Mehr Verdienen in dk. als d. auch ohne Superausbildungen...?

Handel, Karriere, Beruf, Branchen, Export, Import, Produkte, Messen, u.s.w
g_abriele
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Beitrag von g_abriele »

@Froscho und Co.

Ich denke mal, dass dieser Thread ein Fake ist - wenn mich dann der "mit dem Wert" hier per PN fragt, ob ich keine Manieren in D gelernt hätte, kann ich das ganze hier nicht mehr ernstnehmen.

Amen
Wenn jemand (Auswanderer-Fragen) oder Fragen zu Fyn beantwortet haben will, versuch ich das gerne per PN (wenn ich kann !)
ostfriese
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Beitrag von ostfriese »

moin moin erstmal

also ich habe ab februar eine feste stelle in dk.
verdiene dort NUR 125dk als facharbeiter .
bekomme aber schulung und sprachkurs im ersten monat.

125dk sind nicht ganz 17€ , mag mir jemand einen job hier in deutschland geben mit dem selben verdienst ?

hier wo ich wohne sind 9€ als facharbeiter schon super ,,
in der regel sind es aber 7€ .
und als ungelernter ,, naja geh lieber gleich zum arbeitsamt , mit alg2 hast du fast mehr .
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hej @ g_abriele,

da könntest Du auf der richtigen Fährte sein. :wink:

Irgendetwas passt da in galaxos Postings nämlich nicht so recht zusammen.
Wenn ich mir nämlich die Rechtschreibung ansehe, dann habe ich den Eindruck das sich dort jemand als dümmer darstellen möchte als er in Wirklichkeit ist.
Wortwahl, Satzbau und Rechtschreibung wirken doch etwas disharmonisch und varieren von einem Satz zum nächsten.
(Erinnert mich ein wenig an das Deutsch, welches man offensichtlich im Goethe-Institut in Kairo lernt, :wink: )
Insidermodus aus.

Aber wie gesagt, das ist halt eine Vermutung die sich auf ein paar Jahre Forumserfahrung begründet.
Vielleicht ist Galaxos ja doch echt, und hat sich nur von diversen " Doku-Soaps " und Phantastereien einiger "Ich-kenne-jemanden-der-in DK-einen-Haufen-Geld-verdient"- oder "in-Dänemark-warten-alle-nur-auf-die-fleissigen-deutschen-Arbeiter"-(Pseudo)Experten" beeinflussen lassen.

Wie Pipeline schon richtig bemerkt hat:
Auch in DK wachsen die Bäume für die Arbeitnehmer nicht in den Himmel, und auch die Dänen können sich längst nicht alle ihren Traumjob aussuchen.
(Nur das sich dort auch kein Studierter zu schade ist notfalls auch mal übergangsweise im Supermarkt zu jobben, was in DE ja offensichtlich nicht mit der Würde einiger "Privilegierter" zu vereinbaren ist :shock: )

Natürlich sind die Löhne in DK höher als in DE, aber wenn man die Lebenshaltungskosten und höheren Steuern berücksichtigt, dann muss man in DK auch etwa 150 bis 170 Prozent des deutschen Lohnes erhalten um auf den GLEICHEN Lebensstandard zu kommen wie in DE.
Wenn man sich SPÜRBAR VERBESSERN möchte, dann muss man schon in etwa doppelt so viel verdienen wie hier.

Und DAS gilt für alle Berufe gleichermassen.

In meinem Beruf könnte ich z.B. in DK locker bis 4500 Euro verdienen, aber das würde gerade einmal ausreichen um dort auf dem gleichen Level zu leben wie in DE.
Und dafür breche ich hier mit Sicherheit nicht so einfach die Zelte ab.
So schlecht lebt es sich in DE meiner Meinung nach nämlich nicht, dafür habe ich schon genügend andere Länder kennengelernt.

Der einzige plausible Grund dafür trotzdem mit DK zu liebäugeln ist eher die Tatsache das ich mich in DK immer "sauwohl" fühle.
Aber da ist halt im Urlaub und kann keinesfalls auf das Alltagsleben projiziert werden.

Nebenbei bemerkt liegen die Wirtschaftszentren auch viel zu weit von meiner Lieblingsgegend entfernt, und da muss man auch was die Lebensqualität angeht einige Abstriche machen.
Dänische (Groß)Städte sind keinesfalls mit den schmucken Gegenden des Touristengürtels (immer der Küste entlang) vergleichbar, sondern oft genauso trist wie hier bei uns.

