Ausgewandert: positives - negatives

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
Simba
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Beitrag von Simba »

Wir wohnen erst ein Jahr hier in DK. Aber die 8 Stunden Autofahrt sind schon gut, vorher waren es 8 Stunden Flug. :wink:
Aber was brave Verwandte sind, die nehmen sogar solche Strapazen mal auf sich. :D

LG Simba
Dänemarkfans
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Beitrag von Dänemarkfans »

simba, habt ihr es schon bereut?

bestimmt nicht oder ?

ja meine verwandtschaft würde das auch zu geburtstagen auf sich nehmen. mein papa fährt noch gerne(aber unsicher) auto. ich persönlich fahre nicht mehr gerne mit. sie fahren mit jedem enkelkind zur jugendweihe in den urlaub. d.h. mein sohn hats schon geschafft, dies kahr meine nichte. in 4 jahren wäre meine tochter dran. :roll: naja, zum glück hat sie nach 2-3 tagen schon sehnsucht nach zu hause und sie wollen sich den stress ohne uns nicht antun.

mal schauen. meine tochter will eh nach dk und mein papa lieber gen süden(rhein-gegend).meine mama eher auch dk.

mal schauen!

hejhej

grit
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Auf eine Art schneidest Du hier ein anderes Problem an: Was ist, wenn man im Ausland wohnt und die Eltern alt und Pflegebedürftig werden, wenn sie nicht mehr reisen können oder wenn ein Elternteil allein ist?

Wie wird das Verhältnis zu den zurück gebliebene Geschwistern, die dann mit der Verantwortung alleine sind?

So lange die Eltern noch bei guter Gesundheit ist, kann man diese Problematik leicht übersehen.
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katinka
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Beitrag von katinka »

Hallo Grit,

ich weiß, ich bin jetzt am Thema vorbei, aber wenn du dich nicht mehr so recht traust, bei deinem Vater im Auto mitzufahren, warum dürfen deine kids dann noch mitfahren?

Fährt dein Vater wirklich unsicherer als früher oder hast du dich halt nur geändert und bist ängstlicher geworden? Ich sitze z. B. auch lieber auf der Fahrerseite :P .

LG Katinka
Simba
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Beitrag von Simba »

simba, habt ihr es schon bereut?
Bereut, nein. Allerdings muss ich mich auch nicht damit auseinandersetzen, für immer in DK zu bleiben.
Auf eine Art schneidest Du hier ein anderes Problem an: Was ist, wenn man im Ausland wohnt und die Eltern alt und Pflegebedürftig werden, wenn sie nicht mehr reisen können oder wenn ein Elternteil allein ist?
Ja, das ist schon ein Problem und je älter meine Eltern werden, desto öfter denke ich da auch mal dran. Allerdings ist dieses Thema auch in D ein Problem, denn viele ziehen ja auch innerhalb Deutschlands weg und schon ab 50km aufwärts siehts mit täglicher Betreuung mau aus. Und häufige Besuche sind eben auch nur machbar, wenn man nicht stundenlang dafür fahren muss.
Sowas sollte man am besten vorher schon mal abklären. Wann und ob es mal soweit kommt, kann ja niemand voraussagen.

LG Simba
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej allesammen!

Ich finde "bereut" sowieso ein sehr großes Wort.
Bei wirklichem Bereuen würde mich hier wohl auch kaum noch was halten.
Das ist wie mit dem Heiraten, finde ich - wenn ich die Ehe mit meinem Mann bereue, sollte ich sie wohl beenden.

Anders ist es aber, wenn ich hier lebe und eben nicht alles so rosa finde wie im Urlaub oder eben in jahrelanger Beziehung einge Macken an meinem Geliebten festelle :wink:
Da muß ich dann ggf. Für und Wider abwägen und entscheiden, was überwiegt.


Generell ist immer positiv am Auswandern. daß man ein Land anders als im Urlaub oder aus TV-Berichten kennenlernt, Land und leute präsentieren sich ganz anders, wenn man Alltag darin er-lebt.
und manches, was einem vorher komisch vorkommt, ist plötzlich dann normal und sogar shcön -anderes, was man aus der Ferne bewundert, verliert im Alltag seinen Glanz.
Man lernt auch das eigene Land mit anderen Augensehen --- und man setzt vermutlich auch andere Schwerpunkte als vorher.
Kurz: Der Horizont,die Lebenseinstellung, ändern sich wohl - bei einem mehr, beim anderen weniger.

Negativ ist oft die schwieriger Beziehung zu denen, die man zurückläßt - das schlechte Gewissen oder auch traurige Gefühl, das manchen schon überrascht hat.
Natürlich kann man auch in Dtld. viele hundert Kilometer zwischen sich undseinen (alten) Etern haben, niemand weiß das besser als ich aus Erfahrung, aber Auswandern schließt das eben IMMER mit ein.

