Hubschraubereinsatz gestern nahe Bjerregard

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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

teddy93 hat geschrieben: Mal so in Ernst, ganz nebenbei, wenn einem meiner Kinder sein Entenschwimmring abhanden kommt (bevor du dich aufregst, sie haben sowas nicht, schon allein aus Altersgründen), dann käme ich NIE auf den Gedanken irgendwo anzurufen, das es sich nicht um eine Ernstfall handelt.
Kann ich mir gut vorstellen, dass ist ja auch der Grund warum ich das hier schreibe :wink:
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

OlliCollie hat geschrieben:Wobei ich mir auch die Frage gestellt habe, was besser ist, wenn man auf einem Badetier, Luftmatratze, etc. abgetrieben wird (die Situation mit dem Jugendlichen war bei einsetzender Ebbe), ob man auf dem Teil bleibt und dauf einen (sehr teuren) Hubschraubereinsatz hofft, oder ob man versucht, es ohne das Badetier an Land zu schaffen ?
Ganz einfach, an der Nordsee soll man überhaupt nicht ins Wasser gehen mit Badetieren oder Luftmatratzen. Solche Dinger gehören ins Schwimmbad oder Baggersee - der Nordsee ist etwas anderes.
OlliCollie hat geschrieben:Aber nochmals meine Ausgangsfrage: Gibt es eine Meldung zu dem ursprünglichen Hubschraubereinsatz ?
Nein, den es gibt jeden Tag solche Einsätze. Deshalb schreiben die Zeitungen in der Regel nur, wenn jemanden ums Leben gekommen ist. Das passierte letztes Jahr mehr als 20 mal.

Und wenn man den einzelnen Fällen dann analysiert, dann gibt es für diesen vielen Unfällen zwei Hauptursachen. Der eine Gruppe sind Idioten wie auf dem Bild hier oben. Der andere sind Leute, die mit kleine Boote rumfahren und dabei volltrunken sind.
OlliCollie hat geschrieben:@Lars: Dein einer Link funktioniert bei mir nicht
Dann probier das hier bei TV2:

http://nyhederne.tv2.dk/krimi/article.php/id-13598211.html
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H0mer
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Beitrag von H0mer »

Lars J. Helbo hat geschrieben: Oder stellen wir uns mal vor: bei Dir zuhause bricht ein Feuer aus, Du rufst die Feuerwehr, aber bevor die kommen, hast Du dann doch den Feuer gelöscht. In dem Fall würdest Du also auch nicht anrufen und den Alarm zurück ziehen "weil vielleicht 100 Meter weiter runter an der Straße gerade ein anderes Feuer hätte ausgebrochen können".

Aber wie gesagt, wenn man nicht verstehen kann (oder will), dass dies hier ernst und wichtig ist - dann denk an die mögliche Folgen. Wer fahrlässig ein Rettungseinsatz herbeiführt, kann direkt zur Kasse gebeten werden - und das kann mit 2 Hubschrauber und ein paar Boote schnell 10.000 Euro werden.
Die Feuerwehr fährt "immer" bis zur Einsatzstelle durch, auch wenn der Anrufer seine Angaben zurück zieht. Als Einsatzleiter kann man sich keinen Eindruck durch anrufe verschaffen. Sollte 100m weiter wieder ein Ereignis stattfinden dann wird dieses selbstverständlich abgearbeitet oder es werden weitere Kräfte alarmiert. Das gilt auch für Hubschraubereinsätze. (Sollte auch in DK so sein).
Und .... nein, es wird keiner zur Kasse gebeten weil er angeblich einen Schadensfall beobachtet hat welcher im nachhinein keiner war. Die gute Absicht des Bürgers steht im Vordergrund, keine böse Absicht. Fahrlässige Alarmierung muss erst einmal nachgewiesen werden. Das ist gar nicht so leicht.
Hoffe das erklärt einiges.

Gruß
Peter
Berufsfeuerwehrmann !!
Lowlander
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Beitrag von Lowlander »

Einsatzprotokolle der Soevaernet

Einsatz am 25.7..: http://forsvaret.dk/SOK/Nationalt/Soeredning/Luftmadras+med+formodet+person+drevet+til+havs.htm

Einsatz am 27.7.: http://forsvaret.dk/SOK/Nationalt/Soeredning/SAR+173-08.htm

Beide Male wegen treibender Badetiere, am 27.7. nachmittags gab es, wieder wegen eines treibenden Badetieres noch einen Einsatz vor Fanö.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

H0mer hat geschrieben: Die Feuerwehr fährt "immer" bis zur Einsatzstelle durch, auch wenn der Anrufer seine Angaben zurück zieht. Als Einsatzleiter kann man sich keinen Eindruck durch anrufe verschaffen. Sollte 100m weiter wieder ein Ereignis stattfinden dann wird dieses selbstverständlich abgearbeitet oder es werden weitere Kräfte alarmiert. Das gilt auch für Hubschraubereinsätze. (Sollte auch in DK so sein).
Das mag ja alles richtig sein - für Deutschland. Deutschland ist ja ein sehr reiches Land, wo es immer unbegrenzt viele Hubschrauber zur Verfügung gibt. Das ist aber in DK leider anders.

