Vorschlag: Alle Hundewelpe ohne Stammbuch töten

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geloescht19

Vorschlag: Alle Hundewelpe ohne Stammbuch töten

Beitrag von geloescht19 »

Nein, es ist nicht der Vorschlag eines Wahnsinnigen - oder doch?

Nachdem es in letzter Zeit in DK (wie auch in D) häufig schlimme Zwischenfälle mit Kampfhunden gegeben hat, schlägt der Venstre-Parteisprecher für das Wohlergehen der Tiere :!: vor, alle Welpen, die keinen Stammbucheintrag haben, also nicht rasserein sind, künftig zu töten.

Damit verspricht man sich in der Partei Venstre, das DK nach einigen Jahren frei von Kampfhundgenen sein wird.

http://jp.dk/indland/article1779931.ece

Troldmor
Frechdachs
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Beitrag von Frechdachs »

Hej

Was fuer ein dummes geschwaetz.

Auch so genannte kampfhunde (eine diskusion ueber diesen begriff moechte ich hier jetzt gar nicht lostreten) Wie Dobermann, Rottweiler, Dogo Argentino oder auch (Amerian) Staffordschershire Terrier und Pittbull Terrier sind Rassehunde die mit stammbaeumen und zuchtlinien versehen sind.

Wenn es schon eine diskusion ueber solche hunde gibt sollte sie in die richtung gehen, das hunde aus "unsauberen zuchten" oder auch uebermaessig agressive tiere (diese agressive linie kann durchaus mehrere generationen ueberspringen und kann auch schon im welpenalter fest gestellt werden) gemerzt werden.

Ob und wie das allerdings mit dem tierschutzgesetz vereinbar ist steht auf einem ganz anderen blatt.

Bei interesse zu diesem thema kann man mich gerne per pn anschreiben und dies weiter diskutieren.
Dies hier oeffentlich im forum zu tun wuerde wohl wegen der emotionen gerade der hundeliebhaber ,zu dessen zugehoerigkeit ich mich hiermit ausdruecklich bekenne (wohl aber in etwas anderer art und weise) zu einem grandiosen streitthreat entarten.

In diesem sinne
Frechdachs
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Pippi-Langstrumpf
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Beitrag von Pippi-Langstrumpf »

Leider werden auch weiße Hunde, die nicht zu den Rassestandards zählen , gleich nach der Geburt getötet

http://www.boxernothilfe-austria.at/weisser_boxer.php
Frechdachs
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Beitrag von Frechdachs »

Hej

Genau solche beitraege meinte ich.
Was hat denn jetzt der rassestandart der boxer mit der aussage der politiker zu tun? Nichts! oder?
Ungeachtet der tatsache ob das verhalten dort nun falsch oder nicht ist.


Grauslig
Frechdachs
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kalki
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Beitrag von kalki »

also wenn ichs denn wollte,könnte ich aus dackel,chihuaua und co auch kampfhunde machen,wäre nur ne frage der zeit....
allerdingssei zu erwähnen,dass nun grade hunde der genannten risikorassen vermehrt dazu neigen,dass diese eigenschaften des kampfhundes durchkommen.
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hallo,

auf solche kruden Gedanken können wirklich nur die Venstre kommen.
Gerade bei nicht "rassereinen" Hunden bewirkt der genetische Mix eine Umkehrung der Inzucht.
"Rasserein" bedeutet doch nichts anderes als das die Nachkommen der Hunde aus einem eng begrenzten Genpool abstammen, was negative Eigenschaften wie erhöhte Aggressivität immer weiter verstärkt.
Und das gilt nicht nur für die sogenannten Kampfhunde, sondern analog auch für modische "Sofaratten" und "Strassenpickel".

