Badeunglück in Hvide Sande

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fejo.dk - Henrik

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Lars J. Helbo hat geschrieben:Schau mal auch die Wellen
Das war doch ein ruhiger Tag an der Mordsee. Kaum weisse Schaumkronen oder Brandung. Ablandiger Wind? Bei uns war jedenfalls heute Ostwind.
reimund1012 hat geschrieben:nicht weil wir blöder sind als die anderen, sondern weil wir permanent auf uns selber eindreschen.
Ja, diesen Eindruck könnte man durch dieser und andere Diskussionen im Forum schon bekommen. Die sog. Vollidioten, wie Lars sie so freundlich nennen, gibt es jedenfalls auch bei uns. Allerdings baden dänische Vollidioten eher in der Ostsee und müssen so andere Wege suche ums Leben zu kommen ;-)
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Ich weiß gar nicht, was Ihr habt. Ich habe kein Wort von irgendwelche Nationen geschrieben :?:

Ich habe nur von fehlende Intelligenz geschrieben, den darum geht es. Wer sich so benimmt, wie sollys beschreibt, der ist einfach Minderbemittelt und der ist kaum mit Informationskampagnen zum sicheres Baden zu erreichen.

Aber vielleicht könnte man etwas über die Kosten erreichen. Wenn man die Diskussion über Parkscheiben betrachtet, scheint dies ja ein wunder Punkt bei den Touristen zu sein. Etwas mehr Information über die zu erwartende Rechnungen bei Rettungsaktionen könnte vielleicht der eine oder andere Depp zum denken bringen.
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Beitrag von User »

Lars J. Helbo hat geschrieben: Aber vielleicht könnte man etwas über die Kosten erreichen. Wenn man die Diskussion über Parkscheiben betrachtet, scheint dies ja ein wunder Punkt bei den Touristen zu sein. Etwas mehr Information über die zu erwartende Rechnungen bei Rettungsaktionen könnte vielleicht der eine oder andere Depp zum denken bringen.
Das glaubst Du doch nicht im Ernst, oder?

<aus> :idea: <aus>
[url=http://www.un.org/en/index.shtml]Plan A, Plan B, Plan C usw.[/url]
fejo.dk - Henrik

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Lars J. Helbo hat geschrieben:Etwas mehr Information über die zu erwartende Rechnungen bei Rettungsaktionen könnte vielleicht der eine oder andere Depp zum denken bringen.
Werden denn tatsächlich Rechnungen ausgestellt - gibt es da konkrete Beispiele aus den letzten 2-3 Jahren?
galaxina
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Beitrag von galaxina »

Lars J. Helbo hat geschrieben: Ich habe nur von fehlende Intelligenz geschrieben, den darum geht es. Wer sich so benimmt, wie sollys beschreibt, der ist einfach Minderbemittelt und der ist kaum mit Informationskampagnen zum sicheres Baden zu erreichen.
Richtig. Am besten alle Infokampagnen stoppen.
RealChris
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Re: Bitte mehr Praxisnähe

Beitrag von RealChris »

Sollys hat geschrieben:hört sich jetzt vielleicht doof an, aber zum Baden ist die Nordsee hier einfach nicht wirklich geeignet.
War vorhin am Strand spazieren und habe einen um die acht Jahre alten Jungen alleine baden gesehen. Ich rief ihn aus dem Wasser und fragte freundlich wo seine Eltern seien. Die sassen ganz oben in den Dünen.
Hallo Solly, mein Anliegen besteht nun gerade darin objektive Anhaltspunkte dafür zu finden, wann ich meinen Kindern wieviel Nordseebaden erlauben kann. Dass Du vollständig vom Nordseebaden abrätst nehme ich zur Kenntnis, vielleicht haben wir ja unterschiedliche Auffassungen vom Begriff "Baden". Im Fall meiner Familie bedeutet dies niemals "Schwimmen im mehr als brusttiefen Wasser" sondern "Plantschen im knie- bis hüfttiefen Wasser". Dass auch dieses je nach Witterung / Wellengang zu gefährlich sein kann, ist mir nach Beschäftigung mit den in diesem Forum empfohlenen Infomedien klar. Für ein generelles Abraten vom Schwimmen reicht mir persönlich die Gefährdungslage allerdings nicht aus.

