Ich mag die schnörkellose dänische Sprache die so schön einfach beschreibt wie Dinge wirklich sind, anders als die deutsche Sprache, welche gerne verniedlicht. Hier zwei Beispiele:
Blæsevejer (Blasewetter): der Wind bläst dir um die Ohren – contra - windiges Wetter: es weht ein Wind(chen). Wobei es die verniedlichende Endung -chen, welche man im Deutschen an alles dranhängen kann, so in der Form im Dänischen nicht gibt.
Helvedesild (Höllenfeuer): die Haut brennt, es fühlt sich an wie durch die Hölle gehen – contra – Gürtelrose: ein Gürtel aus Rosen. Ich denke da eher an einen schönen Blumengürtel als an eine höllenmässig schmerzhafte Krankheit. Klar, Rosen haben Dornen, aber daran denke ich bei dem Wort erstmal nicht.
Wer kennt weitere Beispiele?
Dänisch ohne Schnörkel
-
- Mitglied
- Beiträge: 730
- Registriert: 20.01.2008, 14:42
- Wohnort: Silkeborg
Re: Dänisch ohne Schnörkel
Ich mag die dänische Bezeichnung für die Bachstelze so gerne: vipstjert. Wir haben in Aalbæk regelmäßig Besuch von zwei Vipstjerts, die sich die Frühstückskrümel zusammensuchen, sie wippen mit ihrem "Steert" mehr, als das sie herumstelzen (hm, kann man schlecht beschreiben, muss man einfach sehen). In Deutschland wird dieser Vogel immerhin auf plattdeutsch "Wippsteert" genannt.