Hallo @ Sven,
das mit meiner Verwandachaft aus Rostock ist schon eine besondere Geschichte.
Die gehören wirklich noch zum ganz alten Schlag, und schleppen neben Unmengen an Lebensmitteln auch noch den halben Hausstand mit.
Sogar Bettzeug, was ich aufgrund meiner Erfahrungen mit dänischen Kopfkissen und Decken sogar gut nachvollziehen kann.
Muss wohl ein unbewältigtes Trauma aus der Zeit des Sozialismus sein, als es in Ungarn, Rumänien und Bulgarien auch nichts für Ostmark, Lei und Forint zu kaufen gab.
Na ja, so richtig Kontakt haben wir eh nicht miteinander, aber wenn man in der Gleichen Gegend urlaubt, und Meck-Pomm und NRW zufällig zur gleichen Zeit Ferien haben, dann bleibt es nicht aus das man sich auf deer "Einkaufs-Viertelmeile" von Henne Strand mal zufällig begegnet.
Ich sage nur Sko-Havbiksen !
Wer mit 4 Frauen unterwegs ist der kann diesem Laden überhaupt nicht "entkommen".
Schuhe (speziell ECO) und Bekleidung sind ja komischerweise so ziemlich die einzigen Produkte welches in DK wegen der permanenten Ausverkaufsaktionen oftmals billiger zu bekommen ist als in DE.
Kleiner Tipp an Brummi :
Wenn das Wetter mal wirklich SCH... ist, und die Stimmung der weiblichen Begleitung sich ihrem absoluten Tiefpunkt zuneigt, dann setze diese einfach im Schuhladen in Henne ab und Du hast einen halben Tag Deine Ruhe.
Brauchst Du einen ganzen Tag Entspannung lass sie in Blaavand von der Kette.
Stichwort Brötchen:
Der letzte mir bekannte Stand bezüglich der Preise für ein Rundstyk lag zwischen 4,5 und 5,5 Kronen per Stück, also roundabout 70 Cent.
Ein stolzer Preis, aber zumindest in Nymindegab bekommt man dafür eine wirklich leckere Auswahl an Sorten die in Deutschland in dieser Form meist nicht bekannt sind.
Aber wenn ich hier in DE die Deutschland die Sonntagsbrötchen hole, dann lege ich da für ein simples (Analog)Käsebrötchen auch 65 Cent auf den Ladentisch, und Vollkorn-, Dinkel oder Roggenbrötchen sind auch nicht viel günstiger.
In DK zahle ich für 10 Brötchen 7 Euro. in DE mittlerweile auch schon 5 Euro, muss dann aber auf Schwedenschnecken, helle Birkes und ähnliches verzichten.
Hin und wieder fahren wir auch mal nach Holland ins Ferienhaus von Bekannten, so ein typisches Vacantie-Häuschen in einem der unzähligen Recreatie-Parcs dort.
Und wenn ich dort mittlerweile für ein winziges Baguette-Aufbackbrötchen im dortigen Laden auch schon 45 Cent und 65 Cent für ein normales Fabrikbrötchen hinlegen muss, dann kann ich mich über die Preise in DK überhaupt nicht mehr aufregen.
Generell verstehe ich die ewige Flennerei über die hohen Preise sowieso nicht so recht.
Einmal weil wir Deutschen doch nur für eine sehr begrenzte Zeit davon betroffen sind, und dann auch nicht alle Kosten decken müssen sondern nur Lebensmittel und ein wenig Bespassung.
Zum anderen, weil es irgendwie unlogisch ist, wenn man in der Ferienzeit ohne mit der Wimper zu zucken zwischen 700 und 1200 Euro pro Woche für ein durchschnittliches Ferienhaus auf den Tisch legt, und sich dann darüber mokiert das man für Lebensmittel vielleicht 50 Euro mehrpro Woche ausgeben muss.
Ich bin auch kein Großverdiener, und muss sehen wie ich über die Runden komme, aber anstatt am Urlaub zu sparen verzichte ich lieber auf heute anscheinend unverzichtbare Dinge wie Alufelgen, Breitreifen, Multimediasystem, Wolfstatzen-Outfit, Design-Fahrradträger und ähnliche Dinge mit denen man vielleicht seinen Nachbarn ärgern kann, die aber ansonsten wohl kaum mehr Nutzwert haben als die Standardausführung.
Gruß
Reimund
(der sich gerade wundert warum die neue Webcam am Ringkøbing Fjord nicht mehr auffindbar ist)