Die Erfahrungen von Brachus und Djursland-Fan wären eigentlich auch meine Erwartungen zur Frage!
Barchus hat geschrieben:Man lernt die Vermieter und manchmal auch deren Familen kennen, kommt ins Gespräch, trinkt auch mal ein Bier zusammen.
Auch das sollte Dänemark sein, finde ich.
Das war bei mir 20 Jahre der Fall, als ich noch auf Fejø vermittelte. Insgesammt hunderte von Bieren würde ich sagen
picnic hat geschrieben:...im Grunde ist die Rechnung doch ganz simpel..vergössert sich die Gruppe der am Ferienhaus verdienenden, ist zwangsläufig auch der Preis höher...
Dafür fehlt mir noch der Nachweis. Wenn ein Portal seine Partner Buchungen billiger liefern kann als der Anbieter durch eigene Marketingmaßnahmen, dann werden seine Kosten niedriger. Weshalb wohl sonst nutzen alle Anbieter Portale?
Häuser die privat an Privat vermietet werden sind, wie brachus schon richtig sagte meist keine reinen Anlageobjekte sondern werden häufig von den Eigentümern und deren Familien selbst genutzt. Von daher sind die, so meine Erfahrung, besser "in Schuss" als die Häuser, die zur Vermietung an eine der großen Vermittlungsbüros abgegeben werden. In diese Objekte wird in aller Regel nur das Allernötigste reingesteckt. Die Hütten sollen in kürzester Zeit einfach nur viel Geld einbringen. Da darf nichts entzwei gehen oder abhanden kommen und wird erst ersetzt oder repariert, wenn wiederholt Klagen von den Mietern eingehen.
Bei den von den Vermietern selbst genutzten und vermieteten Häusern wird, so wiederum meine Erfahrung, eher darauf geachtet, dass das Haus regelmäßig gepflegt und gewartet wird. Der Vermieter ist in der Regel näher am Objekt und hält ein Auge darauf. Ist irgend etwas defekt hat es in der Regel der Vermieter vor dem Mieter bemerkt und den Schaden behoben. Dafür hängt dann schon mal ein Foto der Familie oder den Enkelkindern an der Wand. Das stört uns aber nicht.
fejo.dk - Henrik hat geschrieben:
Dafür fehlt mir noch der Nachweis. Wenn ein Portal seine Partner Buchungen billiger liefern kann als der Anbieter durch eigene Marketingmaßnahmen, dann werden seine Kosten niedriger. Weshalb wohl sonst nutzen alle Anbieter Portale?
...wegen der Erreichbarkeit des Kunden...was nutzt es, wenn ich als Privatmann billiger bin und damit 10 Buchungen bekomme, wo ich von je 250 € Umsatz 150 € Gewinn mache, wenn ich über die Portale 30 Buchungen machen kann, wo von je 350 € Umsatz 100 € übrig bleiben...
...das Haus ist für den Endkunden teurer, die Gewinnspanne prozentual niedriger, der Gewinn absolut aber wegen der Masse höher und das Portal verdient kräftig mit...
Logische Konsequenz: privat ist preiswerter für den Kunden....
Hinnerk hat geschrieben:Zudem läßt sich bei privater Vermietung der eine oder andere Mieter gegenüber dem Finanzamt unterschlagen. hüstel...
Ein sehr wichtiges Argument, Hinnerk...
@picnic: Kannst nicht privat mit Portal vergleichen. Die Alternative zu privat ist Agentur (Novasol & Co) und das führt meist zu einer Preiserhöhung, dass stimmt.
Portale machen es aber nicht nochmals teurer, das meinte ich, denn das ist ja nur Outsourcing der Marketingfunktion.
Hinnerk hat geschrieben:Zudem läßt sich bei privater Vermietung der eine oder andere Mieter gegenüber dem Finanzamt unterschlagen. hüstel...
Ein sehr wichtiges Argument, Hinnerk...
Ja das ist ein wichtiges Argument. Und das beste Anzeichen hierfür ist oftmals die Barzahlung. Das ist aber gar nicht mehr so geläufig, denn es gibt ja auch immer Jemanden, der mal kurz beim Skat Bescheid sagt, gelle?
