Versicherung Grenzpendler

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
Antworten
banya
Mitglied
Beiträge: 99
Registriert: 19.07.2006, 16:40
Wohnort: Hamburg / Kopenhagen
Kontaktdaten:

Versicherung Grenzpendler

Beitrag von banya »

Hallo Leute,
wie sind Grenzpendler versichert? In DK über die übliche gelbe Karte?
Oder in D als freiwillig Versicherte?

Welche Erfahrungen habt ihr versicherungsmäßig gemacht, wenn ihr in dem anderen Land krank geworden seid?

Danke und Gruß
Dagmar [img]http://www.jordt.dk/pics/skate.gif[/img]

Der Worktrotter-Ratgeber für Dänemark http://www.worktrotter.dk/guide
ta.schi
Mitglied
Beiträge: 530
Registriert: 15.08.2007, 20:04

Beitrag von ta.schi »

Grenzpendler bekommen einen Versicherungsschein, aehnlich der Karte, halt nur in Zettelform und etwas anders von der Groesse.

Mit dem Formular E106, ausgefuellt von der Kommune, in der sie arbeiten, gehen sie zu ihrer dt. Krankenkasse und lassen dort den Status aendern und bekommen kurz danach eine neue Karte.
Dann sehen die Aerzte bzw. die Krankenkasse, dass ueber DK abgerechnet wird. Wir hatten damals bzw. unsere Angestellten haben jetzt keinerlei Probleme, weder in DK, wo sie ja ihren gelben Schein haben noch in D, wo sie wie gewohnt ihre Karte abgeben...
hilsen/Gruß, Tanja
PeterU
Mitglied
Beiträge: 91
Registriert: 01.03.2007, 14:45
Wohnort: Neumünster

Beitrag von PeterU »

Hei Dagmar

In Dänemark über mit der gelben Karte und in Deutschland über das Auslandsabkommen (E106) kostenlos bei einer Deutschen Krankenkasse.
Mvh

Peter
banya
Mitglied
Beiträge: 99
Registriert: 19.07.2006, 16:40
Wohnort: Hamburg / Kopenhagen
Kontaktdaten:

Beitrag von banya »

Danke ta.schi und Peter

Gibt es 'Nachteile' für Grenzependler?

Sie scheinen ja normal im System zu sein: Skat, Versicherung.

Wahrscheinlich haben sie trotz CPR nummer kein Recht bei Kommunalwahlen zu wählen, aber sonst fällt mir nichts ein wodurch sie benachteiligt wären?

Weiß jemand mehr darüber?
Dagmar [img]http://www.jordt.dk/pics/skate.gif[/img]

Der Worktrotter-Ratgeber für Dänemark http://www.worktrotter.dk/guide
mib777
Mitglied
Beiträge: 526
Registriert: 09.08.2005, 15:05
Wohnort: Im Grünen bei Flensburg

Beitrag von mib777 »

Da gibt es schon Nachteile aber auch Vorteile. Klar kann man bei Wahlen nicht mitmachen, schliesslich wohnt man noch in DE und hat dort auch seinen Wohnsitz - das würde anders herum ja auch nciht gehen (mit Wohnsitz in DK und Wahl in DE).

Ein weitere Nachteil ist ganz klar das Problem sich mit zwei Arten von Verwaltung (Steuern, Kindergeld usw.) auseinander setzzen zu müssen, das macht das Ganze nicht unbedingt leichter.

Vorteil wenn man in DE wohnt ist ein günstiges Auto :mrgreen: , der zwweite Freibetrag (sofern verheiratet und Ehepartner nicht in DK beschäftigt) sowie die km-Pauschale für beide Strecken - im Unterschied zu DE.

Sicherlich gibt es noch viele kleine und grosse Vor- und Nachteile, das hängt sehr vom persönlich Umfeld und den Lebensverhältnissen ab.
mvh
Michael
cimberia
Mitglied
Beiträge: 1496
Registriert: 10.07.2008, 20:34
Wohnort: neben Tastrup

Beitrag von cimberia »

mib777 hat geschrieben: Vorteil wenn man in DE wohnt ist ein günstiges Auto :mrgreen: , der zwweite Freibetrag (sofern verheiratet und Ehepartner nicht in DK beschäftigt) sowie die km-Pauschale für beide Strecken - im Unterschied zu DE.
Hej Micha, kannst du mir das näher erklären? Was ist das für ein zweiter freibetrag?
mvh Frank
ta.schi
Mitglied
Beiträge: 530
Registriert: 15.08.2007, 20:04

