Hej Dackelwurm!
Nee, der einzige bist Du nicht.
Im gegenteil habe ich viele erstaunte, verwunderte, manchmal auch ratlose und sebstbezichtigende Mails erhalten, als ich noch bei IDA war:
Was mache ich falsch - alle sind so anders als noch im Urlaub!
Und natürlich macht es auch einen Unterschied, ob man in der Jugend oder im gereiften Alter umzieht - nicht nur für einen selber, sondern auch für die Menschen, in deren Kreise man gerne aufgenommen werden möchte.
Denn als ich z.B. von zuhause auszog, um zu studieren, saßen nicht nur im selben Hörsaal, sondern in der ganzen Stadt junge Menschen, die auch gerade erst vor kurzem von zuhause von ihren alten Cliquen und Freunden getrennt waren und neuen Abschluß suchten. Da findet man leichtzusammen (und hat große Auswahl

, die richtigen zu finden).
Mit Mitte 20 wurde es dann schon schwieriger - mit Ende 30 haben sich eben auch die, zu denen man neuerlich zieht, etabliert.
Natürlich hat Rörviger insofern Recht, daß man sich bemühen und auf die Menschen zugehen muß.
Aber so einfach ist es eben nicht, dann auch hineinzukommen (und nicht nur an der Peripherie zu stehen) und es ist für die wenigsten die richtige Lösung, alles bisherige über Bord zu werfen und "Neu-Däne" zu werden.
Um zur Ausgangsfrage zu kommen:
Dagrmar hat es angeschnitten - wieso sollten dänische Arbeitgeber nun auch bis ins private Leben alles für ihre Arbeitnehmer ordnen?
Das tun sie ja auch nicht immer für die dänischen Bewerber.
Wenn sie es tun, so ist dies ein Entgegenkommen - keine Verpflichtung.
Kulturelle "Integrationshilfe" wird ja durch Sprachkurse gegeben, in denen meines Wissens, hier klingt es ja öfter an, auch dänische Kulturhintergründe vermittelt werden.
Die menthalen Unterschiede kann man sowieso seltenst erklären, die muß man im täglichen Umgang spüren.
genau das bezeichne ich aber als IIntegrationsanfang --- eine Arbeit, eigene Wohnung etc. sind ja nur die äußeren Voraussetzungen.
Gruß Ursel, DK