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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Du hast einige Sachen falsch verstanden. Ich weis nicht ob etwas Aufklärung hilft - mir scheint es auch etwas an Deiner Einstellung zu liegen, aber versuchen wirs doch mal ....
Seanthiar hat geschrieben:Pendeln ist keine Option. Die 200km ist die Stadt von der deutschen Grenze weg. Ich wohne aber nicht an der Grenze sondern im Ruhrgebiet. Pendeln am WE ist unmöglich bei fast 700km Strecke.
Das stimmt so nicht. Viele aus dem ehemaligen SBZ pendeln ins Ruhrgebiet oder den Süden. Das ist teilweise genau so lang.
Seanthiar hat geschrieben:Das glaubt einem auch keiner das man am WE nach Hause fährt bei der Distanz. Da fährt man ja einen Tag nur, die Spritkosten nicht gerechnet.
Ob jemanden das glaubt spielt doch keine Rolle. Wegen den Spritkosten kannst Du es doch gut belegen - Quittungen sammeln. Das ich das auch nicht tun würde, ist eine andere Sache.
Seanthiar hat geschrieben:In dem Zielgebiet gibt es keine bzw. nur unbezahlbare Unterkünfte. Für 4 Personen ist man da schon bei mehr als 8000 DKK Miete (3 Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche, Diele, Bad). Diese Wohnungen sind auch nicht unbedingt das gelbe vom Ei. Daraus folgt man müsste kaufen um bezahlbare Kosten zu haben.
Falls Du wirklich so viel verdienst, wie Du in dem anderen Posting behauptest, wäre es auch ziemlich bescheuert zur Miete zu wohnen.
Seanthiar hat geschrieben:Brauchbares ohne Riesenrenovierungsaufwand gibt es in der Gegend für ca. 135.000€. Gegenüber Deutschland günstig. Finanziert wird in DK max. 80% der Immobilie
Hier kommt die zweite klare Missverständnis. 80% wird von der Kreditforening finanziert. Der Bank finanziert dann in aller Regel weitere 15%.
Seanthiar hat geschrieben:Dazu kommt, dass es keinen muttersprachlichen Unterricht in Deutsch in der Schule gibt. Türkisch, Tamil, Somali und bosnisch als muttersprachlicher Unterricht ist verfügbar, aber kein deutsch laut der Integrationsinfo der Stadt, obwohl sie im 2.Drittel der 10 größten Städte in DK ist (Soviel zu der Info der dänischen Botschaft das die größten Städte in DK deutsch als muttersprachlichen Unterricht anbieten würden). Muttersprachlichen Unterricht gibt es wohl nur in grenznahen Städten oder in Kopenhagen.
Zweites Missverständnis! Du mußt zwischen Muttersprachenunterricht und deutschsprachige Schulen unterscheiden. Im Grenznahen Bereich (Nordschleswig, wo die deutsche Minderheit wohnt) und i Kopenhagen gibt es deutschsprachige Schulen. D.h. Schulen, wo die Unterrichtssprache Deutsch ist. Es gibt auch internationale Schulen, z.B. in Århus, wo die Unterrichtssprache Englisch ist. Das könnte sinnvoll sein, falls Ihr von Anfang an plant nur 1 oder 2 Jahre hier zu wohnen.

Wenn Ihr aber länger hier bleiben wollt, dann müssen Eure Kinder ja so oder so Dänisch lernen. In dem Fall würde ich empfehlen sie gleich auf eine dänische Schule zu senden. Dann würden sie vermutlich schneller Dänisch lernen und sich besser zu recht finden. Sie würden dann auch Dänisch Förderunterricht für fremdsprachige Kinder bekommen, und das würden sie bekommen auf jede Schule, egal in welche Stadt Ihr wohnt.