Den bisher praxistauglichsten Tipp fand ich bisher bei [url]http://www.fejo.dk/de/info/badeunfaelle-im-meer/[/url]: "Wenn das Wasser ruhig ist oder Windstille herrscht, kann keine Brandungsrückströmung entstehen – das Risiko ist also gering. Wenn aber ein auflandiger Wind herrscht – und die Wellen gar Schaumkronen haben – ist das Risiko, in eine Riptide zu geraten, hoch. Martin Janssen von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG): „In diesem Fällen sollte man besser nicht ins Wasser gehen, auf jeden Fall aber nicht allzu weit hinaus schwimmen – und sich immer parallel zum Strand bewegen.“

Ich würde sagen: Wenn alle Nordseeküstenurlauber sich hiernach gerichtet hätten, hätte es viel weniger Verzweifelung und Traurigkeit in diesem Sommer gegeben.
fejo.dk - Henrik

Re: Bitte mehr Praxisnähe

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

RealChris hat geschrieben:Den bisher praxistauglichsten Tipp fand ich bisher bei [url]http://www.fejo.dk/de/info/badeunfaelle-im-meer/[/url]
Danke, bin sogar eben vom dänische Fernsehen (TV2) kontaktiert worden, weil kein anderer Anbieter wohl solche Infos hat. Der Journalist hat die Seite durch das Forum entdeckt. Hab ich also Euch zu verdanken!!!
galaxina
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Re: Bitte mehr Praxisnähe

Beitrag von galaxina »

Ferienhausvermittler hat geschrieben:
RealChris hat geschrieben:Den bisher praxistauglichsten Tipp fand ich bisher bei [url]http://www.fejo.dk/de/info/badeunfaelle-im-meer/[/url]
Danke, bin sogar eben vom dänische Fernsehen (TV2) kontaktiert worden, weil kein anderer Anbieter wohl solche Infos hat. Der Journalist hat die Seite durch das Forum entdeckt. Hab ich also Euch zu verdanken!!!
Hat TV 2 dich angerufen oder gibt's da auch Bewegtbilder dazu. Falls ya, bitte den Youtubelink hereinstellen.
fejo.dk - Henrik

Re: Bitte mehr Praxisnähe

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Die wollten mich heute Abend in TV2 Midt/Vest interviewen, aber da wir gerade Besuch von meinem Onkel bekommen haben und da der Weg zum Studio etwas weit ist, habe ich vorgeschlagen morgen vorbeizuschauen weil ich da sowieso direkt ans Studio vorbeifahre, aber so lange konnten die wohl nicht warten. Leute die gerne im Fernsehen erscheinen gibt es ja genug. Habe so die Konkurrenz genannt (Cofmann und Feline), die um Badeunfälle bei ihren Gästen vorzubeugen soviel machen, wie ihr auf die nächsten zwei Zeilen lesen könnt. Mal sehen ob einer davon Lust hat sich interviewen zu lassen.


Ja, die waren leer, die zwei Zeilen.
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Beitrag von User »

70% aller Ertrunkenen waren älter als 45

WIESBADEN – Insgesamt 351 Menschen sind im Jahr 2007 bei Unfällen durch Ertrinken oder Untergehen gestorben. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. 70% der Personen waren über 45 Jahre alt. Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren stellten mit knapp 12% nur einen kleinen Teil der Fälle. Im Vergleich zum Vorjahr sind 2007 rund 16% weniger Menschen ertrunken.

Durch Ertrinken starben weit mehr Männer als Frauen. Über 71% der Verstorbenen (250 Personen) waren Männer, 29% Frauen.

45% (158 Personen) der tödlichen Unfälle durch Ertrinken und Untergehen ereigneten sich in der wärmeren Jahreszeit von Mai bis August. Nimmt man den im Jahr 2007 sehr warmen April noch dazu, erhöht sich die Zahl in der Badesaison auf 198 Personen und somit auf gut 56%.
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/zdw/2009/PD09__034__p002,templateId=renderPrint.psml
[url=http://www.un.org/en/index.shtml]Plan A, Plan B, Plan C usw.[/url]
Pippi-Langstrumpf
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Beitrag von Pippi-Langstrumpf »

Und die Gründe sind: Besserwisserei, Uneinsichtigkeit, Leichtsinn, Stursinn, Überheblichkeit, Angeberei, Ungehorsamkeit, bestehende Krankheit, Alkohol/Drogen, Selbstmord, Depression/psychische Erkrankungen und Lebensretter.
Bruno

Beitrag von Bruno »

User hat geschrieben:Durch Ertrinken starben weit mehr Männer als Frauen. Über 71% der Verstorbenen (250 Personen) waren Männer, 29% Frauen.
Interessant wäre da noch der Anteil der BiaZ (Baden im angetrunkenen Zustand - wobei angetrunken ja ein weites Feld ist)?
frosch
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Klar übers Portemonnaie!