Aber mal Ernst, auch bei den Privaten gibt es einen Vertrag und die Zahlung aufs Konto. Dieses Jahr hätte es auch Storno geben können. Das liegt aber an dem wunderhübschen Hus, mit vielen Interessenten.
Hinnerks Hinweis auf die persönliche Note des Eigentümers; einfach unbezahlbar. Wir haben zwischen durch immer mal wieder bei ner Schlüsselbude/Portal gebucht und schnell gemerkt, das die Häuser ziemlich seelenlos bis abgerockt waren. Und das für deutlich mehr Geld.
Aber es muss jeder selber wissen was beim Finden seiner Bleibe wichtig ist und zum Glück machen nicht alle das Gleiche.
Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr [img]http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/engel/d105.gif[/img]
Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und "Scheiß Götter!" zu rufen. (Terry Pratchett)
Ich habe auch schon einige Male privat gebucht und habe einiges gespart, gegenüber den Anbietern oder Vermittlern und es gab nie Probleme, obwohl ich anmerken muss das wir darauf geachtet haben, das der Besitzer in der Nähe des Ferienhauses wohnt.
Nur ich fahre nach Dänemark als Urlauber um mich zu erholen und nicht als " Steuerfahndungsgehilfe " der auf der Suche ist nach Besitzern die vielleicht etwas mit der Steuer nicht richtig machen.
In letzter Zeit haben wir nicht mehr bei den Besitzern privat gebucht, nicht aus schlechten Erfahrungen, sondern weil wir in letzter Zeit sehr kurzfristig buchen und da sind die Anbieter und Portale schneller und flexibler.
Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.
Abraham Lincoln
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Hanno hat geschrieben:nicht aus schlechten Erfahrungen, sondern weil wir in letzter Zeit sehr kurzfristig buchen und da sind die Anbieter und Portale schneller und flexibler.
DIESER Aussage kann ich mich ohne Bedenken anschließen.
Ja, die privaten Angebote sind sehr beliebt und schnell ausgebucht. Bei den großen Vermittlern erhalte ich noch am Tag der Abfahrt irgendwas. Aber auch da darf man sich nichts vormachen: Beliebte Häuser sind oft schon um die Jahreswende herum für die Sommerferien ausgebucht. Wir fahren im nächsten Sommer einmal wieder nach Finnland. Und da buchen wir bis Ende September. Dies hat zudem den Vorteil, dass wir sehr früh die Fähre buchen und uns den Frühbucherrabatt sichern können und zusätzlich den für DFG-Mitglieder. Dann noch das Mökki von Privat macht eine Ersparnis von gut 1000,- Euro.
Als ich dies einem Arbeitskollegen berichtete lachte der und sagte "Das passt. Wer regelmäßig wie ihr bei Aldi einkauft muss wohl auch so rechnen". Ich war perplex. Das sagt mir ein Kollege, der sich seit zwei Jahren wegen seiner kaputten Kniegelenke ein E-Bike zulegen möchte aber meint, sich dieses nicht leisten zu können weil die Kinder studieren.
Wer rechnet jetzt nicht richtig?
fejo.dk - Henrik hat geschrieben:
Portale machen es aber nicht nochmals teurer, das meinte ich, denn das ist ja nur Outsourcing der Marketingfunktion.
...oberrflächig gesehen, stimmt das sogar.
...komischerweise aber tauchten mit den Portalen plötzlich bei den Agenturen "Bearbeitungsgebühren" auf, die mit jeder Buchung anfielen...
....bei mir entsteht dabei der Eindruck, dass ein Teil des Geldes, dass an die Portale für ihre Vermittlungtätigkeit gezahlt werden musste, über den Kunden "refinanziert" wird, ohne das dieser es über den eigentlichen Hauspreis bemerkt...
Stichwort "Bearbeitungsgebühr":
In meinen Augen ist es ein absoluter Witz, dass ich erst eine Gebühr an jemanden zahlen muss, damit dieser an mir Geld verdient
Da sind wir uns ganz einig, picnic, die Gebühren dienen dazu, dass die Agentur ein Teil der Miete mit dem Hausbesitzer nicht teilen muss.