Und die wahren Problemfälle hängen ohnehin meist am anderen Ende der Leine.
Gut erzogen ist ein "Kampfhund" oftmals besser sozialisiert als ein verwöhnter, überforderter Familienhund.
In einer Nachbarfirma patrouillierte früher ein Dobermann.
Ein superaufmerksamer, gut erzogener Wachhund der seine Aufgabe sehr ernst nahm.
Aber der Firmenchef musste seinem Hund jeden neuen Mitarbeiter der eigenen oder auch benachbarten Firma nur einmal vorstellen, und sofort hatte man als neues "Rudelmitglied" einen wahren Freund fürs Leben.

Gruß

Reimund
wofu
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Beitrag von wofu »

Das einzige Beruhigende an der Meldung ist doch, daß Politiker überall in einem eigenen - für Aussenstehende kaum nachvollziehbaren - Mikrokosmos leben.

Kopfschüttelnde Grüße

Wolfgang,

mit zwei stammbaumlosen Hundemädels unter einem Dach wohnend, trotzdem keine Kampfhunde, leider auch nicht perfekt gesund.
Glühwürmchen
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Beitrag von Glühwürmchen »

Hi,

mich gibt es auch noch und mein Kommentar dazu: " Kein Hund wird als Kampfhund gebohren, es sind immer die Besitzer, die die Erziehung der Tiere in der Hand haben!"

Die Politiker sollten lieber manch Hundehalter bzw Züchter unter die Lupe nehmen.
Frechdachs, dich ausgeschlossen, dass du ein gutes Händchen in Sache Hundeerziehung hast weiß ich nur zu gut.

Schönen Tag noch...
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Bevor die Diskussion ins uferlose abdriftet, sollte man vielleicht den Hintergrund erklären.

Die Rassen Pitt Bull und Tosa sind in DK verboten. Es wird überlegt einige andere Rassen auch zu verbieten. Wenn so ein Verbot gegen bestimmte Rassen funktionieren soll, dann muss man aber die Rassen unterscheiden können und nachweisen, ob ein Hund einer verbotene Rasse angehört oder davon teilweise abstammt.

Das ist aber nicht möglich, wenn kein Stammbuch vorliegt oder wenn der Herkunft des Hundes unbekannt ist. Dann kann man ja nur Vermutungen auf Grund des Aussehens anstellen. Der Vorschlag geht also nun in die Richtung, dass der Hundebesitzer nachweisen soll, dass sein Hund zu keiner verbotene Rasse gehört, und wenn er das nicht kann, dann sollte der Hund eingeschläfert werden.
Smiley22

Beitrag von Smiley22 »

Als Hundebesitzer dürfte es ja unmöglich sein nachzuweisen das der Hund keiner verbotenen Rasse angehört, wenn kein Stammbuch vorhanden ist.

Warten wir es mal ab wie es sich entwickelt. Wenn dann dürften ja auch keine Mischlingshunde mehr nach DK einreisen um Urlaub zu machen. Dann geht den Dänen einiges an Geld verloren. Und wenn sie das doch durchziehen bin ich einer der ersten der mit seinen Mischlingshunden das Land verlässt

Jürgen
Otis

Beitrag von Otis »

Und außerdem ist es erst ein Vorschlag-muß ja noch durchs Folketing usw..
Also gaanz ruhig! :mrgreen:
(selber Hund gehabt :wink: )


Hilsen Basti
semmel
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Beitrag von semmel »

NA mal ganz ehrlich,
diese Hunderassen, von denen hier die Rede ist, gehören nun wirklich nicht in die Öffentlichkeit.
Torsten
Smiley22

Beitrag von Smiley22 »

Ich bin der Meinung das es immer auf den Einzelfall drauf ankommt.
Ich kenne einige Dobermänner, Rottweiler und American Staff die sind richtig lieb.
Wäre nicht der Stress mit Grenzüberschreitungen/Rasseproblematik, hätte ich jetzt wohl einen American Staff oder nen Bullterrier anstatt nen Labrador......

Jürgen
Michael Duda

Beitrag von Michael Duda »

Die Tendenz der Diskussion ist genau so sinnvoll, als das der Besitz eines Porsche, Lamborghini, Maserati :wink: o.ä. zum "Rasen und unschuldige Linksschleicher in Unfälleverwickler" verleiten würde... es ist eben eine Frage dessen, was man draus macht...
Frechdachs
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Beitrag von Frechdachs »

semmel hat geschrieben:NA mal ganz ehrlich,
diese Hunderassen, von denen hier die Rede ist, gehören nun wirklich nicht in die Öffentlichkeit.

