Was ist, wenn für DK schlechte Zeiten kommen?

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fischie
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Beitrag von fischie »

Lars,
Du triffst den Nagel auf den Kopf! Das ist es, was ich versucht habe zu sagen. Nur meine Worte waren ziemlich falsch - glaube ich. (Übungsphase was das Schreiben in möglicher Kurzform angeht... hm...)
Wir sind halt ziemlich angenervt von dieser "Meckermentalität". Immer sind andere Schuld, anstatt nach einer Lösung zu suchen. Denn, mal ganz ehrlich: Rummeckern und Jaulen hilft rein gar nichts. Passiert ist passiert und da muß man durch aber bitte doch mit Blick nach vorne. Oder nicht? So sehe ich es zumindest.
Und so wirken zumindest die Skandinavischen Länder u.a. auf mich. Sicherlich: Politiker sind bestimmt überall "Verbrecher", wie man es so schön sagt. Aber es ist doch die Frage, was mache ich daraus? Was mache ich aus der Situation, in der ich mich gerade befinde? Ich denke, man sollte positiv nach vorne schauen - positiv, nicht naiv. Ein Unterschied!
Aber trotzdem auch: Was passiert denn hier? Wie Biggi sagt: Angeblich ist ja alles soooo toll: Aber eben nur auf dem Papier! Und wenn man genau hinschaut müßte einem ein kalter Schauer über den Rücken laufen und sagen: Hej!!! Merkt ihr da oben denn gar nichts mehr??? :?: Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln - irgendwie...

Ich bin jedenfalls gespannt und freue mich. Man hat nur ein Leben und das sollte man doch so schön wie möglich für einen selbst gestalten. :mrgreen:
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Biggi hat geschrieben: Plötzlich stehen 100tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel, auf Grund der steigenden Benzinpreise. Ein Spediteur bezahlt über 20000 € mehr seit Einführung von Maut, Erhöhung der Diesel- und Benzinpreise. Dagegen sinken seine Einnahmen, weil er an anderer Stelle sparen muss, Leute entlassen muss, Forderungen nicht beglichen werden. usw.
Aber das ist doch hier genau so:

http://forsiden.3f.dk/article/20070827/NYHEDER/70827008/2140/NYHEDER

Oder noch schlimmer. Immer mehr dänische Spediteure sind dabei ihre Lkw's in deutsche Tochtergesellschaften aus zu lagern.
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galaxina
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Beitrag von galaxina »

die auslagerung der speditionen geschehen auch unter mitnahmeaspekten. so koennen daensiche speditionen schoene zuschuesse von deutscher seite kassieren, wenn sie sich neueste zugmaschinen zulegen. die trailer bleiben uebrigens aufgrund der steuerfreiheit in dk weiterhin in daenemark indregistriert. aber deutsche speditionen sind schon vorher schon k.o. gegangen. ein schoenes besipiel hierfuer ist ricö. daher scheint esw wichtig zu sein, die leistungserstellungsprozesse weiter zu effektivieren. eine massnahem koennte sein auch in deutschland den gigaliner zuzulassen. danfoss bereitet uebrigens die weitere robotisierung der produktion vor. hier ist eine freisetzung von arbeitnehmern in 2 jahren zu erwwarten. so bleibt man international trotz moeglicher rezession wettbewerbsfaehig :-)
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Mir fällt gerade eine Sache ein. Ich glaube ein Unterschied ist, dass die Politiker in DK im Laufe der letzten 20 Jahren es irgendwie geschafft haben, die Leute klar zu machen, dass die Politik viele Begrenzungen unterliegt. Dass die Regierung nicht einfach alles machen kann.

