hanno hat geschrieben:
Gerade von den Typen, die immer alles Super finden, aber krampfhaft die Augen schließen, wenn in den Medien täglich von erstochenen, erschlagen und vergewaltigen Menschen berichten, wenn man sich dann die Täter Profile anschaut, die von der Polizei veröffentlicht werden, sollte man dann wirklich jubeln und alles super finden.
Und wo ist auch nur ansatzweise eine Lösung derer, die da angeblich die Augen offenhalten?
Vielleicht bei Schulz, der auch noch den letzten diplomatischen Kontakt zur Türkei abbrechen will und so eine Basis verbauen will um deutsche Mitbürger aus türkischer Haft zu bekommen. Wer solche Drohungen ausspricht muß einiges in der Hinterhand haben, um sich jenseits von Gesprächen durchzusetzen.
Vielleicht bei Schulz, der gefragt nach Steuerentlastungen kostenlose Kitaplätze in die Waagschale wirft?
Eine Milchmädchenrechnung. Diese Entlastung für untere und mittlere Einkommen greift nur für die, die überhaupt Kinder haben und wenn sie welche haben, dann nur wenn sie überhaupt eine Kita in Anspruch nehmen wollen und überdies eine Kita bei knappem Angebot überhaupt in Anspruch nehmen können.
Besonders überzeugend ist dies (nicht nur für mich als langjähriger sozialdemokratischer Stammwähler) nicht.
Allein dadurch populistisch Bürgernähe zu demonstrieren, indem man (Schulz) hohe und zweifelhafte Entschädigungenzahlungen für Dieselfahrzeugkäufer à la USA fordert, wird man allenfalls kurzfristige Stimmengewinne verzeichnen können. Nachhaltige Bürgernähe sieht anders aus.
Nun gebe ich gerne zu, dass zu Zeiten von Schmidt, Strauß, Kohl, Schröder die Welt noch einfacher war oder zumindest einfacher erschien weil die Fronten und Positionen klarer und weiter voneinander entfernt waren.
Aber es ist momentan wie es ist und ich sehe leider keine politische Partei, die eventuelle Fehler korrigieren könnte ohne gleichzeitig auf anderen Gebieten andere Fehler zu machen.
Die CDU kann nicht wieder zurück und eine primär auf Unternehmen, Arbeitgeber und Geldpolitik ausgerichtete konservative Politik machen und die SPD ist nicht mehr in der Lage eine Politik zu machen, die mit starken Forderungen kampfbereit einen Widerpart stellt. Zu stark sind beide Parteien von Wählern gleichermaßen sowohl aus dem einem
und dem anderen Lager gespeist, als dass sie zum eigenen Mehrheitserhalt ihrer Partei auf Wähler aus dem einem oder dem anderen Lager verzichten könnten.
Alle anderen Parteien bieten zu wenig Substanz in ihren Programmen, als dass sie eine tragfähige Mehrheitspolitik betreiben könnten. Sie fungieren in Teilen allenfalls als (notweniger) Stachel im Fleisch der Etablierten.
Dazu kommt noch, dass die Mehrheit der Bürger unser Land als ein Land empfinden, in dem es sich gut leben läßt und das ist kein Trugbild, sondern für die Mehrheit Realität.
Und mit vollem Bauch, werden selten "Revolutionen" entfacht, nicht mal ganz kleine.
Es bleibt also nur aus der Opposition heraus Mittel und Wege zu finden die bisherigen Erfolge und Errungenschaften zu konservieren und zu versuchen, verbleibende Unzulänglichkeiten insbesondere in Bezug auf soziale Gerechtigkeit zu beheben, wobei es dabei in D selbst verglichen mit anderen Ländern in Europa und der Welt zwar einiges, aber doch relativ weniger zu tun gibt.
