglied
Beiträge: 275
Registriert: 07.11.2004, 16:44
Wohnort: Hamburg, Deutschland

Beitrag von Sydstien »

hej Michaela,,

natürlich haben wir alle gemerkt, dass Du vor dieser Prüfung in der nächsten Woche viele Ängste spürst. Das ist doch ganz normal. Wenn wir Dir helfen sollen, brauchen wir aber noch einige Informationen. Wichtig ist vor allem, welche Anforderungen werden in dieser Prüfung gestellt? Reichen Grundkenntnisse aus? Werden konkrete Einzelheiten erwartet?
Also: mehr in die Tiefe - oder mehr in die Breite?

Zuerst müsste man wissen: Welche Schule besuchst Du? (Schultyp) - Um welche Prüfung geht es genau?
Weiter: Ist das Prüfungsthema im Unterricht behandelt worden? WIe intensiv? Welche Quellen (Texte) habt ihr behandelt? Kennst Du diese Texte?

Wir müssten auch wissen, wie alt Du bist. Wahrscheinlich bist Du Dänin, Du hast wohl aber sehr gute Deutschkenntnisse. Ich kann Dir nur deutsche Texte schicken, keine dänischen.

Das Grundproblem aber sehe ich darin: Deutscher Sozialstaat - dänischer "Wohlfahrtsstaat" - das ist ein absolutes Riesenthema, das kann man in 15 Minuten überhaupt nicht und in 15 Stunden nur oberflächlich behandeln.

Weitere Fragen kann ich auch über pn beantworten.

Wichtig vor Deiner Prüfung: Denk positiv !!!
Was braucht der Prüfling? Mut und Zuversicht.
Was braucht der Prüfer? Geduld und Kaffee

Grüße aus dem kalten Hamburg von
Sydstien
Heinz-Dieter
DrTyskland

Beitrag von DrTyskland »

Lars hat geschrieben:
Ich habe das deutsche Rentensystem nie verstanden. Ich begreife nicht, warum jemanden der sein leben lang besonders gut verdient hat - und dadurch auch gut ansparen konnte - deswegen mit eine höhere Rente belohnt werden soll.

Ich verstehe nicht das deutsche Krankenversicherungssystem. Warum soll jemanden, der besonders gut verdient, deswegen die Möglichkeit bekommen, sich aus der Solidargemeinschaft zu verabschieden?

Ich verstehe nicht die Diskussion über Hartz IV. Man sagt es sei ein Versicherungssystem. Trotzdem wird von vielen Seiten rumgenöhlt, es sei ungerecht, wenn jemanden, der 20 Jahre lang Beiträge bezahlt habe, nur die gleiche Leistungen bekommt, wie jemanden der 1 Jahr bezahlt hat. Aber genau das ist doch der Kern einer Versicherung. Wenn mein Haus brennt, bekomme ich doch die gleiche Leistung, egal ob ich 1 oder 20 Jahre Beiträge bezahlt habe.

Ach Lars, du sprichst mir aus der Seele. :!:

Das ist der manifeste Ausdruck der deutschen Seelenlage:
Wenn es einem/einer schlecht geht, hat er/sie das so verdient!
Wenn es einem besser geht, hat er/sie das durch sein Verhalten/Wesen verdient und auch weiterhin Anspruch, dass es ihm besser geht.

Und besser kann es einem nur gehen, wenn es jemanden gibt, dem es schlechter geht.
Und wenn das alles Karma oder Zufall wäre, dann wäre ja die ganze Anstrengung und der Stress umsonst!!!!!!!! (Große Katastrophe)

Wobei es sich bei der Rentenversicherung trotz des Namens nicht um eine Versicherung im engeren Sinne handelt.
Meine Beiträge werden nicht für mich angespart und ich erhalte sie auch nicht mit Zinseszins zurück, sondern mein Mickerbeitrag wird an die derzeitigen RentenbezieherInnen ausgezahlt. (Schlagwort: Generationenvertrag)

Meine zukünftige Rente (die mir bereits heute Tränen in die Augen treibt..) wird dann hoffentlich von den dann erwachsenen Kindern, die es bereits gibt oder doch bald geben sollte :mrgreen: für mich und die anderen "Babyboomer" einbezahlt.

Bereits vor 20 Jahren war klar, dass unser Rentensystem kollabiert, da die Rentenbezieher bereinigenden Kriege bisher fehlen.

Sorry, manchmal geht der Zynismus mit mir durch.

Cornelia
michaela
Mitglied
Beiträge: 80
Registriert: 24.05.2003, 11:48
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von michaela »

so okay dann werde ich mich mal hier ein bisschen vorstellen das ihr eine bessere einsicht bekommt.

also ich heiße Michaela bin 17 Jahre alt und wohne seit 10 Monaten in Dänemark. Eigentlich bin ich damals nach Dänemark gegangen um ein Jahr frei zumachen, weil jeder der auf einen deutschen Gymnasium war weiss was ich meine. Jedoch habe ich sehr viel Spaß hier, ich mag das Schulsystem, die Menschen und so weiter. Meine Zensuren sind ganz gut auch wenn man bemerken muss das ich damals im August hier Angefangen habe ohne jegliche dänisch Kenntnisse.

