adventskalender

Beiträge für beide Zielgruppen: Deutsch und dänisch.
Indlæg for begge målgrupper: Dansk og tysk
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hier noch wat leckeres.
Da brennt Lucia.

Der Weihnachtsmannkuchen

Prima selbstgebacken.

Man nehme:

1 Tasse Wasser
1 Tasse Zucker
1 Tasse Mehl
1 Tasse braunen Zucker
4 große Eier
1 Stück weiche Butter
2 Tassen getrocknete Früchte
1 Teel. Backpulver
1 Teel. Salz
1 Hand voll Nüsse
1 Zitrone
1 Liter guten Whisky


Zubereitung

1. Zunächst kosten Sie den Whisky und überprüfen seine Qualität!
2. Nehmen Sie dann eine große Rührschüssel zur Hand!
3. Währenddessen probieren Sie nochmals den Whisky und überzeugen sich davon, dass er wirklich von bester Qualität ist.
4. Gießen Sie dazu eine Tasse randvoll und trinken Sie diese aus!
5. Wiederholen Sie diesen Vorgang!
6. Schalten Sie den Mixer an und schlagen Sie in die Rührschüssel die Butter flaumig weich!
7. Überprüfen Sie, ob der Whisky noch in Ordnung ist. Probieren Sie dazu nochmals eine Tasse voll.
8. Mixen Sie den Schalter aus!
9. Brechen Sie dann zwei Eier aus und zwar in die Rührschüssen. Hau’n Sie die schrumpligen Früchte mit rein!
10. Malten Sie den Schixer aus!
11. Wenn das blöde Obst im Trixer stecken bleibt, lösen’s des mit ´nem Traubenschier!
12. Hüberprüfen Sie den Whisky auf seine Konsissstenzzz…
13. Jetzt schmeißen Sie die Zitrone in den Hixer und drücken Sie die Nüsse aus!
14. Fügen Sie eine Tasse hinzu, Zucker, alles was auch immer…
15. Fetten Sie den Ofen ein! Drehen Sie ihn um 360°. Schlagen Sie auf den Mehixler, bis er ausgeht!
16. Werfen Sie die Rührschüssen aus dem Fenster und überprüfen Sie den Geschmack des übrigen, abgestandenen Whiskys.
17. Gehen Sie ins Bett und pfeifen Sie auf den Kuchen.

Sådan

Detlef
Felicitas R.

Beitrag von Felicitas R. »

Hej alle sammen,

habe hier auch noch mal etwas zum Lucia Tag :

Luciabrød
(ca. 20 stk.)
Her er opskriften på de lækre luciabrød.

25 g gær
100 g smør
2,5 dl mælk
1 g safran (evt. i stedet ½ tsk. gurkemeje)
100 g sukker
1 knsp salt
1 æg
400 g mel
Rosiner
Sammenpisket æg til pensling


Opløs gæren i håndvarmt smeltet smør og mælk.
Skold ægget i ca. 5 sek. for at fjerne evt. bakterier på skallen. Knæk ægget og pisk det sammen.
Tilsæt safran/gurkemeje, sukker, salt og det sammenpiskede æg. Drys melet i til sidst og ælt dejen.
Stil dejen til hævning i 40 minutter. Herefter æltes dejen og deles i to lige store stykker, der hver rulles til stænger.
Hver stang skæres i 10 stykker, og der formes S'er ud af dejen. Pynt med en rosin i S'ernes snoning.
Sæt ovnen på 240 °C.
Lad brødene efterhæve på bagepapir på en bageplade i 25 minutter. Pensl med sammenpisket æg og bag brødene på nederste rille i 7 minutter.

Hilsen
Felicitas
Gitta

Beitrag von Gitta »

Hej allesammen,
da man hier ins Forum kein Bild einsetzen kann, heute

14. Dezember - in 10 Tagen ist Heiligabend = Juleaften!!! -
hier nur die deutsche Übersetzung eines dänischen Weihnachtsliedes.
Den Originaltext findet Ihr samt Foto unter

www.haus-hoennig.de/jul/jul.html

Kære hilsen
Gitta

Der Weihnachtsbaum mit seinem Schmuck
wartet drauf, daß es beginnt.
Niemals war er je so grün,
niemals war er schön so schön.
Und vom selben Himmel scheint
auch der große Stern herab.

Wenn die vielen feinen Dinge
hängen lustig rundherum
und sind alle Lichter angezündet
und es duftet braun und geröstet,
ist es wie ein Sommertag
da wo der Baum herkommt.

Herzen ausgeschnitten mit der Schere
von der fingerfertigen Art,
bunte Spitztüten mit rundem Henkel,
die so leicht beschädigt werden,
Körbe, Kugeln, Vögel, Flaggen
oben und unten und vorn und hinten.

Allerorten, drauß’ und drin
schimmern Spinnengewebe…
ob da nicht ein Spatz wohnt
hier in diesem kleinen Korb?
Spitztüten mit Nüssen darin,
eine tannengrün-gegebene Zauberei.

Der Weihnachtsbaum zu Besuch
grüßt uns von Eichen und Buchen,
mit Nachrichten von dort draußen,
daß es von Tag zu Tag heller wird,
und daß die Sonne aus ihrem Versteck
wünscht uns ein frohes Weihnachtsfest.
Steenie

Beitrag von Steenie »

Weihnachtsmarkt in Stenkelfeld - Ort: Marktplatz um die St. Johannis Kathedrale

So lasset uns vom Weihnachtsfest berichten. Im Vorfeld des geplanten Weihnachtsmarktes in Stenkelfeld befehdeten sich bereits alle verfeindeten Wohltätergruppen mit unbarmherziger Barmherzigkeit. Und so begab es sich, dass, als der Aufruf vom Oberkreisdirektor ausging, der Weihnachtsmarkt sei eröffnet, sich alle Welt auf dem Stenkelfelder Weihnachtsmarkte blicken ließ.

Sonntag, 12. Dezember, 15 Uhr:
Unter dem Motto "Ein Stück weit Frieden spüren" eröffnet Pastoralreferent Reinhard Höllerich-Nöhrenberg den alternativen Stenkelfelder Weihnachtsmarkt rund um die St. Johannis Kathedrale, versäumt es jedoch, in seiner Begrüßung neben den Anwesenden auch den Anwesendlnnen den Segen der Weihnacht zu wünschen; dies führt zu ersten Unmutsbezeugungen aus dem Menstruationskreis lesbischer Künstlerinnen, die den Rest der Ansprache mit Trillerpfeifen und "Sackträger"-Sprechchören übertönen.

15 Uhr 31:
Durch die im Meditationstanz versunkenen Mitglieder der Frauen-Selbsterfahrungsgruppe "Silber-Elster", die mit ausgebreiteten Armen im ökologisch mit Senflauge gebatikten Wickelrock über die Kirchwiese schweben, bahnt sich rülpsend und hupend der Motorrad-Club Schöllerheide auf schweren Harleys den Weg zum Rockzelt von Jugendpastor Helge Bösch, der für 16 Uhr zum Motorradgottesdienst geladen hat.

15 Uhr 56:
Eine glühendheiße Pappterrine mit herzhafter Gulaschsuppe klatscht gegen das Transparent "Zucker ist Sünde" am Stand des vegetarischen Ernährungskreises "Mutter Erde", an dem das "Sumpfpumpenprojekt Eritrea" durch den Verkaufserlös von mit Nelkenfett gesüßter Vollkornschokolade unterstützt wird. Die Hauptverdächtige für diesen Anschlag, die Rentnerin Minna B., die am Nachbarstand für den Strickkreis singender Seniorinnen mit dem Verkauf von kandierten Äpfeln, Rindsbratwurst und Räucherschinken für das Winterlager des Wanderzirkus Schöller sammelt, weist darauf hin, man sei im Vorfeld von besagtem Ernährungskreis lautstark als Tiermörder und Kadaverfresser verunglimpft worden.