Vielleicht weil DK kleiner ist, und daher früher den Bedingungen der Globalisierung unterworfen wurde?
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Ralf aus Kiel
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Beitrag von Ralf aus Kiel »

Hallo,
ich muß Lars erstmal zustimmen, gerade die in D momentane Hysterie ist mir ein Rätsel, zurzeit ist es doch nur von Vorteil für uns Nordeuropäer.
Unsere Wirtschaft ist hohe Energiekosten schon immer gewohnt und dem entsprechend auf Effizienz getrimmt, das heißt, es trifft sie prozentual weniger als z.B. die Energieverschwender USA oder China, weiterhin Exportieren wir den größten Teil innerhalb der EU, die gestiegenen Transportkosten treffen also auch nur die Asiaten und die Staaten.
Der hohe Eurokurs mildert den Ölpreisanstieg signifikant, da die Dänische Krone an den Euro gekoppelt ist kann Sie klar partizipieren- ja Ihr Dänen habt den Euro schon auch wenn Ihr ihn nicht wollt aber das ist ein anderes Thema-
Zu guter letzt trifft es alle, Weltweit und damit ist die Chancengleichheit wieder gewährleistet.
Wir Deutsche sollten uns einmal eine Scheibe von der Skandinavischen Gelassenheit abschneiden, mensch kann sich doch nicht gut fühlen wenn er immer alles schwarzmalt.
Mein Motto - Es gibt zwei Dinge im Leben über die man sich nicht aufregen darf, Dinge die man ändern kann und Dinge die man nicht ändern kann. -


Grüße aus Kiel
Das sicherste Anzeichen von Misstrauen ist ein Blitzableiter auf der Kirchturmspitze.
udo66

Beitrag von udo66 »

Schöner Beitrag- und es gibt wie oft in DK Fernwärme sehr günstig.
mhv
Udo

Liter 95 Super kostet heute 10, 45 kr.
Ich hab hier in Esbjerg bis jetzt nie fuer mehr als 10,80 tanken muessen!
:wink:
Jörg2404
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Beitrag von Jörg2404 »

Wenn es in Dänemark so richtig schlecht ausschaut und ich nur noch die Hälfte verdiene, habe ich immer noch 200€ mehr wie in D.

Gruß Jörg
Pommes_Schranke
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Beitrag von Pommes_Schranke »

Bin auch mal gespannt, wie das in DK weitergeht. Letzte Woche wurde in den DK-Medien der Beginn einer Rezession gemeldet. Einen Artikel aus der Süddeutschen gibt es hier: http://www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/346/183772/ (oder bei boersen.dk: http://borsen.dk/finans/nyhed/135156/newsfeeds_rss/ oder bei TV2: http://finans.tv2.dk/nyheder/article.php?id=12649047)

Ich finde es nur erstaunlich, dass das Interesse an der Meldung so schnell wieder abgeflaut ist. In DE würden doch bestimmt alle wochenlang über diese unglaublich erschütternde Nachricht lamentieren und sich über Politik und Wirtschaftbosse aufregen. In DK kaum. Es gibt offensichtlich wichtigeres... vielleicht geht es den Dänen aber auch nur zu gut, als dass sie sich von sowas schocken lassen würden.

Mvh
Pommes
Besucht mich mal an meinem [url=http://www.whatsyourplace.de/de/places/3888/radhuspladsen]Rådhuspladsen[/url]
oder auf meinem [url=http://www.whatsyourplace.de/de/places/3889/slotsholmen]Slotsholmen[/url]
oder in meiner [url=http://www.whatsyourplace.de/de/places/3928/den-gamle-by--die-alte-stadt]Alten Stadt[/url]
oder einfach in meiner [url=http://www.whatsyourplace.de/places/2703/Einkaufsstadt]Heimatstadt[/url]

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udo66

Beitrag von udo66 »

Daenemark trifft die Welle nicht so wie andere Staaten - es ist schon sehr teuer hier beim Einkaufen - aber noch immer stimmt das Gefuege aus Lohn und Zeit beim Arbeiten in DK.
Diese Gewerkschaften garantieren den relativ hohen Lohn, mit Sonntagszuschlaegen, Schmutzzulage und Ueberstundenprozenten.

Das Einzige was einige Leute hier finanziell in Gefahr bringt ist die Immobilienseifenblase meist in Sjaeland/KPH.

