Med interesse i tyske (dialekters) hverdagsords udbredelse og oprindelse tillader jeg mig følgende indlæg, som ikke giver Berndt yderligere svar på sit spørgsmål, men må formodes at være inden for spørgers interesseområde.
BR (Bayerischer Rundfunk) hat 1987-1991 Sprachproben von den Einwohnern in verschiedenen (bayerischen) Städten aufgenommen/eingesammelt. Die Aufnahmen wurden sprachlich bewertet und danach als Buch/Heft mit beigelegter Tonbandkassette herausgegeben, unter der Titel: "Bayerns Mundarten, Dialektproben mit Kommentaren" (1991, TR-Verlagsunion). Im Buch ist zu lesen:
Betreffend "Dienstag" - wird im bayerischen Raum drei verschiedene (Haupt-)Wörter benutzt.
Sprachprobe A) Pfronten (Kreis Ostallgäu) :
Aftermontag
Sprachprobe B) Rottenburg an der Laaber (Kreis Freising):
Ertag
Sprachprobe C) Stiefenhofen (Landkreis Lindau/Westallgäu):
Ziistag
In den Erläuterungen dazu:
'Aftermontag' (=Aaftermëëtag) ist das "Normalwort" für Dienstag im Ostschwäbischen. Die Grenzen dieses Wortes stimmen weitgehend mit denen des Bistums Augsburg überein. Man nimmt an, daß dieses Wort im Bistum Augsburg in althochdeutscher Zeit gebildet wurde, um ein "neutrales", nicht belastetes Wort für diesen Wochentag zu besitzen.
Im Bairischen hat sich der Typ 'Ertag' (=Iatta, Iada) durchgesetzt: Dieses Wort ist abgeleitet vom griechischen Kriegsgott Ares, das einen Anklang zu Arius von Alexandria (gest. 336) hat, dem Begründer der Sekte der Arianer, die sich bis ins 7. Jahrhundert hinein bei den Germanen halten konnte.
Im Alemannischen gilt 'Ziistag' (auch Zinstag), das vom germanischen Gott 'Ziu' hergeleitet ist. Beide Bildungen sind Lehnübersetzungen zu lat. 'Martis dies' (=Tag des Kriegsgottes "Mars")