Muttersprachenunterricht ist etwas ganz anderes. Ziel dieses Unterrichtes ist es, dass z.B. deutsche Kinder, die hier aufwachsen und normalerweise Dänisch sprechen auch die Möglichkeit bekommen ihre deutsche Muttersprache zu erhalten und zu entwickeln. Die Unterricht ist normalerweise 2 Stunden pro Woche nachmittags. Alle Gemeinden müssen Muttersprachenunterricht in alle EU-Sprachen anbieten. Ob die dann zustande kommt, hängt von der Teilnehmerzahl ab - dafür kann man aber auch selber etwas tun. Hier im Forum gibt es z.B. regelmäßig Leute die "Mitschüler" suchen.

Aber in Eurem Fall halte ich Muttersprachenunterricht für unwichtig. Ich vermute, dass Eure Kinder schon Deutsch können? Ihr werdet vermutlich auch zuhause Deutsch mit denen reden? D.h. in den ersten 2 bis 3 Jahre ist das eigentlich kein Thema. Wichtig ist erst einmal, dass sie Dänisch lernen.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Seanthiar hat geschrieben:Das Risiko ist nicht kalkulierbar obwohl ich garantiert unter die Klausel für Hochtechnologiekräfte fallen würde die 3 Jahre lang nur 25%+8% Steuer zahlen müssen.
D.h. Du würdest pro Monat mindestens 9500 Euro brutto verdienen bzw 6500 Euro netto.

Auf diesen Hintergrund ist mir unklar, wie ich Deine Beiträge einschätzen soll. Troll-Aktivität oder Höchtniveaugejammer? :wink:
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Seanthiar
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Beitrag von Seanthiar »

HI,

wenigsten mal sachliche Argumente ohne unverschämt zu werden.
Lars J. Helbo hat geschrieben:Du hast einige Sachen falsch verstanden. Ich weis nicht ob etwas Aufklärung hilft - mir scheint es auch etwas an Deiner Einstellung zu liegen, aber versuchen wirs doch mal ....
Seanthiar hat geschrieben:Pendeln ist keine Option. Die 200km ist die Stadt von der deutschen Grenze weg. Ich wohne aber nicht an der Grenze sondern im Ruhrgebiet. Pendeln am WE ist unmöglich bei fast 700km Strecke.
Das stimmt so nicht. Viele aus dem ehemaligen SBZ pendeln ins Ruhrgebiet oder den Süden. Das ist teilweise genau so lang.
Seanthiar hat geschrieben:Das glaubt einem auch keiner das man am WE nach Hause fährt bei der Distanz. Da fährt man ja einen Tag nur, die Spritkosten nicht gerechnet.
Ob jemanden das glaubt spielt doch keine Rolle. Wegen den Spritkosten kannst Du es doch gut belegen - Quittungen sammeln. Das ich das auch nicht tun würde, ist eine andere Sache.
Seanthiar hat geschrieben:In dem Zielgebiet gibt es keine bzw. nur unbezahlbare Unterkünfte. Für 4 Personen ist man da schon bei mehr als 8000 DKK Miete (3 Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche, Diele, Bad). Diese Wohnungen sind auch nicht unbedingt das gelbe vom Ei. Daraus folgt man müsste kaufen um bezahlbare Kosten zu haben.
Falls Du wirklich so viel verdienst, wie Du in dem anderen Posting behauptest, wäre es auch ziemlich bescheuert zur Miete zu wohnen.
Seanthiar hat geschrieben:Brauchbares ohne Riesenrenovierungsaufwand gibt es in der Gegend für ca. 135.000€. Gegenüber Deutschland günstig. Finanziert wird in DK max. 80% der Immobilie
Hier kommt die zweite klare Missverständnis. 80% wird von der Kreditforening finanziert. Der Bank finanziert dann in aller Regel weitere 15%.
Seanthiar hat geschrieben:Dazu kommt, dass es keinen muttersprachlichen Unterricht in Deutsch in der Schule gibt. Türkisch, Tamil, Somali und bosnisch als muttersprachlicher Unterricht ist verfügbar, aber kein deutsch laut der Integrationsinfo der Stadt, obwohl sie im 2.Drittel der 10 größten Städte in DK ist (Soviel zu der Info der dänischen Botschaft das die größten Städte in DK deutsch als muttersprachlichen Unterricht anbieten würden). Muttersprachlichen Unterricht gibt es wohl nur in grenznahen Städten oder in Kopenhagen.
Zweites Missverständnis! Du mußt zwischen Muttersprachenunterricht und deutschsprachige Schulen unterscheiden. Im Grenznahen Bereich (Nordschleswig, wo die deutsche Minderheit wohnt) und i Kopenhagen gibt es deutschsprachige Schulen. D.h. Schulen, wo die Unterrichtssprache Deutsch ist. Es gibt auch internationale Schulen, z.B. in Århus, wo die Unterrichtssprache Englisch ist. Das könnte sinnvoll sein, falls Ihr von Anfang an plant nur 1 oder 2 Jahre hier zu wohnen.