Deshalb gilt hier: Wenn man sein Badetier oder Luftmatratze verliert, dann sollte man sofort anrufen (nochmal die Nummer zum mitschreiben: 89 43 30 99 ).
H0mer hat geschrieben:Und .... nein, es wird keiner zur Kasse gebeten weil er angeblich einen Schadensfall beobachtet hat welcher im nachhinein keiner war. Die gute Absicht des Bürgers steht im Vordergrund, keine böse Absicht. Fahrlässige Alarmierung muss erst einmal nachgewiesen werden. Das ist gar nicht so leicht.
Ich habe nicht von "Fahrlässige Alarmierung" geschrieben, sondern von "Fahrlässige Handeln". Das gilt z.B. wenn jemanden in der Nordsee auf eine Luftmatratze rumschippert. Das ist immer fahrlässig, und wenn jemanden dann von so eine Luftmatratze mit dem Hubschrauber abgeholt wird, ist es es sehr leicht nachweisbar.

Schau doch mal auf das Bild von Andi. Was den beiden Idioten dort macht, ist mit Sicherheit fahrlässig, und wenn sie dann gerettet werden müssen, können sie ganz bestimmt zur Kasse gebeten werden. Auch das mag in DE anders sein, ich schildere ja nur die Gesetzeslage in DK.
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geloescht02

Beitrag von geloescht02 »

Das es in Deutschland unbegrenzt viele Hubschrauber gibt, halte ich aber fuer ein Geruecht, Lars.
Zuletzt geändert von geloescht02 am 28.07.2008, 10:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Ah so, ich dachte nur, nach dem was H0mer schrieb ....
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Engel 81
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Beitrag von Engel 81 »

Wir haben ca. 100 Hubschrauber in Deutschland. Diese teilen sich aber auf in Intensivtransporte, Notarzteinsatze und Großraum-Rettungshubschrauber auf.
Ausserdem werden die Hubschrauber durch den ADAC, die Deutsche Rettungswacht und das Innenministerium gestellt.

Es ist also nicht umbedingt das Militär, das bei uns diese Rettungseinsätze fliegt wie es in Dänemark üblich ist.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

In DK gibt es normalerweise 3 Hubschrauber in Bereitschaft (in Aalborg, Skrydstrup und Roskilde). Bei schlechter Witterung wird ein vierter auf Bornholm in Bereitschaft gehalten.

Wenn nun z.B. der Hubschrauber aus Skrydstrup in Nymindegab ist, um Badetiere einzusammeln, und jemanden bei Als oder Ærø in Not gerät, dann muss der Rettung also aus Aalborg oder Roskilde kommen. Damit ist die Anflugzeit 200 Km länger - nur weil jemanden zu blöd war, auf seine Sachen auf zu passen ....
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udo66

Beitrag von udo66 »

OlliCollie hat geschrieben:Halli Hallo,

ich liebe dieses Forum, da hier immer so zielführend diskutiert wird. Wobei ich mir auch die Frage gestellt habe, was besser ist, wenn man auf einem Badetier, Luftmatratze, etc. abgetrieben wird (die Situation mit dem Jugendlichen war bei einsetzender Ebbe), ob man auf dem Teil bleibt und dauf einen (sehr teuren) Hubschraubereinsatz hofft, oder ob man versucht, es ohne das Badetier an Land zu schaffen ?

Aber nochmals meine Ausgangsfrage: Gibt es eine Meldung zu dem ursprünglichen Hubschraubereinsatz ?

@Lars: Dein einer Link funktioniert bei mir nicht

Alles Gute

Olli

P.S.: Das Wetter ist hier momentan ja der Wahnsinn. Gestern waren es 31 Grad.
Offentliggjort 27.07.08 kl. 14:21


Søværnets Operative Kommando eftersøger i øjeblikket eventuelt forsvundne badegæster - i givet fald børn - ved Vestkysten med båd og helikopter.

Årsagen er søndagens fund af to oppustelige badedyr, der er drevet til havs.