Mal ganz ehrlich wenn ich das lese koennt ich mir vor wut alle haare einzeln ausreissen.
Tosa Inu sind wirklich keine hunde die in die oeffentlichkeit gehoeren.Diese rasse ist einfach zu speziell und unberechenbar. Durch die geforderten rassestandarts (kein bellen/knurren keine unterwuerfigkeit kein zurueckweichen vor dem gegner) verhalten sich diese hunde zum teil vollkommen anders als man es von hunden gewohnt ist. Selbst fuer Hundekenner ist es teilweise nicht moeglich das verhalten richtig zu deuten, zu unterschiedlich ist es in bezug auf andere hunde.
Soweit gebe ich dir recht

ABER

Gerade alle anderen rassen der Molossoiden haben eine sehr hohe reizschwelle und eignen sich gerade dadurch hervorragend als familienhund. Den Doberman der aber kein molosoide sondern zu den pinschern zaehlt klammere ich mal aus. Solange sie aus einer sauberen zucht kommen und noch viel wichtiger aus der hand eines zuechters der sein handwerk versteht. Das heisst eine einwandfrei praegung durchfuehrt und wirklich alle welpen mit unsauberen charakter merzt.

Gerade Staffordshire und Rottweiler sind extrem kinderfreundliche tiere.
Molossoiden sind aber in der regel schutz oder hühte hunde und ich muss als besitzer das verhalten dieser tiere richtig einschaetzen koennen.
Nur so kann ich meine umwelt vor situationen schuetzen die fuer mitmenschen gefaehrlich werden koennen.

Ein koerperlich und charakterlich gesunder hund beisst niemals aus agressivitaet sondern immer nur aus unverstaendniss des besitzers seinem hund gegenueber.

Diese gasammte "Kampfhund" diskusion laesst sich nur beenden wenn einige dinge in der gesetzgebubg geaendert werden.

1) Alle zuechter von molossoiden muessen die befaehigung zur beherschung und selektion ihrer rasse nachweisen.
Dies kann nicht in einem einfachen abfragetest geschehen sondern muss von Kynologen/Psychologen ueber einen mindestens 200 stuendigen kursgeprueft werden.
Personen die züchter prufen muessen fuer fehlentscheidungen haftbar gemacht werden koennen.

2) Welpen muessen selektiert werden, das heisst das hunde die im WESEN zweifelhaft sind muessen gemerzt werden.

3) Hunde die zur zucht zugelassen werden muessen mindestens in der dritten generation agressionsfrei und sauber im wesen sein.
Die optische/koerperliche selektion darf erst an zweiter stelle stehen.

4)Die abgabe an privatpersonen darf erst nach einer charakterlichen und sachkundeprueffung geschehen. (der s.g. Hundefuehrerschein)
Diese muss von unabhaengigen personen erfolgen. Die befaehigung zum fuehren eines solchen tieres muss mindestens alle 12 monate wiederholt werden. Die kosten die hierfuer enstehen sind vom zuechter auf den welpenpreis umzulegen.

5) Die abgabe und der verbleib der tiere muss in einem zentralen register gespeichert werden. Verkauf oder abgabe muss zwingend gemeldet werden.
Die hunde die in diesem register gemeldet werden muessen aus einer entfernung von 50m deutlich erkennbar sein.(durch eine anbringung einer neonfarbenen marke auf der halben leinenlaenge)

Wenn diese Punkte umgesetzt werden, die zugegebener weise sehr streng sind (aber wenn jemand eine erlaubniss zum tragen einer waffe in der oeffentlichkeit will sind die regeln auch extrem streng. Und mann muss einfach solche tiere als waffe einstufen) wird die zahl der unfaelle extrem zurueck gehen.


in diesem sinne
Frechdachs
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