Mit Staatsbürgerschaft hat das wohl weniger zu tun. Der Begriff "Globalisierungsgegner" ist aber tatsächlich in DK so gut wie unbekannt. Hier sieht man einfach die Globalisierung als eine Möglichkeit - nicht als eine Bedrohung.cimberia hat geschrieben:Muss ich jetzt die Staatsbürgerschaft wechseln?
Jetzt kostet's richtig viel Geld, dass DK kein Euro hat
- Lars J. Helbo
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Ich denke, es ist vor allem eine Mentalitätsfrage. In Deutschland wird erstmal solange debattiert, gejammert und Nachteile gesucht, die natürlich auch zu finden sind, bis sich das Rad gar nicht mehr dreht. Um eine Klärung herbeizuführen, wird mal wieder eine Kommission gebildet, mit vielen Leuten besetzt, viel Papier wird beschrieben, viel Geld dafür bezahlt und es passiert bis dahin gar nichts. Das wird dann natürlich wiederum bejammert. In der Zwischenzeit haben die Leute in anderen Ländern längst in die Hände gespuckt und zu arbeiten begonnen, sich durchaus auch des Risikos bewusst und ernten längst die Früchte ihrer Arbeit.
- Lars J. Helbo
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Hallo Hina
du schreibst Zitat:" In der Zwischenzeit haben die Leute in anderen Ländern längst in die Hände gespuckt und zu arbeiten begonnen, sich durchaus auch des Risikos bewusst und ernten längst die Früchte ihrer Arbeit."
Mag ja sein, nur dass es hier in Dänemark meistens auf Kosten der Bürger geht. Hier werden Abstimmungen vorgetäuscht, die keine sind, die Leute aber ruhig stellen und vom Ausland her sogar noch bewundert werden.
Geplant wird von oben, ohne Beteiligung der Bürger.
Das Volk ist hier nicht sehr aufgeklärt. Man vertraut dem Staat fast blind und liest in den Zeitungsartikeln das heraus, was man hören möchte.
Echte Abstimmung ist das nicht.
du schreibst Zitat:" In der Zwischenzeit haben die Leute in anderen Ländern längst in die Hände gespuckt und zu arbeiten begonnen, sich durchaus auch des Risikos bewusst und ernten längst die Früchte ihrer Arbeit."
Mag ja sein, nur dass es hier in Dänemark meistens auf Kosten der Bürger geht. Hier werden Abstimmungen vorgetäuscht, die keine sind, die Leute aber ruhig stellen und vom Ausland her sogar noch bewundert werden.
Geplant wird von oben, ohne Beteiligung der Bürger.
Das Volk ist hier nicht sehr aufgeklärt. Man vertraut dem Staat fast blind und liest in den Zeitungsartikeln das heraus, was man hören möchte.
Echte Abstimmung ist das nicht.
- Lars J. Helbo
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Dat stimmt nicht.
Suche nach "mod Globalisering" (mit Anführungszeichen) - 880
Darunter sind dann aber auch Sätze wie: Som en modreaktion mod globalisering og som en udløber af konflikten i Mellemøsten sker der i disse år en gradvis styrkelse af konservativ islam i ...
Was ja mit Globalisierungsgegnern wenig zu tun hat.
Die Zahl von 228.000 kommt, wenn man die Anführungszeichen weg lässt. Dann findet man z.B. auch diesen Text:
En række af dem afliver myterne om, at globalisering er lig med ensretning, tab af arbejdspladser og en trussel mod nationalstaten. ...
Suche nach "mod Globalisering" (mit Anführungszeichen) - 880
Darunter sind dann aber auch Sätze wie: Som en modreaktion mod globalisering og som en udløber af konflikten i Mellemøsten sker der i disse år en gradvis styrkelse af konservativ islam i ...
Was ja mit Globalisierungsgegnern wenig zu tun hat.
Die Zahl von 228.000 kommt, wenn man die Anführungszeichen weg lässt. Dann findet man z.B. auch diesen Text:
En række af dem afliver myterne om, at globalisering er lig med ensretning, tab af arbejdspladser og en trussel mod nationalstaten. ...
Hej Sollys,
glücklicherweise leben wir ja hier nicht in einer Diktatur und die Politiker werden immer noch vom Volk gewählt. Im Parlament sitzen genau diejenigen, die die Mehrheit des Volkes dort auch sehen wollte, also ist es doch recht müssig, sich darüber zu ärgern, wie die ticken. Ich kann ihnen nur beim nächsten mal mein Wohlwollen entziehen (ich natürlich nicht, ich darf hier ja nicht wählen
).