Ich habe immer den Eindruck das viele Auswanderungswillige zwar Jütland ganz gut kennen, aber vom "Rest-Dänemark" nur sehr vage ( respektive gar keine) konkreten Vorstellungen haben.
Aber die GUTEN Jobs gibt es nun einmal in CPH usw. .
Meck-Pomm oder Ostfriesland sind ja auch wunderschön, aber wer in DE einen ordentlich bezahlten Job sucht, der muss sein Glück ebenfalls in den lanschaftlich weniger attraktiven Ballungszentren suchen.
(Mit exakt den gleichen Problemen, wie Mangel an bezahlbaren Wohnungen, weiten Wegen zur Arbeit und täglichem Stau und Stress)

So ganz nebenbei bemerkt habe ich auch mittlerweile so ein wenig den Eindruck das die dänschen Arbeitgeber die deutschen "Wirtschaftsflüchtlinge" als probates Mittel entdeckt haben die Löhne im eigenen Land auf einem halbwegs moderaten Niveau zu halten.
Motto: Wenn Dir 140 Kronen zu wenig sind, dann macht es eben ein Tysker für 120 Kronen pro Stunde.
(Wird in DE ja mittels staatlich (lohn)subventionierter Spätaussiedler oder sonstiger billiger Arbeitskräfte aus dem Ausland ja auch schon seit etlichen Jahren erfolgreich praktiziert)
Tja, auch im gelobten Land gelten nun einmal die Gesetze der Marktwirtschaft, teilweise sogar noch krasser als in DE, und nur durch die starken Gewerkschaften "abgefedert".
(Insbesondere haben diese das extreme "Lohndumping" bisher erfolgreich verhindert, selbst in Zeiten VOR dem derzeitigen Boom)

Wie auch immer, den Qualifizierten (vorausgesetzt sie haben den richtigen Beruf) stehen derzeit natürlich alle Tore weit offen.
(Übrigens auch schon wieder in DE )
Die weniger Qualifizierten ( bzw. diejenigen die den "falschen" Beruf haben) wird auch in DK schon sehr bald ein schäferer Wind entgegen wehen.
Der derzeitige "Boom" scheint seinen Zenit nämlich so langsam überschritten zu haben.
(Obwohl er eigentlich schon ungewöhnlich stabil ist und schon sehr lange anhält)

Gruß

Reimund
g_abriele
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Beitrag von g_abriele »

Du hast sicher in vielem Recht.

Vielleicht haben wir einfach Glück gehabt. Mein Mann bekommt als "Ungelernter" ohne nennenswerte Dänischkentnisse BISHER !!!! (siehe weiter oben) 125 Kronen FÜR DEN ANFANG!!!!

Hier in Deutschland hat er als Produktionshelfer 7 Euro Brutto - und dafür jeden Tag ca. 60 km Fahrstrecke.

Ich werde mit morgendlichem Zeitungsausfahren anfangen - für ca. 100 Kr. die Stunde.

ABER

wir gehen nicht wirklich wegen der wirtschaftlichen Gründe - wie (auch weiter oben) schon gesagt: wir wollen einfach was neues machen - hier geben wir nichts Großartiges auf - die Freunde, die wir haben, sind auch jetzt über die Republik verstreut (und teilweise dann sogar näher dran) ... und ...

ES PASST ALLES - ich liebe das Meer und wohne dann 5 km davon weg (jetzt in Köln etwas weiter) - wir haben Glück mit dem Job meines Mannes ... also meines Erachtens können die Zeichen für einen Neuanfang nicht besser stehen
Wenn jemand (Auswanderer-Fragen) oder Fragen zu Fyn beantwortet haben will, versuch ich das gerne per PN (wenn ich kann !)
geloescht02

Beitrag von geloescht02 »

Fast jeder, dem ich erzähle, das ich nach Dänemark gehen werde, reagiert darauf mit dem Satz: wow, da kann man echt gut Geld verdienen.

Mag ja sein, nur versteht kaum jemand, das es tatsächlich auch Leute gibt, die dort hingehen, um ein kleines bisschen ruhiger leben und arbeiten wollen.
Jedenfalls hoffe ich das.

