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pipeline
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Beitrag von pipeline »

Hallo!

Ich habe hier vor ein paar Jahren schon mal ein paar Tage mitgeschrieben - weil ich damals im Begriff war, mich mit einem Daenen zu verheiraten. Da ich aber in Schottland lebe (MIT dem Daenen - inzwischen sind wir seit anderthalb Jahren verheiratet :D ), ist das dann etwas verrieselt...
Nun denken wir aber seit ein paar Tagen darueber nach, nach Daenemark zu ziehen! Fuer meinen Mann natuerlich ein logischer Schritt (er lebt seit 2001 in Schottland), fuer mich nicht ganz so einfach, weil ich seit 4 Jahren (seit wir uns kennen) krampfhaft und vergeblich versuche Daenisch zu lernen! (Hat seine Vorzuege - wenn frau ihre Schwiegermutter nicht versteht, kann man sich mit ihr auch schlecht zanken! :wink: )
Allerdings ist es halt so, dass ein Umzug nach Deutschland heutzutage recht bloedsinnig waere - ich bin ein eher "niedrigqualifizierter" Mensch, Kellnerin, keine Lust mehr auf Tellertaxi sein und seit Jahren in Callcentern taetig, mein Mann hat Uni-Abschluss und spricht zwar gut Deutsch, aber nicht gut genug um in D in seinem Gebiet (er ist Bibliothekar) einen Job zu kriegen.
Wir wollen aber vielleicht doch noch das eine oder andere Kind haben - und hier in Schottland wird das nix, weil die Bezahlung zu mies ist und die Kinderbetreuung zu teuer. Und hier gibt es halt auch keine Oma und keinen Opa, wo man das Kind mal "parken" koennte.

Also Daenemark?
Wir haben schon ein wenig rumgeschnueffelt. Natuerlich sind wir beide fluessig auf englisch, und natuerlich weiss mein Mann sehr wohl wie das mit der hohen Steuer in Daenemark aussieht. Ich mache mir auch nicht soooo viele Sorgen wegen der Sprache - ich denke mal, ich hab das bis jetzt nur nicht so hingekriegt, weil ich die Notwendigkeit nicht gesehen habe - und vielleicht lieber den Schwiegermutter-nicht-verstehen-Aspekt aufrechterhalten wollte. Ich habe in meinem Leben Italienisch, Hollaendisch, Russisch und Polnisch gelernt - ich werde ganz bestimmt auch Daenisch lernen :D

Wir haben hier in Schottland vor dreieinhalb Jahren ein Haus gekauft, dessen Wert quasi "explodiert" ist in der Zeit, die wir es haben. Das werden wir noch renovieren (5 Katzen hinterlassen Spuren, ausserdem kann man das Bad niemandem mehr zumuten, das war schon nicht mehr schoen als wir eingezogen sind :wink: ), eine neue Kueche hat es schon, und dann werden wir es zum zweifachen des Wertes, den wir dafuer bezahlt haben, wieder abstossen. Soll heissen, ein gewisses Startkapital ist auch da.

Mein Mann meint allerdings, dass es in Daenemark die Regel gibt, dass man sich erst um einen Job kuemmern kann, wenn man schon dort lebt. Ist das so richtig? Ich meine, bei mir waer's wurscht da ich eh erst mal ein paar Wochen Sprachkurs mache wuerde, aber bei meinem Mann??? Wie sehen da die Erfahrungen derer aus, die schon nach Daenemark gegangen sind? Ich wuerde halt ganz gerne oertlich so flexibel wie moeglich sein - und das wuerde bedeuten, ZUERST fuer meinen Mann einen Job finden und DANN ein Haus kaufen, wenn wir wissen, wo er den Job kriegt. Wenn wir erst ein Haus kaufen, ist das mit der Flexibilitaet schon hinueber...

Naja, im Gegensatz zu den meisten "Auswanderern" haben wir halt das Glueck, schon Familie vor Ort zu haben - Schwiegerelters und meinen Schwager, und die sind mit Nyborg und Horsens auch "gut verteilt" im Lande. Kopenhagen wollen wir nach Moeglichkeit vermeiden - nicht zuletzt der Immobilienpreise wegen.

Ich freue mich auf regen Gedankenaustausch - vor allem wenn es nachher "ans Eingemachte" geht, in Sachen Daenisch lernen!