Wenn Ihr aber länger hier bleiben wollt, dann müssen Eure Kinder ja so oder so Dänisch lernen. In dem Fall würde ich empfehlen sie gleich auf eine dänische Schule zu senden. Dann würden sie vermutlich schneller Dänisch lernen und sich besser zu recht finden. Sie würden dann auch Dänisch Förderunterricht für fremdsprachige Kinder bekommen, und das würden sie bekommen auf jede Schule, egal in welche Stadt Ihr wohnt.

Muttersprachenunterricht ist etwas ganz anderes. Ziel dieses Unterrichtes ist es, dass z.B. deutsche Kinder, die hier aufwachsen und normalerweise Dänisch sprechen auch die Möglichkeit bekommen ihre deutsche Muttersprache zu erhalten und zu entwickeln. Die Unterricht ist normalerweise 2 Stunden pro Woche nachmittags. Alle Gemeinden müssen Muttersprachenunterricht in alle EU-Sprachen anbieten. Ob die dann zustande kommt, hängt von der Teilnehmerzahl ab - dafür kann man aber auch selber etwas tun. Hier im Forum gibt es z.B. regelmäßig Leute die "Mitschüler" suchen.

Aber in Eurem Fall halte ich Muttersprachenunterricht für unwichtig. Ich vermute, dass Eure Kinder schon Deutsch können? Ihr werdet vermutlich auch zuhause Deutsch mit denen reden? D.h. in den ersten 2 bis 3 Jahre ist das eigentlich kein Thema. Wichtig ist erst einmal, dass sie Dänisch lernen.
Ich sammel das mal durch ist so einfacher :

1. Pendeln : Die Strecke ist eigentl. egal - gezahlt werden muss die Abgabe. Ob direkt oder mit 3 Monaten Verzögerung. Die Kosten kommen auf jeden Fall. Aber bei ca. 48h WE minus 16H Schlaf minus ca. 14h. Fahrt bleiben 18h für meine Familie. Nicht wirkl. gut.

2. Miete : Zur Erklärung Überlegung kommt daher um sich nicht festzulegen und in Ruhe ein Eigentum suchen zu können. Ein gekauftes Haus wird man nicht so schnell wieder los. 1 Jahr Miete war angedacht, aber da sind die Kosten dann sehr hoch.

3. Geld : Ich verdiene das Geld nicht. Das war das Angebot des AG. Auf Grund der Infos des AG habe ich eine Anfrage an die Kommune gestellt was Netto rauskäme. Das war erheblich weniger als das was du geschrieben hast. Da die wohl die genauen Infos haben traue ich denen mal. Und es war zuwenig wenn ich alle Abgaben für Versicherungen, Lebenshaltungskosten usw. rausrechne.