Beitrag von ta.schi »

cimberia hat geschrieben:
mib777 hat geschrieben: Vorteil wenn man in DE wohnt ist ein günstiges Auto :mrgreen: , der zwweite Freibetrag (sofern verheiratet und Ehepartner nicht in DK beschäftigt) sowie die km-Pauschale für beide Strecken - im Unterschied zu DE.
Hej Micha, kannst du mir das näher erklären? Was ist das für ein zweiter freibetrag?
mvh Frank
Du kannst einen Freibetrag von, ich meine, ca. 37500 kr. geltend machen, der sonst eigentlich fuer Deine Frau waere, wenn diese in DK arbeiten wuerde...
hilsen/Gruß, Tanja
mib777
Mitglied
Beiträge: 526
Registriert: 09.08.2005, 15:05
Wohnort: Im Grünen bei Flensburg

Beitrag von mib777 »

Ganau der Betrag ist gemeint, liegt zur Zeit bei 39500 kr (soweit ich mich erinnere) und wird laufend angepasst. Gilt aber wie geschrieben nur, wenn du verheiratet bist und der Ehepartner nicht in DK arbeitet.
mvh
Michael
ta.schi
Mitglied
Beiträge: 530
Registriert: 15.08.2007, 20:04

Beitrag von ta.schi »

mib777 hat geschrieben:Ganau der Betrag ist gemeint, liegt zur Zeit bei 39500 kr (soweit ich mich erinnere) und wird laufend angepasst. Gilt aber wie geschrieben nur, wenn du verheiratet bist und der Ehepartner nicht in DK arbeitet.
War mir bei dem Betrag absolut nicht sicher, ist ja schon etwas her ;-) Dann gibts ja jetzt sogar mehr ;-)
hilsen/Gruß, Tanja
cora.0252
Mitglied
Beiträge: 8
Registriert: 29.09.2008, 12:49

Beitrag von cora.0252 »

Aber es gibt kein Problem wenn ich mir eine zusätzliche [url=http://www.1a-krankenversicherung.org/]Krankenversicherung[/url] in Deutschland hole oder? Denn ich fange ab Dezember als Grenzpendlerin an und hatte schon vor mich privat auch noch zu versichern. Danke im Voraus für die Informationen.
ta.schi
Mitglied
Beiträge: 530
Registriert: 15.08.2007, 20:04

Beitrag von ta.schi »

Hm, Du hast ja in DK die gesetzliche KV und in D behaelst Du ja auch Deine gesetzliche KV.
Privat zusatzversichern sollte eigentlich kein Problem sein, da Du als Grenzpendler ja weiterhin einen Wohnsitz in D hast.
hilsen/Gruß, Tanja
mib777
Mitglied
Beiträge: 526
Registriert: 09.08.2005, 15:05
Wohnort: Im Grünen bei Flensburg

Beitrag von mib777 »

Da würde ich so nicht uneingeschränkt zustimmen. Viele Zusatzversciherungen in DE bauen auf den Leistungen der gesetzlichen KK und Berufsgenossenschaften etc. auf. Es kann also passieren, dass man in ein Loch dazwischen fällt und so die private Zusatzversicherung die Zahlung von Leistungen ablehnt oder einschränkt.

Wofür sollte die Zusatzversicherung denn sein? Eigentlich aht man alle gesetzlichen Leistungen. Auch darauf achten, das man nicht bei der deutschen KK versichert ist, sondern diese nur als Verwalter dienen, die Leistunge im vorraus bezahlen und dann mit dem jeweiligen Träger abrechnen, das ist etas anders, als wenn man direkt versichert ist.
mvh
Michael
Hina
Mitglied
Beiträge: 2230
Registriert: 25.10.2007, 14:32
Wohnort: 7800 Skive

Beitrag von Hina »

Michael hat recht. Die Deutschen Krankenkassen, ob gesetzlich oder privat, bieten Zusatzversicherungen an, die, wie der Name schon sagt, zusätzliche Komponenten zu den üblichen deutschen Krankenversicherungen beinhalten, die auf die Leistungen der Vollversicherung aufbauen. Wenn Du aber in Deutschland keine "richtige" Krankenversicherung hast, müßtest Du eine erstmal Vollversicherung abschließen. Das bringt doch aber gar keinen Sinn, da Du durch Deinen Job eine Dänische Krankenversicherung hast, die für Deutschland, wie schon beschrieben, auch gilt. Du kannst aber auch in DK eine Zusatzversicherung (für Medikamente, Zahnversicherung usw.) abschließen, z.B. bei der Danmark Sygeforsikning o.ä. Wir zahlen 1200 kr/Jahr dafür, ist also halb so wild.

Viele Grüße
Hina
Antworten