Dass die Bevölkerung in DK nicht besonders aufgeklärt ist, da gebe ich Dir recht. Aber das einzufordern, steht jedem frei, macht aber kaum einer. Warum eigentlich? Könnte es möglich sein, dass es den Leuten einfach gut geht und sich dadurch auch eine gewisse Interessenlosigkeit breit gemacht hat? Ich glaube schon. Der Däne ist im allgemeinen wesentlich zufriedener als der Deutsche. Ist das nun seine Mentalität, ist das der allgemeine Wohlstand? Den Deutschen bringt allerdings seine umfangreichere Aufklärung auch nicht gerade weiter, denn er scheint es auch nicht gelernt zu haben, Konsequenzen daraus zu ziehen, sondern er bejammert sich und die Welt nur wortreicher.
Viele Grüße
Hina
glücklicherweise leben wir ja hier nicht in einer Diktatur und die Politiker werden immer noch vom Volk gewählt. Im Parlament sitzen genau diejenigen, die die Mehrheit des Volkes dort auch sehen wollte, also ist es doch recht müssig, sich darüber zu ärgern, wie die ticken. Ich kann ihnen nur beim nächsten mal mein Wohlwollen entziehen (ich natürlich nicht, ich darf hier ja nicht wählen

Dass die Bevölkerung in DK nicht besonders aufgeklärt ist, da gebe ich Dir recht. Aber das einzufordern, steht jedem frei, macht aber kaum einer. Warum eigentlich? Könnte es möglich sein, dass es den Leuten einfach gut geht und sich dadurch auch eine gewisse Interessenlosigkeit breit gemacht hat? Ich glaube schon. Der Däne ist im allgemeinen wesentlich zufriedener als der Deutsche. Ist das nun seine Mentalität, ist das der allgemeine Wohlstand? Den Deutschen bringt allerdings seine umfangreichere Aufklärung auch nicht gerade weiter, denn er scheint es auch nicht gelernt zu haben, Konsequenzen daraus zu ziehen, sondern er bejammert sich und die Welt nur wortreicher.
Viele Grüße
Hina
Ja, ich denke tatsächlich das ganze lässt sich geschichtlich erklären.
Die Dänen sind eine eingefleischte Monarchie, die sich für ihr Königshaus das letzte Hemd vom Leibe reissen würden.
Die Deutschen haben in den letzten Jahrhunderten viele Umstrukturierungen mit gemacht und sind dementsprechend unsicher, wem sie ihr letztes Hemd opfern würden, wenngleich sie die Fahne gerne in den Wind halten.
Die Deutschen sind so ein bisschen das ´motherless child´. während die Dänen stolz auf ihre Geschichte zurückblicken, wenngleich sie dabei auch grosszügig zwei Augen zukneifen müssen, um alles entschuldigen zu können was hier so abgeht, oder abging.
Die Dänen sind eine eingefleischte Monarchie, die sich für ihr Königshaus das letzte Hemd vom Leibe reissen würden.
Die Deutschen haben in den letzten Jahrhunderten viele Umstrukturierungen mit gemacht und sind dementsprechend unsicher, wem sie ihr letztes Hemd opfern würden, wenngleich sie die Fahne gerne in den Wind halten.
Die Deutschen sind so ein bisschen das ´motherless child´. während die Dänen stolz auf ihre Geschichte zurückblicken, wenngleich sie dabei auch grosszügig zwei Augen zukneifen müssen, um alles entschuldigen zu können was hier so abgeht, oder abging.
Hej Lars, unskyl da wurde ich falsch verstanden!Lars J. Helbo hat geschrieben:Mit Staatsbürgerschaft hat das wohl weniger zu tun. Der Begriff "Globalisierungsgegner" ist aber tatsächlich in DK so gut wie unbekannt. Hier sieht man einfach die Globalisierung als eine Möglichkeit - nicht als eine Bedrohung.cimberia hat geschrieben:Muss ich jetzt die Staatsbürgerschaft wechseln?
Mein Kommentar bezog sich auf die etwas "schlichte" Äußerung von dem Zeitgenossen aus Lübeck, bzw auf dessen nachfolgenden kommentar!
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Gut, dass Du in DE lebst. In DK wärst Du mit diese Einstellung sehr einsam. Laut Umfragen sehen weit über 70% der Dänen die Globalisierung als etwas positives. Damit liegt DK weit vor jedes andere EU-Land. <------------
hilsen Frank