Ich werde meinen bisherigen Lebensstandart aufrecht erhalten können, evtl. ein bisschen mehr in der Tasche haben, was ja nicht das Schlechteste ist, nech? :wink:


Sonnige, aber eiskalte Grüße (-6) aus Braunschweig

Birgit
Galaxos

Beitrag von Galaxos »

Natürlich sind die Infos von Eures,ich hatte mich vertippt.Sogar um die 2900€ brutto.Das ganze ist aber schon ne Weile her.Das es da trotzdem Abweichungen gibt und wie sich das ganze denn zusammen setzt,weis ich doch nicht.Ich nehme mal an als Einstieg villeicht 120 plus zulagen.Das sind doch nur Richtwerte und deswegen wollte ich das selber genau wissen.Aber anscheinen gibt es hier immer Leute die ja alles besser wissen und auch können, einen als dumm dar stellen.
Da frage ich mich wer wohl wen verarscht hier ? Gleich alles auf die Goldwage legen und mir weismachen das es besser ist lieber in d. zu bleiben.Ich muss da um eineiges Recht geben das die Polen da ziemlich schlauer sind und auch viel flexiebler als wir deutschen.Die sind nähmlich schon vorher in andere Länder gegengen und leben bereits überall.Eure Postings und du... Bemerkungen sind überhaubt nicht angebracht :!: :roll:
Galaxos

Beitrag von Galaxos »

So ganz nebenbei bemerkt habe ich auch mittlerweile so ein wenig den Eindruck das die dänschen Arbeitgeber die deutschen "Wirtschaftsflüchtlinge" als probates Mittel entdeckt haben die Löhne im eigenen Land auf einem halbwegs moderaten Niveau zu halten.
Motto: Wenn Dir 140 Kronen zu wenig sind, dann macht es eben ein Tysker für 120 Kronen pro Stunde.
(Wird in DE ja mittels staatlich (lohn)subventionierter Spätaussiedler oder sonstiger billiger Arbeitskräfte aus dem Ausland ja auch schon seit etlichen Jahren erfolgreich praktiziert)
Tja, auch im gelobten Land gelten nun einmal die Gesetze der Marktwirtschaft, teilweise sogar noch krasser als in DE, und nur durch die starken Gewerkschaften "abgefedert".
(Insbesondere haben diese das extreme "Lohndumping" bisher erfolgreich verhindert, selbst in Zeiten VOR dem derzeitigen Boom)

Genau das sehe ich auch so und muß man sich auch nicht Wundern wenn
die Entwicklung besonders für nicht so gut Qualifizierte nach unten geht.
Einen gesetzlichen Mindestlohn gibt es ja nicht und wer nicht in einer Gewerkschaft ist hat anscheinend als Ausländer besonders schlechte Karten dort.Ich nehme mal an das die Gewerkschaften dort ziemlich stark sind und auch mehr für einen tuhn als in d.aber Vereinbahrungen trifft halt jeder einzelne und man macht es dann eben für weniger. :|
pipeline
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Beitrag von pipeline »

Galaxos, zwei ganz kleine Hinweise:
- die Polen sind NICHT vor den Deutschen scharenweise ins Ausland gegangen, weil sie das gar nicht konnten
- und in Deutschland gibt es auch keinen gesetzlichen Mindestlohn, also wirf es nicht den Daenen vor, nur weil du wegen Bildungsineffizienz dort nicht so viel verdienen koenntest wie ein Akademiker.
Franke
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Beitrag von Franke »

Wenn du wirklich an anderen Kulturen interesse hast kannst du ja mal 2 Wochen Urlaub in Dänemark machen !! Jugendherberge für 50 Euro am tag oder vielleicht ein Hotelzimmmer ohne Bad in KBH für 100 Euro . Dann kannst du mal ein bischen Luft aut Seeland schnuppern !
Vilmy
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Beitrag von Vilmy »

Galaxos hat geschrieben:So ganz nebenbei bemerkt habe ich auch mittlerweile so ein wenig den Eindruck das die dänschen Arbeitgeber die deutschen "Wirtschaftsflüchtlinge" als probates Mittel entdeckt haben die Löhne im eigenen Land auf einem halbwegs moderaten Niveau zu halten.
Motto: Wenn Dir 140 Kronen zu wenig sind, dann macht es eben ein Tysker für 120 Kronen pro Stunde.
(Wird in DE ja mittels staatlich (lohn)subventionierter Spätaussiedler oder sonstiger billiger Arbeitskräfte aus dem Ausland ja auch schon seit etlichen Jahren erfolgreich praktiziert)
Tja, auch im gelobten Land gelten nun einmal die Gesetze der Marktwirtschaft, teilweise sogar noch krasser als in DE, und nur durch die starken Gewerkschaften "abgefedert".
(Insbesondere haben diese das extreme "Lohndumping" bisher erfolgreich verhindert, selbst in Zeiten VOR dem derzeitigen Boom)