Hej hej
Corinna
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hej @ Corinna,

ohne Dir zu nahe treten zu wollen, wer hier im Forum ( von Einheimischen und bereits ausgewanderten Deutschen einmal abgesehen ) sollte sich in Dänemark besser auskennen als Dein dänischer Mann und seine in DK lebende Verwandten ? :?:

Auch verstehe ich nicht so recht warum Du Dich mit der dänischen Sprache anscheinend so schwer tust, und ein paar Zeilen weiter unten betontst, dass Du Italienisch, Niederländisch und so schweineschwere Sprachen wie Polnisch und Russisch gelernt hast.
Wenn Du fliessend englisch sprichst, dann hast Du doch schon einmal 95 Prozent der dänischen Grammatik intus.

Auch beim Thema :
Auswandern (bezw. Rückkehr) nach Dänemark, aber dabei von der Ortswahl her möglichst flexibel sein, widersprichst Du Dir da ja irgendwie selbst.
Auch wenn Deine dänische Verwandschaft (zwecks leichterer Integration vermutlich ), wie Du es selbst ausdrückst "gut verteilt " in Dänemark leben, dann bist Du doch trotzdem auf ganz bestimmte Gegenden fixiert.
Jedenfalls solange es sich nicht um einen weitverzweigten, aber engverbundenen Wikingerclan handelt. :mrgreen:

Also nicht sauer sein wenn manche Fories Dein Anliegen vielleicht nicht ganz so ernst nehmen.
Wer bereits den Mut aufgebracht hat in ein Land wie GB auszuwandern, wo Deutsche immer noch gerne als Nazis verunglimpft werden, wie es mir die in GB lebende Tochter einer Nachbarin glaubhaft versichert hat, der sollte wohl keine Angst davor haben in das Heimatland seines Ehepartners quasi "zurückzukehren".

Gruß

Reimund
Simba
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Beitrag von Simba »

Mein Mann meint allerdings, dass es in Daenemark die Regel gibt, dass man sich erst um einen Job kuemmern kann, wenn man schon dort lebt.
Gibts für Dänen eine andere Regel? Denn die meisten Ausländer müssen ja erst mal einen Job nachweisen, bevor sie überhaupt in DK bleiben können. Würde auch so gar keinen Sinn machen. Wovon sollte man denn sonst leben. Also ich würde sagen, einfach mal bewerben. :wink:

LG Simba
pipeline
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Beitrag von pipeline »

Hallo Reimund,

nein, fixiert bin ich gegendmaessig nur darauf, dass wir Kopenhagen "moeglichst" meiden wollen, weil's uns zu teuer ist. Flexibel wollen wir halt erstmal bei der Jobsuche bleiben, und DANN ein Haus kaufen - WO, ist wurscht. Fyn gefaellt mir, aber ist kein MUSS. Auch Horsens ist kein Muss. Von mir aus in einer ganz anderen daenischen Ecke (Ribe - ich wollte schon immer mal wo leben, wo es vor Geschichte nur so mueffelt! Als gebuertige Quedlinburgerin sollte ich da aber eigentlich nicht meckern koennen - wieder ein Widerspruch? :wink: )
Inwiefern sich mein Mann nun in daenischen Arbeits- und Aufenthaltsrechten auskennt, sieht man ja an seiner Meinung, die Simba fein widerlegt hat (Danke Simba!), dass er glaubte, man muesse erst im Lande leben, ehe man sich bewerben darf (was ich mir auch nicht wirklich vorstellen kann). Und seine Eltern wissen erst seit ein paar tagen von unserem Plan, sein Bruder wahrscheinlich noch gar nicht - also da kam erstmal noch nicht viel. Das kommt noch, denn auf jeden Fall haben sich seine Eltern schon mal sehr gefreut (verstaendlich). Die werden uns sicher helfen wo es geht.

Was die Sprache angeht - naja, Schwiegereltern haben mich von Anfang an berieselt mit Sprachkursen auf CDrom, Kassetten oder in Buchform, aber mir schlackern immer noch die Ohren, wenn ich meinen Mann am Telefon hoere. Ist halt einfach so, dass wir nur englisch miteinander reden und Daenisch als "Zweitsprache" in GB nicht so einen hohen Rang hat :wink: . So gesehen hielt ich es nie fuer "notwendig" genug, die Sprache zu lernen. Ich denke, das aendert sich, sobald ich dort lebe und taeglich damit zu tun habe. In so einem Fall lerne ich dann naemlich ganz schnell - also da mache ich mir wirklich die wenigsten Sorgen. :wink:

Hej Hej
Corinna
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hej @ Corinna,

Du hast schon recht, eine Sprache lernt man wirklich nur dann vernünftig wenn man sie tagtäglich braucht.

Ich merke das bei mir selbst am besten.

