Auswandern auch mit 50 ??

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
Simba
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Beitrag von Simba »

"Warum sollen Sie sich mit 50 + 48 JAhren nicht mehr zusatzversichern
können? Was spricht dagegen? Einfach eine Rentenversicherung abschließen. Ob in D oder Dk. Wo ist das Problem? "

Sicher kann man sich in dem Alter auch zusatzversichern. Aber je älter desto teurer. :(
Auch in DK kann man sich natürlich an der Rentenverischerung beteiligen, aber soweit ich weiß, ist die Rente deutlich niedriger als in D (habs nur gehört, zum Glück betrifft mich das ja nicht). Ich persönlich bin halt jemand, der lieber erst mal alles durchrechnet um nachher nicht eine unangenehme Überraschung zu erleben. Und das würde ich den Beiden einfach auch empfehlen. Das heißt ja nicht, daß sie deshalb nicht auswandern sollen. :wink:

LG Simba
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Lars J. Helbo
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Re: Alter

Beitrag von Lars J. Helbo »

Vilmy hat geschrieben: Alter ist wirklich recht relativ, und in Dänemark wird keiner schief angeguckt aufgrund seines Alters.
Ich denke das hier ist der Kernpunkt, der ganze Sache. Bin selber 52 und als ich diesen Thread zum ersten mal gesehen habe, habe ich in dem Moment gar nicht begriffen, worum es ging. Es wird hier einfach anders gesehen.

Hier wird auch von "ältere Mitarbeiter" gesprochen. Dann sind es aber keine 50-Jährige sondern vielleicht die Gruppe zwischen 63 und 70. Wenn das Fernsehen über dem Thema berichtet, dann sind die Positivbeispiele immer Mitt-60'er die noch arbeiten und absolut nicht die Absicht haben aufzuhören.
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Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej allesammen!
Bei mir regte sich auch Widerspruch, als ich Annikas Worte las.
Meine Erfahrung - nicht nur persönliche, sondernauch im Umgang mit Auswanderern, u.a. als ehem. IDA-Kontakt - ist, daß man sich sehr vergaloppiert, wenn man sich nicht klar darüber ist, daß man wirklich auswandert, d.h. in ein Land auswandert.
Denn wenn man dies nicht tut, dann erwartet man irgendwie, daß alles "zwar anders, aber doch wie zuhause ist" -- und erlebt die merkwürdigsten Überraschungen.
Wie sagte doch mein kluger Mann zu mir, als wir anfangs nach der ersten blinden Verliebtheit auf die großen Unterschiede stießen (menthal), diese aber zunächst nicht so recht als national-kurlturell-bedingt erkannten?

"Wäre ich aus Timbuktu, dann würdest du sogar akzeptieren, daß ich Regenwürmer äße --- naja, das macht man dort eben so, würdest du denken. Nun komme ich eben von nicht so weit her, aber es gibt eben dennoch Unterschiede."

Von da an ging es besser.
Und was für eine binationale Bezihung gilt, gilt ganz sicher auch auch für den Umzug in ein anderes Land.

Ich halte es daher für eine der gefährlichsten Fallen zu sagen: Ach, die sind doch fast wie wir, mindestens wie die Norddeutschen - das ist doch eigentlich gar kein Auswandern!

Allein die Tatsache, sich täglich in einer anderen als der Muttersprache bewegen zu müssen, ist für manche ein großes Gewicht, das sie unterschätzen. Es geht nicht darum, daß man eine Sprache gut lernt (das ist ja doch relativ schnell gemacht), sondern daß man nicht spontan das sagt, was man vielleicht noch lang Zeit auf deutsch denkt - und richtig verstanden wird.
Von Sprachnuancen, die wir bei der Psychologie im anderen Thread angesprochen haben, rede ich jetzt gar nicht. :wink:

Denkt an die andere Einstellung der Dänen beim Hauskauf, denkt an die dadurch auch viel größere und erwartete Flexibilität, denkt an die Ganztagsbetreuung der Kinder und was sie menthal bedeutet, denkt an ....
Viele Äußerlichkeiten, die erstmal leicht zu schlucken scheinen, haben Ursprung in der und Konsequenzen für die menthale Einstellung eines Volkes.