Dies betrifft die große Politik gleichermaßen wie auch insbesondere die Basis, denn von hier müssen die Impulse kommen, die der großen Politik die Augen dafür öffnen, was sie nicht sieht, nicht sehen will oder sehen kann. Tatkräftiges politisches Engagement des Bürgers muß auf Kreis-, Stadt- und Gemeindeebene stattfinden, genau da wo der Bürger einzelnen Brennpunkten nahe ist oder ihnen in Nähe zu sein glaubt. Das kann und muß nicht jeder Bürger, aber insbesondere ist auch derjenige gefordert tatkräftig anzupacken, der hier in diesem Thread unermüdlich in kurzen Mittagspausen von sich behauptet im Gegensatz zu anderen offenen Auges durch die Welt zu laufen, während andere seiner Meinung nach nur "...alles Super finden, aber krampfhaft die Augen schließen", der stets zu wissen behauptet, wo genau der Schuh drückt, Alternativen aufzuzeigen jedoch nicht in der Lage zu sein scheint.
Der alte abgewandelte Spontispruch "Wer sich nicht wehrt der lebt verkehrt", hat für mich heute noch Bedeutung.
Aber wer wirklich Veränderung will, der muß etwas
tun.
Nur unablässig unsachlich Kritik zu üben unter Verwendung desperktierlicher Bezeichnungen wie "Mutti"; SED-, FDJ- Anspielungen, eingestreute Satire, kleine youtube-Filmchen etc. in Bezug auf ein D und international respektiertes Staatsoberhaupt zeugt nicht von echtem Interesse an Veränderung, sondern von Freude am Mäkeln und Provozieren und wird bestimmt keinen Wandel bewirken.
PS
Und hier noch ein Beispiel für das ins Feld führen einer "Argumentions"Kette der unterster Schublade:
hanno hat geschrieben:
Auf die Frage, wie es zu der Zusammenarbeit mit Bundeskanzlerin Angela Merkel kam, antwortet Sophia Thomalla gegenüber "...": "Nach meinem letzten Interview rief mich jemand aus dem Konrad-Adenauer-Haus an und fragte, ob ich Merkel im Wahlkampf unterstützen könnte. Ich habe natürlich sofort zugesagt."
Genau da stehen 2 Frauen auf Augenhöhe die ein gemeinsamen Ziel haben, " Mutti " muss Kanzlerin bleiben.
Übrigens hat die Thomalla nicht mal so einen Witz erzählt der ihr Einstellung zeigt, darüber muss Mutti bestimmt sehr gelacht haben, das sie jetzt zur offiziellen Wahlkämpferin gemacht wird.
Schauspielerin und Tattoo-Model Sophia Thomalla hat auf Instagram, Facebook und Twitter einen dummen Spruch gepostet: "Kleine Titten sind wie Flüchtlinge: Sie sind nun mal da, aber eigentlich will man sie nicht."
So sieht es also aus, wenn jemand von sich behauptet, stets mit offenen Augen durch die Welt zu laufen, die Presse andernorts gern an den Pranger stellt, vermischt(?) hier schnell mal zwei Zitate in Meinungsmache à la Treppenhaus-Flüsterpropaganda der übelsten Art.
Zur" Ehrenrettung" der Sophia Thomalla sei aber angemerkt, dass sie gegenüber der BILD und t-online verlauten ließ, dass sie für ihre Werbung kein Geld bekomme und dass ihr Auftritt für Merkel doch Ehrensache sei, da diese ist eine der stärksten und klügsten Frauen sei, die sie kenne und dass Merkel gerade in der Flüchtlingskrise bewiesen habe, wie man mit Ruhe und vor allem Menschlichkeit eine solch große Aufgabe löst... (http://www.bild.de/politik/inland/bundestagswahl2017/darum-hilft-sophia-der-kanzlerin-53072312.bild.html und http://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_82044956/sophia-thomalla-wird-wahlkampfhelferin-von-angela-merkel.html)
Für den sogenannten "Witz" ( ... hat die Thomalla nicht mal so einen Witz erzählt???) gibt es ja von hanno nun leider keine Quelle und keinen dazugehörigen Zusammenhang, in dem dieser gefallen sein soll...
Wem soll man nur glauben...

"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen
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