Ich besuche ein Gymnasium im Kreis Frederiksborg Kommune und wie ich schon gesagt habe bin ich 1.g (11.Klasse)

Mein politische Bildung Lehrer kommt mir sehr entgegen und weiss das ich nicht in Dänemark aufgewachsen bin und mir daher einige wichtige Grundlagen fehlen, wo man sich zwar belesen könnte aber nicht in so kurzer Zeit. Dadurch werde ich 3 extra Aufgaben bekommen( erst diesen Sonntag 04.06) mit den ich mich genau auseinandersetzen muss. Aber um nicht erst Sontag anzufangen weiss ich eben das mein großes Thema ist einige Punkte zufinden in den sich Deutschland und Dänemark ähneln und ihn denen sie sich überhaupt nicht ähneln. Es geht hier bei natürlich um den "wohlfahrtsaat". Ich weiss das ich in 15 Minuten nicht alles erklären kann aber es geht ja auch einfach nur darum das ich auf vieles vorbereitet bin da ich mit diesem fach abschließen werde und die Note sehr wichtig für mich ist.

Ich weiss jetzt noch nicht welche Frage genau ich bekommen werde da ich diese 20 Minuten vor meiner eigentlichen Prüfung ziehen werde.

Sicher ist das ich zum Beispiel was erzählen kann über das wir mehr verschiende Krankenkassen haben als in Deutschland usw. überwiegend eben Unterschiede weil man die am besten Disskutieren kann. Und dann soll ich natürlich auch immer Vor- und Nachteile erschließen und dadurch hilft es mir sehr einige verschiedene Meinungen hier zulesen.

Was mich sehr interessiert ist das mit dem Kündigungsgesetzt (oder wie man das genau nennt) was ist den in Deutschland stränger? Tschuldigung aber ich habe mich nie damit beschäftig weil ich selbst in Deutschland nicht arbeiten gegegangen bin. Wie sieht es den hier aus kann hier der Arbeitgeber einen gleich feuern?

VIELEN VIELEN DANk, für die ganzen zahlreichen und vorallem brauchbaren Antworten ich werde mir am Wochenende eine Liste machen über die Dinge die wir hier beredet haben.

liebe grüße Michaela
Wir haben die WAHL!!
Sydstien
Mitglied
Beiträge: 275
Registriert: 07.11.2004, 16:44
Wohnort: Hamburg, Deutschland

Beitrag von Sydstien »

Hej Michaela,

ich empfehle Dir die Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung. (www.bpb.de) Da kannst Du Dich zumindest über den deutschen Sozialstaat schlau machen. Dort findest Du eine Suchfunktion und über "Wissen" kommst Du in diverse Online - Lexika, einige sind speziell für Schüler geschrieben und leicht verständlich. Dort findest Du auch Informationen zum Thema Kündigungsschutz. Der ist in Deutschland viel umfassender als in DK - und das ist zugleich das Problem: die deutschen Arbeitnehmer sind weitgehend vor ungerechtfertigten Kündigungen geschützt; das aber macht die Arbeitgeber sehr vorsichtig bei Neueinstellungen und hindert so den Abbau von Arbeitslosigkeit. In Dänemark kennt man einen solchen Kündigungsschutz nicht. Folglich hat man ein höheres Arbeitsplatzrisiko, kann aber oft bei der nächsten Firma schnell wieder einen neuen Arbeitsplatz bekommen. Das gilt zumindest im Prinzip, der Einzelfall kann anders aussehen.

Es grüßt
Heinz-Dieter
Danebod

Beitrag von Danebod »

...die deutschen Arbeitnehmer sind weitgehend vor ungerechtfertigten Kündigungen geschützt; das aber macht die Arbeitgeber sehr vorsichtig bei Neueinstellungen und hindert so den Abbau von Arbeitslosigkeit.
Nana, das seh ich aber anders. Nach der letzten Änderung der Gesetzgebung zur Probezeit (die maximal 6 Monate beträgt), wurden immer mehr Arbeitnehmer kurz nach Beendigung der Probezeit entlassen, um kurz danach erneut eingestellt zu werden. Das Problem wird sich verschärfen, wenn im neuen Jahr die Probezeit auf 2 Jahre verlängert wird.

Zeitverträge dürfen nur zweimal verlängert werden, dann muss der Arbeitnehmer unbefristet eingestellt werden. Das führt dazu, das die Zeitverträge nicht verlängert, sondern ein paar Tage nach ihrem Auslaufen neu abgeschlossen werden.

Durch diese Massnahmen kommen Arbeitnehmer nie in den Genuss von höheren Gehältern und mehr Urlaubstagen nach längerer Betriebszugehörgkeit, weil sie immer als neu eingestellt gelten.

Es hat in den letzten Jahren noch mehr Verschlechterungen des Kündigungsschutzes gegeben und es wurden mehr Schlupflöcher geschaffen, ihn zu unterlaufen. Gleichzeitig ist die Arbeitslosigkeit weiter gestiegen. Verschlechterter Kündigungsschutz führt nicht zu weniger, sondern zu mehr Arbeitslosigkeit, denn die weiterhin Beschäftigten werden erpressbar und müssen die anfallende Mehrarbeit unbezahlt leisten.
Antworten