Entbindung in Dänemark

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sunshine26
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Entbindung in Dänemark

Beitrag von sunshine26 »

Hej,

auf Wunsch stelle ich die Frage mal ins Forum :wink:

Wo geht man zur Entbindung in Dänemark hin: Geburtshaus oder in eine Klinik ? Ist der Ablauf dort anders als in Deutschland bzw. ist ein Arzt dabei ?

Über Zuschriften würde ich mich sehr freuen!!

Venlig hilsen
sunshine26 :P
evi jensen
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Beitrag von evi jensen »

hej sunshine

na, denn schauen wir mal, ob hier nicht auch verschiedene antworten kommen.
die allermeisten entbinden im krankenhaus auf der normalen entbindungsstation. nun weiss ich nur, wie es hier in der gegend ist, ob es zb in kopenhagen ein "geburtshaus" gibt, entzieht sich meiner kenntnis.
hier gibt, bzw bald gab es in frederikshavn eine geburtstation, die allerdings nur von hebammen behandelt, wenn komplikationen auftreten, wird man nach hjørring verlegt. weil viele dann von vornherein hjørring wählen, wurde nun geplant, die geburtstation in frederikshavn ganz zu schliessen, ab wann weiss ich nicht, auch nicht, ob das bisher nur planung ist, oder schon fest beschlossen.

wenn eine geburt normal verläuft wirst du in dk keinen arzt sehen, die hebamme ist dabei und eine krankenschwester o.ä. aber wenn was passiert, kommt der arzt natürlich dazu, auch wenn es eine 2risikogeburt" ist. (bei meinem 2. saH ES SO AUS, ALS OB ER eine steissgeburt werden würde und ich wollte keinen kaiserschnitt per automatik, da wäre es dann so gewesen, dass arzt und alle mit gewetzten messern dabeigewesen wären, um evtl schnell einzugreifen. war dann aber nicht nötig, weil er sich im letzten moment noch umdrehte - der sohn, nicht der arzt :mrgreen: )

wenn man besondere wünsche hat, besondree musik (selber gehttoblaster mitbringen, gibt es nicht überall), oder ähnliches kann man das vorher absprechen, evtl eine wunschliste machen. hab ich nie gemacht, ich weiss doch nicht vorher schon,w as ich dann möchte....

wenn es dem baby gut geht und es nicht verschleimt ist, kommt es in der regel gleich zur mami. dann ist es unterschiedlich, manche hebammen untersuchen das beby gleich, andere lasssen es erst trinken, auch da kann man seine wünsche absprechen.

man kann entweder ambulant machen, das heisst, nach einigen stunden geht's iwder heim, oder danach auf den wochengang kommen, je nach krankenhaus zwischen 1 und 3 tage im normalfall. die babies sind wenn alles okey ist rund um die uhr bei der mama und es wird hilfe bei der pflege angeboten, wo man selbst nicht kann.

wo soll es denn bei euch hingehen? dann kannst du da ja mal das krankenhaus anschauen, die meisten bieten an,d ass man die gebu´rtstation vorher sehen kann.

liebe grüsse von evi, immer noch mit wampe
ZINKHAHN
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Beitrag von ZINKHAHN »

Moinsen,

darf ich mich da mal kurz reinhängen?!

Wenn ihr ein Kind auf Dänischem Boden zur Welt bringt, bekommt das denn auch mal später logischerweise einen Dänischen Pass ... :!: :?:

Das gilt doch auch für Urlauber, sowie Pendler und Neueinwanderer.

Also ich würde ja zusehen das Kind, auf Deutschem Boden zu bekommen.
Das es später mal ne D. Geburtsurkunde bekommt und nen D. Pass.

mfg
Kiko

Beitrag von Kiko »

ZINKHAHN hat geschrieben:Moinsen,

Wenn ihr ein Kind auf Dänischem Boden zur Welt bringt, bekommt das denn auch mal später logischerweise einen Dänischen Pass ... :!: :?:

Das gilt doch auch für Urlauber, sowie Pendler und Neueinwanderer.

Also ich würde ja zusehen das Kind, auf Deutschem Boden zu bekommen.
Das es später mal ne D. Geburtsurkunde bekommt und nen D. Pass.

mfg
:roll: Wie ist das denn gemeint?
Die Staatsangehörigkeit - und damit auch der Pass - folgt momentan beiden Eltern, d.h. deutsche Eltern => deutsche Staatsangehörigkeit, dänische Eltern => dänische Staatsangehörigleit, "gemischte" Eltern => doppelte Staatsangehörigleit.


