ljhelbo hat geschrieben:Die suchen dann Zuflucht in der Vergangenheit, sei es nun in der Nationalromantik (wie Pia Kjærsgaard und ihre Leute) oder im Islam. Die Reaktion ist im grunde genommen gleich. Sie stecken den Kopf im Sand und weigern sich der wirkliche Welt ins Auge zu fassen.
Schon, ich sehe das ja auch bei manchen Muslimen. Nur eben längst nicht bei allen.
Die Frage ist ja auch, wie man heute zum Beispiel Grundtvig versteht, wenn er sagte "Menneske først og kristen så". Das ist für mich ein ganz wichtiges Motto, natürlich als "Menneske først og muslim så". Ich kenne aber eigentlich nur Muslime, die das unterschreiben würden.
Vielleicht noch mit dem Zusatz "...og dansker/tysker/araber/israeli/tyrker/osv. til sidst".
Ich bewege mich allerdings auch hauptsächlich in politsch linken Zusammenhängen, kriege also meist nur die Muslime dieser Ausrichtung mit, während ich die extreme Rechte eher aus den Medien kenne, bzw. ihr aus dem Weg gehe. Nur ist es auch in der Linken nicht völlig unüblich (wenn auch seltener), dass eine Frau ein Kopftuch trägt und es religiös begründet (wahrscheinlich erst, wenn sie überhaupt danach gefragt wird). "Rechts" ist für mich der Zwang gegen die persönliche Freiheit, es sein lassen zu können, oder sich bewusst dafür zu entscheiden, besonders "sittsam" zu sein - ohne es jemand anderem aufzuzwingen.
Man kann doch gut in der Kneipe sitzen und sagen "Nein danke, ich trinke keinen Alkohol" - "Aber warum nicht?" ... im Islam ist es Sünde, dann zu lügen. Die Antwort wäre immer: "mein persönlicher Glaube gestattet es nicht". Also bitte, das muss man doch akzeptieren
Einen Muslim, der das ablehnt, dann gewaltsam abzufüllen, ist genauso, wie einer Muslima ihre Kopfbeckung vom Kopf zu reißen. Es wäre eine große Scham für den/die Betreffende(n).
Geht es überhaupt in dieser Diskussion darum, Asmaa sagen zu wollen, sie soll ihr Kopftuch ablegen? Oh, doch sicher nicht. Denn täte sie es, wäre sie immer noch die selbe "Faschistin" (deine Worte). Ergibt sich daraus nicht im Umkehrschluss, dass es letztlich egal ist, ob man als Muslim so oder so macht?