Einige Portale zeigen diese Gebühren explizit, andere rechnen diese direkt in der Miete mit ein, damit der Kunde auf den Endpreis fokusieren kann.
Die Bearbeitungsgebühren sind nicht "plötzlich" mit den Portalen aufgetaucht. Es gab sie mal nur bei kleineren Agenturen, glaube Feriepartner und Esmarch zB, hat sich dann verbreitet. Ist wie mit der Flug-Meilen Seuche: Hat es eine Airline, folgen andere.
Zuletzt eingeführt wurde es allerdings von den großen, die immer über Reisebüros vertrieben haben, egal ob online oder um die Ecke. Die Verkettung mit Portalen passt also nicht.
Ich habe mir gerade die beiden Beiträge von Henrik und picnic durchgelesen.
Das die Portale keine gemeinnützige Organisationen sind, die ihre Dienste aus Nächstenliebe anbieten ist mir schon klar, aber was wäre wenn keiner mehr über Portale buchen würde, dann müssten doch die Bearbeitungsgebühren verschwinden, oder die Gebühr die schon vorher in den Mietpreis eingerechnet wird, weil den Anbietern keine zusätzlichen Kosten entstehen.
Das müsste doch dazu führen das die Kosten für die Mieter sich geringfügig senken würden, weil einer weniger da ist der ein kleines Stück vom Kuchen beansprucht, oder würde die Anbieter das so belassen weil die Mieter sich an solche Zahlung schon gewöhnt haben ?
Ich persönlich buche ein Haus weil es mir gefällt und achte nicht darauf ob es 3,50 Euro billiger ist weil keine Bearbeitungsgebühren drauf geschlagen wurde, so machen es meiner Meinung bestimmt fast alle die in Dänemark ein Haus buchen.
Aber das hat bei mir auch dazu geführt, das ich einige Male privat beim Besitzer gebucht habe, da hatte ich das Gefühl nicht nur wegen dem günstigeren Preis, das mein Geld beim Besitzer ankommt und ich nicht um beim Kuchen zu bleiben, noch einige mitfinanziere die vom Kuchen auch noch ein Stück abhaben möchten.
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Nun, hanno, wie ich schon schrieb: Einen Zusammenhang zwischen Bearbeitungsgebühren und Portale gibt es nicht. Es sind online Reisebüros, die die Rolle der old-school Reisebüros übernommen haben. Einen Vertriebskanal mit vielen anderen zusammen.
Stellen wir uns mal vor, die Agenturen würden gar keine Werbung schalten, nur warten bis jemand vorbeikommt um ein Haus zu buchen. Nein, richtig, würde nicht funktionieren. Werbung muss also sein. Am Anfang vielleicht ein Inserat im Hamburger Abendblatt, habe ich auch mal gemacht. Dann Kataloge drucken, aber wie verteilen? Ah, Kooperation mit Reisebüros in D. Kostet wieder Provision + die ganzen Katalogkosten. Wie wohl die Großen groß geworden sind? U.a. durch diese Kooperationen.
Dann kam das Internet, die eigene Webseite wurde ein weiterer Vertriebskanal. Kostet auch viel Geld, wer das wohl zahlt? Im Internet kann man auch werben, das macht Google reich, wer das wohl zahlt?
Egal wie man Kunden akviriert, es kostet pro Buchung was. Werbekosten sind ein Teil vom kapitalistischen System, alle wollen bekannter werden oder wenigstens ihre Marktanteile behalten.
Nun kommt dann so ein Portal (online Reisebüro) und sagt: Hey, ich kann euch Buchungen für nur soundsoviel anbieten, ist doch günstiger als bei Google AdWords und vielleicht auch günstiger als bei den traditionellen Reisebüro, die eh immer weniger Kunden liefern.
Da kauft man natürlich seine Buchungen da ein wo es günstiger ist und spart so Geld. Portale reduzieren also die Kosten der Anbieter, denn auch diese werfen ungern Geld aus dem Fenster.
Und Portale werden immer beliebter, denn wer möchte nicht Zeit sparen und wissen nichts übersehen zu haben? Ein paar alte Hasen vielleicht, aber die werden auch mal weg sein. Langfristig gewinnt immer der effizientere Weg.