16 Uhr:
Die Leistungsschau der Bundeswehr auf der Holtmannswiese hinter dem alten Soldatenfriedhof wird in bedrohlicher Nähe zum Infostand der "Christlich-autonomen Kriegsdienstverweigerer" eröffnet. So ist es nur eine Frage der Zeit, wann die diametralen Botschaften "Wir schaffen Frieden" auf der einen Seite mit den Thesen "Soldaten sind Mörder" sowie "Gelöbnis ist Meineid" auf der anderen Seite ins Gehege kommen. Zu tätlichen Übergriffen kommt es jedoch erst gegen 16 Uhr 7, nachdem sich Regimentspfarrer Öftering bei der Einsegnung zweier fabrikneuer BISON-FLAK-Panzer zu der Behauptung verstieg, Jesus sei eine Art Feldwebel Gottes gewesen.

16 Uhr 12:
Erstaunlich lange hält sich das Bläserkorps vom Jagd- und Hegering 2 mit seinem adventlichen Vortrag unmittelbar neben der Punschbude militanter Tierschützer von der Initiative "Waldfrieden", die mit den Aufklebern "Blutige Weihnachten - mitessen heißt mitschlachten" oder auch "Christus war ein Eichelhäher" gegen Wildgerichte am Heiligen Abend zu Felde ziehen. Zum offenen Schlagabtausch führt dann schließlich der weihnachtliche Blechchoral "Jesus war ein Jagdgesell". Revierförster Manfred von Lausitz-Ölpen, dem im Verlaufe der Feindseligkeiten das Mundstück seiner schweren Zugposaune durch die Schneidezähne gedrückt wurde, gibt später zu Protokoll, er habe seinen Hirschfänger gegen diese Anarchisten in begründeter Notwehr einsetzen müssen.

17 Uhr 15:
Am gemeinsamen Stand der Stillgruppe "Rumpelstilzchen" und des Betkreises schwangerer Hausfrauen flackert das nächste Scharmützel auf. Das Handgemenge mit dem benachbarten Info-Tisch der HIV-Selbsthilfegruppe Heringsmoor beginnt mit dem gegenseitigen Niederreißen der Transparente "Gib' Aids keine Chance - Kondome schützen" und auf der Gegenseite "Verhütung ist Mord - Kondome sind Waffen".

17 Uhr 31:
Unter dem kleinen Zeltdach der orthodoxen Bibelgruppe "Prohabilis eterna", die unter dem Motto "Latein ist Gottes Wort" allerlei Informationsmaterial feilhält, in dem frühchristliche Liturgieformen sowie Latein als Weltsprache gefordert werden, wächst die Nervosität über den zunehmenden Geräuschpegel des benachbarten Motorrad-Gottesdienstes. Nach der Predigt mit dem Thema "Wasser zu Wein - Öl zu Benzin, Jesus war ein Biker" und der Danksagung für das Überleben zahlreicher riskanter Überholmanöver der letzten Saison besteigt die gefürchtete Speed-Metal-Formation "Rammbock" die Bühne.

17 Uhr 33:
Am Ende seiner christlich-lateinischen Duldsamkeit angekommen, trifft der orthodoxe Religionswissenschaftler Dr. Johannes Görtz mit dem unkontrollierten Wurf einer 15 Kilo schweren, in Schweinsleder gebunden Hetzschrift gegen Martin Luther die vordere der 24 in Reih' und Glied abgestellten Motorräder, die in einer Kettenreaktion wie Dominosteine aufeinanderfallen. 30 Sekunden später beschließt der Harley-Club Schöllerheide eine gründliche Flurbereinigung des gesamten Geländes.

17 Uhr 40:
Rund um die St. Johannis-Kathedrale in Stenkelfeld tobt nun eine Schlacht, wie sie seit 1109, der Erstürmung der Höcklager Senke durch den Hunnenprinzen Bernward den Schlächter in dieser Gegend nicht mehr erlebt wurde. Mittendrin: Menschen wie du und ich, die in der Weihnachtszeit nur mal ein Stück weit Frieden spüren wollten.


Hilsen
Ludwig
Felicitas R.

Beitrag von Felicitas R. »

Hej hej,

das ist ja cool, noch mehr Stenkelfeld - hoffentlich schaut andi hier in diesen Thread !!!!!

Hilsen
Felicitas
andi

Beitrag von andi »

Hej
Na klar hab ich sofort gesehen, hihihi.
Bin schon am suchen auf welcher CD das drauf ist.

Hilsen Andi
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej Andi,

bevor du weitersuchets:
Gans frisch aus dem Internett.

Dienstag, 14. Dezember, 19.56:
In der festlich geschmückten Werkstatthalle des Autohauses "Oertel" im Gewerbegebiet Stenkelfeld treffen die ersten Belegschaftsmitglieder zur Weihnachtsfeier ein.

20.16: Nach einem Tusch der Zweimannkapelle "Die Avocados" aus Foxtrup vergisst Seniorchef Heinrich Oertel in seiner unbeholfenen Begrüßungsansprache die obligatorischen Dankesworte an den Festausschus - ein Fehler, der sich noch rächen soll.

20.30: Werkstattleiter Düwelskirchen entfacht unter den Angestellten eine latente Angriffsbereitschaft gegen den Partyservice Westerkamp. Ein halbherziger Schlichtungsversuche der Seniorchefin Marie Oertel, mit dem Hinweis, die gereichte Rinderkraftbrühe sein immerhin schön heiß, stößt ins Leere. Die hämischen Nörgeleien am Essen nehmen zu.

21.03: Die Avocados drohen erstmals mit dem Abbruch ihres Auftritts, nachdem sich Altgeselle Horst B, beflügelt durch den hastigen Genuss von 11 Gläsern Glühwein, mit einem herumliegenden Bolzenschneider an den Lautsprecherkabeln der Gesangsanlage zu schaffen machte. Zuvor war sein Musikwunsch "Alte Kameraden" von der Kapelle mit einem hämische Grinsen ignoriert worden.

21.58: Bürolehrling Kerstin B. verrichtet mit hochrotem Kopf ihre Notdurft auf dem Rücksitz eines Kundenfahrzeugs. Der Grund: Seit 21.00 ist die einzige Damentoilette der Firma besetzt. Seitdem fehlen auch - wie jetzt auffällt - der smarte Juniorchef Peter Oertel und eine junge Angestellte aus der Reparaturannahme.

23.14: Lagerist Walter K. aus der Ersatzteilausgabe erörtert am Telefon mit seinem Anwalt die Chancen einer Verleumdungsklage gegen den Urheber des ihm gewidmeten Julklappgedichtes mit der Textzeile "Am Teiletresen, Mittelschicht, steht hier das dümmste Sackgesicht". Zeitgleich ermittelt Seniorchef Heinrich Oertel hasserfüllt den Absender eines ihm zugedachten Geschenkkartons mit ca. 4 Pfund gefrorenem Hundekot. Die Veranstaltung droht zu kippen.

0.41: Eine Gruppe von Kfz-Lehrlingen bedroht den Organisten der Avocados, Knut R., mit einem 24er Maulschlüssel, weil die zuvor erzwungene Darbietung eines ACDC-Titels viel Wünsche offen ließ. Minuten später zerfetzt die Kurbelwelle eines Mercedes-Transporters das neuwertige Instrument von Avocado-Schlagzeuger Sascha P:. Fortan kommt die Musik vom Plattenspieler.