Bezüglich der Entbindung: In København gibt es glaube ich auch Geburtshäuser. also Fødeklinikker, aber am Besten kannst du dich da bei den betreuenden Hebammen erkundigen, die schon recht früh im Schwangerschaftsverlauf hier mit "dabei" sind und Kontrollen vornehmen. Hier in DK geht man auch nur 3 Mal in der ganzen Schwangerschaft zum Arzt, ansonsten halt zur Hebamme.
sunshine26
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Beitrag von sunshine26 »

Hej,

danke für Eure Antworten.
Hört sich ja bislang ganz ok an, nicht viel Unterschied zu Deutschland. Mir ist es nur wichtig, mich in guten Händen zu wissen und daß die Geburt in harmonischer Atmosphäre abläuft.

Bezüglich der Staatsangehörigkeit des Kindes:
Angenommen, ich würde das Baby in Dänemark zur Welt bringen ( als Neueinwanderer ), richtet sich dessen Staatsangehörigkeit echt nach der der Eltern ?? Dachte, wenn es in DK geboren wird, wäre es automatisch Däne/Dänin ?? Das würde ich gerne mal genauer wissen.

@evi:
Wenn alles klappt, werden wir in Hejnsvig bzw.Umgebung wohnhaft. Dort sollte es nach meinen Recherchen Krankenhäuser in der Nähe geben, oder ?

Weiß zufällig jemand, ob der Verdienst von 135-140 DKK für Maler in dieser Region ok sind, ich denke mal schon ?! Wir machen uns momentan etwas Gedanken, ob wir zunächst mit nur einem Einkommen klar kommen würden....Natürlich kommt es auch drauf an, was wir als Familie im Monat (ver-)brauchen, aber ich bleibe da optimistisch.

Vielen Dank nochmal für Eure Antworten, weitere sind natürlich gerne gesehen :wink:

sunshine26
Vilmy
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Beitrag von Vilmy »

Hallo,
wenn du in Hejnsvig wohnst, wird dein Kind in Esbjerg zur Welt kommen, es sei denn, du wünschst eine Heimgeburt.

Gut zu kennen ist die Seite [url]http://www.sundhed.dk/wps/portal/_s.155/1918?_ORGANISATION_ID_=1083&_ARTIKELGRUPPE_ID_=2066060612112940[/url]
Sydvestjysk Sygehus wählen, graviditet og fødsel wählen, infos lesen :D .

Hinsichtlich der Staatsbürgerschaft gibt es den folgenden Informationstext: [url]http://www.nyidanmark.dk/da-dk/Medborgerskab/Statsborgerskab/statsborgerskab.htm[/url] Wie du sehen kannst, ist ein Kind deutscher Eltern nicht durch die Geburt in DK Däne, sondern Deutscher. Aber das wurde ja schon erwähnt.

@Zinkhahn:
Es hat somit KEINE Bedeutung, ob man in Deutschland geboren ist. Man muss als Auslandsdeutscher nur innerhalb von 6 Monaten die Geburt des Kindes anzeigen: beim Standesamt in D, (Berlin 1 ?), Konsulat oder der deutshcen Botschaft. Zum Beispiel einfach einen Kinderpass beantragen und gut.

Eine Seitenbemerkung dazu: in Sønderjylland wird z.B diskutiert, ob die Entbindung in Niebüll zum Regelfall für Bürger in der Region um Tondern werden soll oder nicht. Dadurch verliert aber das Kind dänischer Eltern nciht sein Geburtsrecht, sondern ist ganz normaler Staatsbürger Dänemarks.

Ob ein Arzt dabei ist? Nicht unbedingt. Allerdings habe ich erlebt, dass es auch nicht dramatisch sein muss, damit ein Arzt dabei ist. Bei der Geburt meiner Tochter war die ganze Zeit eine Ärztin und eine Medizinstudentin dabei (bad luck für die Studentin, denn die Ärztin und ich hatten ein paar Jahre lang in derselben deutschen Stadt gelebt und unterhielten uns auf Deutsch, einer Sprache, der die Medizinstudentin nicht mächtig war--in der Region Syddanmark sind mittlerweile mehr Assistenzärzte deutsch als dänisch :wink: ).

