Mag ja Ansichtssache sein, aber ich finde, das ist absolut nicht "in Ordnung".aarhusvinduet hat geschrieben:
ich sehe nichts verwerfliches darin ausländische arbeitnehmer ins land zu holen, die nicht nach den dänischen tarifen bezahlt werden. das ist nun mal so in der heutigen globalisierung - und innerhalb der EU sowieso. solange der arbeitgeber (günstiger einkauf) und arbeitnehmer (höheren nettolohn als im heimatland) zufrieden sind mit dem gehalt ist alles in ordnung.
Vergleichbar dem , in Deutschland geltenden, Arbeitnehmer- Entsendegestz, gibt es Eu- weit ganz ähnliche Regelungen, die soetwas wie Lohndumping nicht zulassen.
Zitat:
"Die EU-Kommission forderte die Bundesrepublik Deutschland im Sommer diesen Jahres unter Strafandrohung auf, bestimmte Vorschriften zu korrigieren. Falls dies nicht geschieht, droht eine Klage vor dem EuGH.
Das AEntG zeichnet sich durch folgende Regelungen aus:
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Entsandte Arbeitnehmer unterfallen für allgemeinverbindlich erklärten Tarifverträgen hinsichtlich des Mindestlohnes, der Dauer des Urlaubes und des Urlaubsgeldes. Die ausländischen Unternehmer unterliegen dem Urlaubskassenverfahren.
Ausdrücklich erfasst werden auch die Verleiher.
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Tarifliche Mindestbedingungen können auch im Wege einer Rechtsverordnung auf die nach Deutschland entsandten Arbeitnehmer erstreckt werden. "
Das betrifft also alle Arbeitskräfte unabhängig ihrer Herkunft. Und warum sollte es für gleiche Arbeit nicht auch das gleiche Geld geben?
Ich meine, die dän. Wirtschaft und auch der Staat sind mit der bisherigen Tarifpolitik der Gewerkschaften gut gefahren, was ja auch die Wirtschaftsdaten klar belegen.
Warum also sollte man dieses gewachsene Lohngefüge, durch irgendwelche gierigen Sklaventreiber aufweichen lassen?
Warum soll ein dänischer Unternehmer vom Elend im Heimatland seines "Ostarbeiters" profitieren?
Wohin eine geduldete Billiglohnpolitik führt,
sollte eigentlich jeder inzwischen erkannt haben- Mecklenburg- Vorpommern läßt grüßen...
Über den ganz großen Beschiß mit überteuerten Unterkünften, Scheinverträgen usw., will ich hier garnicht reden...
Gruß Ralph