1.07: Während der völlig betrunkene Juniorchef unter dem Gejohle der Verkaufsabteilung das Spitzenhöschen der jungen Angestellten aus der Reparaturannahme vor der nun frei gewordenen Damentoilette amerikanisch versteigert, gerät ein altes Innungskunststück mit 2 Schneidbrennern und einer alten Bremsleitung, vorgeführt von Werkstattleiter Düwelskirchen, außer Kontrolle. Die Explosion des Tanklagers ist bis ins Stadtzentrum zu hören.,

1.35: Die Bergungs- und Löscharbeiten im Autohaus Oertel kommen wegen Personalmangels nur mühsam voran. Große Teile der Rettungsmannschaften sind bereit auf Weihnachtsfeiern in umliegenden Ortschaften im Einsatz.

3.00: Schließlich gelingt es einer Hubschrauberbesatzng des THW, durch das Dach der Werkstatthalle den Altgesellen Horst B. aufzunehmen, der bis zuletzt mit einem abgebrochenen Scheibenwischer am Plattenspieler "Alte Kameraden" dirigierte.

5.28: Das Gewerbegebiet Stenkelfeld ist nicht mehr. Die rauchenden Trümmer des Autohauses "Oertel" sowie des benachbarten Getreidehandel sind stumme Zeugen eines festlichen Beisammenseins von Menschen, Menschen wie du und ich, die nur mal im Kollegenkreise weihnachtlich feiern wollten.

Ich bin der echte Stänkefelder
Detlef
andi

Beitrag von andi »

Hej
@Detlef, ( es gibt nur einen Stänkelfelder, oder so ähnlich...)
Auch nicht schlecht, aber weißt Du auf welcher CD "Der Weihnachtsmarkt" drauf ist ?

Hilsen Andi
Felicitas R.

Beitrag von Felicitas R. »

Hejsa andi,

da kann Dir doch wieder sofort geholfen werden.
Die CD heisst "Zugabe" und das Stück ist auf der CD die Nummer 22 "Christliche Weihnacht".

Hjertelige hilsener
Felicitas
Felicitas R.

Beitrag von Felicitas R. »

Hej hej,

und heute mal wieder was zum Singen. Ist die dänische Fassung von "Rudolph the rednosed reindeer" :

Kender I den om Rudolf?


Kender I den om Rudolf?
Rudolf med den røde tud.
Han var et gammelt rensdyr
som så højst mærkværdig ud.

Alle de andre rensdyr
lo så Rudolf han blev flov
over sin røde næse
Det var ikke spor af sjov.

Men en tåget julenat,
julenissen skreg:
"Jeg kan ikke finde vej,
Rudolf, kom og lys for mig"

Og I kan tro, at Rudolfs
næse lyste som et fyr.
Skål for de røde næser.
Dejligt juleeventyr

Hilsen
Felicitas
Gitta

Beitrag von Gitta »

Hej allesammen,
heute von mir mal wieder ein H.C.Andersen-Märchen. Ich hoffe, es ist nicht zu lang für dies Forum. Setze vorsichtshalber die Übersetzung in einen neuen Beitrag.
Kære hilsen
Gitta