4. Schule : Wg. meiner Tochter ist es mir rel. egal. Im Kindergarten wird sowas schnell laufen. Die kann garantiert nach nem halben Jahr super dänisch. Bei meinem Sohn sieht es anders aus. Er ist 12J., Legastheniker und hat ADS. ich mache mir Sorgen das er ohne muttersprachl. Unterricht richtig Probleme bekommt. Die Aussage das es keinen gibt, kam übrigens von der Kommune.
Zitat :
Die Gemeinde bietet Unterricht in der Muttersprache Somali, Türkisch, Bosnisch und Tamil. Muttersprachlicher Unterricht hilft
* Ihrem Kind zu lernen, lesen und schreiben in der somalischen / Türkisch / Bosnisch / Tamil Sprache
* Ihrem Kind zu besseren Ergebnissen in der dänischen Sprache
* Ihrem Kind besser die Aufgaben in anderen Fächern wie z.B. Mathematik zu verstehen
Der Unterricht ist kostenlos, und es ist freiwillig. Mindestens 12 Studenten sind notwendig. Kinder von der 1. bis 9 Klasse können teilnehmen und lernen, Es gibt 3 Stunden pro Woche an einer der Schulen der Gemeinde nach dem normalen Unterricht.
Zitat Ende
Auf Grund der Info habe ich bei der Gemeinde angefragt und da wurde mir gesagt es gibt keinen deutschen Unterricht. Ich habe es also schon richtig verstanden und ich vermute ohne diese Std. würde mein Sohn untergehen. Es gibt insgesamt nur 5 deutsche Kinder laut der Gemeinde.

So wie die Situation jetzt ist, werde ich definitiv nicht in DK arbeiten weil das Risiko zu groß ist.

Gruß

Seanthiar
Seanthiar
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Beitrag von Seanthiar »

Hallo noch mal

Eigentum vergessen

5. Eigentum : die Auskunft mit den 80% kam von der Jyske Bank - sogar in deutsch. Info war das keine Bank mehr als 80% finanzieren würde auch nicht über unterschiedliche Kredite weil dann die Sicherheit fehlen würde.

Gruß

Seanthiar
Jan_K
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Beitrag von Jan_K »

ich glaub du hast das mit dem muttersprachlichen unterricht immer noch nicht verstanden, das ist unterricht, der zusätzlich zur normalen schule angeboten wird, um in DK aufwachsenden kindern von ausländern die möglichkeit zu geben auch die elterliche muttersprache zu erlernen, in eine normale dänische schule müsste er trotzdem gehen, die somalischen kinder gehen also zum beispiel jeden morgen ganz normal auf eine folkeskole, an ein oder zwei nachmittagen die woche gehen sie zusätzlich zum muttersprachenunterricht in somalisch, um ihnen die möglichkeit zu geben auch die somalische sprache vernünftig in wort und schrift zu erlernen

und dass du den ermäßigten steuersatz von 25% bekommst, wage ich auch zu bezweifeln, dass ist nichts, was jedem ingenieur mit 10 jahren berufserfahrung hinterhergeworfen wird, da muss man schon eine koriphäe auf seinem fachgebiet sein (z.b. ein nobelpreisgewinner, der als professor an eine dänische hochschule geholt werden soll) und wenn du nicht auf das von lars genannte bruttoeinkommen kommst, dann bist du auch kaum so hoch qualifiziert, dass die regelung bei dir greifen würde
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stockente
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Beitrag von stockente »

Seanthiar hat geschrieben: 1. Pendeln : Die Strecke ist eigentl. egal - gezahlt werden muss die Abgabe. Ob direkt oder mit 3 Monaten Verzögerung. Die Kosten kommen auf jeden Fall. Aber bei ca. 48h WE minus 16H Schlaf minus ca. 14h. Fahrt bleiben 18h für meine Familie. Nicht wirkl. gut.
Seanthiar
Oh hätte ich bloß einen Hochschulabschluss gemacht! Dann könnte ich diesen Qu.... vielleicht verstehen. Aber zu den 18h Familie kannst du ruhig die16h Schlaf mit zugeben. Schließlich bist du deiner Frau dabei ganz nah!
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Seanthiar hat geschrieben:1. Pendeln : Die Strecke ist eigentl. egal - gezahlt werden muss die Abgabe. Ob direkt oder mit 3 Monaten Verzögerung. Die Kosten kommen auf jeden Fall. Aber bei ca. 48h WE minus 16H Schlaf minus ca. 14h. Fahrt bleiben 18h für meine Familie. Nicht wirkl. gut.
Das letzte verstehe ich, das erste stimmt so nicht. Wenn Du Pendler bist, mußt Du nämlich gar nicht das Auto ummelden, und daher gibt es natürlich auch keine Abgabe.
Seanthiar hat geschrieben:2. Miete : Zur Erklärung Überlegung kommt daher um sich nicht festzulegen und in Ruhe ein Eigentum suchen zu können. Ein gekauftes Haus wird man nicht so schnell wieder los. 1 Jahr Miete war angedacht, aber da sind die Kosten dann sehr hoch.
Das ist die typisch deutsche Einstellung. In DK denkt man aber anders, hier wird einfach wieder verkauft. Eine Möglichkeit wäre allerdings auch für 3 Monate zu pendeln und in der Zeit das geeignet Haus suchen.
Seanthiar hat geschrieben:3. Geld : Ich verdiene das Geld nicht. Das war das Angebot des AG. Auf Grund der Infos des AG habe ich eine Anfrage an die Kommune gestellt was Netto rauskäme. Das war erheblich weniger als das was du geschrieben hast.
Wenn es erheblich weniger war, dann fällst Du nicht unter der 25+8%-Regelung. Um unter diese Regelung zu kommen, muss man nämlich ein Jahreseinkommen von mindestens 765.000 Kronen ohne Arbejdsmarkedsbidrag. Also, Du musst so viel verdienen, dass Du, nachdem Du die 8% bezahlt hast immer noch 765.000 Kronen übrig hast. Davon musst dann 25% Steuern bezahlen.

