Da noch mal angesprochen:
"Ich habe 6 Jahre aus Interesse am Beruf studiert und will den natürlich auch ausüben."
Tja, das hatte ich dann hinter mir, als ich meine Kinder bekam - und so ist es ja jedem selbst überlassen, Gott sei Dank, wie er sie es macht.
"Außerdem, ab einem bestimmten Alter, wollen die Kinder sowieso nicht ständig kontrolliert werden. "
Zuhause sein ist ja nicht gleichbedeutend mit Kontrolle ---
"Mein Mann und ich, wir haben als gleichwertige Partner (mit gleichem Beruf) geheiratet und nicht er mich, damit ich die Kinder erziehe und er das Geld nach Hause bringt. Also erledigen wir auch die anfallenden Arbeiten gemeinsam, bzw. jeder hat so seine Aufgaben und wir unterhalten uns auch über berufliche Dinge (Soll ja vorkommen ).
Komisch, wir sind beide zuhause und es läuft eigentlich auch so ab --- nur daß unsere Kinder dabei sind!
Das eine schließt nämlich das andere nicht aus.
"Und Ursel, ich weiß sehr wohl, was man tagsüber zu Hause alles erledigen muss. Aber glaube mir, viele Aufgaben stellen sich überhaupt nicht, wenn man berufstätig ist und natürlich sind die Prioritäten andere."
Das mit den Prioritäten stimmt ganz sicher, auch schon zum Großteil der hiesigen Bevöklkerung.
Und daß manche Arbeiten gar nicht anfallen,wenn die ganze Familie den ganzen Tag außer Haus ist, habe ich mir erst mühsam klarmachen müssen: das superaufgeräumte dänische Haus werde ich leider nie haben, weil hier 4 Menschen und nicht nur zum Essen und Schlafen da sind.
Wenn man berufstätig ist und die Kinder außer Haus betreut werden, muß man auch nicht all das mit ihnen machen, was die Tagesmutter, der KIGA, die Freizeitbetreuung veranstaltet.
Man hat seine sozialen Kontakte auf der Arbeitsstelle und lädt sich verständlicherweise nicht so oft Gäste ein.
Man kann auch nicht so oft Familien- und Freundesbesuch aus Dtld. nächtigen lassen, wenn man berufstätig ist - naja, wenn alle eh aus dem Haus sind, lohnt sich der Besuch oft ja auch nicht so.
Der viele Schmutz, auch durch die vielen Gastkinder (Freunde der eigenen), fällt weg.
Und man bekommt, wenn man berufstätig ist, auch nicht öfters mal die Bitte angetragen, auf die Kinder der Berufstätigen aufzupassen, weil in den Ferien geschlossen ist, weil man sie nicht rtechtzeitig dauernd dort holen könnte, weil ...
Und vieles mehr.
Ach ja, ich weiß das wohl, ich war nämlich auch schon berufstätig.
Übrigens auch in einem Beruf, den ich sehr liebe.
Wie ich schon schrieb, es kommt halt darauf an, was jeder einzelne aus der Situation macht - es gibt sicher dumme Hausfrauen, aber ebenso viele dumme Berufstätige.
Und es gibt Menschen, die Argumente haben und sachlich diskutieren (wollen) und andere, die persönlich werden und Personen statt Argumente angreifen ... ich möchte nicht behaupten, daß dies typisch deutsch ist, Peter!
Und Friede auf Erden - in 3 Tagen ist Weihnachten --- Ursel, DK