GRANTRÆET
Ude i skoven stod der sådant et nydeligt grantræ; det havde en god plads, sol kunne det få, luft var der nok af, og rundt om voksede mange større kammerater, både gran og fyr; men det lille grantræ var så ilter med at vokse; det tænkte ikke på den varme sol og den friske luft, det brød sig ikke om bønderbørnene der gik og småsnakkede, når de var ude at samle jordbær eller hindbær; tit kom de med en hel krukke fuld eller havde jordbær trukket på strå, så satte de sig ved det lille træ og sagde: „Nej! Hvor det er nydeligt lille!" Det ville træet slet ikke høre.
Året efter var det en lang stilk større, og året efter igen var det endnu én meget længere; thi på et grantræ kan man altid, efter de mange led, det har, se hvor mange år det har vokset.
,,O, var jeg dog sådant et stort træ, som de andre!" sukkede det lille træ, „så kunne jeg brede mine grene så langt omkring og med toppen se ud i den vide verden! Fuglene ville da bygge rede imellem mine grene, og når det blæste kunne jeg nikke så fornemt, ligesom de andre der!"
Det havde slet ingen fornøjelse af solskinnet, af fuglene eller de røde skyer, som morgen og aften sejlede hen over det.
Var det nu vinter, og sneen rundt omkring lå gnistrende hvid, så kom tit en hare springende, og satte lige over det lille træ, -o, det var så ærgerligt! - Men to vintre gik, og ved den tredje var træet så stort, at haren måtte gå uden om det. O, vokse, vokse, blive stor og gammel, det var dog det eneste dejlige i denne verden, tænkte træet.
I efteråret kom altid brændehuggerne og fældede nogle af de største træer; det skete hvert år, og det unge grantræ, som nu var godt voksent, skælvede derved, thi de store, prægtige træer faldt med en knagen og bragen til jorden; grenene blev hugget fra, de så ganske nøgne, lange og smalle ud; de var næsten ikke til at kende, men så blev de lagt på vogne, og heste trak dem af sted ud af skoven.
Hvor skulle de hen? Hvad forestod dem?
I foråret, da svalen og storken kom, spurgte træet dem: „Ved I ikke, hvor de førtes hen? Har I ikke mødt dem?"
Svalerne vidste ikke noget, men storken så betænkelig ud, nikkede med hovedet og sagde: „Jo, jeg tror det! Jeg mødte mange nye skibe da jeg fløj fra Ægypten; på skibene var prægtige mastetræer, jeg tør sige, at det var dem, de lugtede af gran; jeg kan hilse mange gange, de knejste, de knejste!"
„O, var jeg dog også stor nok til at flyve hen over havet! Hvorledes er det egentligt dette hav, og hvad ligner det?"
„Ja det er så vidtløftigt at forklare!" sagde storken, og så gik den.
„Glæd dig ved din ungdom!" sagde solstrålerne. „Glæd dig ved din friske vækst, ved det unge liv, som er i dig!"
Og vinden kyssede træet, og duggen græd tårer over det, men det forstod grantræet ikke.
Når det var ved juletid, da blev ganske unge træer fældet, træer som tit ikke engang var så store eller i alder med dette grantræ, der hverken havde rast eller ro, men altid ville af sted; disse unge træer, og de var just de allersmukkeste, beholdt altid deres grene, de blev lagt på vogne, og heste trak dem af sted ud af skoven.
„Hvorhen skulle de?" spurgte grantræet. „De er ikke større end jeg, der var endogså ét, der var meget mindre; hvorfor beholdt de alle deres grene? Hvor kører de hen?"
„Det vide vi! Det vide vi!" kvidrede gråspurvene. „Vi har nede i byen kigget ind ad ruderne! Vi vide, hvor de kører hen! O, de kommer til den største glans og herlighed der kan tænkes! Vi har kigget ind ad vinduerne og set at de bliver plantet midt i den varme stue og pyntet med de dejligste ting, både forgyldte æbler, honningkager, legetøj og mange hundrede lys!"
„Og så -?" spurgte grantræet og bævede i alle grene. „Og så? Hvad sker så?"
„Ja, mere har vi ikke set! Det var mageløst!"
„Mon jeg er blevet til for at gå denne strålende vej?" jublede træet. „Det er endnu bedre, end at gå over havet! Hvor jeg lider af længsel! Var det dog jul! Nu er jeg høj og udstrakt, som de andre, der førtes af sted sidste år! - O, var jeg alt på vognen! Var jeg dog i den varme stue med al den pragt og herlighed! Og da -? Ja, da kommer noget endnu bedre, endnu skønnere, hvorfor skulle de ellers således pynte mig! Der må komme noget endnu større, endnu herligere -! Men hvad? O, jeg lider! Jeg længes! Jeg ved ikke selv, hvorledes det er med mig."
„Glæd dig ved mig!" sagde luften og sollyset! „Glæd dig ved din friske ungdom ude i det frie!"
Men det glædede sig slet ikke! Det voksede og voksede, vinter og sommer stod det grønt; mørkegrønt stod det; folk, som så det, sagde: „Det er et dejligt træ!" og ved juletid blev det fældet først af alle. Øksen huggede dybt igennem marven, træet faldt med et suk hen ad jorden, det følte en smerte, en afmagt, det kunne slet ikke tænke på nogen lykke, det var bedrøvet ved at skilles fra hjemmet, fra den plet, hvor det var skudt frem; det vidste jo, at det aldrig mere så de kære, gamle kammerater, de små buske og blomster rundt om, ja måske ikke engang fuglene. Afrejsen var slet ikke noget behageligt.
Træet kom først til sig selv, da det i gården, afpakket med de andre træer, hørte en mand sige: „Det er prægtigt! Vi bruger ikke uden det!"
Nu kom to tjenere i fuld stads og bar grantræet ind i en stor, dejlig sal. Rundt om på væggene hang portrætter, og ved den store flisekakkelovn stod store kinesiske vaser med løver på låget; der var gyngestole, silkesofaer, store borde fulde af billedbøger, og med legetøj for hundrede gange hundrede rigsdaler - i det mindste sagde børnene det. Og grantræet blev rejst op i en stor fjerding, fyldt med sand, men ingen kunne se, det var en fjerding, thi der blev hængt grønt tøj rundt om, og den stod på et stort, broget tæppe. O, hvor træet bævede! Hvad ville der dog ske? Både tjenere og frøkener gik og pyntede det. På en gren hængte de små net, udklippet af kulørt papir; hvert net var fyldt med sukkergodt; forgyldte æbler og valnødder hang, som om de var vokset fast, og over hundrede røde, blå og hvide smålys blev stukket fast i grenene. Dukker, der så livagtig ud som mennesker - træet havde aldrig set sådanne før - svævede i det grønne, og allerøverst oppe i toppen blev sat en stor stjerne af flitterguld; det var prægtigt, ganske mageløst prægtigt.
„I aften," sagde de allesammen, ,,i aften skal det stråle!"
„O!" tænkte træet, „var det dog aften! Var bare lysene snart tændte! Og hvad mon da sker? Mon der kommer træer fra skoven og ser på mig? Mon gråspurvene flyver ved ruden? Mon jeg her vokser fast og skal stå pyntet vinter og sommer?"
Jo, det vidste god besked; men det havde ordentlig barkepine af bare længsel, og barkepine er lige så slemt for et træ, som hovedpine for os andre.
Nu blev lysene tændt. Hvilken glans, hvilken pragt, træet bævede i alle grene derved, så at et af lysene stak ild i det grønne; det sved ordentligt.
„Gud bevare os!" skreg frøknerne og slukkede i en hast.
Nu turde træet ikke engang bæve. O, det var en gru! Det var så bange for at tabe noget af al sin stads; det var ganske fortumlet i al den glans, - og nu gik begge fløjdøre op, og en mængde børn styrtede ind, som om de ville vælte hele træet; de ældre folk kom besindige bag efter; de små stod ganske tavse, -men kun et øjeblik, så jublede de igen så at det rungede efter; de dansede rundt om træet, og den ene present efter den anden blev plukket af.
„Hvad er det, de gør?" tænkte træet. „Hvad skal der ske?" Og lysene brændte lige ned til grenene, og eftersom de brændte ned, slukkede man dem, og så fik børnene lov til at plyndre træet. O, de styrtede ind på det, så at det knagede i alle grene; havde det ikke ved snippen og guldstjernen været bundet fast til loftet, så var det styrtet om.
Børnene dansede rundt med deres prægtige legetøj, ingen så på træet uden den gamle barnepige, der gik og tittede ind imellem grenene, men det var bare for at se, om der ikke var glemt endnu en figen eller et æble.