Genau das sehe ich auch so und muß man sich auch nicht Wundern wenn
die Entwicklung besonders für nicht so gut Qualifizierte nach unten geht.
Einen gesetzlichen Mindestlohn gibt es ja nicht und wer nicht in einer Gewerkschaft ist hat anscheinend als Ausländer besonders schlechte Karten dort.Ich nehme mal an das die Gewerkschaften dort ziemlich stark sind und auch mehr für einen tuhn als in d.aber Vereinbahrungen trifft halt jeder einzelne und man macht es dann eben für weniger. :|
Ein wenig zu Dänemark:
Jeder, der nicht einer Gewerkschaft organisiert ist, hat keinen Anspruch auf Tariflohn, nicht nur Ausländer.
Einige AG haben keine Tarifverträge unterzeichnet, ist aber nicht die Regel.
Jeder, er nicht in einer A-Kasse ist, hat bei Arbeitslosigkeit schlechte Karten, bzw. keine Unterstützung. Eine Mitgliedschaft in einer A-Kasse löst übrigens erst nach 12 Monaten Beschäftigung mit Beitragszahlung Zahlungen im Falle der Arbeitslosigkeit aus.
Jeder, der in DK arbeitet, kann recht problemlos gekündigt werden, wenn es keine Arbeit mehr gibt. Ist hier schon immer viel einfacher gewesen als in Deutschland.
Verienbarungen trifft in den meisten Beschäftigungsbereichen eben nicht jeder Einzelne. Vielmehr muss der AG dem AN den Arbeitsvertrag zur Anerkennung vorlegen, bevor der AN ihn unterzeichnet.

Lohndumping aufgrund von Ausländern?
Wo hast du denn das gelesen? Sicherlich gibt es schwarze Schafe, die Arbeiter unterbezahlen, aber die sind kriminell, udn Kriminelle gibt es überall. Lohndumping als wirtschaftlicher Mechanismus? Nicht in Dänemark.

Den Vorschlag it dem Urlaub in DK, gekoppelt mit viel Lesen, halte ich für gar nicht so schlecht. Dann kannst du dich im Urlaub bei Firmen vorstellen und Bewerbungsbögen ausfüllen.

Gruss, vilmy
Hvor du sætter din fod,
bli'r der spor af de drømme, du driver imod.
Ved de veje du finder,
vil man snart plukke minder.
Om du driver omkring eller står og slår rod,
bli'r der spor af din fod.
Sigurd Barrett
Franke
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Beitrag von Franke »

Ich hoffe der gutes Galoxos kann einen besseren Eindruck in DK macht als hier im Forum.
Nach seinen Äusserungen im Forum hätte bei mir er wenig Chancen auf einen Job.
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hej @ Vilmy,
Vilmy hat geschrieben: Lohndumping aufgrund von Ausländern?
Wo hast du denn das gelesen? Sicherlich gibt es schwarze Schafe, die Arbeiter unterbezahlen, aber die sind kriminell, udn Kriminelle gibt es überall. Lohndumping als wirtschaftlicher Mechanismus? Nicht in Dänemark.
Das habe ich nicht gelesen, sondern das ist mir so von einem guten Bekannten erzählt worden, der für eine große Spedition in Sønderjylland fährt.
Denen rennen derzeit die deutschen Bewerber regelrecht die Türen ein.

Gruß

Reimund
Vilmy
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Wohnort: Sønderjylland, DK

Beitrag von Vilmy »

Hej Reimund,
das ist dann die Variante, ausländische Arbeitnehmer bei einer deutschen Tochtergesellschaft einzustellen. Und damit nicht typisch für ganz Dänemark.

Baufirmen oder landwirtschaftliche Betriebe, die Lohndumping betreiben, werden von den Gewerkschaften angezeigt und dementsprechend verurteilt, nachzuzahlen.

Gruss, vilmy
Hvor du sætter din fod,
bli'r der spor af de drømme, du driver imod.
Ved de veje du finder,
vil man snart plukke minder.
Om du driver omkring eller står og slår rod,
bli'r der spor af din fod.
Sigurd Barrett
Galaxos

Beitrag von Galaxos »

Na ich glaube der Däne ist da auch nicht gerade erfreut darüber wenn Ausländische Arbeitnehmer ins Land kommen die sich billig anbieten und werden dann auch schief angekuckt.Nur mal son Eindruck aus dem Forum hier.Ich weis zwar das man auch genauso wie die dänen billige Arbeit annehmen muß und ich mache da auch keinen ein Vorwurf,aber ich hab ja selber gelesen das einige lieber nicht Arbeiten und deswegen Arbeitsplätze sei es in der Leiharbeit oder sonst wo fehlen.Sicherlich werd ich mir das mal ankucken und ich überleg sogar ob es nicht besser ist nach Flensburg und Gränzpendeln.Und für ein paar Monate oder in der Landwirtschaft werden doch auch immer Leute gesucht.Ich muß ja auch erstmal investieren und das wisst ihr ja das es ziemlich teuer werden kann wo man Lehrgeld bezahlt.