"Vi har fundet to badedyr uden børn til havs. Derfor sætter vi en eftersøgning i gang," siger den centrale vagtleder ved Syd- og Sønderjyllands Politi i Esbjerg.

Der er endnu dog ikke meldt nogen børn savnet. Eftersøgningen er koncentreret i området mellem Nymindegab og op mod Hvide Sande.

Ritzau
.................................................................................................

Das war er wohl...
udo66

Gummiboot-Tarzan

Beitrag von udo66 »

DAS FOTO IST KLASSE - mal veroeffentlichen??
Treffer..
mvh
Udo
lucca

Beitrag von lucca »

Ich finde das bedarf hier gar keiner Diskussion. Es ist und bleibt unverantwortlich in der Nordsee mit Badetieren, Luftmatratzen oder Schlauchbooten rumzupaddeln. Wenn dadurch dann ein Rettungseinsatz ausgelöst wird ist das eine Katastrophe und ich hoffe sehr, dass die dänischen Behörden wengstens versuchen den Schuldigen herauszufinden, um ihn dann entsprechend an den Kosten zu beteiligen.

Wenn durch soviel Unachtsamkeit jemand in Seenot gerät oder ertrinkt habe ich auch nicht viel Mitleid - lediglich mit den Kindern, denn die konnten es nicht besser wissen. Dasselbe gilt für die vielbeklagten einstürzenden Dünentunnel, die jedes Jahr gebuddelt werden....

Leider leider trifft es immer wieder die Kinder, die unter der Dummheit der Eltern leiden müssen oder deshalb sogar zu Tode kommen. Das ist wirklich traurig!
;O)scar

Beitrag von ;O)scar »

sven estridsson hat geschrieben:
Lars J. Helbo hat geschrieben:und das kann mit 2 Hubschrauber und ein paar Boote schnell 10.000 Euro werden.
sprichst du aus erfahrung, oder woher kennst du preise?

findet badetiere allerdings auch gefährlich, andersen
Das muss Lars wohl nicht unbedingt, die Preise für die neuen EH 101 Helikopter sind ja am Anfang des Jahres länger diskutiert worden, die liegen so etwas über die 5.000 Euro die Stunde, und bei dem von Euch diskutierten Einsatz waren ja so zwischen etwas um eine Flugstunde für den EH 101 und etwas mehr als 2 Stunden für die Rettungseinheiten aus Henne Strand und Esbjerg.

Also dürften wie für diesen Einsatz sicherlich auf die knapp 10.000 Euro kommen.

Und übrigens keine Angst, die Mannschaften kommen sicherlich nich aus der Übung, zur Zeit kommen sie ja locker auf 5-7 Einsätze täglich an den Küsten. :?
teddy93

Beitrag von teddy93 »

andi hat geschrieben:Hej
So lange ich auf der Nordsee sowas sehe (Bjerregård) fällt mir nichts mehr zu dem Thema ein.... :roll:

[url=http://www.abload.de/image.php?img=dsc_0121b6k.jpg]Foto[/url]
Edit by Axel

Nein die sind nicht weit raus und kannten bestimmt alle Strömungen 8)
Haben die ein zweites Leben in der Schublade :?:
Also warum aufregen, alles wird gut 8)

Andi :roll:
Au ja, die sind ja meilenweit vom Strand entfernt, den sieht man ja nur am unteren Ende des Bildes. Denke mal so auf Höhe der 2-ten Sandbank.
Nee, tut mir leid, an diesem Bild kann ich nichts verwerfliches finden, die paddeln ja sogar parallel zur Küste.
Baden in der Nordsee ist gefährlich, ist unwidersprochen. Die Anreise dahin aber nicht minder. Also, was soll diese ewige Panikmache, das eine Berührung der Nordsee fast dem sicheren Tod gleichkommt?
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

teddy93 hat geschrieben: Nee, tut mir leid, an diesem Bild kann ich nichts verwerfliches finden, die paddeln ja sogar parallel zur Küste.
Baden in der Nordsee ist gefährlich, ist unwidersprochen. Die Anreise dahin aber nicht minder. Also, was soll diese ewige Panikmache, das eine Berührung der Nordsee fast dem sicheren Tod gleichkommt?
Ja, so denken viele deutsche Touristen, was ja auch der Grund ist, warum jedes Jahr etliche ertrinken - und warum viele Dänen dann nur mit dem Kopf schütteln und kaum Mitleid empfinden.

Was den beiden auf dem Bild machen ist 100% fahrlässig. Das "Fahrzeug", was die da benutzen ist absolut ungeeignet - Nordsee ist kein Baggersee, aber das werden viele wohl nie begreifen.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
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