„En historie! En historie!" råbte børnene og trak en lille, tyk mand hen imod træet, og han satte sig lige under det, „for så er vi i det grønne," sagde han, „og træet kan have besynderligt godt af at høre med! Men jeg fortæller kun én historie. Vil I høre den om Ivede-Avede eller den om Klumpe-Dumpe, som faldt ned ad trapperne og kom dog i højsædet og fik prinsessen?"
„Ivede-Avede!" skreg nogle, „Klumpe-Dumpe!" skreg andre; der var en råben og skrigen, kun grantræet tav ganske stille og tænkte: „Skal jeg slet ikke med, slet ikke gøre noget!" Det havde jo været med, havde gjort hvad det skulle gøre.
Og manden fortalte om Klumpe-Dumpe der faldt ned ad trapperne og kom dog i højsædet og fik prinsessen," og børnene klappede i hænderne og råbte: „Fortæl! Fortæl!" De ville også have „Ivede-Avede", men de fik kun den om „Klumpe-Dumpe". Grantræet stod ganske stille og tankefuld, aldrig havde fuglene ude i skoven fortalt sligt. „Klumpe-Dumpe faldt ned ad trapperne og fik dog prinsessen! Ja, ja, således går det til i verden!" tænkte grantræet og troede at det var virkeligt, fordi det var sådan en net mand, som fortalte. „Ja, ja, hvem kan vide! Måske falder jeg også ned ad trapperne og får en prinsesse!" Og det glædede sig til næste dag at blive klædt på med lys og legetøj, guld og frugter.
„I morgen vil jeg ikke ryste!" tænkte det. „Jeg vil ret fornøje mig i al min herlighed. I morgen skal jeg igen høre historien om „Klumpe-Dumpe" og måske den med om „Ivede-Avede". Og træet stod stille og tankefuld den hele nat.
Om morgenen kom karl og pige ind.
„Nu begynder stadsen igen!" tænkte træet, men de slæbte det ud af stuen, op ad trapperne, ind på loftet, og der i en mørk krog, hvor ingen dag skinnede, stillede de det hen. ,,Hvad skal det betyde!" tænkte træet. „Hvad mon jeg her skal bestille? Hvad mon jeg her skal få at høre?" Og det hældede sig op til muren og stod og tænkte og tænkte. - Og god tid havde det, thi der gik dage og nætter; ingen kom herop, og da der endelig kom nogen, så var det for at stille nogle store kasser hen i krogen; træet stod ganske skjult, man skulle tro, at det var rent glemt.
„Nu er det vinter derude!" tænkte træet. „Jorden er hård og dækket med sne, menneskene kan ikke plante mig; derfor skal jeg nok stå her i læ til foråret! Hvor det er velbetænkt! Hvor dog menneskene er gode! - Var her kun ikke så mørkt og så skrækkeligt ensomt! - Ikke engang en lille hare! - Det var dog så artigt der ude i skoven, når sneen lå, og haren sprang forbi; ja selv da den sprang hen over mig, men det holdt jeg ikke af den gang. Her oppe er dog skrækkeligt ensomt!"
„Pi, pi!" sagde en lille mus i det samme og smuttede frem; og så kom der nok en lille. De snusede til grantræet og smuttede mellem grenene på det.
„Det er en gruelig kulde!" sagde de små mus. „Ellers er her velsignet at være! Ikke sandt, du gamle grantræ?"
„Jeg er slet ikke gammel!" sagde grantræet; „der er mange, der er meget ældre end jeg!"
„Hvor kommer du fra?" spurgte musene, „og hvad ved du?" De var nu så grueligt nysgerrige. „Fortæl os dog om det dejligste sted på jorden! Har du været der? Har du været i spisekammeret, hvor der ligger oste på hylderne og hænger skinker under loftet, hvor man danser på tællelys, og går mager ind og kommer fed ud!"
„Det kender jeg ikke!" sagde træet, „men skoven kender jeg, hvor solen skinner, og hvor fuglene synger!" Og så fortalte det alt fra sin ungdom, og de små mus havde aldrig før hørt sådant noget, og de hørte sådan efter og sagde: „Nej, hvor du har set meget! Hvor du har været lykkelig!"
„Jeg!" sagde grantræet og tænkte over, hvad det selv fortalte; „ja, det var i grunden ganske morsomme tider!" - Men så fortalte det om juleaften, da det var pyntet med kager og lys.
„O!" sagde de små mus, „hvor du har været lykkelig, du gamle grantræ!"
„Jeg er slet ikke gammel!" sagde træet, „det er jo i denne vinter, jeg er kommet fra skoven; jeg er i min allerbedste alder, jeg er bare sat i væksten!"
„Hvor du fortæller dejligt!" sagde de små mus, og næste nat kom de med fire andre små mus, der skulle høre træet fortælle, og jo mere det fortalte, desto tydeligere huskede det selv alt og syntes: „Det var dog ganske morsomme tider! Men de kan komme, de kan komme! Klumpe-Dumpe faldt ned ad trapperne og fik dog prinsessen, måske kan jeg også få en prinsesse," og så tænkte grantræet på sådant et lille, nydeligt birketræ, der voksede ude i skoven, det var for grantræet en virkelig dejlig prinsesse.
„Hvem er Klumpe-Dumpe?" spurgte de små mus. Og så fortalte grantræet hele eventyret, det kunne huske hvert evige ord; og de små mus var færdige til at springe op i toppen på træet af bare fornøjelse. Næste nat kom der mange flere mus, og om søndagen endogså to rotter; men de sagde, at historien var ikke morsom, og det bedrøvede de små mus, thi nu syntes de også mindre om den.
„Kan De kun den ene historie?" spurgte rotterne.
„Kun den ene!" svarede træet, „den hørte jeg min lykkeligste aften, men den gang tænkte jeg ikke på, hvor lykkelig jeg var!"
„Det er en overmåde dårlig historie! Kan De ingen med flæsk og tællelys? Ingen spisekammerhistorier?"
„Nej!" sagde træet.
„Ja, så skal De have tak!" svarede rotterne og gik ind til deres.
De små mus blev til sidst også borte, og da sukkede træet: „Det var dog ganske rart, da de sad omkring mig de vævre småmus og hørte, hvad jeg fortalte! Nu er også det forbi! - Men jeg skal huske at fornøje mig, når jeg nu tages frem igen!"
Men når skete det? - Jo! Det var en morgenstund, da kom der folk og rumsterede på loftet; kasserne blev flyttet, træet blev trukket frem; de kastede det rigtignok lidt hårdt mod gulvet, men straks slæbte en karl det hen imod trapperne hvor dagen skinnede.
„Nu begynder livet igen!" tænkte træet, det følte den friske luft, den første solstråle, - og nu var det ude i gården. Alt gik så hurtigt, træet glemte rent at se på sig selv, der var så meget at se rundt om. Gården stødte op til en have, og alt blomstrede derinde; roserne hang så friske og duftende ud over det lille rækværk, lindetræerne blomstrede, og svalerne fløj om og sagde: „Kvirre-virre-vit, min mand er kommet!" Men det var ikke grantræet, de mente.
„Nu skal jeg leve!" jublede det og bredte sine grene vidt ud; de var alle visne og gule; det var i krogen mellem ukrudt og nælder, at det lå. Guldpapirstjernen sad endnu oppe i toppen og glimrede i det klareste solskin.
I gården legede et par af de lystige børn, der ved juletid havde danset om træet og været så glade ved det. ÅEn af de mindste fer hen og rev guldstjernen af.
„Se, hvad der sidder endnu på det ækle, gamle juletræ!" sagde han og trampede på grenene, så de knagede under hans støvler.
Og træet så på al den blomsterpragt og friskhed i haven, det så på sig selv, og det ønskede, at det var blevet i sin mørke krog på loftet; det tænkte på sin friske ungdom i skoven, på den lystige juleaften og på de små mus, der så glade havde hørt på historien om Klumpe-Dumpe.
„Forbi! Forbi!" sagde det stakkels træ. „Havde jeg dog glædet mig, da jeg kunne! Forbi! Forbi!"
Og tjenestekarlen kom og huggede træet i små stykker, et helt bundt lå der; dejligt blussede det op under den store bryggerkedel; og det sukkede så dybt, hvert suk var som et lille skud; derfor løb børnene, som legede, ind og satte sig foran ilden, så ind i den og råbte „pif paf!" Men ved hvert knald, der var et dybt suk, tænkte træet på en sommerdag i skoven, en vinternat derude, når stjernerne skinnede; det tænkte på juleaften og Klumpe-Dumpe, det eneste eventyr, det havde hørt og vidste at fortælle -, og så var træet brændt ud.
Drengene legede i gården og den mindste havde på brystet guldstjernen, som træet havde båret sin lykkeligste aften; nu var den forbi, og træet var forbi og historien med; forbi, forbi, og det bliver alle historier!
Gitta