Wenn Du weniger verdienst, dann gilt diese Regelung nicht für Dich.
Seanthiar hat geschrieben:Auf Grund der Info habe ich bei der Gemeinde angefragt und da wurde mir gesagt es gibt keinen deutschen Unterricht. Ich habe es also schon richtig verstanden und ich vermute ohne diese Std. würde mein Sohn untergehen. Es gibt insgesamt nur 5 deutsche Kinder laut der Gemeinde.
Nein, Du hast das immer noch nicht verstanden. In dem Zitat geht es um Muttersprachenunterricht (Modersmålsundervisning), wie Jan_K schreibt ist der Zweck diesen Unterrichts sicher zu stellen, dass Ausländische Kinder, die hier aufwachsen, ihre Muttersprache nicht vergessen. Wie gesagt halte ich das in Eurem Fall für uninteressant. Es ist nicht das, was Deine Kinder brauchen.

Das es nur 5 Deutsche Kinder in Randers gibt, kann ich mir übrigens auch nicht vorstellen. Es kann sein, dass sich nur 5 angemeldet haben. Aber es müssen viel mehr da sein. D.h. wenn Ihr darum ein wenig bemüht, dann kommen die 12 Kinder bestimmt zusammen in zwei Jahren, wenn Ihr so weit seid.

Im Moment brauchen Deine Kinder aber "Dansk som fremmedsprog" also Förderunterricht Dänisch - und die MUSS die Gemeinde anbieten. Das ist also gar keine Frage. Die Integration der fremdsprachigen Kinder in die Schule ist ganz einfach die Verantwortung der Schule, und sie muss die dafür notwendige Unterricht anbieten.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Seanthiar hat geschrieben:5. Eigentum : die Auskunft mit den 80% kam von der Jyske Bank - sogar in deutsch. Info war das keine Bank mehr als 80% finanzieren würde auch nicht über unterschiedliche Kredite weil dann die Sicherheit fehlen würde.
Ich kann ja nicht sagen, wie diesen Schwachsinn zustande gekommen ist. Vielleicht haben die Deutschkenntnisse dieser Banker unter der Krise gelitten oder sein Boni ist ihm ins Hals stecken geblieben :wink:

Also, es ist so, dass es in DK besondere Baukredit-Banken gibt (auf Dänisch Kreditforening). Die sind in Baukrediten spezialisiert. Sie geben immer nur bis 80% (Laufzeit normal 30 Jahre). Aber normale Banken wie z.B. Jyske Bank geben dann ein zweites Kredit, normalerweise bis 15% und mit einer Laufzeit von 15 Jahre. Man hat also zwei Krediten und bekommt damit insgesamt 95% finanziert.

