@ BLAVANDS HUK:
Deinem Beitrag vom 30.08.2015, 10.52 Uhr, stimme ich voll und ganz zu. Vielen Dank dafür! Wir sollten uns immer vor Augen halten, dass es es vor allen Dingen die Kolonialmächte waren, die z.B. über Länder Afrikas erst die Armut brachten, nachdem sie diese gnadenlos ausgebeutet haben. Dänemark war übrigens einer der ersten europäischen Kolonialmächte:
https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A4nische_Kolonien
hanno hat geschrieben:
Die Flüchtlingswelle müssen wir stoppen wenn wir die Existenz der Menschen und der Flüchtlinge die schon in Europa leben nicht gefährden wollen, ich hoffe nicht das dazu irgendwelche Maßnahmen nötig sind die mit militärischen Einsätzen zu tun haben.
Vom Grundsatz her hast du meine volle Zustimmung. Nur müssen wir dann auch bereit sein, sehr viel mehr etwas dafür zu tun, dass es den Menschen in den ärmsten Ländern dieser Welt besser geht und ihnen in ihrer Heimat eine Zukunft ermöglichen. Dies können die Menschen in den betroffenen Ländern nur mit Hilfe der reichen Industrienationen schaffen. Entwicklungshilfeprojekte wie sie derzeit laufen sind zwar schön und gut aber bei weitem nicht ausreichend. Hier sind Milliardeninvestitionen nötig. Tun wir weiterhin nichts bzw. so wenig wie derzeit werden Not und Elend in der Dritten Welt zunehmen. Die Prophezeiung einer Völkerwanderung apokalyptischen Ausmaßes würde Realität.
hanno hat geschrieben:
Ich glaube dir ist entgangen welche Großmacht in der Welt immer wieder Krisen und Kriege entfacht und schürt nur um ihre eigenen Interessen durch zusetzen.
Gegenseitige Schuldzuweisungen bringen uns nicht weiter. Wenn wir jetzt nichts tun und die Köpfe in den Sand stecken wird es irgendwann zu spät sein für eine vernünftige Lösung. Dann werden Terror und Anarchie eines Tages auch Westeuropa beherrschen.
hanno hat geschrieben:
Ich finde das berechtigt aber nicht dazu in die Piraterie zu gehen, Menschen umzubringen Schiffe zu Kapern und die Reedereien mit Lösegeld Forderungen zu erpressen.
Grundsätzlich richtig… aus unserer Sicht. Wenn du dir aber vor Augen hältst, dass allein in Afrika jeden Tag über 20.000 Menschen an Hunger und Durst sterben und davon ein sehr großer Teil der Menschen, die am Horn von Afrika leben, z.B. Somalia. Ja, sie kapern Schiffe und erpressen Reeder… um zu überleben!
Ein hypothetischer Vergleich: Du lebst mit deiner Familie irgendwo und hast nichts mehr zu essen und zu trinken. Frau und Kinder drohen zu verhungern. deine Hilferufe werden nirgendwo erhört. Nun gibt es da aber einen Nachbarn hinter hohen Mauern, der wie Gott in Frankreich lebt und nur noch damit beschäftigt ist, seine Geldeinnahmen zu zählen und zu verwalten. Abgeben will er von seinem Reichtum nichts. Frage: Gehst du gemeinsam mit deiner Familie in den Keller zum Sterben oder versuchst du mit Gewalt dir ein Stück vom Kuchen des reichen Nachbarn abzuschneiden?
hanno hat geschrieben:
Man darf sich nicht dem Trugschluss hingeben, das Europa wenn es in seiner Existenz durch eine nicht enden wollende Flüchtlingswelle bedroht wird, sich dagegen nicht wehren wird und wenn es sein muss mit Waffengewalt, obwohl ich das nicht hoffen will.
Denn gerade die Menschen die am lautesten schreien, sind am wenigsten bereit etwas abzugeben.
Auch richtig! Nur wäre mit Sicherheit die Verteidigung Europas Grenzen mit Waffengewalt die falsche Strategie. Wie willst du u.U. hunderttausende Flüchtlinge aufhalten? Willst du ein Massaker anrichten, schlimmer als der Holocaust?
Nein, hier sind politische Maßnahmen gefragt. Freiwillige Hilfen und Spenden Einzelner werden der Problematik nicht gerecht. Wir werden uns alle darauf einrichten müssen, per gesetzlicher Regelung notwendige Hilfen zu finanzieren, z.B. in Form eines Solidarbeitrages, der sich wie der derzeitige Sol am jeweiligen Bruttogehalt eines jeden Arbeitnehmers errechnet.
hanno hat geschrieben:
Es ist leicht auf Missstände hinzuweisen und zu meinen die Politiker die von gewählt wurden, müssen diese Probleme lösen, nur wie wird es sein, wenn wir Flüchtlinge in unserem eigenen Wohnraum aufnehmen sollen und der Ruf kommt " Freiwillige vor " dann sind es gerade diese Menschen die sich schnell in die hintersten Reihen verziehen und hoffen das dieser Kelch an ihnen vorbei gehen möchte, deshalb mein kleiner Hinweis auf die Doppelmoral.
Wieder richtig! unsere Politik setzt viel zu viel auf Freiwilligkeit. Das ist schlicht und einfach feige! Wir wissen alle, dass es mit der Freiwilligkeit nicht weit her ist. Ansonsten wären nämlich alle Flüchtlinge längst in Wohnungen untergebracht und trotdem wären noch jede Menge Kapazitäten da. Nein, Wir brauchen pragmatische Lösungen, auch wenn sie den Einzelnen noch so sehr schmerzen (auf hohem Niveau).
breutigams hat geschrieben:Eine sehr gute Idee von Peter Skaarup.
Was hat denn den DF-Fraktionschef Peter Skaarup geritten als er vorschlug, die 12.000 in Dänemark befindlichen syrischen Flüchtlinge in die Nachbarländer Syriens zurück zu schicken? Die haben doch bereits über vier Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Spinnt der?