Und meine Erfahrung und Vergleiche zeigen auch, daß man sich natürlich umso mehr seiner alten heimat verbunden fühlt, je älter man ist - i nder Regel jedenfalls.
meine Cousine, die in jungen Jahren nach England auswanderte und niemals vorher einen eigenenHausstand hatte, gewöhnte sich gleich an alles im selbständigen Leben auf die englische Art. Sie lebt nzwischen mehr jahre dort als sie in Dtl.d zugberacht hat - und sie ist zwar onch keine Engländerin, hat aber wesentlich mehr bereiche in ihem Leben,die sie nur auf englisch kennt als ich, die ich doch vielErwachsenenleben auch in Dtld. erlebt habe.

ich kam fast Jahre älter nach Dk und habe sehr lange schon selbständig in Dtld. gelebt, bevor ich hier einiges umdenken mußte ... Das macht bei aller Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, auch einen Unterschied.
Im positiven wie negativen. :wink:

Doch - auch nach DK umziehen ist eben nicht nur ein Umzug wie von Nord- nach Süddeutschland - ich weiß wovon ich rede, denn auch das habe ich schon praktiziert - sondern AUSWANDERN!
Vilmy und Stefan haben da absolut Recht!
(Vilmy, die Episoden mit dem erstaunten "Wie, du bist noch keine Dänin" kenne ich auch zuhauf :roll: :wink: )

Gruß Ursel, DK
Jytte
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Beitrag von Jytte »

Hallo Ursel, genau deshalb fragen wir ja auch nach Euren Erfahrungen!! Einfach, blaueugig in ein anderes Land zu gehen, halte ich für unklug. Bin selbst an der Grenze aufgewachsen und kenne auch ein bißchen die dänische Mentalität ( bin dänischer Abstammung, wie man vielleicht auch am Namen erkennt), aber ich bin nicht allein! Wir haben Kinder und mein Mann ist aus dem Ruhrgebiet und wundert sich schon manchmal über die "Norddeutschen". Wenn wir dann noch einmal so einen Schritt wagen, dann doch mit Bedacht!
Liebe Grüße Jytte
annikade
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Beitrag von annikade »

Ursel hat geschrieben:Hej allesammen!
Bei mir regte sich auch Widerspruch, als ich Annikas Worte las.
Hallo Leute!

Es ging mir nur um die Entfernung. ;-)
So weise wie die meisten hier bin ich zwar nicht, aber komplett naiv auch nicht. :-)

/annika
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Annika!
Weise bin ich bestimmt nicht, aber Erfahrungen habe ich schon einige - :wink: -- und ja, naiv klang das schon für mich. :wink:

Nichts für ungut - aber sowas zu behaupten ist eben "gefährlich" --- bzw. schürt bei anderen naiven Menschen, die nichts hinterfragen, doch falsche Voraussetzungen und Harmlosigkeit, die es so nicht gibt.

Eilige grüße - Ursel, DK
Legolas977
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Beitrag von Legolas977 »

Hallo zusammen!

Das mit der Rente sollte kein allzu großes Problem werden...der Anspruch, den man sich in Deutschland aufgebaut hat, verfällt ja nicht. Den bekommt man trotzdem noch gezahlt. Sicher wird dann die Rente, die man sich in Dänemark in den paar Jahren aufbaut nicht der brüller sein aber ich denk man kann damit leben. Man bekommt dann also quasi von 2 Stellen seine Rente...vielleicht einigen sich die Versicherungsträger untereinander und die Dänischen Beiträge werden in den Deutschen Topf geworfen womit man dann nur von einer Stelle die Rente bezieht Ich war auf einer schlauen Veranstaltung vom Arbeitsamt (Europa Service): "Leben und Arbeiten in Europa". Da gibt es Informationen zum Thema Auswandern und man kann ein Formular ausfüllen wo man dann Stellenangebote für das entsprechenden Land zugeschickt bekommt.

Tschüssi Legolas
Vilmy
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REnte

Beitrag von Vilmy »

Hej,
ein Probelm ist die Rente sicher nciht, aber man muss sihc selbst darum kümmern, denn die deutsche Renterversicherung spürt nicht von sich aus Leute auf, die keine deutsche Adresse haben.

Deswegen muss man auch besonders gut auf seine Papiere aufpassen.

Betreff der folkepension solllte man wissen, dass man mit den normalen Sätzen nicht rechnen kann.

Gruss, vilmy
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