Beitrag von Gitta »

DER TANNENBAUM
Draußen im Walde stand ein niedlicher Tannenbaum; er hatte einen guten Platz, die Sonne konnte zu ihm dringen, Luft war genug da, und rundumher wuchsen viele größere Kameraden, Tannen und Fichten. Aber der kleine Tannenbaum wollte nur immer wachsen und wachsen; er dachte nicht an den warmen Sonnenschein und die frische Luft, bekümmerte sich nicht um die Bauernkinder, die dort gingen und plauderten, wenn sie draußen im Walde umherschwärmten, um Erdbeeren und Himbeeren zu sammeln. Oftmals kamen sie mit einem ganzen Topfe voll oder hatten Erdbeeren auf Strohhalme gezogen. Dann setzten sie sich neben das Bäumdien und sagten: »Nein, wie niedlich klein ist der!« Das gefiel dem Baume durchaus nicht.
Im nächsten Jahre war er schon um einen langen Schuß größer, und das Jahr darauf war er wieder noch um einen länger; denn bei einem Tannenbaume kann man, sobald man zählt, wie oft er einen neuen Trieb angesetzt hat, genau die Jahre seines Wachstums berechnen.
»Oh, wäre ich doch ein so großer Baum wie die anderen!« seufzte das Bäumchen. »Dann könnte ich meine Zweige weit ausbreiten und mit dem Gipfel in die weite Welt hinausschauen ! Dann würden die Vögel ihre Nester zwischen meinen Zweigen bauen, und wenn es stürmte, könnte ich so vornehm nicken wie dort die anderen.« Weder der Sonnenschein noch die Vögel oder die roten Wolken, die morgens und abends über ihn hinsegelten, machten ihm Freude.
War es nun Winter und Schnee lag ringsherum blendend weiß, dann kam oft ein Hase angesprungen und setzte gerade über das Bäumchen fort. Oh, das war empörend! Aber zwei Winter verstrichen und im dritten war der Baum schon so hoch, daß der Hase um ihn herumlaufen mußte. Oh, wachsen, wachsen, groß und alt werden, das ist doch das einzig Schöne in der Welt! dachte der Baum.
Im Spätherbst erschienen regelmäßig Holzhauer und fällten einige der größten Bäume. Das geschah jedes Jahr, und den jungen Tannenbaum, der nun schon tüchtig in die Höhe geschossen war, befiel Zittern und Beben dabei, denn mit Gepolter und Krachen stürzten sie zur Erde, die Zweige wurden ihnen abgehauen, sie sahen nun ganz nackt, lang und schmal aus, sie waren kaum noch wiederzuerkennen. Dann aber wurden sie auf Wagen gelegt, und Pferde zogen sie von dannen zum Walde hinaus.
Wohin sollten sie? Was stand ihnen bevor?
Als im Frühjahr die Schwalbe und der Storch kamen, fragte sie der Baum: »Wißt ihr nicht, wohin sie geführt wurden? Seid ihr ihnen nicht begegnet?«
Die Schwalbe wußte nichts, doch der Storch sah sehr nachdenklich aus, nickte mit dem Kopfe und sagte: »Ja, ich glaube fast; mir begegneten auf meiner Rückreise von Ägypten viele neue Schiffe. Auf denselben standen prächtige Mastbäume; ich darf wohl behaupten, daß sie es waren; sie verbreiteten Tannengeruch. Ich kann vielmals grüßen, sie überragen alles, sie überragen alles!«
»Oh, wäre ich doch auch groß genug, um über das Meer hinzufliegen. Wie ist es eigentlich, dieses Meer, und wem ähnelt es?«
»Ja, das ist etwas weitläufig zu erklären!« sagte der Storch und
ging-
»Freue dich deiner Jugend!« sagten die Sonnenstrahlen. »Freue dich deines Wachstums, des jungen Lebens, das dich erfüllt!«
Und der Wind küßte den Baum, und der Tau weinte Tränen über ihn, allein der Tannenbaum verstand es nicht.
In der Weihnachtszeit wurden ganz junge Bäume gefällt, Bäume, die nicht einmal so groß waren, noch in demselben Alter standen wie dieses Tannenbäumchen, das weder Ruh noch Rast hatte, sondern nur immer weiter wollte. Diese jungen Bäumchen, und es waren gerade die allerschönsten, behielten immer ihre Zweige, sie wurden auf Wagen gelegt, und Pferde zogen sie aus dem Walde.
»Wohin sollen sie?« fragte der Tannenbaum. »Sie sind nicht größer als ich, ja, da war sogar einer, der noch weit kleiner war. Weshalb behielten sie alle ihre Zweige? Wo fahren sie hin?«
»Das wissen wir, das wissen wir!« zwitscherten die Sperlinge.
»Unten in der Stadt haben wir zu den Fenstern hineingeschaut. Wir wissen, wohin sie fahren! Oh, sie gelangen zur größten Pracht und Herrlichkeit, die sich denken läßt! Wir haben zu den Fenstern hineingeschaut und gesehen, daß sie mitten in die warme Stube hineingepflanzt und mit den herrlichsten Sachen, mit vergoldeten Äpfeln, Honigkuchen, Spielzeug und vielen hundert Lichtern ausgeschmückt wurden!«
»Und dann?« fragte der Tannenbaum und bebte in allen Zweigen. »Und dann? Was geschieht dann?«
»Ja, mehr haben wir nicht gesehen, es war unvergleichlich!«
»Ob auch mir dieses Los zufallen wird, diesen strahlenden Weg zu gehen?« jubelte das Bäumchen. »Das ist noch besser, als über das Meer zu gehen. Wie mich die Sehnsucht verzehrt! Wäre es doch Weihnachten! Jetzt bin ich hoch und erwachsen wie die anderen, welche das letztemal fortgeführt wurden. Oh, wäre ich erst auf dem Wagen! Wäre ich erst in der warmen Stube mit all ihrer Pracht und Herrlichkeit! Und dann? Ja, dann kommt noch etwas Besseres, noch Schöneres, weshalb würde man mich sonst so ausschmücken! Da muß noch etwas Größeres, noch etwas Herrlicheres kommen . . .! Aber was? Oh, ich leide, mich verzehrt die Sehnsucht; ich weiß selber nicht, wie mir zumute ist!«
»Freue dich meiner!« sagten die Luft und der Sonnenschein; »freue dich deiner frischen Jugend draußen im Freien!«
Aber das Bäumchen freute sich gar nicht; es wuchs und wuchs, Winter und Sommer stand es grün; dunkelgrün stand es da! Die Leute, die es sahen, sagten: »Das ist ein hübscher Baum!« und zur Weihnachtszeit wurde er zuerst von allen gefällt! Die Axt hieb tief durch das Mark; der Baum fiel mit einem Seufzer zu Boden. Er fühlte einen Schmerz, eine Ohnmacht, er vermochte an gar kein Glück zu denken. Er war betrübt, von der Heimat zu scheiden, von dem Flecke, auf dem er emporgeschossen war. Er wußte ja, daß er nie mehr die lieben, alten Kameraden, die kleinen Büsche und Blumen ringsumher, ja vielleicht nicht einmal die Vögel sehen würde. Die Abreise war durchaus mit keiner Behaglichkeit verbunden.
Der Baum kam erst wieder zu sich, als er im Hofe, mit den anderen Bäumen abgeladen, einen Mann sagen hörte: »Der ist prächtig! Wir brauchen keinen anderen!«
Nun kamen zwei Diener im vollen Staate und trugen den Tannenbaum in einen großen, prächtigen Saal. Ringsumher an den Wänden hingen Porträts, und neben dem großen Ofen standen chinesische Vasen mit Löwen auf den Deckeln. Da gab es Schaukelstühle, Sofas mit seidenen Überzügen, große Tische, bedeckt mit Bilderbüchern und Spielzeug für hundertmal hundert Taler - wenigstens behaupteten das die Kinder. Der Tannenbaum wurde in ein großes, mit Sand gefülltes Gefäß gestellt, doch konnte niemand bemerken, daß es ein Gefäß war, denn es wurde ringsherum mit grünem Zeug behängt und stand auf einem großen bunten Teppiche. Oh, wie der Baum bebte! Was sollte doch nun geschehen? Sowohl die Diener als auch die Fräulein kamen und putzten ihn aus. Über die Zweige hängten sie kleine, aus buntem Papier ausgeschnittene Netze; jedes Netz war mit Zucker werk gefüllt. Vergoldete Äpfel und Walnüsse hingen wie festgewachsen herab, und über hundert rote, blaue und weiße Lichterchen wurden an den Zweigen befestigt. Puppen, die wie leibhaftige Menschen aussahen - der Baum hatte solche nie zuvor gesehen - schwebten im Grünen, und ganz oben auf der Spitze strahlte ein Stern von Flittergold. Es war prächtig, ganz unvergleichlich prächtig!
»Heute abend«, sagten alle, »heute abend wird er strahlen!«
Oh! dachte der Baum, wäre es doch erst Abend! Würden doch nur die Lichter bald angezündet! Und was mag dann geschehen? Ob wohl die Bäume aus dem Walde kommen und mich anschauen? Ob die Sperlinge gegen die Fensterscheiben fliegen? Ob ich hier festwachsen und Winter und Sommer geschmückt dastehen werde?
Er wußte wirklich gut Bescheid! Aber er hatte aus lauter Sehnsucht förmlich Borkenweh, und Borkenweh ist für einen Baum ebenso schlimm, wie Kopfweh für uns andere.
Nun wurden die Lichter angezündet. Welcher Glanz! Welche Pracht! Der Baum bebte in allen Zweigen dabei, so daß einige Nadeln an einem der Lichter Feuer fingen. Es sengte ordentlich.
»Gott bewahre uns!« schrien die Fräulein und löschten es schnell aus.
Nun durfte der Baum nicht einmal beben. Oh, das war ein Graus! Er war so besorgt, etwas von all seinem Staate zu verlieren; er war von all dem Glänze wie betäubt. - Und nun öffneten sich beide Flügeltüren, und eine Menge Kinder stürzten herein, als ob sie den ganzen Baum umrennen wollten. Die älteren Leute kamen bedächtig hinterher; die Kleinen standen ganz stumm, aber nur einen kurzen Augenblick, dann jubelten sie wieder so, daß es widerhallte. Sie tanzten um den Baum, und ein Geschenk nach dem anderen wurde abgepflückt.
Was haben sie nur vor? dachte der Baum. Was soll da geschehen? Die Lichter brannten bis auf die Zweige herunter, und darauf löschte man sie aus, und die Kinder erhielten Erlaubnis, den Baum zu plündern. Oh, die stürzten auf ihn los, daß es in allen Zweigen krachte. Ware er nicht mit der Spitze und dem goldenen Stern an der Decke befestigt gewesen, so hätten sie ihn sicher umgeworfen.
Diq Kinder tanzten nun mit ihrem prächtigen Spielzeug umher. Niemand beachtete den Baum, mit Ausnahme der alten Kinderfrau, die aufmerksam zwischen die Zweige blickte; aber sie wollte nur nachsehen, ob nicht eine Feige oder ein Apfel vergessen war.