Ich will es nicht negativ nennen, aber schwierig ist oft auch dieser Balanceakt zwischen den Kulturen - so schön und wichtig er eben andererseits auch ist!
Egal wie sehr ich mich hier zuhause fühle, meine Wurzeln sind woanders, und nicht zuletzt in einem Leben in einer fremden Sprache (egal wie gut ich sie beherrsche) dokumentiert sich dies - für den einen auch mehr als für den anderen.

Dies bezieht sich eben generell auf´s Auswandern - nicht so sehr oder ausschließlich auf DK.

Gruß Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

---------------------------------------------------------Marcel Proust
...
Dänemarkfans
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Beitrag von Dänemarkfans »

simba.........meine kinder fahren kaum mit. nur wenn ich mal wieder hier zu hause sitz und kein auto haben, aber dingend für meine kids eine abholung brauche.

hier auf dem dorf fährt der bus auch nicht so prickelnd und mein männe hat das auto. ein 2. können wir uns nicht leisten. er hat sein moped, aber bei schlecht wetter ist es mist.

naja!

so nu zu den eltern!

lars ich gebe dir voll recht. wenn meine eltern mit kommen würden, hätte ich zwar sie irgendwann an ber backe, aber mir gehe es besser. wir sind 3 kinder. meine geschwister sind 14 und 11 jahre ÄLTER als ich. haben nicht so das verhältnis zu ihnen, wie ich als nachkömmling.
mein bruder bekommt eh nicht so wirklich auf die reihe. wenn ich er wäre, ohne verpflichtungen wie haus auto usw, wäre ich schon weg und zwar bei euch in dk.
meine schwester............mh hat selber fam., enkelkind usw. sie hat auch nicht mehr so das innige verhältnis. schade!

ja und ich............mein sohn ist dort die ersten jahre aufgewachsen. er hängt auch sehr an meinen eltern. meine tochter nicht, da wohnten wir schon hier im dorf.

ja es gibt viel zu überlegen, aber träumen und freuen, dass es evtl. mal soweit ist........ja das kann man. :mrgreen:

hejhej

grit
Simba
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Beitrag von Simba »

Dat Autothema kam nicht von mir. :wink:
LG Simba
Dänemarkfans
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Beitrag von Dänemarkfans »

sorry simba hab eben schon gesehen. :oops:

hejhej

grit
Galaxos

Beitrag von Galaxos »

Also ich lebe jetzt schon 18 Jahre hier in Hamburg und bin damals von Rostock hier übergesiedelt.Zum Anfang war alles neu hier und ich bin eigentlich nie so richtig glücklich hier.Viele die ich kenne sagen mir die Leute hier sind kalt und zurückhaltend.Kenne zwar Leute hier aber es dauert sehr lange mit den Leuten bis man warm wird.Dann jetzt wieder die Wirtschaftliche Situation.Ich hatte eigentlich schon immer das Gefühl etwas verändern zu wollen,aber mir fehlten Informationen.Jetzt habe ich hier im Forum gefunden und eigentlich super.Die eigentliche Erfahrungen sind natürlich immer anders,aber es fordert viel von einem ,es verändert einem und man wird auch sebstbewußter zu einigen Dingen,wenn man den Schritt ins Ausland macht.Ich weis das es vor und Nachteile in jedem Land gibt.Zum Beispiel bestärkt es mich nicht unbedingt das es hier sozusagen eine soziale Hängematte gibt,aber anderseits zu wenig Geld verdienen kann und keine Zukunft habe.Es ist natürlich dabei aber auch das Problem keinen ordentlichen Beruf erlernt zu haben.Damals haben die Leute im osten ungefähr genauso viel Geld verdient wie die Gelernten und in dk. müssen die Leute die viel verdienen auch wiederum mehr Steuern zahlen.Ich denke daher,ganz ungelernt bin ich nicht und der Arbeitsmarkt ist in dk.besser.Zum Beispiel werden da viel Staplerfahrer gesucht.Villeich kann ich später dort auch noch anders umschulen,was in d.mit der Arge nur ein Proplem ist.Das mit dem Krankensystem in dk. ist halt natürlich nicht gut,aber ob es wiederum so schlecht ist,kann ich nicht beurteilen.Das Problem mit der Sprache in dk.ist mir bewußt,aber ich mache erstmal für mich kleine Schritte und mache jetzt erstmal einen Sprachkus für zwei Wochen.Desweiteren bestärkt es mich hier immer wieder zu hören von Leuten das die Leute in dk.viel offener sind als in d.Für mich zählt einfach flexibilität wenn mann ins Ausland geht.Nicht das ich mich unbedingt auf ein Land versteife,aber man muß sich immer wieder informieren und sich darauf vorbereiten.Ich könnte mir ebenso die Schweiz aussuchen,da auch nur 3% Arbeitslosigkeit gegenüber d.Aber reichlich teurer denke ich mal.Staplerfahrer sollen da auch ganz gut verdienen.Wiederum weniger Urlaub aber ein 13.Gehalt was es in dk.nicht gibt.Dennoch für ungelernte überall ein Problem.Einen Vorteil hat es mit der Sprache.Ich könnte halt noch andere Länder wählen,warum viele nach Australien abwandern und selbst in Australien Leute abwandern nach USA,angeblich da se weniger Steuern zahlen usw.Das gelobte Land denke ich mal gibt es nicht.Überall vor und Nachteile und flexibilietät heißt das Schlußwort.Einfach das beste draus machen.In diesem Sinne...



