DankeRalph hat geschrieben:Auch, dass du dich vor einem Dialog mit deiner Schule nach rechtl. Möglichkeiten umschaust ist bezeichnend dafür, wie wenig dir an einem Miteinander gelegen zu sein scheint.

Das ist auch genau der Punkt, der mir auch aufgestoßen ist. Eine freie Schule lebt von der Gemeinschaft zwischen Eltern und Lehrer. Man muss zusammen stehen und gemeinsam die Schule tragen - deshalb heißt es ja auch ein "Trägerverein".
Dabei ist klar, dass nicht alle gleich viel tragen können. Wenn die Gemeinschaft stark ist geht das aber trotzdem.
Wer aber nicht mittragen will, sondern versucht die Gemeinschaft - z.B. durch rechtliche Schritte - seine Meinung über die Richtung auf zu zwingen, der ist in so eine Gemeinschaft nicht tragbar. Wenn man rechtliche Schritte gegen die Gemeinschaft einleitet, dann hat man sich schon außen vor gestellt - und wie soll man dann wieder in die Gemeinschaft zurück kommen?
Wenn man es nicht vorher geschafft hat durch Dialog zu einer Verständnis zu kommen, wie soll das dann nach irgend einer Gerichtsverfahren funktionieren?
Es geht nicht darum, dass man sich die Gemeinschaft unterwerfen muss - gar nicht. Aber es geht darum, dass man sich selber grundsätzlich als Teil der Gemeinschaft sehen muss. Wenn man das tut, dann sucht man Dialog und keine Rechtlichen Mittel.
Es fängt schon bei der Fragestellung an:
"Darf Schule Kinder ohne Einwilligung filmen?"
Das ist gedanklich falsch. Denn die Schule sind WIR. Wir als Eltern sind Teil dieser Schule. Es ist unsere Schule - richtig unsere! Wir - wenn wir in der Vollversammlung sitzen - entscheiden, was an der Schule passieren soll. Deshalb wäre die richtige Frage:
"Wollen wir das an unsere Schule?"
Allerdings sollte man das kleine "wir" bemerken. Es heißt nicht "will ich das" sondern "wollen wir das". Um das zu beantworten muss man also auch den anderen Eltern fragen, und wie in jede Demokratie muss man dann auch bereit sein, sich die vorherrschende Meinung zu unterwerfen oder diese Gemeinschaft zu verlassen.