Verhalten in Hundewäldern

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dina
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Verhalten in Hundewäldern

Beitrag von dina »

Hej, ich weiss, viele werden denken, nicht noch ein neuer Hundetread :roll: , aber eins der wenigen Dinge, die mir in DK wirklich auf die Nerven geht, ist das Verhalten vieler Dänen im Hundewald.
Entweder ist der Hund schon angeleint, oder er wird es beim Auftauchen eines Artgenossen. Andere rufen ihre Hunde sofort zu sich, oder es wird kein artgerechtes Spiel erlaubt, d.h. rumtoben sofort unterbrochen.
Habe keinen Kampfhund, aber einen agilen, schäferähnlichen, sehr verspielten kastrierten Rüden.
Ich weiss, wie die Regeln in den Hundwäldern lauten, und dass sich keiner gestört fühlen soll.
Aber in gut 20 Jahren in Berlins Hundewäldern habe ich soetwas nur selten erlebt, ausgenommen an Sonntagen, wenn die Sonntagsgeherfamilien unterwegs waren.
Das mann nicht mit einem agressiven Beisser dort rumläuft, setze ich mal voraus.
Als verantwortungsvoller Hundebesitzer geht man ja gerade deshalb in den Hundewald, damit der Hund frei laufen kann und artgerechte Sozialkontakte haben kann. Wenn man diese dauernd unterbindet, wird der Hund natürlich rgendwann gestört und weiss sich nicht mehr artgerecht anderen Hunden gegenüber zu verhalten.
Ich weiss ja nicht ob es an "unserer" Gegend liegt, also Ringkøbing, oder ob es in anderen gegenden DK's genauso läuft.
Hundehasser, Provokateure und Trolle bitte ich, diesen Tread zu ignorieren :!:
LG Tina
hoerky(geloescht)

Beitrag von hoerky(geloescht) »

Hi Tina :D

Wir haben Bolle, einen kleinen spanischen Terriermischling,
der es von Zuhause gewohnt ist, mit Hunden aller Rassen im
hiesigen Hundewald herum zu toben.

Als wir letztes Jahr erstmals einen Hundewald in DK aufsuchten
(war irgendwo östlich von Vejers), kam ein freilaufender, etwas
größerer Mischling und hatte nix besseres zu tun, als unseren
Bolle fürchterlich zu beißen und ihm (zum Glück nur) das Fell
auszureissen ...

:(

Ich denke es ist immer ein Risiko den eigenen Hund laufen zu
lassen, wenn man nicht weiß, wie das Gegenüber reagiert.

Da lasse ich Bolle lieber an der Leine ( :wink: ) und hoffe, daß
er nach zwei Wochen ohne seine gewohnte Hundewiese nicht
manisch depressiv wird.

Bis denne,

Hoerky
windtänzerin
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Beitrag von windtänzerin »

Hej Dina,
wir sind mit unserer Magyar Viszla Hündin nur sehr selten in "unserem" Hundewald (bei Daubjerg kurz vor Ringkøbing/Herningvej), aber bisher haben wir immer Spielhunde getroffen und kaum erlebt, dass die Hunde an die Leine genommen wurden. Das erlebe ich tatsächlich mehr, wenn wir in Deutschland sind.
Oft ist es jedoch so, dass die Hunde an die Leine genommen werden, wenn man sich von weitem wahrnimmt. Dann genügt ein Handzeichen zur "Spielerlaubnis" und los geht der Spass. So erlebe ich das.
Weltallersonnigstes,
Katharina
CAY
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Respekt und Rücksichtnahme sind gefragt!

Beitrag von CAY »

Das Verhalten der Dänen empfinde ich als sehr angenehm. Mir sind Hundefreiläufe teilweise ein Graus, da einige Hundehalter der starren Ansicht sind, offizieller „Freilauf“ sei gleichgestellt mit einem Freibrief für das ungehemmte Ausleben sämtlicher Unarten ihrer Hunde, denen es an Erziehung mangelt.

Das Anleinen bei Begegnungen mit fremden Hunden und Menschen – auch im Freilauf - werte ich als Rücksichtnahme und Respekt.