Vor Jahren habe ich etliche Dänischkurse bei der VHS besucht, und kann seither notfalls den "Herrn der Ringe" oder H.C. Andersen auf dänisch lesen und verstehen.
Von der Grammatik her ist Dänisch wirklich nicht übermässig kompliziert.
(Sieht mal einmal von der manchmal nicht ganz logischen Verwendung von EN und ET ab.)

Aber mit der verbalen Verständigung hapert es gewaltig, und zwar wohl einfach deshalb weil ich die "genuschelten" Sätze eines typischen Dänen gar nicht so schnell in einzelne Worte "zerlegen" kann wie ich es zum Verständnis benötige.
Einen Norweger kann ich dagegen recht gut verstehen, jedenfalls solange dieser nicht zu schnell spricht.

Aber wie gesagt, bei Eurer Konstellation und mit tatkräftiger Unterstützung der Familie solltet Ihr absolut keine Probleme in Dänemark haben.

Gruß

Reimund
(der aus unterschiedlichen Gründen schon zweimal vor der Entscheidung stand : Deutschland oder Dänemark ? )
Simba
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Beitrag von Simba »

Also mit der Sprache sehe ich auch keine Probleme. Es gibt ja einige gemischte Paare, wo sich der Partner bisher kaum oder gar nicht um das Dänisch bemüht hat. Aber sobald sie dann nach DK übergesiedelt sind und die Sache ernst wurde, ziehen die uns "Armen ohne dänischen Beistand" ruckzuck davon. :wink:

LG Simba
pipeline
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Beitrag von pipeline »

Ich hijack mal meinen eigenen Thread :wink:

Wer gerne mal ein paar Daumen druecken moechte darf das hiermit tun! Mein Mann hat gerade einen Job entdeckt (naja, ich hab ihn entdeckt - dabei kann ich gar kein Daenisch) als Bibliothekar (hat er ja studiert), auf den er sich heute abend noch bewirbt. Der Job wuerde schon am 1. Mai anfangen, wenn er den denn kriegt, was eigentlich fuer uns ein bisschen frueh ist - aber er koennte ein paar Monate bei seinen Eltern wohnen, koennte dann 3 Lohnnachweise vorlegen zur Hausfinanzierung (Pluspunkt!), und ich koennte solange noch hierbleiben, unser Haus renovieren (uff!!! alleine???????) und verkaufen und dann locker nachkommen.
Das waere soooooo ideal! Klar, da werden sich noch andere bewerben, aber man wird ja noch hoffen duerfen! Und die Personalchefin kennt seine Eltern :wink: :D

hej hej
Corinna
(die heute abend mal einen Daenischkurs auf CDrom rauskramen muss - irgendwann muss man ja mal ernsthaft anfangen! :shock: )
Vilmy
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Beitrag von Vilmy »

Ich drück die Daumen.

Gruss, vilmy
Simba
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Beitrag von Simba »

Logo werden da die Daumen gedrückt. In welchem Teil von DK wäre denn der Job?

LG Simba
pipeline
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Beitrag von pipeline »

Fyn - meine Lieblingsgegend! :D
Ursel
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Beitrag von Ursel »

hej Corinna!

ich drück auch die Daumen - Bibliothekar bin ich übrigens auch, wo hat Dein Mann studiert?

Gruß Ursel, DK - gerade mit Einladung zum Jubiläumstreffen des Dipl.-Bibl.-Examens
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

---------------------------------------------------------Marcel Proust
...
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Beitrag von pipeline »

Hei Ursel,

ist ja niedlich - arbeitest du auch in DK als Bibliothekar? Mein Mann hat leider in Schottland nie die Fuesse auf die Bibliotheksleiter gekriegt - mehr als ein paar Stunden im Monat als library assistant wurde ihm nie angeboten (die macht er aber derzeit - Auslandserfahrung :wink: - nebenher halt). Ist mit einer der Gruende weshalb wir hier wegwollen - er hat teuer studiert und kann's nicht anwenden :?

Und studiert hat er hier: Copenhagen, Royal Danish School of Librarianship, die heutige Royal Danish School of Library and Information Science, Examen im Jahr 2000. Damit muss ja was zu machen sein :wink:
pipeline
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Beitrag von pipeline »

Ich guck mir uebrigens grad dein Profil an Ursel, das koennte auch meins sein (heute nach der Arbeit backe ich 2 Kuchen, ein paar Kollegen haben gefragt wann ich mal wieder home baking mitbringe - und nur eine Springform reicht nicht mehr, das Zeug geht raus wie warme Semmeln - und das geht runter wie Oel! :D ).
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