Jylland ist noch ein TIpp, weil man auch hier gut Arbeit findet und auch pendeln kann!
mvh
Udo
udo66

Beitrag von udo66 »

Und Daenen sind halt Wikinger: Bauern, geschaeftsschlau und beim Transport wie die Hollænder Weltmeister - zumindestens auf dem Lande und zu Wasser.
:-P
Pommes_Schranke
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Beitrag von Pommes_Schranke »

Wobei man dann auch direkt sehen kann, dass es bei den Wikingern noch keine Eisenbahn gab... sonst hätten die Dänen bestimmt ihren IC4 schon :mrgreen:

... sorry, kleiner Exkurs...

Mvh
Pommes
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udo66

Beitrag von udo66 »

auch die Daenen haben ihre unglaublich langen Nachtmuetzen an ....
Heiko1972
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Beitrag von Heiko1972 »

Ist es jetzt schon soweit??? :shock:
Rechtschreibfehler sind gewollt und Ausdruck meiner künstlerischen Kreativität oder so ähnlich...?
Hina
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Wohnort: 7800 Skive

Beitrag von Hina »

Ja, ein bisschen und das zeichnete sich ja auch schon im Sommer ab aber bis zum Weltuntergang ist der Weg noch weit weit weit und DE ist da garantiert noch schneller als DK :wink: . Der Wirtschaft hier geht es durchaus noch sehr gut, nur sie kann nicht mehr so stark auf "Pump" wachsen, weil die Kredite zu teuer geworden sind. Das muss ja alles wieder reingeholt werden. Das hat natürlich zur Folge, dass in manchen Branchen Arbeitskräfte abgebaut werden. Aber ich würde zu dieser "Kriese" eher sagen, hier gesundet etwas, was man von Deutschland nicht wirklich behaupten kann.

Viele Grüße
Hina
frosch
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Abstrus?

Beitrag von frosch »

Lars J. Helbo hat geschrieben:
fischie hat geschrieben: In DE kommen immer abstrusere Forderungen nach Steuersenkungen, Pendler-pauschale und "Sozialtarife" (Als ob die Ölgesellschaften für die Sozialpolitik verantwortlich wäre) bis hin zu Boykottaufrufe gegen Ölgesellschaften. D.h. es gibt die Einstellung "Ich habe ein Problem, das müssen die Politiker und Wirtschaft lösen" bzw. "Mir geht es schleckt und keiner hilft mir".

Als ich bei der Armee war, haben wir irgend wann das Wort "Problem" verboten, weil es gibt keine Probleme, es gibt nur Herausforderungen. Das haben wir ganz wörtlich gemacht. Wer "Problem" gesagt hat, musste eine Runde ausgeben. Es war ganz erstaunlich, wie das funktioniert hat - Stimmung, Zusammenarbeit, Hilfsbereitschaft.
Lieber Lars, gerade den letzten Satz kann ich sehr gut nachvollziehen, und ich weiß aus eigener vielfacher Erfahrung, daß Dänen und Deutsche mit Problemen anders umgehen. Eine meiner schönsten Erinnerungen - noch als kleiner Junge - war die Reaktion eines dänischen Besatzungsmitglieds einer Fähre auf irgendeine Nachfrage eines (deutschen) Passagiers: Haben Sie ein Prrrrrroblem? Wir kennen keine Probleme! Und in kürzester Zeit war die Sache erledigt.
Soweit also einverstanden.

Heftigen Widerspruch, was die "abstrusen" Forderungen betrifft. Denn es war schon ein starkes Stück mitten im heftigen Anstieg der Benzinpreise den Berufspendlern die steuerliche Absetzbarkeit ihrer Fahrtkosten zu streichen (also die Pendlerpauschale) - und gleichzeitig die Großverdiener durch Senkung der Körperschaftssteuer zu entlasten.
Auch Sozialtarife sind nicht abstrus, sondern entsprechen der sozialen Verpflichtung, die ein Staat gegenüber den Bürgern hat, die so arm sind, daß es ihnen schwer fällt, um mehr als 100% gestiegene Energiekosten zu bezahlen.
Schließlich und endlich sollte nicht übersehen werden, daß die Energiekonzerne die Verteuerung auch noch für exorbitante zusätzliche Gewinne genutzt haben - auch da ist zweifelsohne die Politik der Ansprechpartner.

Ansonsten, klar, hohe Energiekosten sind ein erstklassiger Anreiz zum Sparen.
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