»Eine Geschichte, eine Geschichte!« riefen die Kinder und zerrten einen kleinen, dicken Mann nach dem Baume hin. Er setzte sich gerade unter denselben hin, »denn so«, meinte er, »sind wir im Grünen, und der Baum kann sich besonders eine Lehre daraus ziehen, wenn er gut aufmerkt. Aber ich erzähle nur eine Geschichte. Wollt ihr die von Ivede-Avede hören oder die von Klumpe-Dumpe, der die Treppe hinabfiel und sich doch auf den Thron schwang und die Prinzessin erhielt?«
»Ivede-Avede!« schrien einige, »Klumpe-Dumpe!« schrien andere. Was war das für ein Rufen und Durcheinanderschreien! Nur der Tannenbaum schwieg still und dachte: Soll ich nicht mitraten, will ich auch nicht mittaten! Seine Rolle war vorüber, er hatte ja seine Schuldigkeit getan!
Der Mann erzählte von Klumpe-Dumpe, der die Treppe hinabfiel und sich doch auf den Thron schwang und die Prinzessin erhielt. Und die Kinder klatschten in die Hände und riefen: »Erzähle, erzähle!« Sie wollten auch noch die Geschichte von Ivede-Avede hören, mußten sich aber mit Klumpe-Dumpe begnügen. Der Tannenbaum stand ganz still und gedankenvoll, nie hatten die Vögel draußen im Walde dergleichen erzählt. Klumpe-Dumpe fiel die Treppe hinab und bekam doch die Prinzessin! Ja, ja, so geht es in der Welt zu! dachte der Tannenbaum und hielt es für Wahrheit, weil der Erzähler ein so netter Mann war. Ja, ja, wer kann wissen, vielleicht falle ich auch die Treppe hinab und bekomme eine Prinzessin! Und er freute sich darauf, den nächsten Tag wieder mit Lichtern und Spielzeug, mit Gold und Früchten bekleidet zu werden.
Morgen werde ich nicht zittern! dachte er. Ich werde eine recht herzliche Freude über alle meine Herrlichkeit empfinden. Morgen werde ich wieder die Geschichte von Klumpe-Dumpe hören und vielleicht auch die von Ivede-Avede. Und der Baum stand die ganze Nacht still und gedankenvoll da.
Am folgenden Morgen traten die Diener und Mägde herein.
Nun beginnt der Staat von neuem! dachte der Baum, aber sie schleppten ihn zum Zimmer hinaus, die Treppe hinauf bis auf den Boden, und dort stellten sie ihn in einen dunklen Winkel, wohin kein Tageslicht fiel. Was hat denn das zu bedeuten? dachte der Baum. Was habe ich denn hier zu tun? Was mag ich denn hier hören sollen? Er lehnte sich gegen die Mauer und stand da und sann und sann. Und Zeit hatte er genug dazu, denn es verstrichen Tage und Nächte. Niemand kam herauf, und als endlich jemand kam, geschah es nur zu dem Zwecke, einige große Kasten in den Winkel zu stellen. Der Baum stand so versteckt, daß man hätte meinen können, er wäre rein in Vergessenheit geraten.
Nun ist draußen Winter! dachte der Baum. Die Erde ist hart und mit Schnee bedeckt, die Menschen können mich nicht pflanzen; deshalb soll ich wahrscheinlich bis zum Frühling hier im Schütze stehen! Wie fürsorglich das doch ist! Wie gut die Menschen doch sind! Wäre es hier nur nicht so dunkel und so erschrecklich einsam! Nicht einmal ein Häschen ist hier zu finden! Draußen im Walde war es doch lustig, wenn der Schnee lag und der Hase vorübersprang, ja selbst, wenn er über mich hinwegsetzte; aber damals gefiel es mir freilich nicht. Hier oben ist es doch entsetzlich einsam!
»Piep, piep!« sagte plötzlich eine kleine Maus und schlüpfte hervor, und darauf kam noch eine kleine. Sie schnüffelten an dem Tannenbaume und schmiegten sich durch die Zweige desselben.
»Es herrscht eine furchtbare Kälte!« sagten die Mäuschen. »Sonst ist hier ein vortrefflicher Aufenthalt! Nicht wahr, du alter Tannenbaum?«
»Ich bin noch gar nicht alt!« versetzte der Tannenbaum. »Es gibt viel ältere als ich bin!«
»Wo kommst du her?« fragten die Mäuse. »Und was weißt du?« Sie waren gewaltig neugierig. »Erzähle uns doch von dem herrlichsten Plätzchen auf Erden! Bist du schon dort gewesen? Bist du schon in der Speisekammer gewesen, wo Käse auf den Brettern liegen und Schinken unter der Decke hängen, wo man auf Talglichtern tanzt, mager hineingeht und fett herauskommt?«
»Die kenne ich allerdings nicht«, sagte der Baum, »aber den Wald kenne ich, wo die Sonne scheint und die Vögel singen!« Darauf erzählte er ihnen alle Erlebnisse seiner Jugend, und die Mäuschen hatten dergleichen nie zuvor gehört, lauschten aufmerksam zu und sagten: »Wieviel du doch gesehen hast! Wie glücklich du gewesen bist!«
»Ich!« versetzte der Tannenbaum und dachte nun erst über seine eigene Erzählung nach. »Ja, im Grunde waren es recht lustige Zeiten!« Aber dann erzählte er vom Weihnachtsabend, wo er mit Kuchen und Lichtern aufgeputzt war.
»Oh!« sagten die Mäuschen. »Wie glücklich du gewesen bist, du alter Tannenbaum!«
»Ich bin durchaus nicht alt!« erwiderte der Tannenbaum. »Erst in diesem Winter bin ich ja aus dem Walde gekommen! Ich stehe in meinem allerbesten Alter, ich bin nur sehr gewachsen!«
»Wie schön du erzählst!« sagten die Mäuschen, und in der nächsten Nacht kamen sie mit vier anderen kleinen Mäusen wieder, die auch den Baum sollten erzählen hören, und je mehr er erzählte, desto lebhafter trat es ihm selbst vor die Augen, und er dachte: Es waren doch wirklich glückliche Zeiten! Aber sie können wieder-, kommen, sie können wiederkommen! Klumpe-Dumpe fiel die Treppe hinab und bekam doch die Prinzessin, vielleicht kann ich auch eine Prinzessin bekommen! Und dabei fiel dem Tannenbäumchen eine kleine Birke ein, die draußen im Walde wuchs und ihm wie eine leibhaftige schöne Prinzessin erschien.
»Wer ist Klumpe-Dumpe?« fragten die Mäuschen. Nun erzählte der Tannenbaum das ganze Märchen, dessen er sich Wort für Wort entsinnen konnte. Und die Mäuschen wären aus lauter Freude fast in die Spitze des Baumes gesprungen. In der folgenden Nacht versammelten sich noch weit mehr Mäuse, und am Sonntage kamen sogar zwei Ratten. Die behaupteten aber, die Geschichte sei nicht lustig, und das betrübte die Mäuschen, denn sie kam ihnen nun auch weniger schön vor.
»Können Sie nur die eine Geschichte erzählen?« fragten die Ratten.
»Nur die eine!« antwortete der Baum. »Ich hörte sie an meinem glücklichsten Abend, aber damals dachte ich nicht daran, wie glücklich ich war!«
»Das ist eine höchst elende Geschichte! Wissen Sie keine von Speck und Talglichtern? Keine Speisekammergeschichten?«
»Nein!« sagte der Baum.
»Nun, dann danken wir dafür!« erwiderten die Ratten und kehrten zu den Ihrigen zurück.
Zuletzt blieben die Mäuschen auch fort, und da seufzte der Baum: »Es war doch ganz hübsch, als sie um mich saßen, die muntern Mäuschen, und auf meine Erzählungen lauschten! Nun ist das gleichfalls vorbei. Aber meine Freude soll von neuem beginnen, wenn ich wieder hervorgeholt werde!«
Aber wann ereignete sich das? - Ja, es war eines Morgens, da kamen Leute herauf und kramten auf dem Boden umher. Die Kasten erhielten einen anderen Platz, und der Baum wurde hervorgezogen. Sie warfen ihn allerdings etwas unsanft auf den Fußboden, aber sofort schleppte ihn ein Hausknecht nach der Treppe hin, wo das Tageslicht schimmerte.
Nun beginnt das Leben wieder! dachte der Baum. Er fühlte die frische Luft, den ersten Sonnenstrahl - und nun war er draußen auf dem Hofe. Alles ging so schnell, daß der Baum völlig vergaß, sich selbst zu betrachten; zuviel Neues war ringsumher anzustaunen. Der Hof stieß an einen Garten, und alles stand darin in voller Blüte. Die Rosen hingen frisch und duftend über den kleinen Staketenzaun hinüber, die Lindenbäume blühten, und die Schwalben flogen umher und zwitscherten: »Quirre virrevit, mein Mann ist gekommen!« Aber den Tannenbaum meinten sie damit nicht.
»Nun will ich leben!« jubelte dieser und breitete seine Zweige weit aus. Ach, sie waren alle vertrocknet und gelb, und zwischen Unkraut und Nesseln lag er in einem Winkel da. Der Goldpapierstern saß noch oben auf der Spitze und leuchtete im hellsten Sonnenscheine.
Auf dem Hofe selbst spielten ein paar von den lustigen Kindern, die am Weihnachtsabend um den Baum getanzt hatten und dabei so fröhlich gewesen waren. Eines der kleinsten lief hin und riß den Goldstern ab.
»Sieh, was da noch an dem alten häßlichen Tannenbaume sitzt!« rief es und trat auf die Zweige, daß sie unter seinen Stiefeln knackten.
Und der Baum betrachtete all die Blumenpracht und Frische im Garten, betrachtete dann sich selbst und wünschte, daß er in seinem finstern Winkel auf dem Boden geblieben wäre. Er gedachte seiner frischen Jugend im Walde, des lustigen Weihnachtsabends und der kleinen Mäuse, die so fröhlich der Geschichte von Klumpe-Dumpe zugelauscht hatten.
»Vorbei, vorbei!« seufzte der arme Baum. »Hätte ich mich doch gefreut, als ich es noch konnte! Vorbei, vorbei!«
Der Hausknecht kam und hieb den Baum in kleine Stücke, ein ganzes Bund lag da; hell loderte es auf unter dem großen Braukessel. Er seufzte tief, jeder Seufzer ertönte wie ein kleiner Schuß. Deshalb liefen die Kinder, die draußen spielten, herbei, setzten sich vor das Feuer, schauten hinein und riefen: »Piff, paff!« Aber bei jedem Knalle, der ein tiefer Seufzer war, gedachte der Baum eines Sommertages im Walde, einer Winternacht draußen, wenn die Sterne glänzten. Er gedachte des Weihnachtsabends und des Klumpe-Dumpe, des einzigen Märchens, das er gehört hatte und zu erzählen wußte - und dann war der Baum verbrannt.
Die Knaben spielten im Hofe, und der kleinste hatte auf der Brust den Goldstern, den der Baum an seinem glücklichsten Abende getragen hatte. Nun war dieser vorüber und mit diesem auch der Baum nebst seiner Geschichte. Vorbei, vorbei - und so geht es mit allen Geschichten.
Felicitas R.