Praktisch solltest Du aber immer bei mehrere Banken anfragen. Es kann durchaus Unterschiede in deren Bereitschaft geben. Der Bank wird dann den Kredit vom Kreditforening (die 80%) vermitteln. Alle banken arbeiten mit ein Kreditforening zusammen. Und dann wird der Bank selber den zweiten Kredit 10% bis 20% oben drauf legen.
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Beitrag von Fuglesang »

Sorry Lars, dass ich dich kritisiere. Ich weiss du hast echt was drauf, und bereicherst das Forum mit fundierten Beiträgen.
Aber ich finde es wirklich unverantwortlich in diesen Zeiten Familien nach Dänemark zu locken. Du hörst dich manchmal an wie die Hexe, die die Kinder ins Lebkuchenhaus lockt. Aber die Lebkuchen sind schon etwas angeschimmelt.
Dänemark ist als Alternative zu Deutschland schon lange nicht mehr das, was es noch vor eineinhalb bis zwei Jahren war.
Ich kann Sianthiar nur allzu gut verstehen.
Ich würde diesen Schritt in diesen Zeiten nicht gehen.
Und jetzt Kredite aufzunehmen, selbst wenn sie eine Bank finden, die ihnen einen gibt, was ich stark bezweifle, ist sehr unvernünftig.
Dazu kommt der Schritt mit zwei Kindern umzuziehen, die zu hause alles verlieren und dann zu riskieren, dass man es hier trotzdem nicht schafft.
Ich finde Sianthiars Aussage und Entscheidung nicht auszuwandern sehr vernünftig, gut und in jedem Falle zu tollerieren. Wäre ich an seiner Stelle, ich würde es auch nicht tun. Und das mit dem Vorwissen und den Erfahrungen, die ich hier gesammelt habe.

L.G.

Sandra
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Seanthiar hat geschrieben: Die Gemeinde bietet Unterricht in der Muttersprache Somali, Türkisch, Bosnisch und Tamil. Muttersprachlicher Unterricht hilft
* Ihrem Kind zu lernen, lesen und schreiben in der somalischen / Türkisch / Bosnisch / Tamil Sprache
* Ihrem Kind zu besseren Ergebnissen in der dänischen Sprache
* Ihrem Kind besser die Aufgaben in anderen Fächern wie z.B. Mathematik zu verstehen
Diesen Text ist allerdings auch sehr irreführend, aber leider typisch für dem, was die für die Schule zuständige Behörden in DK uns antun :roll:

Insbesondere der zweite Teil ist absoluter Unfug: "Hilft Ihrem Kind zu besseren Ergebnissen in der dänischen Sprache". Sie baut auf der Vorstellung könnte nur eine Fremdsprache gut lernen, wenn es vorher seine Muttersprache gut beherrscht. Das gilt auch für Erwachsene. Wenn ein Erwachsener eine Fremdsprache lernt, dann überträgt und übersetzt er viel aus der Muttersprache und dann ist es natürlich wichtig hier eine gute Basis zu haben.

Bei Kinder, die "International" leben, ist das aber völlig anders. Sie lernen keine Fremdsprachen sondern sie lernen mehrere Muttersprachen und sie lernen diese unabhängig von einander. Das ist der Grund, warum sie kein Akzent bekommen und warum es unerheblich ist, ob die zwei Sprachen ähnlich oder vollkommen verschieden sind.

Es bedeutet aber auch, dass das Erlernen der erste Muttersprache nicht beim Erlernen des zweiten oder dritten wesentlich hilft.

Das begreift man aber im Ministerium leider nicht. Vor ein paar Jahren gab es eine lange und ergebnislosen Diskussion zwischen das Ministerium und vier der führenden dänischen Sprachwissenschaftlern zu diesem Thema.