Beitrag von frosch »

Lars hat völlig Recht, wenn dann tuts im Geldbeutel weh und warum sollen solche Dummbeutel auch noch den Steuerzahler Geld kosten?
Wobei ich mir vorstellen kann, daß dabei genügend sind, die dann auch noch voller Unschuld fragen: Wieso soll ich denn dafür bezahlen, was kann ich denn dafür, wenn in Dänemark die Wellen so hoch sind........

Raimund hat natürlich Recht, auch wenn hier
http://www.tvmidtvest.dk/indhold/overblik-over-soendagens-redningsaktioner
sich gleich fünf Idioten aus Deutschland die Ehre geben, hat das grundsätzlich nichts mit den Nationalitäten zu tun.
Pippi-Langstrumpf
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Beitrag von Pippi-Langstrumpf »

Wäre ja mal gut, wenn ein betroffener, überlebender hier mal erzählt, warum er das trotz Warnung und Wissen macht.
Würde mich mal interessieren warum sämtliche Warnungen mißachtet werden.
Und ein erwachsener Mann kann nicht erzählen, er wußte nichts davon.
derdaenische
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Beitrag von derdaenische »

Sicherlich fehlt es vielen wirklich an Wissen, um die Gefahr zu realisieren, auch wenn sie die Hinweisschilder lesen sollten. Denn irgendwelche Gefahrenhinweise findet man gewöhnlich überall und ignoriert sie geflissentlich ("Nicht hinauslehnen", "Rauchen tötet" usw.). Daher spielt sicherlich auch die Gewohnheit Reglementierungen nicht so ernst zu nehmen, eine Rolle, wenn manche sich leichtsinnig verhalten.

Leider kann man nicht davon ausgehen, dass jeder durchschnittlich begabte Urlauber weiß, dass Unterströmungen existieren und was diese bewirken.
Vielleicht kennt er die Nordsee nicht und hat sich bisher in seichten Gewässern am Mittelmeer gebadet. Und dazu möglicherweise noch etwas Mangel an Hirnmasse. Verlockende Brandung obendrauf und schon ist es passiert. Dass so etwas dann passiert, ist für mich deshalb nachvollziehbar. Der Durchschnitttouri ist nun mal häufig doof. Und ich schätze, es sind genau diese Unwissenden, die meistens die Opfer sind. Genau diese sind es, die geschützt werden müssen (vor sich selber).

Um vorbeugend aufzuklären, muss auffälliger und vielleicht auch drastischer gewarnt werden.
Warum nicht zB folgendes an Strandeingängen und wo es sonst sinnvoll wäre, plakatieren:

- Anzahl der Menschen die durchschnittlich an diesem Strand
verunglücken.


- Anzahl der Ertrunkenen pro Jahr

- Durchschnittliche Kosten die man für einen Rettungseinsatz zu zahlen
hat

- Möglichst aktuelle Zeitungsartikel über örtlich Badeunglücke

- Dazu Fotos von Rettungseinsätzen. Erzeugen am meisten Beachtung.

Und so weiter...


Also einfach mehr Aufmerksamkeit schaffen, denn die Gefahr wird meines Erachtens zu wenig konkretisiert und daher ignoriert. Nur wenn dem gemeinen Volltrottel plastisch vor Augen geführt wird, was passieren kann, wird dieser anfangen nachzudenken.

Die bisher aufgestellten Schilder sind viel zu gewöhnlich und lassen den Unerfahrenen keinen Unterschied zu einem Baggersee erkennen.
Wir dürfen halt nicht vergessen, dass nicht alle den gleichen guten Verstand haben. Besonders deren Kinder können dann die wirklich unschuldigen Opfer sein, weil die Eltern vielleicht zu blöd waren.

Bei der Warnung müsste also deutlich mehr die "Hammermethode" angewandt werden. Auch wenn es manche abschrecken sollte, wenn´s ein paar Leben retten sollte, wäre es gerechtfertigt.
DerDänische
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