Gruss, vilmy (mit Doppelstaatsbürgerkind :P )
Hvor du sætter din fod,
bli'r der spor af de drømme, du driver imod.
Ved de veje du finder,
vil man snart plukke minder.
Om du driver omkring eller står og slår rod,
bli'r der spor af din fod.
Sigurd Barrett
evi jensen
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Beitrag von evi jensen »

[quote="sunshine26"]Hej,

danke für Eure Antworten.
Hört sich ja bislang ganz ok an, nicht viel Unterschied zu Deutschland. Mir ist es nur wichtig, mich in guten Händen zu wissen und daß die Geburt in harmonischer Atmosphäre abläuft.

hej sunshine,
na, da hast du ja schon informationen bekommen hier, die ich dir nicht hätte geben können, zb, dass esbjerg sygehus für dich zuständig ist.

ich weiss nicht, wei gros der unetrschied zu deutschland ist. ich habe in deutschland nie ein kind bekommen. was ich aber von freundinnen höre ist, dass in deutschland die technik mehr verbreitet ist.
nun kenn ich die geburtstation von esbjerg nicht, aber in hjørring, wo auch die etwas komplizierteren fälle sind (frühchen kommen meist nach ålborg), gibt es direkt auf der geburtstation kein ultraschallgerät. da geht man dann rüber zum gynækologisk ambulatorium.
dei schwangerschaftsuntersuchungen sowohl beim hausarzt als auch bei der hebamme sind alle ohne ultraschall, da eben dieses gerät nur im gyn.amb. ist.
man bekommt routinemässig 2 ultraschall angeboten: eine nackenfaltescanning ca in der 11. woche und eine fosterdiagnostik ca in der 20. woche. wenn ansonsten noch sachen auftauchen bekommt man aber ohne problem weitere scanning.
ich habe mich hier immer sicher gefühlt, kenne es eben aber auch nicht anders. natürlich wess ich, dass es auch fälle gibt, die sehr dramatisch sind, aber daran denke ich im moment lieber nicht.....mir reicht es zu wissen, dass in hjørring evtl schnell eingegriffen werden kann und hoffe natürlich, dass das nicht nötig sein wird.

so, nun will ich noch ne mütze voll schlaf nehmen, auch wenn das zur zeit schwierig ist.
hejhej evi
mal schaeun, ob ich wieder in den grünen kreissaal komme.....den kennich nun schon.

zur staatsbürgerschaft: wenn ihr beide deutsche seid, wird euer kind die deutsche staatsbürgerschaft haben. daran ist kein zweifel. einzige ausnahme wäre, wenn das kind dann staatenlos wäre, zb bei diversen flüchtlingsfamilien. aber deutsche flüchtlinge? na, ich weiss nicht :o

kannst du denn deinen deutschen mutterschutz, elterngeld, oder wie das nun heutzutage heisst, nicht mit nach dk nehmen? denn ein einkommen? und sich gleichzeitig neu hier etablieren, auto ummelden und all so was - na, ich danke. ich will euch keine angst machen, aber ihr müsst dann schon sehr sparsam leben. geht vorher in deutschland nochmal alle zum zahnarzt, lasst euch evtl ne neue brille machen usw, denn diese dinge reissen unerwartete löcher in's budget.
sunshine26
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Beitrag von sunshine26 »

Hej nochmal,

@evi:
Bezüglich des Kindergeldes habe ich heute in Erfahrung gebracht, dass dieses NICHT nach Dänemark übertragbar ist. Ich müsste also dann in DK dänisches Kindergeld beantragen.

Wobei ich mich da wiederum frage, hätte ich denn überhaupt Anspruch darauf :roll: - ich bin nicht erwerbstätig, das 2. Kind würde dort zur Welt kommen und vorerst wäre nur mein Mann berufstätig.

hilsen,
sunshine26
evi jensen
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Beitrag von evi jensen »

hej sunshine,
kindergeld und erziehungsgeld sind ja zwei paar stiefel. wenn du in deutschland vor dem mutterschutz gearbeitet hast kannst du deinen mutterschutz schon mitnehmen. erziehungsgeld glaube ich auch, bin aber nicht sicher, ich kenne jemanden der das mal gemacht hat, ist aber schon jahre her, und das kann ja geändert worden sein.
aber kindergeld, da hast du recht, das bekommst du dann in dk, ist auch nicht davon abhängig, ob du vorher gearbeitet hast oder nicht. in der regel kommt das automatisch, in dem quartal das auf die geburt folgt zum ersten mal. wenn es nicht kommt, bei der kommune nachfragen.