Beitrag von Felicitas R. »

Hej hej,

@ Gitta : da hast Du Dir ja wieder soooo viel Arbeit gemacht... Wunderbares Märchen.

Ich habe für heute mal wieder ien schönes Gedicht :

Snemanden

En snemand flot i haven stod,
hans næse var en gulerod,
hans øjne var to stykker kul
- og det var frost, langt under nul.

Den brave snemand muntert stod
- når det er frost, har snemænd mod.
Med kosten strittede han kry
og satte næsten højt i sky.

"Ih, sikket dejligt vejr i da',"
til en forfrossen spurv han sa',
som med et stærkt forkølet pip
sig satte på hans næsetip

"I sådant vejr man fryder sig."
"Nej," sagde spurven, "ikke jeg.
Gid solen ville komme snart
og bringe varme - det var rart."

"Føj," sagde vores snemand straks,
"er du af denne hersens slags,
som utilfreds med alting er?
Det netop er et yndigt vejr."

"For snemænd, ja," gav spurven svar,
"men ej for spurve, gode far.
Jeg lider sult og bitter nød
og får af frost måske min død."

"Nej, tværtimod, men rare ven,
"skøn du på kulden, det er den,
som liv i snemænd holde kan
- det ved da hver, som har forstand."

Men vinter gik, og våren kom,
da stod vor snemands plads helt tom,
og spurven kvidred' lystigt da:
"Ja, var det ikke det, jeg sa'?"

- Heraf vi alle lære kan,
at hver især ser vejret an,
som bedst vort kram det passer i
.... men enige bli'r aldrig vi.


Hjertelige hilsener
Felicitas
Silvia W.
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Beitrag von Silvia W. »

Hallo Ihr!

Der Pfefferkuchenmann

Er ist nicht mal aus Afrika
und doch so braungebrannt.
Wo kommt er her? Ich dacht mir's ja:'
aus Pfefferkuchenland!
Hat Augen von Korinthen
und Mandeln drum und dran.

Wie schön ihn alle finden -
den Pfefferkuchenmann!

Er freut sich auf den Weihnachtsbaum,
da möcht er drunterstehn.
Den Lichterglanz - er glaubt es kaum -,
den will er sich besehn,
mit Augen von Korithen
und Mandeln drum und dran.
Wie herrlich wird er's finden -
der Pfefferkuchenmann!

Wär ich nur nicht solch Leckerschnut
und könnte widerstehn,
dann wär ja alles schön und gut,
wär alles gut und schön.
Wie wohl Korinthen schmecken?
Sind Mandeln ein Genuss?
Ich will ganz schnell mal lecken
am süßen Zuckerguss.

Und steht der Baum im Kerzenlicht,
und ist es dann soweit -
da fehlt doch wer, der sieht das nicht,
nun tut's mir selber leid.
Vernascht sind die Korinthen, die Mandeln drum und dran ...

Er ist nicht mehr zu finden -
der Pfefferkuchenmann.


Erika Engel

Liebe Grüsse
Silvia

@Gitta und andere
Wahnsinn, was ihr alles schreibt, einfach wunderschön!
Liebe Grüße
Silvia
Gitta

Beitrag von Gitta »

Hej Felicitas und Silvia,
danke für diese schönen Gedichte.
Na ja, ich hab' ja nicht alles per Hand in die Tasten geschrieben - es gibt ja zum Glück Scanner (grins) - so viel Zeit hätte ich im Augenblick auch nicht. Muß ja noch dem Christkind helfen, außerdem ist auch noch weiteres Backen angesagt (makroner, marengs und vanillekranser sind fertig).
God nat og kære hilsen til jer alle
Gitta
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