Einem Knüpfen und Aufbau von Sozialkontakten muß eine Leinenführung keinesfalls im Wege stehen, sofern man sich die Mühe macht, sich mit seinem Hund auseinanderzusetzen und ihm VOR dem Besuch eines Freilaufs eine angemessene Erziehung hat angedeihen lassen. Dann ist auch dem Ableinen zum freien Spiel, Spaß und Spannung nichts entgegenzusetzen.
LG, C.A.Y.
shadow
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Beitrag von shadow »

na, endlich mal jemand, der auch der meinung ist, daß man nicht nur, immer und unbedingt in den hundewald geht, damit die hunde mit fremden hunden "spielen" können. vielleicht ist man mit seinen hunden auch einfach nur in einem hundewald, damit sie mal ohne leine laufen können? als wir das letzte mal in einem hundewald waren, kamen zwei doggen zu uns gerannt und ein labrador, der shadow ziemlich penetrant am ar... klebte. alle drei haben sich um ihre besitzer in ca. 80 m entfernung einen sch.... gekümmert...
Liebe Grüße
Andrea mit Aniqu & Rose und Shadow, Rusty & Aqui & Bjuka immer dabei
dina
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Beitrag von dina »

Vielleicht liegt es ja daran, das ich aus Berlin komme, bekanntlich die Stadt mit der grössten Hundedichte.
Die armen Fiffis, die nur angeleint die Strassenbäume "düngen" dürfen und Freilauf nur in den eigenen vier Wänden kennen, bedauere ich nur, das hat nichts mit artgerechter Haltung zu tun.
Aber Berlin hat ja viele Auslaufgebiete, das grösste ist im Grunewald, mitsamt dem Grunewaldsee.
Wenn du dort zur Feierabendzeit mit dem Hund eine Runde um den See gehst, sind dort so viele Hunde aller Rassen, Mischungen und Grössen unterwegs, samt Joggern und Radfahrern, es gibt 3 Badestellen, an denen Hunde, mit oder ohne ihre Menschen baden können, es wird getobt, gerauft, gespielt und der Mensch mischt sich nicht ein, wenn es nicht unbedingt nötig ist und das ist auch gut so :wink:
Dort spielen Doggen mit Yorkshireterriern, professionelle Hundegeher mit Meuten von bis zu 20 Hunden ziehen ihre Runden (dann haben meine immer einen grossen Bogen durchs Unterholz gemacht, sicher ist sicher!) und Christina Rau zog, ganz ohne Bodyguards, genauso ihre Runden wie der Sozialhilfeempfänger.
Wenn du dort keinen gut sozialisierten Hund hast, wie gesagt sozialisiert mit ANDEREN HUNDEN, bist du am falschen Platz.
Der Hund ist Hund und je weniger sich der Mensch in diese Kontakte einmischt, umso besser. Die stellen ihre Rangordnung schon selbst klar, wenn es kriselt, so geht Mensch halt jeder in eine andere Richtung und hält wenn möglich den Mund.
Und wenn mal ein paar Fellfetzen fliegen, ist das ja noch kein Beissen.
Was natürlich dort nichts zu suchen hat, sind läufige Hündinnen und notorische Beisser.
Nun gut soviel zu den Berliner Gepflogenheiten.
Hab ja hier auch die Diskussion um das Thema auf DK-debatforen verfolgt, dort prallen auch die zwei Meinungen aufeinander.
Ich glaube , der Mensch vergisst oft, dass der Hund Hund ist und nicht ein Familienmitglied mit vier Beinen, der immer an seinem Menschenrudel klebt. Der sollte mit Artgenossen toben, stinkendes Fleisch fressen dürfen und sich auch mal richtig einsauen dürfen ohne gleich mit Duftshampoo gewaschen zu werden.
Ich bin immer noch auf der suche nach einem Artikel einer dänischen Hundetraineren zum Thema Hundewälder, die sprach mir aus der Seele, wenn ich ihn wiederfinde, stelle ich den Link hier rein.
LG Tina
dina
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Beitrag von dina »

Hej,

ich hab die Seite wiedergefunden, www.utika.dk

LG Tina
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