hejhej evi
owen
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Beitrag von owen »

Darf ich auch eine Frage zum Thema schreiben? Wie sieht es in Daenemark, und in dem Fall vor allem in Kopenhagen aus mit Schmerzmitteln? Werden, wenn die Mutter es wuenscht grundsaetzlich und zu jeder Tages- und Nachzeit ausreichende Gegenmassnamen ergriffen oder eher nicht?

Danke,
Owen
Kiefer
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Beitrag von Kiefer »

sunshine26 hat geschrieben:Hej nochmal,

Wobei ich mich da wiederum frage, hätte ich denn überhaupt Anspruch darauf :roll: - ich bin nicht erwerbstätig, das 2. Kind würde dort zur Welt kommen und vorerst wäre nur mein Mann berufstätig.
Hej Sunshine.

Ich habe gerade ein deutsches Paar nach Dänemark geholfen. Also, die sind umgezogen und ich habe alle für Papiere gesorgt ;-)

Sobald einer der das Elternrecht hat (Mutter oder Vater - egal) eine dänische Arbeits- und Aufenthaltsgenähmigung hat und hier arbeitet, kann man bei der kommune um børnepenge (Kindergeld) beantragen. Man bekommt dann wie schon geschrieben alle drei Monate das Geld. Man muß aber zur kommune gehen und sagen, daß man ein Kind hat und gerne børnepenge haben möchte. Dort lässt man sich dann auch für Tagesbetreung aufschreiben.
Mit freundlichen Grüßen / Venlig hilsen
Kiefer

wenn nach fliegen fliegen fliegen fliegen fliegen fliegen nach
Kiko

Beitrag von Kiko »

owen hat geschrieben:... ausreichende Gegenmassnamen ...
Interessante Formulierung... :)
Wenn du damit die Gabe von schmerzstillenden Mitteln meinst, dann glaube ich, dass man hier ziemlich "grosszügig" damit ist.
Ich habe selber vor einigen Jahren sowohl Lachgas als auch eine Rückenmarksblockade bekommen, letzteres erwies sich als sehr hilfreich beim nachfolgenden fast Notkaiserschnitt.. Im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass nach dem Kaiserschnitt grundsätzlich eine kleine Dosis Morfin gespritzt wird... Das hat mich erst etwas geschockt, ist mir dann aber von einer Ärztin plausibel begründet worden. Ausserdem wird man mit Paracetamol förmlich "gefüttert", aber auch das ist wohl über kurzere Zeiträume undbedenklich.
galaxina
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Beitrag von galaxina »

pda ist auch in dk kein fremdwort -> 90 minuten spaeter ist die sache geritzt
lillebaek

Beitrag von lillebaek »

ZINKHAHN hat geschrieben:Moinsen,

darf ich mich da mal kurz reinhängen?!

Wenn ihr ein Kind auf Dänischem Boden zur Welt bringt, bekommt das denn auch mal später logischerweise einen Dänischen Pass ... :!: :?:

Das gilt doch auch für Urlauber, sowie Pendler und Neueinwanderer.

Also ich würde ja zusehen das Kind, auf Deutschem Boden zu bekommen.
Das es später mal ne D. Geburtsurkunde bekommt und nen D. Pass.

mfg
Das stimmt nicht. In einigen Ländern ist das so, aber nicht in DK

http://da.wikipedia.org/wiki/Dansk_indf%C3%B8dsret

Nur per Gesetz kann man dänischer Staatsbürgerschaft erhalten, wenn keiner der Eltern Dänen sind.
flexo
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Beitrag von flexo »

Ich bin Norwegerin, mein Sohn, geboren hier in Aalborg, ist dafür natürlich auch Norweger. Mit 18 Jahre (November 2007) könnte er denn wählen ob er denn einen Däne werden wollte ( das wollte er nicht) Er hat keine Papiere pr. automatik an 18. geburtstag gekriegt, falls er Dänisches Staatsbürger werden wollte , musste er selbst die notwendige Papiere holen.
Um Norwegische Pässe zu kriegen, gehen wir an der Norwegische Ambassade.
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