Also in der Jugendherberge wird das aber schon ab 150 kronen angeboten und in weniger groß besiedelten Städten sogar als Einzelzimmer. :wink:
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hej @ Vilmy,

nur damit wir uns nicht falsch verstehen.

Mir ist durchaus bewusst das es in DK kein "Lohndumping" wie in einigen Regionen in DE gibt .
Ich denke da speziell an Ostdeutschland und auch an einige strukturschwache Gebiete im Westen.
Meine Heimatregion (Sauerland) gehört glücklicherweise nicht dazu.
Im Gegenteil, wir haben hier schon Bezirke mit einer Arbeitslosenquote von um die 4 %, was in DE de facto Vollbeschäftigung bedeutet.
(30 km von hier (in Tatzelwurms Heimat) sieht das allerdings ganz anders aus.)
Es ist mir auch bekannt das es in etlichen Branchen in DK nach wie vor einen extremen Personalmangel gibt. (Handwerk, Gesundheitswesen, IT-Branche etc.)
Dort gibt es sicherlich keinerlei Auswirkung auf das allgemeine Lohnniveau.

Das Transportgewerbe gehört leider traditionell nicht dazu.
(Meine Schwester ist mit einem Ex-Trucker verheiratet, daher kenne ich mich in dem Metier einigermassen aus)
Für einen deutschen Fahrer ist DK tatsächlich so etwas wie das "gelobte Land", schon alleine deshalb weil man dort nicht den Disponenten so auf "Gedeih und Verderb" ausgeliefert ist wie in den meisten EU-Ländern südlich des Danewerkes.
Kein Wunder das es so viele Fahrer nach DK zieht.
Natürlich achten die dänischen Gewerkschaften mit Argusaugen darauf das die geltenden Tarife nicht unterschritten werden.

In DE heisst es ja knochenhart:
Wenn Du nicht führt 8 Euro die Stunde fahren willst, dann tut es eben der Antek aus Lodz für 5 Euro oder der Wladislav aus Belarus für 3 Euro.
(Um einen Lkw zu fahren muss man ja nicht unbedingt über umfassende Sprachkenntisse verfügen)
In DK wäre dies gar nicht möglich.
(zumindest solange die absolute Mehrheit der Fahrer noch gewerkschaftlich organisiert ist)
Aber seien wir doch mal objektiv:
Wie hoch wären die Löhne der Fahrer OHNE die deutsche Konkurrenz ?

Ich denke mal auch in DK (wo man sich offensichtlich traditionell relativ wenig für das Geschehen im Rest der Welt interessiert) hat man mittlerweile mitbekommen das Bahn und Lokführer sich derzeit im "Clinch" befinden.
Für Aussenstehende ist die verfahrene Situation wohl kaum verständlich, aber was für die meisten Beobachter wie verbissene, blanke Sturheit wirkt, kann enorme Auswirkungen auf die weitere Entwicklung der Gewerkschaftsbewegung in DE haben.
Was die kleine aber enorm mächtigen Lokführergewerkschaft gerade konsequent durchzieht, ist wohl weniger eine Frage der Bezahlung als eine potenzielle Umorientierung der Arbeitnehmervereinigungen in DE.
Nämlich eine radikale Abkehr von der branchenorientierten Einheitsgewerkschaft zur berufsbezogenen Arbeitnehmervertretung, wie sie in DK schon seit ewig praktiziert wird.
Wenn die Lokführer ihre Ziele durchsetzen können, dann werden sich nach und nach immer mehr enttäuschte Gewerkschafter von der diversen IG´s abwenden und sich nach skandinavischen Vorbild berufs- bzw. branchenbezogen organisieren.

Und genau dies würde nämlich für Arbeitgeber und Einheitsgewerkschaften den Super-GAU bedeuten.
Ich denke mal dies war letztendlich auch der Grund dafür das den Briefzustellern auch seitens der Politik das "Zuckerbrot" Mindestlohn serviert wurde.
Man stelle sich doch einfach mal die Auswirkungen eines einwöchigen Streiks der organisierten Briefzusteller vor.
Dagegen ist doch der Lokführerstreik nur ein "Klacks".

Nachdenkliche Grüße

Reimund
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