Das ist der Grund, warum wir als Eltern so ein Blödsinn lesen müssen. Man sollte sich nur nicht beirren lassen. Beim deutschen Muttersprachen-unterricht geht es (nur) darum gesprochenes und geschriebenes Deutsch zu lernen. Das ist natürlich auch wichtig für deutsche Kinder, die nie eine deutsche Schule besucht haben und wenn die Eltern vielleicht nur begrenzt helfen können. Mit Dänisch lernen hat es aber herzlich wenig zu tun.
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Fuglesang hat geschrieben:Aber ich finde es wirklich unverantwortlich in diesen Zeiten Familien nach Dänemark zu locken.
Ich werde niemanden locken, jeder muss für sich selber entscheiden. Dazu braucht man aber fundierte Informationen, und Seanthiar ist in einige Punkte offensichtlich falsch informiert worden.
Fuglesang hat geschrieben:Und jetzt Kredite aufzunehmen, selbst wenn sie eine Bank finden, die ihnen einen gibt, was ich stark bezweifle, ist sehr unvernünftig.
Typischt Deutsch :D

Natürlich findest Du ein Bank, der - bei entsprechendes Einkommen - einen Kredit anbietet. Vielleicht nicht zu 100% Finanzierung aber vermutlich bis 95%. Das mit den 80% beruht zumindest ganz sicher auf ein Mißverständnis, hier wurde Bank und Kreditforening verwechselt.

Ob es klug ist hängt von den Umständen ab. Man könnte auch sagen es wäre sehr klug gerade jetzt ein Haus zu kaufen, wo das Angebot groß ist, die Preise (noch) relativ niedrig und die Zinsen auf das niedrigste Niveau seid dem 2. Weltkrieg sind.
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Jan_K
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Beitrag von Jan_K »

was spricht dagegen, jetzt einen kredit aufzunehmen, wenn man über das sichere einkommen verfügt, um ihn zurückzuzahlen? der leitzins ist im keller und der immobilienmarkt kränkelt auch vor sich hin, sprich die immobilienpreise sind im keller, das einzige, was in meinen augen krisenbedingt dagegenspräche wäre, wenn die rückzahlung des kredits wegen einer unsicheren beruflichen situation nicht gesichert wäre
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stockente
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Beitrag von stockente »

Frechdachs hat geschrieben:Warscheinlichkeit das du das kappierst sicherlich ueber 50%
Das du aber mit deinen ansichten hier klarkommst halte ich fuer sehr unwarscheinlich.Frechdachs
Genau da kann ich meinem DK-Freund FRECHDACHS nur beipflichten. Viele haben in DK als Pendler angefangen , um das Leben und die Kultur erstmal kennenzulernmen.
:mrgreen: IT-SPEZIALIST :mrgreen:
Zuletzt geändert von stockente am 11.12.2009, 23:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Ja, genau so sehe ich das auch. Vor allem weil im nächsten Jahr sehr große Reallohnsteigerungen in DK zu erwarten sind:

http://epn.dk/okonomi2/dk/article1916355.ece

Erstens wegen die Steuererleichterungen, die Neujahr in Kraft treten, zweitens weil die Renten und andere Sozialleistungen steigen. Die werden nämlich auf Grund von dem Lohn - aber mit drei Jahre Verspätung festgelegt - und 2006/7 gab es große Lohnsteigerungen.
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Landpostbud3220

Beitrag von Landpostbud3220 »

@Seanthiar,
das mit dem Hauskauf solltest Du überdenken bis alles ein festes Fundament hat. Wenn es das denn ist, lohnt es sich allemal. Bis dahin kannst Du ja Pendler bleiben und deine Family dann nachholen. Und gute Häuser zu vernünftigen Preisen gibts auch hier, musst halt nur gucken. Kommt auch auf die Region und Lage an. Und Banken gibt es genug in DK. Wenn die Jyske halt nicht will dann geh zur Danske. Ham die eben Pech gehabt. Und wenn es denn doch ne Mietwohnung sein soll, dann wäre ein unbefristeter Vertrag schon gut, dann musst nicht alle Nase lang umziehen und musst nicht immer wieder Kautionen bezahlen von der Du zu 99% eh nichts wiedersiehst. Ja und mit Strom und Wasserabrechnungen eben so, z.T. laufen da mehrere Mietparteien über einen Zähler, da fragt man sich doch wie das gerecht gesplittet werden soll?? Also ich kann nur sagen, zur Miete in DK möchte ich nicht mehr wohnen !!!!!
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