Einen schönen Gruß Galaxos :D
Tove
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Beitrag von Tove »

nu will ich mich auch noch zu Worte melden - wenn ich darf .....

3 Positive - warum ich nach DK ausgewandert bin:

ab 50 bin ich in Dänemark nicht alt - erst so ab 67-70 ...

habe mit 56 sofort Arbeit bekommen - genau 3 Arbeitsstellen

die Dänen sind anfangs nicht so unfreundllich im Umgang miteinander

3 Negative - mein Mann lebt noch zur Hälfte in Deutschland - jeg er gammelt mit 50 ar ........

das Gesundheitssystem

keiner macht z.B. auf der Arbeit den Mund auf - ? Unselbstständigkeit, Angst - ich weiss es nicht - nur wenn ich mich nicht noch mehr zurück halte - ich falle auf (Deutsche) ; die Dänen wollen lieber unter sich sein, das ist komplett meine Meinung - nach außen lächeln aber in Wirklichkeit lassen sie sehr schwer............. Eure Tove
Schneller als man denkt ist das Alter da - nix geht mehr wie früher ....
judith1974
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Beitrag von judith1974 »

evi jensen hat geschrieben: zb haben wir für die diagnose meines sohnes mit verdacht auf autismus mehr als 1½ jahre wartezeit
Hej Evi,

heißt das, dass du jetzt noch 1½ Jahre auf die Diagnose warten musst oder hast du bereits so lange warten müssen, bis du die Diagnose bekommen hast?
Wie geht es dann weiter?
Habt ihr in DK auch sozialpädiatrische Zentren, wo behinderte Kinder betreut werden?

Mich interessiert dieses Thema persönlich, weil ich für meinen Sohn letzte Woche die Diagnose "frühkindlicher Autismus" bekommen habe.
Da dieses Forum wahrscheinlich nicht der richtige Ort für unseren Austausch ist, könnten wir vielleicht anders in Kontakt kommen. Ich weiß als Neuling aber nicht, wie das mit den PN funktioniert.

Judith
evi jensen
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Beitrag von evi jensen »

hej judith,
kurz zu der sache mit pn: unter jedem beitrag stehen, wenn du eingeloggt bist, zwei kästchen. eines mit profil, wo du dir das profil des schreibers anschauen kannst, und eines wo pb steht, dort kannst du eine persönliche nachricht schicken.
wenn du eingeloggt bist, steht ganz oben unter den verschiedenen blauen rubriken, ob du eine neue message hast, ausserdem bekommst du, wenn du die entsprechende option angeklickt hast, in deiner eigenen mailbox nachricht - wenn auch manchmal einige tage verspätet.

den rest deiner fragen über autismus beantworte ich dir also über pn, da das ja eigentlich keinen speziellen dk- bezug hat, und ja ausserdem doch recht persönlich sein kann

hejhej
evi, aus der sintflut
Rørviger

Beitrag von Rørviger »

Lars J. Helbo hat geschrieben:Auf eine Art schneidest Du hier ein anderes Problem an: Was ist, wenn man im Ausland wohnt und die Eltern alt und Pflegebedürftig werden, wenn sie nicht mehr reisen können oder wenn ein Elternteil allein ist?

Wie wird das Verhältnis zu den zurück gebliebene Geschwistern, die dann mit der Verantwortung alleine sind?

So lange die Eltern noch bei guter Gesundheit ist, kann man diese Problematik leicht übersehen.
nun wohne ich ja schon seit 36 Jahren in DK.

Meine (geschiedenen ...Mutter allein wohnend, Vater mit "neuer" Frau) Eltern sind inzwischen verstorben, aber sie wurden natürlich alt, und gebrechlich, dennoch war das trotz 800km abstand nie ein Problem, auch das Verhältnis zu Geschistern wurde dadurch nicht schlechter, eher im Gegenteil.
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